Partner mit Multipler Sklerose verlassen

Ophira, wenn Deine Aussagen zu diesem Thema auf eigen erfahrenen Tatsachen beruhen dann akzeptiere ich Deine Meinung, solltest Du jedoch noch nie solches erlebt haben wie "Stillerfrieden" dann würde ich Dich als selbst betroffener bitten Dich aus solchen Diskussionen herauszuhalten,

Sorry, aber ich finde dieses Statement absolut nicht ok. Ich habe
noch nie erlebt, dass jemandem so ausdrücklich der Mund verboten wurde - auch nicht in Threads, die als "sensibel" gelten.

Mit dem nötigen Respekt (der bei Ophira ohnehin immer gegeben ist) wird wohl jede(r) hier mitdiskutieren dürfen!
 
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Dank einer Patientenverfügung kann man heutzutage seinen Lieben helfen, im Falle eines Falles mit gutem Gewissen ein für beide Seiten erträgliche Pfkegelösung zu treffen.
Es gibt oftmals keine Lösung die für beide Seiten erträglich ist.

Hier haben wir schon von einigen wirklich harten Geschichten gelesen und mein Respekt gilt allen die in wirklich harten Zeiten oder gar bis zum Ende zu ihrer Partnerschaft standen und für sie/ihn da waren.

Aber genauso leicht kann soetwas unerträglich sein und für manche Betroffene oder Angehörige über die Fähigkeiten oder den Willen hinausgehen.

Eine Patientenverfügung regelt gar nichts was in Partnerschaften abläuft! Die regelt, meines Wissens nach, nur was Ärzte mit einem Patienten zu tun oder unterlassen haben, falls dieser Patient nicht mehr selbst in der Lage ist seinen Willen zu äußern oder Entscheidungen zu treffen.
 
Eine Patientenverfügung regelt gar nichts was in Partnerschaften abläuft! Die regelt, meines Wissens nach, nur was Ärzte mit einem Patienten zu tun oder unterlassen haben, falls dieser Patient nicht mehr selbst in der Lage ist seinen Willen zu äußern oder Entscheidungen zu treffen.

Sie regelt nicht, was in Partnerschaften läuft aber sie kann dem Partner zumindest die Last der Verantwortung (medizinische Entscheidungen) in einer schweren Zeit nehmen.
 
Stellt sich die Frage, ob es grundsätzlich moralisch legitim ist, sich von einem Partner bei unvorhersehbarer Krankheit/ Behinderung trennen zu wollen, oder möglicherweise die Art der Beziehung zu ändern/ nur noch freundschaftlich fortzuführen/ Fremdgehen zu dulden, etc.

Ich denke, es wäre nicht verwerflich, nach Lösungen zu suchen.
Ich denke, dass es hier weniger um den moralischen Aspekt geht, sondern darum, was eine chronische Erkrankung, die zur 24 Stunden-Hilfe führt, mit einem Menschen macht. Ich kenne einige Männer mit MS, die noch immer verheiratet sind und deren Beziehung auf eine neue Ebene gebracht wurden. Auch einige Frauen mit MS habe ich kennengelernt. Es kommt stark auf den Krankheitsverlauf an und auch, wie der/die Betroffene selbst damit umgeht.

Der Cartoonist Phil Hubbe zB hat seine Behinderung (MS) künstlerisch verarbeitet (übrigens herrlich böse). Andere wiederum verzweifeln, resignieren, lehnen ab und verweigern die Tatsachen. Ja, das kann eine Beziehung und das gesamte Umfeld stark belasten.

Anders gefragt: Ist es legitim und moralisch korrekt, dass man sich selbst zu erst schützt und dann überlegt, ob man sich so einer Aufgabe stellt? Ist man selbst so gefestigt? Die Meisten würden wohl gehen, andere nicht. Ja, fair ist es nicht, das steht ohne jeden Zweifel, aber wäre es verständlich?

Es gibt hier genug Männer und Frauen, die damit kein Problem haben, ihre PartnerInnen zu verlassen, wenn sie/er zunimmt oder sich halt körperlich verändert. Eine Erkrankung/Behinderung ist dann schon ein ganz anderes Kaliber, das bekommen die Wenigsten hin - weil es sie selbst an ihre Verletzlichkeit und auch Verfall erinnert. Niemand ist vor Krankheit gefeit, selbst die Schönsten und Fittesten unter uns - (i eh ned).

