Rücktritt Faymann - wie geht es weiter?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Insofern wäre es sinnvoll, die kollektivvertragliche Lohnstruktur zur überdenken - der Arbeitnehmer sollte dann am teuersten sein, wenn er für das Unternehmen am wertvollsten ist.
Ich gebe dir großteils recht, aber ..........
Da müssen viele Einkommensstrukturen überdacht werden. Das sogenannte "Senioritätsprinzip" hat seinen Ursprung im Gehaltssschema der Beamten mit den Biennalsprüngen. Auch dieser Zopf muss abgeschnitten bzw. neu geregelt werden. Aber ich bin sicher, die Gewerkschaft der öffentlich Bediensteten wird sich hier sachlichen Gesprächen nicht verweigern. (Schilderl?)

Aber wie stelle ich objektiv fest, wie wertvoll ein Mitarbeiter für das Unternehmen ist? Bei einem Mitarbeiter im technischen Bereich, der sich durch Weiterbildung immer am Stand der Technik (und darüber) gehalten hat, kann das tatsächlich am Ende der beruflichen Laufbahn sein.
 
Zu teuer dann, wenn er sich eben nicht weiter entwickelt hat.
Objektiv gesehen ist der Anstieg der Gehaltskurve für den durchschnittlichen Angestellten natürlich zu steil.

Ich kenn da einen konkreten Fall, wo sich jemand weiterentwickeln will (2.Beruf ), ihm aber seitens des AMS keinerlei Unterstützung zugesagt wird,...bedeutet somit, man soll doch gefälligst bei dem bleiben, was man bisher gemacht hat,.....nur die "Asylanten" zwingt man zu Deutschkursen und Berufsausbildung,...natürlich mit voller finanzieller Unterstützung! :rolleyes:
 
Aber wie stelle ich objektiv fest, wie wertvoll ein Mitarbeiter für das Unternehmen ist? Bei einem Mitarbeiter im technischen Bereich, der sich durch Weiterbildung immer am Stand der Technik (und darüber) gehalten hat, kann das tatsächlich am Ende der beruflichen Laufbahn sein.
Für so einen ist der KV aber mE eh zweitrangig, weil er nie Probleme haben wird, Überzahlungen durchzusetzen.

Objektiv und allgemeingültig wirst Du nie etwas festlegen können, wo Menschen im Spiel sind, aber man kann ja Statistiken bemühen. Dort, wo viele Ältere gekündigt werden, besteht vom KV her Handlungsbedarf.

Das Problem ist halt der Übergang von alter zu möglicher neuer Gehaltsstruktur. Da hat man die Möglichkeit zwischen zwei Übeln: Entweder man opfert eine ganze Generation an Arbeitnehmern, die den Preis für die Umstellung zahlen, oder man belastet die Unternehmen vorübergehend sehr stark (wobei diese dann erst wieder die Älteren kündigen, somit ist Variante 1 - obwohl schwer kommunizierbar - wohl noch die relativ bessere.
 
Aber wie stelle ich objektiv fest, wie wertvoll ein Mitarbeiter für das Unternehmen ist?

Modernes Wirtschaften schaut so aus , daß man versucht, um möglichst wenig Geld möglichst viel herauszupressen. Wenn gesetzliche Regelungen wegfallen oder gelockert werden, wär das das erste was man machen würde - ältere Arbeitnehmer unter Druck setzen, damit sie um weniger Geld weiterarbeiten, weil man genau weiss daß jemand ein paar Jahre vor der Pension kaum mehr alles hinschmeissen und woanders neu anfangen wird. Egal wieviel Erfahrung derjenige hat und wie aktiv er noch ist. Das wär gar nicht das Kriterium, sondern in erster Linie, wie man mit demjenigen umspringen kann.
 
Für so einen ist der KV aber mE eh zweitrangig, weil er nie Probleme haben wird, Überzahlungen durchzusetzen.
Ich tendiere (leider) eher zur Meinung von Arizona. Die Arbeitswelt ist heute nicht mehr so fair und heil, wie sie es früher einmal war.

Wenn gesetzliche Regelungen wegfallen oder gelockert werden, wär das das erste was man machen würde - ältere Arbeitnehmer unter Druck setzen, damit sie um weniger Geld weiterarbeiten, weil man genau weiss daß jemand ein paar Jahre vor der Pension kaum mehr alles hinschmeissen und woanders neu anfangen wird. Egal wieviel Erfahrung derjenige hat und wie aktiv er noch ist. Das wär gar nicht das Kriterium, sondern in erster Linie, wie man mit demjenigen umspringen kann.
 
Modernes Wirtschaften schaut so aus , daß man versucht, um möglichst wenig Geld möglichst viel herauszupressen. Wenn gesetzliche Regelungen wegfallen oder gelockert werden, wär das das erste was man machen würde - ältere Arbeitnehmer unter Druck setzen, damit sie um weniger Geld weiterarbeiten, weil man genau weiss daß jemand ein paar Jahre vor der Pension kaum mehr alles hinschmeissen und woanders neu anfangen wird. Egal wieviel Erfahrung derjenige hat und wie aktiv er noch ist. Das wär gar nicht das Kriterium, sondern in erster Linie, wie man mit demjenigen umspringen kann.
Du hast ja Recht ... aber was machen die Unternehmen heute mit älteren Arbeitnehmern? Ist das besser?
 
