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Hallo

Meine Frau starb vor 2 Jahren, plötzlich und völlig unerwartet. Ich muss sagen das die ersten 18 Monate der Alptraum schlechthin waren und ich mehrmals über Suicid nachdachte....

Leider stimmte es in meinem Fall nicht, das die Zeit alle Wunden heilt. Und ich weiß das ein Kopf hoch so überflüssig wie eine Gedchlechtskrankheit....
 
Hallo

Meine Frau starb vor 2 Jahren, plötzlich und völlig unerwartet. Ich muss sagen das die ersten 18 Monate der Alptraum schlechthin waren und ich mehrmals über Suicid nachdachte....

Leider stimmte es in meinem Fall nicht, das die Zeit alle Wunden heilt. Und ich weiß das ein Kopf hoch so überflüssig wie eine Gedchlechtskrankheit....

Hast du in den sehr schweren 18 Monaten je darüber nachgedacht psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen...
Oder es alleine mit dir ausgemacht?

Wenn die Frage zu privat ist, verzeih...
 
Leider stimmte es in meinem Fall nicht, das die Zeit alle Wunden heilt
Das klingt wirklich nach unglaublichem Schmerz. Den Rat von Zaubermuschel kann ich dir nur auch empfehlen. Wenn man an einem so dunklen Ort landet, findet man da häufig nicht mehr selber raus. Diese Gespräche tun da sehr gut. Viel Kraft für dich und Zuversicht.
 
Meine Frau starb vor 2 Jahren, plötzlich und völlig unerwartet. Ich muss sagen das die ersten 18 Monate der Alptraum schlechthin waren und ich mehrmals über Suicid nachdachte....
Ich widerspreche Dir. Allerdings sind 2 Jahre gar nix. Als meine 1. Frau auch plötzlich und unerwartet starb, war ich 34, sie 31 (und meine Töchter 3 und 6). Ich hab mehrfach über Suizid nachgedacht; und ja: eh mit den Töchtern gemeinsam - also nicht mit ihnen nachgedacht, sondern sie mit in den Tod genommen. Ich kann Menschen, die das tun, bis zu einem gewissen Grad verstehen. Ob man das tut oder nicht, diskutiere ich nicht, weil ich die Verzweiflung absolut verstehe.


Leider stimmte es in meinem Fall nicht, das die Zeit alle Wunden heilt.
Ich bin heute 55 und das 3. Mal verheiratet (die 2. Frau war schlußendlich nicht die Richtige, hatte aber das gleiche Schicksal: verwitwet am Land - das waren dann mal zu wenig Gemeinsamkeiten insgesamt).
Du wirst noch eine ganze Zeit brauchen bis die Zeit anfängt, die Wunde nur annähernd ein wenig zu heilen. Wenn Du halbwegs so tickst wie ich und viele, mit denen man sich nach 20 oder 30 Jahren unterhält (mein Schwiegervater ist verwitwet, alleinstehend und hat die Frau vor 17 Jahren verloren; der hat zwar zwischenrein mal eine andere Frau "versucht", aber das war schlußendlich nichts und er trauert nach wie vor seiner Frau nach - aber eben nimmer so arg, wie am Anfang), dann ist die Wunde kleiner geworden. Vergehen oder vergessen wirst Du Deine Frau nie. Ich hab meine nicht vergessen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht an sie denke. Manchmal nur kurz, manchmal recht lang und manchmal schmerzt es bissl mehr und manchmal GsD auch weniger (und das obwohl ich zumindest mit der jetztigen Frau DAS absolute Glückslos gezogen habe, von dem ich nie glaubte, dass es mich noch mal trifft).

Die Zeit heilt. Aber man muss der Zeit eben auch Zeit geben.