Ich denke, in so einer Situation ist es wichtig, ein gesundes Umfeld zu haben. Freunde, Verwandte, Menschen, die einem in den Schüben (und die können wirklich heftig sein) zur Seite stehen. Und nonaned gute medizinische und therapeutische Unterstützung. Letztendlich gehts doch um den/die Betroffene/n und nicht den Partner, der sich jeder Zeit neu orientieren kann.
 
Es gibt leider so furchtbare Situationen, meine Ex brachte mich freundlicherweise zu einer schweren Herz OP und verabschiedet e sich mit den Worten " einen kranken Mann kann ich nicht gebrauchen " , kann ich akzeptieren, vergessen werde ich das aber niemals.

und bis davor war es eine "eitel wonne sonnenschein alles ist in ordnung" beziehung?
 
Ich hatte einen Mann gekannt, MS war damals schon sehr fortgeschritten, geistig aber voll auf der Höhe.
Wir hatten uns Anfangs gewundert, Scheidung, Frau hatte ihn verlassen. Er, der natürlich sehr arme.
Doch mit der Zeit merkte man, dass er eben ein Tyrann ist. Er hat sogar den Geschirrspüler seiner Frau in ihrer Abwesenheit verkauft, da er meinte mit der Hand abwaschen reicht, lauter solche Spielchen.
Ich glaube eher dass kaum jemand wegen der Krankheit an sich verlassen wird. Aber durchaus, wenn das Handeln der Person durch die Krankheit für die Umgebung nicht mehr tragbar wird. Oder sich das Wesen verändert. Einen depressiven Mann zum Beispiel, oder jemand der ständig schreit, es hält dann etwa kaum jemand aus. Was man niemanden vorwerfen darf
Ob eine Krankheit die Persönlichkeit so verändern kann ? Mir ist schon klar dass der Frust hier am Partner ausgelassen wird; aber ich denke das passierte vorher dann auch schon - der Frust war vorher nicht so stark.
 
Ob eine Krankheit die Persönlichkeit so verändern kann ? Mir ist schon klar dass der Frust hier am Partner ausgelassen wird; aber ich denke das passierte vorher dann auch schon - der Frust war vorher nicht so stark.
MS beeinträchtigt im schlimmsten Fall auch die Persönlichkeit. Versuch du mal gut drauf zu sein, wenn du Schmerzen hast, ständig ein Problemchen nach dem anderen und dir selbst dabei zuschaust, wie du täglich abbaust. Ich hab das gesehen und glaub mir, selbst als Außenstehende war das schon sehr schwierig, wie muss es dann für das Umfeld sein?

Ich sehs ja auch an mir selbst, wenn ich meine Schübe (nicht zu vergleichen, mit jenen von MSlern) habe, dass ich merke, wie es mich runterzieht.
 
MS beeinträchtigt im schlimmsten Fall auch die Persönlichkeit. Versuch du mal gut drauf zu sein, wenn du Schmerzen hast, ständig ein Problemchen nach dem anderen und dir selbst dabei zuschaust, wie du täglich abbaust. Ich hab das gesehen und glaub mir, selbst als Außenstehende war das schon sehr schwierig, wie muss es dann für das Umfeld sein?

Ich sehs ja auch an mir selbst, wenn ich meine Schübe (nicht zu vergleichen, mit jenen von MSlern) habe, dass ich merke, wie es mich runterzieht.
Das es aufs Gemüt schlägt (untertrieben gesagt) ist mir schon klar. Wie man aber mit Frust umgeht ist eine ganz andere Sache. Und ich denke "Abladen" und "tyrannisieren" ist eine Strategie die man nicht erst dann lernt.

Bitte das ist nur eine These.

Wie ist das bei Dir ? was tust du wenn es Dich runterzieht ?
 
Das es aufs Gemüt schlägt (untertrieben gesagt) ist mir schon klar. Wie man aber mit Frust umgeht ist eine ganz andere Sache. Und ich denke "Abladen" und "tyrannisieren" ist eine Strategie die man nicht erst dann lernt.

Bitte das ist nur eine These.

Wie ist das bei Dir ? was tust du wenn es Dich runterzieht ?
Dieses Frustabladen ist einfach nur ein Hilfeschrei und ein Ohnmachtsreaktion.

