Partner mit Multipler Sklerose verlassen

Ms wars nicht bei mir. Aber eine körperliche Krankheit die als Folge ein paar psychische Geschichten (PTBS, Depression, Angststörungen,...) hinter sich hergezogen hat.

Sowas kommt vor und heute denke ich dass das zwar sicher kein feiner Charakterzug ist einen Partner wegen Krankheiten zu verlassen, aber leider irgendwo verständlich.

Wir gehen Beziehungen nunmal ein weil uns Menschen gefallen, beeindrucken, gewisse Fähigkeiten, Charakterzüge oder Attribute haben die wir bewundern... Wenn manche oder gar die meisten dieser Dinge wegfallen die an Menschen als positiv empfunden werden dann ist es verständlich wenn die Lust schwindet eine Beziehung zu führen.

Das hat mir damals sehr weh getan aber heute kann ich es nachvollziehen. Verzeihen fällt schwer, ist aber auch nicht nötig da sie kein Teil meines Lebens mehr ist.
 
Okay, verstehe. Das tut mir leid für dich! Ich hoffe du hast wieder jemanden gefunden, dem du vertraut bist! Alles Gute für Dich!
 
Sicher. Lange vergangene Vergangenheit! Das Leben geht immer weiter und danach ist es eigentlich nur besser geworden.

Was ich dir diesbezüglich aber sagen kann ist:
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Und das wäre es in einer Partnerschaft zu sein wo die Partnerin eigentlich gar nicht sein will und nur aus Gewohnheit, Treue, Pflichtbewusstsein oder sonstiger falscher Gründe an deiner Seite bleibt.

Wenn sie dich, so wie du jetzt bist, nicht mehr will und nur noch bleibt weil sie es einmal versprochen hat und dich wollte wie du damals warst... Dann sei dankbar wenn sie geht!
 
Hm... eigenartige Argumentation.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Verzeihen nicht nur mit dem anderen zu tun hat.
Es gibt Scheiße die passiert einem und die kann man, finde ich, einfach so in der Vergangenheit stehen lassen.

Ich werde das immer mies und traurig finden was damals passiert ist und wie, in welcher Situation ich im Stich gelassen wurde (was mir damals fast den Rest gegeben hätte bzw mir große Lust gemacht hat mir den Rest zu geben).

Also nein! Ich will und kann und werde das nicht verzeihen und vermutlich den Rest meines Lebens kein blindes Vertrauen und keine blinde Liebe mehr fühlen. Aber ich habe weiter gemacht und die Passage meines Lebens akzeptiert.

Und was sie betrifft fühle ich keinen Hass mehr sondern akzeptiere und verstehe auch ihre Motivationen und Entscheidungen. Das ist aber etwas anderes als Verzeihen. Das ist verstehen und akzeptieren.
 
Okay, verstehe. Das tut mir leid für dich! Ich hoffe du hast wieder jemanden gefunden, dem du vertraut bist! Alles Gute für Dich!
Halt ich für eine andere Situation. eine PTBS verändert die Persönlichkeit und (vermutlich) auch den Umgang mit dem Partner.

Eine MS ist eine physische Krankheit. Sofern ihr eine längere Partnerschaft habt wird sie Dich hoffentlich nicht verlassen. Aber auch nicht 24 Stunden für dich da sein.

machst du dir sorgen ? oder hat sie dich verlassen bzw überlegt ?
 
Lieber Chris 1492,
bin mir nicht sicher ob das EF der richtige Platz ist sowas zu diskutieren. Meistens kommt nach so ernsten Themen bereits nach ein paar Postings die "blödel Fraktion" und dann die "erhobene Zeigefinger" Fraktion um das Thema vollkommen zu crashen, sehr zum frust des Fred Erstellers. Es hört sich nämlich ziemlich ernst an 🥺
So ernste Krankheiten können beim Partner schon was auslösen, mit dem man nicht rechnet. Ich wünsche dir trotzdem viel Kraft und alles Liebe...
 
Ich denke, dass die Krankheit allein, kaum ein Trennungsgrund bei einer Liebesbeziehung ist. Ich vermute, dass dann auch andere Dinge evtl. nicht stimmen.

Einer meiner besten Freunde, wollte schon vor einigen Jahren seine Frau verlassen und auch woanders hinziehen. Er hatte alles geplant, schon in die Wege geleitet. Als er mit ihr reden wollte, erzählte sie ihm vom Krebs. Er blieb aus Mitleid bei ihr und ist jetzt seit 8 Jahren unglücklich. Er ist nur noch am Arbeiten, weil er es mit ihr nicht aushält bzw. nicht bei ihr zuhause sein will... ich find das sowas von falsch... von soetwas hat keiner der beiden was.
 
Stellt sich die Frage, ob es grundsätzlich moralisch legitim ist, sich von einem Partner bei unvorhersehbarer Krankheit/ Behinderung trennen zu wollen, oder möglicherweise die Art der Beziehung zu ändern/ nur noch freundschaftlich fortzuführen/ Fremdgehen zu dulden, etc.

Ich denke, es wäre nicht verwerflich, nach Lösungen zu suchen.
 
Ich denke, dass die Krankheit allein, kaum ein Trennungsgrund bei einer Liebesbeziehung ist. Ich vermute, dass dann auch andere Dinge evtl. nicht stimmen.

