Ja meine Erfahrung mit dem Thema war eben meine 2te Beziehung.
Die war auch von Anfang an eigentlich nicht als "Beziehung" konzipiert. Sondern eigentlich als
Sextreffen geplant oder maximal gelegentliche Sextreffen falls es entsprechend gut läuft. Naja davon sind wir dann in eine offene Beziehung gegangen... da gabs kleine Differenzen in der Deffinition von "offen" (ich dachte "offen", sie dachte "frei eine andere zu suchen und es zu beenden")... nach den Differenzen eben eine feste monogame Beziehung und dann haben wir beide gemerkt dass wir uns zwar glücklich machen, aber eben doch beidseitig Dinge da waren die wir aneinander vermisst haben oder nicht geben konnten. Also haben wir den Status wieder zu "offen bis einer von uns jemand anderen hat" gewechselt.
Naja nur wir haben beide 6 Monate lang nicht gesucht. Also nicht wirklich... ich hab schon Frauen kennen gelernt im Alltag und Freundschaften und Bekanntschaften geknüpft, ich war aber nicht wirklich interessiert an Dates oder irgendwas tiefergehendem. Und ihre ganze Freizeit verbrachte sie praktisch mit mir... also auch keine Suche ihrer Seite.
An dem Punkt haben wir dann einen Schlussstrich gezogen, einfach in beidseitigem Interesse. Die Trennung war seltsam schön muss ich sagen... ich hatte das auch schon 1-2 Monate gefühlt, sie hat schlussendlich angesprochen was wir uns beide dachten... wir haben uns noch ein wenig im Arm gehalten, bedankt und gegenseitig das Beste gewünscht. Sicherlich die schönste Art von Trennung die man in meinen Augen haben kann (außer das Ende vom Film "der 200 Jahre Mann"... das wär vielleicht dem noch vorzuziehen)
Ob die Freundschaft danach noch da war oder da ist (Nov.2017 war das)... das ist schwer zu sagen. Persönlichen Kontakt vermeiden wir seitdem in jedem Fall um nicht wieder irgendwo auf einer Restauranttoilette oder einer Parkbank zu landen. Und wahrscheinlich könnten wir einander öfter anrufen... sind aber beide eher die Art von Mensch die Probleme mit sich selbst ausmacht und andere nicht unnötig belasten (2 Hilfskomplexe die aufeinander treffen... haben selten Gründe sich anzurufen wie ich draufgekommen bin). Deswegen waren auch Telefonate die letzten Monate eher kurz gehalten. Wir schreiben zwar gelegentlich noch über Literatur und Buchempfehlungen aber ich muss zugeben dass auch wenn die Trennung sehr positiv und schön war... ich beim Schreiben wahrscheinlich genauso darauf achte nichts zu schreiben was ihr Leid oder Enttäuschung verursachen konnte wie sie mir. Deswegen sind auch die Mails eher seicht und ich weiß nicht mal ob sie schon wieder jemanden gefunden hat.
"Sanfte Trennung" ist ein "Nicht loslassen können". Schlimmer geht nimmer.
Scheint auch das zu sein was wir praktizieren also. Die Trennung war sanft und wir haben beide noch sehr positive Gefühle füreinander... aber um die nicht schmerzlich aufflammen zu lassen oder uns denen wieder hinzugeben bleiben wir seitdem eher auf Abstand.
Und da wir BEIDE gewisse Probleme damit haben Hilfe anzunehmen statt zu geben... naja geh ich auch davon aus das weder von ihr noch von mir ein Anruf kommen würde in den Situationen in denen wir uns gegenseitig aufgefordert haben uns jederzeit anzurufen. Leider. Aber ich fürchte da sind wir beide recht starke Persönlichkeiten und sture Geister.
Also ich wünsche dir wirklich dass ihr die Freundschaft immer fortsetzen könnt und wollt. Aber ich glaube dafür muss eine starke Freundschaft und wirklich viele gemeinsame Interessen vorhanden sein und Gründe sich weiterhin zu treffen. Und zusätzlich dazu das Gründe für eine Freundschaft gegeben sein müssen... darf es danach halt auch nicht zu schmerzlich sein sich zu treffen (was bei A. und mir der Fall wäre fürcht icht)... also soetwas wie sexuelle Gelüste sollte man danach schon ganz gut unter Kontrolle haben und auch Gefühle wie Neid oder Eifersucht dürfen dann halt überhaupt keine Rolle mehr spielen!