Ich bin kein Tyrann (hoff ich jedenfalls), aber ich versuche einfach abzuwarten, meine Medikamente brav einzunehmen und mich zurückziehen. Bis es halt vorbei ist - das kann Tage, Wochen oder auch Monate dauern.
 
und bis davor war es eine "eitel wonne sonnenschein alles ist in ordnung" beziehung?
Ich würde sagen so gut das es keinererlei Grund oder Anzeichen gab das es zu einer Trennung kommt.
Natürlich hatten auch wir unsere Baustellen, wo gibt es die nicht ?

:unsure:
Ich war entäuscht, entsetzt, traurig.
Fazit ist wohl, ich habe mich einfach geirrt.
 
Ich würde sagen so gut das es keinererlei Grund oder Anzeichen gab das es zu einer Trennung kommt.
Natürlich hatten auch wir unsere Baustellen, wo gibt es die nicht ?

:unsure:
Ich war entäuscht, entsetzt, traurig.
Fazit ist wohl, ich habe mich einfach geirrt.
Es fiel dir davor einfach nicht auf wie sie ist - da hast du deine funktion ja erfüllt ;)
 
Es fiel dir davor einfach nicht auf wie sie ist - da hast du deine funktion ja erfüllt ;)
Kann man so sehen, ich mag da aber nicht nachtreten.
Wahscheinlich ist es gut so, will man einen solchen Menschen an der Seite haben ? Wohl eher nicht.
Es gibt eben Menschen die da einfach egoistischer denken und das Leben als Gewinn-und Verlustrechnung sehen, hoffentlich haben die da nicht mal einen schweren Fehler in ihrer Rechnung.
 
Hallo liebes Forum, hat, euch euer eure Partner(in) verlassen, nach eurer Diagnose?
Ich bin glücklicherweise nicht betroffen, aber wir haben uns versprochen, dass wir in guten wie in schlechten Tagen gemeinsam gehen.
Sollte der Fall also irgendwann eintreten, werde ich mich auch nicht trennen.
Es wird halt einen Punkt geben, wo man darüber nachzudenken beginnt, wie weit man den Weg in die Krankheit gehen will.
Bei mir persōnlich gäbe es da ein Ablaufdatum was die Belastung meiner Frau betrifft.
MS hat ja tausend Gesichter, dass kann sich über Jahre und Jahrzehnte ziehen.
Und irgendwann kommt bei mir garantiert ein Punkt, wo ich lieber freiwillig gehe, als den Partner noch länger zu beanspruchen. Der Punkt wo ich selbst keinen Bock mehr darauf habe, kommt vermutlich lange vorher.
Umgekehrt wäre das ziemlich sicher genauso.
 
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Ich denke, in so einer Situation ist es wichtig, ein gesundes Umfeld zu haben. Freunde, Verwandte, Menschen, die einem in den Schüben (und die können wirklich heftig sein) zur Seite stehen.
Und wenn man kein gesundes Umfeld hat, was dann? Bin ich nun zum Tode verurteilt? Ich bin grundsätzlich gerne einfach allein wenn es mir richtig beschissen geht. Ein Schub kommt aus heiterem Himmel, und du musst jedesmal neu lernen damit umzugehen. Ich maße mir auch nicht an meine MS mit anderen MS Patienten zu vergleichen. Will ich auch nicht. es ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems und somit des Gehirns. Nona verändert es die Persönlichket. Muss ja nicht zwingend ins Negative sein:)
 
Ob eine Krankheit die Persönlichkeit so verändern kann ? Mir ist schon klar dass der Frust hier am Partner ausgelassen wird; aber ich denke das passierte vorher dann auch schon - der Frust war vorher nicht so stark.
Für MS kann ichs ned beurteilen, aber es gibt einen ganzen Haufen Krankheiten, die die Persönlichkeit beeinflussen. Bei einigen ist es halt ned so offensichtlich oder ein Ursache-Wirkung- Nachweis fällt schwerer und bei anderen fällts deutlich, wenn nicht sogar anatomisch auf. Bsp Tumor im Frontallappen.

Schön illustrieren lässt sich dieses Bsp und die Tatsache, dass wir alle biologische Wesen sind, also was unsere Funktionsweise angeht, mit dem Unfalllehrbeispiel von Phineas Gage.
 