Einer meiner besten Freunde, wollte schon vor einigen Jahren seine Frau verlassen und auch woanders hinziehen. Er hatte alles geplant, schon in die Wege geleitet. Als er mit ihr reden wollte, erzählte sie ihm vom Krebs. Er blieb aus Mitleid bei ihr und ist jetzt seit 8 Jahren unglücklich. Er ist nur noch am Arbeiten weil er es mit ihr nicht aushält bzw. nicht bei ihr zuhause sein will... ich find das sowas von wollte falsch... von soetwas hat keiner der beiden was.
Ich wollte soeben etwas ähnliches einwerfen. Meinen Ex- Mann hab ich verlassen, obwohl er Krebs hatte. Auch kranke Menschen können dich behandeln, wie das größte Arschloch. Bis heute behauptet er, ich wäre gegangen, weil mir sein Zustand zu mühsam war. Dass er mich 24 Stunden am Tag belogen und betrogen hat und ihm auch mal die Hand auskam und er mich würgte, wenn er sich anders nicht durchsetzen konnte, war nie ein Thema, wenn er mich in der Öffentlichkeit zerrissen und beschimpft hat.

Schlimm für den Verlassenen, so oder so. Aber wenn eine Beziehung gut ist, wird das nicht so oft passieren, denke ich. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht passiert.
 
Ich kenne die umgekehrte Situation, die Frau von einem Freund von mir hat die Scheidung eingereicht, zu einem Zeitpunkt als MS bei ihr langsam dominanter wurde.
Das Leben ist nicht immer einfach und schon garnicht gerecht, vernünftige Patentlösungen gibts auch nicht für alles.
 
Ich wollte soeben etwas ähnliches einwerfen. Meinen Ex- Mann hab ich verlassen, obwohl er Krebs hatte. Auch kranke Menschen können dich behandeln, wie das größte Arschloch. Bis heute behauptet er, ich wäre gegangen, weil mir sein Zustand zu mühsam war. Dass er mich 24 Stunden am Tag belogen und betrogen hat und ihm auch mal die Hand auskam und er mich würgte, wenn er sich anders nicht durchsetzen konnte, war nie ein Thema, wenn er mich in der Öffentlichkeit zerrissen und beschimpft hat.

Schlimm für den Verlassenen, so oder so. Aber wenn eine Beziehung gut ist, wird das nicht so oft passieren, denke ich. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht passiert.
 
es gibt m.m.n. keinerlei moralischen anspruch auf pflege oder sonstigem gedüdel für einen erkrankten menschen durch den partner oder auch durch seine kinder!

bettlägrige können sich zu wahren terroristen entwickeln, menschen mit psychischen erkrankungen zerstören gesunde sie betreuende physisch und psychisch oftmals in windeseile.

sobald jemand merkt das er selbst aufgrund der weiterführung der beziehung schaden nimmt empfehle ich den sofortigen abgang.

ich für meinen teil würde eine partnerin verlassen bevor ich ihr das leben mit einer krankheit vermiese!
 
Stellt sich die Frage, ob es grundsätzlich moralisch legitim ist, sich von einem Partner bei unvorhersehbarer Krankheit/ Behinderung trennen zu wollen, oder möglicherweise die Art der Beziehung zu ändern/ nur noch freundschaftlich fortzuführen/ Fremdgehen zu dulden, etc.

Ich denke, es wäre nicht verwerflich, nach Lösungen zu suchen.
Stellt sich die Frage ob es Moralisch oder sinnvoll ist sich davor irgendwas anderes zu versprechen oder zu erwarten.

Menschen haben nunmal ein Bild, Wünsche, Vorstellungen und Ansprüche in Beziehungen. Und wenn zB Kinder am Plan stehen dann kann die Diagnose einer erbliche Krankheit diese Pläne schwer durcheinander werfen. Genauso wenn gemeinsame Aktivitäten oder Hobbies durch Krankheit nicht mehr möglich sind oder die geplante und gewünschte gemeinsame finanzielle Zukunft unmöglich wird.

Wenn eine Beziehung auf gewissen Erwartungen und Ansprüchen aufgebaut ist, und ich denke gerade in jungen Jahren ist das meistens so, dann ist es wohl verständlich wenn sie auch mit diesen Erwartungen scheitert.

Ich glaube das Problem liegt oft darin dass der eine Part etwas anderes erhofft oder in guten Zeiten fälschlich versprochen wurde "in guten wie in schlechten Zeiten"... Was wenn nur noch schlechte Zeiten kommen oder zumindest erwartet werden?
 
Was wenn nur noch schlechte Zeiten kommen oder zumindest erwartet werden?

sicher auch eine frage des alters der beteiligten. eine schlimme diagnose mit 40, 50 wo das leben bereits in festen bahnen verläuft ist wohl was anderes als mit mitte 20. wie @Mitglied #391280 schrieb, lösungen suchen.

meine ex hatte immer wieder depressive phasen, ich hätte sie in einer solchen auch nicht verlassen. der grund einer späteren trennung war letztendlich das wir uns auseinander gelebt hatten. 20 jahre früher hätte ich wohl beim ersten anzeichen einer depression einen abgang gemacht! mein lösung war in einer depri phase mich um sie so gut es geht zu kümmern, bis hin zur finanziellen versorgung aller, sex habe ich ausgelagert.
 
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