Seil-Schaft?

Wenn ich ein neues Pattern ausprobieren will, bewundere ich meist die Geduld, die mein Model mitbringt - und ich bin es meist selbst, der zwar nicht die Geduld verliert, aber ich denke mir, der arme Mensch im Seil, der da herhalten muss und ich hänge an irgend einem Detail fest :-D
Oida vui :woot:
Ich bin da auch sehr dankbar für die Geduld und das Durchhaltevermögen...

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich meine, dass Leistungsdruck und eine hochgesteckte Erwartungshaltung beim Fesseln völlig fehl am Platz sind....
Perfektion bedarf viel Übung und Geduld beiderseits.
 
Wenn Du dann das Zentral-Seil herausziehst, geht die ganze Fesselung auf. Ich muss das mal wieder machen
Klingt interessant...werde ich sicher demnächst ausprobieren...die Idee, dass das Auswickleln (ohne Sicherheitsschere) schneller gehen soll als das Verschnüren versuche ich schon lange einzubauen...mit mäßigem Erfolg da ich nun einmal ein Fan schöner komplexer Knoten bin.
Wer möchte kann auch einmal den "Lightning Harness" von Midori googeln...kam bei meinen Workshops immer gut an...
 
...gordische variante wird wahrscheinlich zu paniksteigerung führen....wie gesagt...interessant das thema..
..da habe ich andere Erfahrungen..ich habe in meiner Anfangszeit mit wechselnden Partnerinnen gerade das Durchschneiden der Seile als Mittel zum Vertrauensaufbau eingesetzt um zu zeigen dass mir immer die Partnerin wichtiger ist als die Seile...
Die Sicherheitsschere ist nicht nur Bestandteil der Kfz-Erstehilfekoffer sondern auch mit das erste was ich bei meinen Workshops zeige.
Seile lassen sich schnell nachkaufen...ein eingeklemmter Nerv kann sehr lange beleidigt sein, und als ich hörte, dass eine meiner Workshopbesucherinnen schon einen Fallarm hatte weil der Rigger von dem sie sich bein ersten Treffen aufhängen ließ nicht aufgepasst hat kann ich nur den Kopf schütteln...
 
zu Workshoppreisen kann ich auch noch meinen Senf dazu geben:


Ich habe zwar keine Shibarikurse bei echten Meistern besucht, sehe aber einige Analogien zu der japanischen Kampfkunst die ich (derzeit im Grad Nidan) ausübe... da werden die normalen Trainingseinheiten von Danträgern abgehalten.
Der Dan=schwarze Gürtel, wird von nicht-Kampfkünstlern oft als Meistergrad missverstanden, kennzeichnet aber eigentlich nur den ernsthaften Schüler einer bestimmten Stilrichtung, erst höhere Dan Grade (ja nach Schule) werde Meister genannt (Shihan).

Bei diesen "echten Meistern" erkennt der Fortgeschrittene bei jedem eine eigene Stilrichtung, selbst wenn sie offizielle eine bestimmte gemeinsame Schule vertreten. Ein Kurs bei diesen Meistern ist kostspielig (die angesprochenen 300 Euro für ein Wochenende sind auch in der Kampfkunst bei solchen Kursen normal) und manchmal (wegen der Teilnehmerzahl) auf Fortgeschrittene beschränkt.

Es zahlt sich immer aus solche Kurze zu besuchen, aber um so mehr, je weiter man selber schon fortgeschritten ist. Das gewöhnliche Training mit einfachen Fortgeschrittenen ist für die notwendige Übung gut, und meine Workshops (vor der leidigen Pandemie) habe ich eher als solche Übungstreffen gesehen. Darum habe ich mich auch immer verwehrt als "Meister" angesprochen zu werden nur weil ich die Übungstreffen organisiert habe (und ich habe auch nie Geld dafür angenommen)...
 
zu Workshoppreisen kann ich auch noch meinen Senf dazu geben:


Ich habe zwar keine Shibarikurse bei echten Meistern besucht, sehe aber einige Analogien zu der japanischen Kampfkunst die ich (derzeit im Grad Nidan) ausübe... da werden die normalen Trainingseinheiten von Danträgern abgehalten.
Der Dan=schwarze Gürtel, wird von nicht-Kampfkünstlern oft als Meistergrad missverstanden, kennzeichnet aber eigentlich nur den ernsthaften Schüler einer bestimmten Stilrichtung, erst höhere Dan Grade (ja nach Schule) werde Meister genannt (Shihan).

Bei diesen "echten Meistern" erkennt der Fortgeschrittene bei jedem eine eigene Stilrichtung, selbst wenn sie offizielle eine bestimmte gemeinsame Schule vertreten. Ein Kurs bei diesen Meistern ist kostspielig (die angesprochenen 300 Euro für ein Wochenende sind auch in der Kampfkunst bei solchen Kursen normal) und manchmal (wegen der Teilnehmerzahl) auf Fortgeschrittene beschränkt.

Es zahlt sich immer aus solche Kurze zu besuchen, aber um so mehr, je weiter man selber schon fortgeschritten ist. Das gewöhnliche Training mit einfachen Fortgeschrittenen ist für die notwendige Übung gut, und meine Workshops (vor der leidigen Pandemie) habe ich eher als solche Übungstreffen gesehen. Darum habe ich mich auch immer verwehrt als "Meister" angesprochen zu werden nur weil ich die Übungstreffen organisiert habe (und ich habe auch nie Geld dafür angenommen)...
...eigentlich wollte ich mich schon abseilen...dan ke he...
 
die Idee, dass das Auswickleln (ohne Sicherheitsschere) schneller gehen soll als das Verschnüren versuche ich schon lange einzubauen...