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Für MS kann ichs ned beurteilen, aber es gibt einen ganzen Haufen Krankheiten, die die Persönlichkeit beeinflussen. Bei einigen ist es halt ned so offensichtlich oder ein Ursache-Wirkung- Nachweis fällt schwerer und bei anderen fällts deutlich, wenn nicht sogar anatomisch auf. Bsp Tumor im Frontallappen.

Schön illustrieren lässt sich dieses Bsp und die Tatsache, dass wir alle biologische Wesen sind, also was unsere Funktionsweise angeht, mit dem Unfalllehrbeispiel von Phineas Gage.
Na ein Tumor im Hirn ist natürlich was anderes. Keine Frage.

Aber Du hast, recht, bei nicht offensichtlichen ursache wirkung sachen ist der andere leicht überfordert.
 
Ich habe
noch nie erlebt, dass jemandem so ausdrücklich der Mund verboten wurde
Vielleicht bist Du noch zu wenige lange im EF um schon alles erlebt zu haben, ich habe Ophira nicht den Mund verboten, sondern nur "gebeten" sich aus der Diskussion herauszuhalten wenn sie selbst nicht von dem Thema z.B. MS betroffen ist, aber in Anbetracht des mehr als ernsten Themas und als selbst Mitbetroffener werde ich mich künftig aus diesem Thread heraushalten,
 
Vielleicht bist Du noch zu wenige lange im EF um schon alles erlebt zu haben, ich habe Ophira nicht den Mund verboten, sondern nur "gebeten" sich aus der Diskussion herauszuhalten wenn sie selbst nicht von dem Thema z.B. MS betroffen ist,
2. Nennung, nun gut:

Ca 14.000 Betroffene. Wieviele Erkrankte und Betroffene davon hier? Eine kleine spannende Logik- und Rechenaufgabe für zwischendurch.
Nicht vergessen, ca 2/3 der Erkrankten sind Frauen.

Der krebskranke Onkologe, der psychisch kranke Psychiater, Gyn muss jetzt weiblich sein. So muss es sein?
Nur wer säuft oder gesoffen hat, kann Alkoholikern weiter helfen. Alles klar. Haltung und Lebensanschauung angekommen.

Alles klar.
Ja Du hast mich definitiv sch... geschickt. Andere Auserwählte die Dir entsprachen und die keinen MS-Kranken im Leben haben bzw. betroffen sind aber nicht. Somit hast Du mich persönlich in einem Thread, der nicht mal Deiner ist gedacht warum auch immer, den Mund verbieten zu können nd das mit unangebrachter Präpotenz.

Wovon ich betroffen bin, geht Dich wiederum einen feuchten Kehricht an. Ich denke nicht in einem Diskussionsforum Beweise auch keine Leidensbeweise vorlegen zu müssen. :D
Dass ich nicht ganz unbeleckt geblieben bin, könnte man mit etwas Empathie schon mitbekommen haben. Mir fehlt in dem Fall durchaus die Lust weiterzuhelfen. Denn geben würde es einige Möglichkeiten und Unterstützung diesen Weg zu gehen. Dass es viele gute Gründe geben kann ihn nicht als Liebespaar, sondern als verlässliche Vertraute zu gehen, liegt wohl auf der Hand.

Was an meiner Grundaussage falsch war, hast Du übrigens nicht erwähnt.

Persönlich rate ich speziellen Personen mitunter sogar von Selbsthilfegruppen ab (normalerweise zu), die toxisch und in ihrer elitären Leidenshaltung für die Gruppe kein Gewinn sind.

Ansich war mir Dein Post egal, weil Du mit Deiner ganzen Geschichte es spielend durch Dein von mir empfundenes dümmliches Verhalten gleichfalls Deinem Post geworden bist. :D
 
Ansich war mir Dein Post egal, weil Du mit Deiner ganzen Geschichte es spielend durch Dein von mir empfundenes dümmliches Verhalten
Danke Ophira dass Du mich hier öffentlich als "Dumm" bezeichnest, mir wäre hier im EF nie in den Sinn gekommen jemanden als "Dumm" zu bezeichnen, aber vielleicht bist Du wirklich dazu berufen Menschen hier in diesem Forum zu klassifizieren, darum habe ich für mich beschlossen dich in Zukunft auf Ignorieren zu setzen, damit ich ganz einfach von Deinen Beiträgen verschont bleibe,
 
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