Du hast ja Recht ... aber was machen die Unternehmen heute mit älteren Arbeitnehmern? Ist das besser?

besser.... anders. Es betrifft dadurch einen anderen Teil der (älteren) Arbeitnehmer. So bleibt ein gewisser Rest von Sicherheit, ausser
die Firma sperrt gleich zu
man findet einen Weg den unliebsamen Mitarbeiter elegant loszuwerden ("Fristlose")
man schikaniert ihn solange bis er von selber geht
.....
Möglichkeiten gibts genug, es ist halt net jeder Chef so charakterlos das durchzuziehen.... wenn die Rahmenbedingungen lockerer wären, würden diese Möglichkeiten auch genutzt werden.
 
Wenn gesetzliche Regelungen wegfallen oder gelockert werden, wär das das erste was man machen würde
Der KV ist für Arbeitnehmer eigentlich gut aufgestellt, Verbesserungen kann es immer geben, klar!Das System hinkt wo anders.

Aber wie stelle ich objektiv fest, wie wertvoll ein Mitarbeiter für das Unternehmen ist?
Kann man nicht! Meine Mitarbeiteranzahl ist sehr überschaubar, jedoch könnte ich nicht festmachen wer am "wertvollsten" ist. Für mich zählt nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern auch die Haltung der Firma gegenüber, soziale Aspekte, usw.
 
besser.... anders. Es betrifft dadurch einen anderen Teil der (älteren) Arbeitnehmer.
Net bös sein, aber das liest sich nach Florianiprinzip ;).

So bleibt ein gewisser Rest von Sicherheit, ausser
die Firma sperrt gleich zu
man findet einen Weg den unliebsamen Mitarbeiter elegant loszuwerden ("Fristlose")
man schikaniert ihn solange bis er von selber geht
.....
Wenn die Lohnstruktur im KV nicht linear ansteigt, sondern eine Kurve mit Höhepunkt irgendwo nach der Mitte wäre, aber sonst im Arbeitsrecht alles gleich bleibt, warum sollte "der Rest von Sicherheit" kleiner werden? Für Unternehmer würde es aber den Anreiz erhöhen, ältere Arbeitnehmer zu beschäftigen.

Möglichkeiten gibts genug, es ist halt net jeder Chef so charakterlos das durchzuziehen.... wenn die Rahmenbedingungen lockerer wären, würden diese Möglichkeiten auch genutzt werden.
Wenn man Chefs mit Charakter haben möchte, muss man Familienbetriebe oder allgemein Klein- und Mittelunternehmen fördern. Die aktuelle Regierung macht genau das Gegenteil. Wobei ich das aber nicht der SPÖ ankreide, das fällt schon in den Zuständigkeitsbereich der Schwarzen, die ja auch immer mehr ihre Daseinsberechtigung verlieren.
 
Aber die beiden von mir (zwar nicht namentlich, aber jeder weiß, um wen es sich handelt) genannten Fälle haben weder den ersten Studienabschnitt an einer technischen Universität erfolgreich abgeschlossen, noch sich überhaupt jemals ernsthaft dem Studium gewidmet.

Ja ich weiß, dass du die beiden nicht magst, nur ist halt die Frage ob die zwei für Studienabbrecher repräsentativ sind. Es gibt ja unterschiedliche Gründe, warum jemand ein Studium nicht abschließt......z.B. aus beruflichen Gründen, weil ihm einfach die Zeit fehlt..... oder ein Doppelstudium, eines davon abgeschlossen, das andere eben abgebrochen, etc.
 
Es gibt ja unterschiedliche Gründe, warum jemand ein Studium nicht abschließt......z.B. aus beruflichen Gründen, weil ihm einfach die Zeit fehlt..... oder ein Doppelstudium, eines davon abgeschlossen, das andere eben abgebrochen, etc.


Erst Musikwissenschaft, dann Politikwissenschaft und Volkswirtschaft an der Universität Innsbruck ohne Abschluss, danach zur Soziologie überwechselt. Das lässt aus meiner Sicht eher den Schluss zu, dass studiert wurde, um nicht einer schnöden Arbeit nachgehen zu müssen. Hackeln sollen halt gefälligst die Deppen mit Lehrberuf, denen man dann vorwirft, dass sie FPÖ wählen.
 
Ob du dich da nicht täuscht. Rest per PN.
Bist mir zuvorgekommen; das war einmal
Es gibt - wie überall - solche und solche. Das war früher auch so. Natürlich spielen persönliche Erfahrungen immer einer Rolle, wenn man sich mit dem Thema befasst; diese will ich Euch auch nicht absprechen.

Tatsache ist aber, dass ein Familienunternehmer gleichzeitig Eigentümer und Chef ist, daher auf nachhaltige Entwicklung seines Betriebs rationalerweise mehr Wert legt; ein Manager hingegen weiß, dass er sich im Zweifel schleichen kann, allen gesetzlichen Straf- und Haftungsregeln zum Trotz. In Kleinunternehmen besteht zudem schon eine tendenziell stärkere Bindung der Chefs zu den Mitarbeitern - auch wenn der Ton zuweilen rauh sein kann.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben