Sager von Bürgermeister Häupl - Entgleisung oder doch auch Wahrheit ?

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Gast

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Hallo !

Rund um die aktuelle Diskussion zur Erhöhung der Wochenarbeitszeit der Lehrer von 20 auf 22 Stunden, gab es den Spruch von Häupl "Wenn ich 22 Stunden in der Woche arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig" http://http://derstandard.at/2000014312682/Lehrer-fordern-Entschuldigung-von-Haeupl

Gut, der Spruch .... nicht gerade passend, schon gar nicht öffentlich, aber sind die Lehrer wirklich so "arm" ?

Wir haben aktuell 3 Kinder in der Schule (VS, NMS, GYM) ... die Bandbreite geht von extrem engagierten Lehrern bis hin zu ... najo, eh schon wissen, wobei es je nach "höhe" der Schulart eher abnimmt. VS ist absolut Top, NMS im Mittelfeld und im Gymi .... eine Supplierstunde nach der anderen, wesentlich weniger Hausübungen als NMS, u.s.w

Ich persönlich kann das Gejammere eher weniger verstehen, speziell die große Keule hinsichtlich den vielen Stunden für Vorbereitung & Nachbearbeitung, ich meine Mathe ist Mathe, Geschichte ist Geschicht, da wird kaum was neues "erfunden" bzw. was soll da großartig viel vor- bzw. nachbereitet werden ... :fragezeichen:

Hat er eher Recht oder Unrecht ?
 
ch persönlich kann das Gejammere eher weniger verstehen, speziell die große Keule hinsichtlich den vielen Stunden für Vorbereitung & Nachbearbeitung, ich meine Mathe ist Mathe, Geschichte ist Geschicht, da wird kaum was neues "erfunden" bzw. was soll da großartig viel vor- bzw. nachbereitet werden ...
Hat er eher Recht oder Unrecht ?

Ich kann das Gesudere wegen der 2 Stunden auch nicht verstehen. In der Privatwirtschaft müssen immer mehr Leute eine "Überstundenpauschale" akzeptieren, was dann statt einer 38,5 Stundenwoche mindestens 45 Stunden bedeutet.
Ich finde, dass er eher recht hat und ist in seiner Position sicher keine Seltenheit. Warum sollte er sich dafür entschuldigen?
 
ich meine Mathe ist Mathe, Geschichte ist Geschicht, da wird kaum was neues "erfunden" bzw. was soll da großartig viel vor- bzw. nachbereitet werden ...

Ich habe mit dem Lehrertum schon mal gar nichts am Hut, außer, dass ich selbst eimal Schüler war.

Grundsätzlich bin ich mit dir nicht einer Meinung, das ist aber ein anderes Thema.

Vorbereiten, Nachbereiten...ein Muss?

In meinen Augen ja.
Ich weiß nicht was du arbeitest.
Aber gehst du jeden Tag völlig unvorbereitet in die Arbeit und wartest was dir der Tag so bringt?
Vielleicht gehts das in deinem Beruf, aber ich denke genauso wird es Berufe geben wo "sich darauf vorbereiten" einfach notwendig ist. Und ich finde Tätigkeiten wo es um "lehren" geht, hat das seine Berechtigung.
Stell dir vor die Lehrer würden das nicht machen.
Die Schüler wüssten ja gar nicht mehr wie Ihnen geschieht.
Und das wäre dir als Elternteil wohl auch nicht recht, oder?
 
Vorbereiten, Nachbereiten...ein Muss?

In meinen Augen ja.
Ich weiß nicht was du arbeitest.
Aber gehst du jeden Tag völlig unvorbereitet in die Arbeit und wartest was dir der Tag so bringt?
Vielleicht gehts das in deinem Beruf, aber ich denke genauso wird es Berufe geben wo "sich darauf vorbereiten" einfach notwendig ist. Und ich finde Tätigkeiten wo es um "lehren" geht, hat das seine Berechtigung.
Stell dir vor die Lehrer würden das nicht machen.
Die Schüler wüssten ja gar nicht mehr wie Ihnen geschieht.
Und das wäre dir als Elternteil wohl auch nicht recht, oder?

Vor- und Nachbereitung ist natürlich wichtig, es geht mir um das Gejammere der Lehrer, dass dies so viel wäre und eine Erhöhung der Stunden deshalb absolut nicht geht.

In der Privatwirtschaft hat man je nach KV minimum 38,5 Stunden PLUS Vorbereitungen/Nachbereitungen, oftmals unbezahlte Überstunden oder eben pauschaliert. Ich persönlich bin in der IT, also Stunden genug ...
 
bei einer vorbereiteten präsentation z.b. ist das verhältnis präsentationszeit zu vorbereitung 1 : 11. auch wenn bereits vorbereiteter stoff da ja nicht noch einmal vollkommen neu erarbeitet werden muss: plus nacharbeit, korrekturen etc. würde ich den leuten, die groß die pappn aufreissen erst einmal das absolvieren von ein paar wochen mit voller lehrverpflichtung gönnen. aber so abgehalten, wie man sich eigentlich einen guten lehrer vorstellt, nicht so auf die schnelle in der art wie man lehrer erlebt, die man (zu recht) kritisiert.

und: nein, ich bin kein lehrer.

zum häupl-sager: ich würde mir wünschen, dass er dienstag-mittag schon fertig wär. weil dann könnt er in der übrigen zeit keinen weiteren schaden anrichten. und: nein, das gilt nicht nur für seine person ...
 
Warum sollte er sich dafür entschuldigen?
Keine Sorge, das wird er ohnehin nicht tun.
Eine Entschuldigung würde Unrechtsbewusstsein und Charakter voraussetzen - und dass er beides nicht hat, hat er ja schon zur Genüge bewiesen.
 
Na eines ist klar, so eine niveaulose Aussage kann nur einer machen der in seiner SChulpflicht wohl auch am Dienstag immer heim ist. Und, Spritzer trinken ist keine Arbeitszeit!
 
Über den Inhalt des Sager kann man geteilter Meinung sein. Aber einen unglücklichen Sager immer auf den Alkoholkonsum des Betreffenden zurückzuführen halte ich nicht für besonders niveauvoll.
 
also die beamten sollen mal von ihrem hohen ross herunterkommen. sie haben so viele privelegien die sowieso alle abgeschaft gehören. wir arbeitervol haben bei der pensionsberechnung einen durchrechnungszeitraum. die Damen und herren beamten gehen mit 80% vom letzten Bruttogehalt in Pension wobei kurz vorher noch ein gehaltssprung gemacht wird. und wegen 2 stunden in der Woche rebellieren sie. also meine Meinung wäre den beamtenstatus bei 80% der beamten aufzuheben und sie dem "normalen" Volk gleichzustellen. neugebauer dieses **** gelöscht - im ef gilt die netiquette! sollte mal sehen wie es ist wenn man seinen ganzen Begünstigungen verliert. meine Meinung.
 
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"AUSNAHMSWEISE" MUSS ich dem michi mal recht geben-
was sind denn bitte schon wirklich 22 stunden arbeitszeit ?
was arbeitet denn eine verkäuferin?
bäcker?
könnte natürlich noch mehr berufe aufzählen-
und was verdienen diese leute im gegensatz zu den lehrern die wesentlich MEHR stunden arbeiten ?????

das ständige gejammere von den lehrerInnen ist ja nicht mehr zu ertragen- besonders vor-und nachbereitungszeit ????? PFFFFFFF
den anderen wird so eine arbeit auch nicht bezahlt !!!!!

wieviele urlaube haben denn überhaupt diese halbtagsvortragenden? (die meiste zeit im jahr sowieso urlaub)

glaube kaum dass diese lehrer je ein einzges mal eine schaufel, hammer,........werkzeug in der hand gehabt haben und 40 stunden oder mehr- oder auch mal am bau gearbeitet haben.........!!!!!!!!

ständig diese gejammere von denen und wenn du bedenkst dass die meisten für 20 stunden ja eh schon im schnitt 2300 euro bekommen, also was wollen´s denn bitte schön ????
nebenbei im "nachilfeunterricht auch noch dazuverdienen"- pfffffffffffffffff, und dann sich eventuell aufregen wegen 2 stunden ?????

lächerlich
 
ich finde, man sollte die Arbeitszeit der Lehrer nach Dienstjahren staffeln. Ein Junglehrer braucht wesentlich mehr Vorbereitungszeit als ein erfahrener Hase.
Natürlich muss sich auch ein "alter Hase" vorbereiten, doch wenn ein Lehrer mit 30 Jahren Diensterfahrung sich noch stundelang überlegen muss, wie er z.B. den Satz von Pythagoras seinen Schützlingen beibringt, dann hat er seinen Job verfehlt.
Anderes Beispiel: Muss sich ein Turnlehrer wirklich stundenlang vorbereiten, um sich die Völkerballregeln in Erinnerung zu rufen?
 
noch stundelang überlegen muss, wie er z.B. den Satz von Pythagoras seinen Schützlingen beibringt, dann hat er seinen Job verfehlt.

Warum machst du das am Lehrer fest?

Bist du der Meinung das Schülerklientel ist noch genau so wie noch vor einigen Jahren???

Nicht ohne Grund schneidet Österreich bei PISA-Vergleichen immer schlechter ab.

Ob DAS aber "nur" an den Lehrern liegt??
 
beamte haben keinen durchrechnungszeitraum. die gehen mit 80% vom letzten Bruttogehalt in Pension.
 
Er hat mit dem Sager nicht unrecht und trotzdem hätte er ihn nicht sagen dürfen.
Die Aufregung spielt jetzt nur den Lehrern in die Hände und verhärtet die Fronten.

