Ich denke, Du hast die Tatsachen nicht wertfrei aufgezeigt. Du wolltest mit Deinen Tatsachen etwas aussagen.
Was ist typisch wienerisch? In den Beiträgen wird "typisch" offenbar gleichgesetzt mit "wie es früher war" und gleichzeitig davon ausgegangen, dass dieses "typische"/"wie es früher war" per se erhaltenswert sei. Ich weiß nicht, warum die Einflüsse durch Zuwanderung und Globalisierung nicht auch typisch für eine Stadt wie Wien sein könnten.
Ich glaube nicht, dass Würstelstände aussterben. Es hat sich halt die Angebotsvielfalt an Imbissen erweitert um Pizzaschnitten und Kebab. Natürlich entspricht das Angebot und der Absatz an Käsekrainern, Pizzaschnitten und Kebab nicht der Zusammensetzung der Bevölkerung, wenn man diese Imbisse ethnisch bestimmten Bevölkerungsgruppen zuordnet. Natürlich ist der Bevölkerungsanteil an Italienern in Wien viel geringer, als was anteilig an Pizzaschnitten verdrückt wird. Angebot und Nachfrage entsprechen insofern der Zusammensetzung der Bevölkerung, als sie sich offenbar mit deren Vorlieben treffen. Ich weiß nicht, warum ich zum Würstelstand gehen sollte, wenn ich lieber eine Pizzaschnitte essen möchte, nur weil der Würstelstand "typisch" wienerisch ist.
Ich weiß auch nicht, was das für "Werte" (1justfor6) sein sollen, die man Jugendlichen vermittelt, wenn man sich bodenständig verpflegt. Könnte man es vielleicht so formulieren, "Das Althergebrachte ist das Eigene und daher das Gute, das Neue ist das Fremde und daher Schlechte."?