Aktuell vermute ich, dass niemand exakt behaupten kann, was Putin eigentlich will....
So hart es klingt, aber Krieg allgemein unterwirft sich -->früher oder später<-- den ökonomischen Gesetzen der Rationalität und des zusätzlich generierten Ouput. Beispielweise der 30jährige Krieg, WW2, Vietnam usw.....haben sich den ökonomischen Gesetzen unterworfen. Sowie die UDSSR den kalten Krieg nicht militärisch sondern aufgrund des Wirtschaftsmaßnahmen der USA (in Kooperation mit den Saudis) verloren haben.
Weiters ist Russland bzw. war Russland in Relation zu anderen ehemaligen UDSSR-Staaten eng mit den internationalen Institutionen verbunden und konnte sehr stark daraus profitieren. Hier zeigt sich wiedermal die pure Übermacht der USA. Denn die USA haben es nach dem WW2 verstanden, dass die Zeit der puren Waffengewalt vorbei sein wird (Hardpower) und die zukünftigen Weltmachten durch Softpower (Instituinalisierte Weltordnung, Technologie, Kultur usw....) bestimmen wird. Putin spürt dies gerade und gesteht sich selbst wahrscheinlich ein, dass er in allen Belangen unterlegen ist. Auch muss man relativeren, dass Russland die Wirtschaftsleistung von dem US-Bundesstaat Texas hat.
Und genau in diesem Ungleichgewicht der Verhältnisse sehe ich das große Problem. Du drängst Putin immer weiter in eine Ecke wor er nicht mehr hinaus kann. In solch einer Position agierst du emotional, schottest dich ab und hast eine Mentalität "Wenn ich schon untergehe, dann mit wehenden Fahnen und reiße jeden mit" --> An diesem Punkt kann einfach alles passieren (1) Putin sich auf einen schnellen Frieden einlässt bis (2) ich führe einen Krieg gegen die NATO.
Die Kunst der Diplomatie liegt darin Putin ein Exit-Szenario anzubieten, wo er sein Gesicht "wahren kann" und Russland dann so schnell wiemöglich wieder in die "Welt aufzunehmen". Denn ich möchte nich nochmals ein Buch von Herrn Keyns lesen müssen, wo er die Folgen von schweren Wirtschaftssanktionen vorhersagt und später ein gewisser Adolf H. das Ergebnis daraus war.......