Grundsätzlich sind doch 2 zusätzliche Unterrichtsstunden nichts, bei einer Wochenunterrichtsstundenzahl von 22. (Das wären 4,4 Stunden in der Woche, wenn man Samstag wegrechnet).
Dh. wenn ich Montags 1 Unterrichtsstunde habe, habe ich am Montag noch 7 Stunden Zeit für Korrekturen bzw. Vorbereitungen. (wenn ich jetzt von einem "durchschnittlichen" 9 Stunden Arbeitstag mit 1 Stunde Mittagspause ausgehe)

Weiters betrifft das (neue) Lehrerdienstrecht ja die neuen Lehrer, die mit diesem Beruf beginnen und greift nicht in bestehende Verträge ein.
Wenn ich diesen Beruf mit jenen eines Verkäufers vergleiche, der auf seine 10 Stunden am Tag kommt (bei Öffnungszeiten von 9-19 Uhr), meist um eine Mittagspause umfällt, an Samstagen arbeiten "muss" (mehr als ihm lieb bzw. gesetzlich erlaubt ist), an Feiertagen wie zB dem 8.12., oder zwischen Weihnachtsfeiertagen etc. und gerade mal 5 Wochen Urlaubsanspruch hat und dafür rund € 1800,- bis € 2000,- (Brutto) verdient und ein Lehrer (laut neuem Dienstrecht) ein Anfangsgehalt von rund € 2.500,- (Brutto, ohne Zuschläge für Klassenvorstand, spezielle Fächer etc.) und Privilegien wie Urlaub, freie Feiertage.....dann fallen diese 2 Stunden wirklich nicht ins Gewicht.

Ich würde gerne die Gegenseite hören. Wieviel Aufwand bedeuten 22 Unterrichtsstunden? Wieviele Stunden wird tatsächlich gearbeitet? Oder verzögert sich die Korrektur der Hausübung eventuell auch, weil man sich nebenbei anderen Dingen widmet? (privaten Dingen? Ich stell mir das immer so vor, dass man im sonnigen Garten sitzt, Hausübungen korrigiert, nebenbei mit dem Hund spielt, sich um seine Kinder kümmert, kurz mit dem Nachbarn plaudert......oder sitzt man wirklich 7 Stunden im Lehrerzimmer und korrigiert?)

Wenn man sich das Bildungssystem/Niveau in Österreich ansieht, besteht akuter Handlungsbedarf. Auch bei den Lehrern. Und um hier Verbesserungen zu erzielen, war Häupls Sager nicht hilfreich. (auch, wenn ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte ;) )
 
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22 Stunden - da wird schon was übersehen:

diese 22 Stunden sind jene Stunden IN der Klasse bei den SChülern, Vor- und Nachbereitung nicht inkludiert.
Auch die ganzen Besprechungen und Teamabsprachen (verpflichtend in der NMS) sind da nicht inbegriffen, das sind mindestens 2 Sitzungen / Woche.
Natürlich gibt es Ausnahmen wie Turnlehrer etc, aber engagierte Lehrer (und ich kenne solche sehr gut) haben mehr als 50 Stunden / Woche.

Und bitte auch zu bedenken: 1 Stunde mit 25 Kindern ist sicher auch anders zu bewerten als eine Stunde Büroarbeit zb


Es stimmt schon, es gibt viele schwarze Schafe die nichts tun, besonders viele "alte". Und es gibt eine Standesvertretung die meines Erachtens die größten Feinde der eigenen Klientel ist, da sie alles abwimmeln und dagegen sprechen.
 
Warum machst du das am Lehrer fest?

Bist du der Meinung das Schülerklientel ist noch genau so wie noch vor einigen Jahren???

QUOTE]
Du hast mein Zitat verkürzt, nämlich Du hast die Worte "mit 30 Jahren Diensterfahrung" weggelassen. Wie in meinem Kommentar eingangs erwähnt, verstehe ich vollkommen und ist es sehr löblich, wenn ein Junglehrer sich ausführlich daheim beschäftigt, wie er den Lehrstoff seinen Schützlingen beibringt. Aber wenn er oder sie es nach 30 Jahren noch immer nicht im Griff hat?
Schülerklientel: ich gebe zu, ich habe nur Vermutungen. Kläre mich bitte auf. Ich selbst bin Maturajahrgang 1974.
 
Und bitte auch zu bedenken: 1 Stunde mit 25 Kindern ist sicher auch anders zu bewerten als eine Stunde Büroarbeit zb

....1 Stunde in einem Callcenter
....1 Stunde am Fließband
....1 Stunde am Bau
....1 Stunde an der Supermarktkassa
....1 Stunde im Sozialbereich
(und diese Jobs werden alle deutlich schlechter bezahlt)

...naja...ich weiss ned....wenn ich überfordert bin, 25 Schüler für 1 Stunde unter Kontrolle zu haben, habe ich mich bei der Berufswahl wohl vertan....
 
"AUSNAHMSWEISE" MUSS ich dem michi mal recht geben-
was sind denn bitte schon wirklich 22 stunden arbeitszeit ?

na vorsicht! die klassenstundenanzahl mit arbeitszeit gleichzusetzen ist so wie z.b. die arbeitszeit von mitarbeiten an den kunden-öffnungszeiten festzumachen. und? das war's? und da hat ein lehrer weit mehr zu schlucken, als sonst ein angestellter.
 
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