So unnütz wie Unkraut, wie Fliegen und Mücken,
so störend wie Kopfweh und Ziehen im Rücken,
so lästig wie Bauchweh und stets ein Tyrann,
das ist dieser Halbmensch, sein Name ist Mann.
Er steht nur im Weg rum, zu nichts zu gebrauchen,
ist immer am Meckern und ständig am Fauchen.
Er ist auf der Erde, ich sag's ohne Hohn,
vom Herrgott die größte Fehlkonstruktion.
Ein Mann wär' doch ohne die Frau verloren,
er wär' ja ohne uns nicht mal geboren!
Erst durch uns're Hilfe und mit viel Bedacht,
so halbwegs ein Mensch aus diesem Schlappschwanz gemacht.
Ein Mann hält sich oft für unwiderstehlich
Und glaubt, schon ein Lächeln von ihm macht uns selig.
Stolziert durch die Gegend wie 'n Hahn auf dem Mist
Und merkt dabei gar nicht, wie dusslig er ist.
Mit dem Maul sind sie stark, da können sie prahlen
Doch wehe der Zahnarzt bereitet mal Qualen,
dann sind sie doch alle - verzeih den Vergleich,
wie 'n Korb voller Fallobst, so faul und so weich.
Ein Mann ist ganz brauchbar, so lang er noch ledig,
da ist er oft schlank und sein Körper athletisch.
Da ist er voll Liebe und voller Elan -
Kaum ist er verheiratet, wird nichts mehr getan.
Mit Gold und Brillanten tat er dich beglücken,
das kriegt heut' die Freundin hinter dem Rücken
und du kriegst heut' nur noch, wenn er d'ran denkt,
zum Geburtstag 'nen Schnellkochtopf geschenkt.
Als Jüngling wollt er dauernd kosen und küssen,
als Ehemann will er davon nichts mehr wissen.
Verlangst du dein Recht, dann wird er gemein,
er gibt dir's Gebiss und sagt: Küss dich allein.