Ich sehe es zB als tolles Zeichen, dass Du auch wieder ins EF hineinguckst und etwas schreibst (hier und auf Deiner Pinnwand). Mir hat "unter die Leute gehen" irre geholfen. Man lernt ja seine echten, wahren Freunde eh gleich sehr gut kennen. Da brechen einige weg, von denen man das nie geglaubt hätte. Dafür kommen andere dazu, die man kannte, aber die einem irgendwie wurscht waren davor. Und natürlich lernt man auch ganz neue Menschen kennen.

Dem Rat meiner Vorgängerinnen schließe ich mich an. Ich hab es nicht gemacht. Nach 1,5 Jahren bin ich dann deswegen - und weil ich zu schwer bin (als Grund, weil Schwermut bei der Krankenkasse ned wirklich zählt) - von meinem damaligen Hausarzt zu einer Kur geschickt worden. Da waren dann noch 3 Dinge dazu gekommen, bei denen ich dachte, ich befinde mich auf der Dauerschleife nach unten (Mutter gestorben, Vater Diagnose Hirntumor [der hat dann mit div. anderen Folgekrankheiten aber noch 18 Jahre überlebt] und meine Fa. meinte damals, sie kündigen mir nach 9,5 Jahren Betriebszugehörigkeit [und lassen mich auf Werksvertragsbasis weiterarbeiten, weil Arbeit ja da gewesen wäre - die hab ich gefragt, ob sie wo angerannt sind. So mies hätte es mir ned gehen können, dass ich das mache]) und so bin ich dann zur Kur gefahren.

Ab da ging es dann ganz, ganz langsam bergauf.

Wünsche Dir, dass es bei Dir auch so ist und dass Du den Lebensmut, den Du bislang hattest, weiter lebst und er auch wieder wächst!
 
Vergehen oder vergessen wirst Du Deine Frau nie. Ich hab meine nicht vergessen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht an sie denke. Manchmal nur kurz, manchmal recht lang und manchmal schmerzt es bissl mehr und manchmal GsD auch weniger (und das obwohl ich zumindest mit der jetztigen Frau DAS absolute Glückslos gezogen habe, von dem ich nie glaubte, dass es mich noch mal trifft).
Wahnsinn, wie viele hier so ein tragisches Schicksal kennen. Alleine der Versuch das nachzuempfinden macht schon verrückt. Eure Worte, vor allem wie du das formuliert hast Countryman... Unerträglich schön. Hoffentlich macht es Maximus, der TE und allen anderen Hoffnung. Das Leben ist so schön, immerhin auch ohne die große Liebe.
 
Das Leben ist so schön, immerhin auch ohne die große Liebe.[/QUOTE]
Wie recht du hast
Das Leben ist immer eine Herausforderung
 
Das Leben ist immer eine Herausforderung

Und wir wachsen alle daran. An den Herausforderungen, den Aufgaben, den Enttäuschungen... >Man muss wohl erst ganz unten sein, um oben zu bestehen ... <
Zum Glück leben wir in einer Zeit, in der es tolle Unterstützung gibt für jene, die aus eigener Kraft gerade nicht weiter können.
 
Auch Kripo informiert: Mutter (47) weiter vermisst

Leider musste ich am Montag das über eine Freundin, die ich leider aus den Augen verloren habe, lesen.
Es macht mich unendlich traurig das manche ihr Leben nicht mehr weiterleben wollen.
Obwohl das kleine Kind in mir ja hofft das es doch noch irgendwie gut ausgeht, aber der Erwachsene in mir weis,
das nach 10 Tagen die Hoffnung eigentlich schon weg ist.
 
Und wir wachsen alle daran. An den Herausforderungen, den Aufgaben, den Enttäuschungen... >Man muss wohl erst ganz unten sein, um oben zu bestehen ... <
Zum Glück leben wir in einer Zeit, in der es tolle Unterstützung gibt für jene, die aus eigener Kraft gerade nicht weiter können.
Leider fällt es unglaublich schwer diese hilfe in anspruch zu nehmen. Weil man in seiner eigenen dunklen welt lebt in dem Moment. Und um so länger man wartet um so schwerer wird es.
Ich versuchte auch alles mit mir auszumachen und wollte niemand zur last fallen.
 
Ich kann jeden nur zu gut verstehen, auch mir ist dieses Schicksal widerfahren und meine Lebensgefährtin ist am 21.03.2019 durch einen tragischen Unfall verstorben. Nun ist es knapp über zwei Monate her und ich versuche es zu verarbeiten, zu verstehen und kann es einfach noch nicht. Es gibt Momente da fange ich einfach an zu weinen, ein Gedanke eine Erinnerung, ein Geruch der mich an Sie erinnert und ich bin Machtlos es zurück zu halten.

Dann gibt es wieder Zeiten an denen ich eigentlich wieder gut drauf bin und ich den Moment so lebe wie zuvor als mein Schatz noch bei mir war. Die nachfolgenden Zeilen habe ich meinem Schatz gewidmet und geschrieben, tausendmal Umformuliert, gelöscht, bearbeitet um schließlich zu diesem Ergebnis zu kommen, die so hoffe ich Ihr gefallen hätten.



Sie liebte Ihre Berge, die Berge waren ihr Glück,
so denke ich mit Wehmut, an meinen Schatz zurück.

Ich kann es nicht begreifen, Ihr lachen uns so fehlt,
die Wärme und die Liebe, ist das einzige was zählt.

Ich danke Dir von Herzen, im Herz bleibst Du bei mir,
ich werden dich nie Vergessen und stets bist du bei mir.

Der Berg er war Dein Schicksal, das Schicksal rief Dich ab,
Du hast in Deinen Bergen Dein steinig, eisig Grab.
 
die Wärme und die Liebe, ist das einzige was zählt.

schwierige Situationen formen einen starken Charakter... dieses Lied ist für dich... mein Beileid
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mir ist dieses Schicksal widerfahren und meine Lebensgefährtin ist am 21.03.2019 durch einen tragischen Unfall verstorben
Hallo Peter, zuerst möchte ich Dir mein Mitgefühl ausdrücken, Deine Offenheit und Deine Sicht des tragischen Ereignisses sind wirklich einzigartig. Ich wünsche Dir dass Du diesen Schicksalsschlag (nicht so schnell) aber so gut wie möglich verarbeiten kannst. Es ist keine Schande zu trauern und zu weinen, sondern eine Art Therapie fürs eigene Seelenheil.
Kraft und Mut zum Leben Peter das wünsche ich Dir, für die Zukunft.
 
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Ich kann mit solch songs gar nicht umgehen, aber sicher ein schönes Lied
 
Hallo Peter, zuerst möchte ich Dir mein Mitgefühl ausdrücken, Deine Offenheit und Deine Sicht des tragischen Ereignisses sind wirklich einzigartig. Ich wünsche Dir dass Du diesen Schicksalsschlag (nicht so schnell) aber so gut wie möglich verarbeiten kannst. Es ist keine Schande zu trauern und zu weinen, sondern eine Art Therapie fürs eigene Seelenheil.
Kraft und Mut zum Leben Peter das wünsche ich Dir, für die Zukunft.

ich danke euch allen für eure guten wünsche
 
Ich kann jeden nur zu gut verstehen, auch mir ist dieses Schicksal widerfahren und meine Lebensgefährtin ist am 21.03.2019 durch einen tragischen Unfall verstorben. Nun ist es knapp über zwei Monate her und ich versuche es zu verarbeiten, zu verstehen und kann es einfach noch nicht. Es gibt Momente da fange ich einfach an zu weinen, ein Gedanke eine Erinnerung, ein Geruch der mich an Sie erinnert und ich bin Machtlos es zurück zu halten.

Dann gibt es wieder Zeiten an denen ich eigentlich wieder gut drauf bin und ich den Moment so lebe wie zuvor als mein Schatz noch bei mir war. Die nachfolgenden Zeilen habe ich meinem Schatz gewidmet und geschrieben, tausendmal Umformuliert, gelöscht, bearbeitet um schließlich zu diesem Ergebnis zu kommen, die so hoffe ich Ihr gefallen hätten.



Sie liebte Ihre Berge, die Berge waren ihr Glück,
so denke ich mit Wehmut, an meinen Schatz zurück.

Ich kann es nicht begreifen, Ihr lachen uns so fehlt,
die Wärme und die Liebe, ist das einzige was zählt.

Ich danke Dir von Herzen, im Herz bleibst Du bei mir,
ich werden dich nie Vergessen und stets bist du bei mir.

Der Berg er war Dein Schicksal, das Schicksal rief Dich ab,
Du hast in Deinen Bergen Dein steinig, eisig Grab.

herzliches beileid, der Schmerz wird noch lange dein gast sein
öffne ihm die tür wenn er kommt, gib ihm aber auch jedesmal wieder die chance zu gehen
 
Ich kann jeden nur zu gut verstehen, auch mir ist dieses Schicksal widerfahren und meine Lebensgefährtin ist am 21.03.2019 durch einen tragischen Unfall verstorben. Nun ist es knapp über zwei Monate her und ich versuche es zu verarbeiten, zu verstehen und kann es einfach noch nicht. Es gibt Momente da fange ich einfach an zu weinen, ein Gedanke eine Erinnerung, ein Geruch der mich an Sie erinnert und ich bin Machtlos es zurück zu halten.

Dann gibt es wieder Zeiten an denen ich eigentlich wieder gut drauf bin und ich den Moment so lebe wie zuvor als mein Schatz noch bei mir war. Die nachfolgenden Zeilen habe ich meinem Schatz gewidmet und geschrieben, tausendmal Umformuliert, gelöscht, bearbeitet um schließlich zu diesem Ergebnis zu kommen, die so hoffe ich Ihr gefallen hätten.



Sie liebte Ihre Berge, die Berge waren ihr Glück,
so denke ich mit Wehmut, an meinen Schatz zurück.

Ich kann es nicht begreifen, Ihr lachen uns so fehlt,
die Wärme und die Liebe, ist das einzige was zählt.

Ich danke Dir von Herzen, im Herz bleibst Du bei mir,
ich werden dich nie Vergessen und stets bist du bei mir.

Der Berg er war Dein Schicksal, das Schicksal rief Dich ab,
Du hast in Deinen Bergen Dein steinig, eisig Grab.

Das ist schlimm! Ich habs auch hinter mir. Von Erika Pluhar (die auch einige Schicksalsschläge hat hinnehmen müssen in ihrem langen Leben) gibt es ein paar sehr gute Bücher, aber auch Interviews. Kann ich nur empfehlen. Sehr gescheite und starke Frau!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin 23 und mein Freund hat sich vor nicht ganz einem Jahr das Leben genommen.
Er hat immer alles geholfen, nur ihm konnte keiner helfen. Es tut mir so weh, dass ich es nicht gesehen habe (leider selber an Depressionen) und es tut mir weh, dass er mir nicht vertrauen konnte.

Ich werde ihn nie vergessen und bin auf dem Weg mir helfen zu lassen.
 
Mein Partner/Lebensgefährte/meine Liebe/mein Herr ist durch einen Unfall unlängst verstorben.

Ich kann meine Gedanken kaum ordnen...

Hat jemand ähnliches erlebt?

Wie kann man mit so einem Verlust sein Leben halbwegs auf die Reihe kriegen?

Auf die Reihe kriegen ist schwer und es wird nie komplett verschwinden. Es wird immer wieder Dinge geben, Geruch/Musik/Stimmen usw, die dich daran erinnern werden.
Es ist aber auch wichtig, sich an die schönen Dinge weiterhin zu erinnern und sie nicht zu vergessen.
Ich wünsche dir viel Kraft und verliere nie dem Mut
 
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