Als Model ist das Abfesseln ja auch etwas, das durchaus etwas in die Länge gezogen werden kann. Auch auf der aktiven Seite habe ich da nie so das Bedürfnis, dass es schnell gehen soll. Mit dem Seil eigentlich schon beim Abfesseln nochmal eine schnelle Wicklung und etwas Zug geben, mit dieser "Umarmung" nochmal etwas Nähe und Geborgenheit schenken, bevor man dann wieder in die Wirklichkeit entlassen wird. Das ist es, was für mich das Seil ausmacht - wie gesagt, auf der aktiven wie auf der passiven Seite.
 
Es ist ein bisschen schade, dass es hier im Westen wenige Seilbegeisterte gibt. Nachdem man sich ja schnell und kostenfrei testen lassen kann, sehe ich da auch das Risiko überschaubar, wenn beide Beteiligten einen einigermaßen verantwortungsbewussten Umgang haben. Meine Fessel-Kontakte sind in Bayern und in der Schweiz - und da ist das Reisen nun schon lange unmöglich...
 
Liebe Leute,

gibt es hier Freunde der Fesselkunst?

Ich habe früher sehr gerne nach Shibari Art gefesselt ...und irgendwann einen Bruch darin gehabt. Einerseits weil die Beziehung zu meinem Sub...nun zunehmend in die Brüche ging und damit auch das Ver-bindende.

Aber auch weil ich selbst in einem Umbruch war.

Nun habe ich wieder Mal auf einem alten Account gestöbert und ein geteiltes Foto entdeckt, dass in mir die Erinnerung an die ...präzise Logik des Seils hervorrief.

Ich möchte aktuell nicht im eigentlichen Sinne fesseln, das interagieren würde mich noch völlig überfordern.

Aber mich detailverliebt in Knoten, Cinch, Seilverlauf zu verlieren, die Freude wenn das Seil präzise und klar sich anschmiegt...also mit dem Seil üben, an mir selbst, an Stangen oder sonstigem, weniger ganze Pattern wie den Takate Kote sondern nur Fingerübungen....

Gibt es hier Gleichgesinnte? Kann sich noch jemand für sowas erwärmen? (Ohne irgendwelche Erwartungen oder ungestillter Hoffnungen im Hinterkopf?)

Lg
Ich würde mich als Übungsobjekt anbieten, liebe jede Art Fesselung :giggle:
 
zu Workshoppreisen kann ich auch noch meinen Senf dazu geben:


Ich habe zwar keine Shibarikurse bei echten Meistern besucht, sehe aber einige Analogien zu der japanischen Kampfkunst die ich (derzeit im Grad Nidan) ausübe... da werden die normalen Trainingseinheiten von Danträgern abgehalten.
Der Dan=schwarze Gürtel, wird von nicht-Kampfkünstlern oft als Meistergrad missverstanden, kennzeichnet aber eigentlich nur den ernsthaften Schüler einer bestimmten Stilrichtung, erst höhere Dan Grade (ja nach Schule) werde Meister genannt (Shihan).

Bei diesen "echten Meistern" erkennt der Fortgeschrittene bei jedem eine eigene Stilrichtung, selbst wenn sie offizielle eine bestimmte gemeinsame Schule vertreten. Ein Kurs bei diesen Meistern ist kostspielig (die angesprochenen 300 Euro für ein Wochenende sind auch in der Kampfkunst bei solchen Kursen normal) und manchmal (wegen der Teilnehmerzahl) auf Fortgeschrittene beschränkt.

Es zahlt sich immer aus solche Kurze zu besuchen, aber um so mehr, je weiter man selber schon fortgeschritten ist. Das gewöhnliche Training mit einfachen Fortgeschrittenen ist für die notwendige Übung gut, und meine Workshops (vor der leidigen Pandemie) habe ich eher als solche Übungstreffen gesehen. Darum habe ich mich auch immer verwehrt als "Meister" angesprochen zu werden nur weil ich die Übungstreffen organisiert habe (und ich habe auch nie Geld dafür angenommen)...
Um bei der Kampfkunstanalogie zu bleiben auch dort gibt es Schulen bei denen es den Betreibern mehr ums Geldverdienen geht als um die Weitergabe von Wissen.

Theoretisch steht es ja jedem ab 1. DAN frei eine eigene Schule zu eröffnen bzw. den Stil zu lehren. Sinnvoll ist das freilich nicht und wird daher auch nur selten so gemacht von Leuten denen es ernsthaft um die Sache geht.

Während es in den Kampfkünsten aber meist ein transparentes Prüfungssystem gibt das die Qualität des Lehrenden sicherstellt mit objektiven Kriterien und auch dafür sorgt dass die Inhalte einheitlich abgeprüft werden und so sichergestellt ist dass jeder Meistergrad das selbe Grundkönnen hat, so habe ich bei den Shibari Stilen oft das Gefühl dass man hier teilweise absichtlich keine Transparenz einkehren lassen will und die Szene mitunter auch von Neid und Missgunst geprägt ist bzw. es immer wieder Streitereien zwischen den Stilen gibt.

Ich habe auch schon von Gerüchten gehört dass die Vergabe von Dangraduierungen auch nicht unabhängig von der Zahlungsbereitschaft des Titelanwerbers zu sein scheint in manchen Fällen frei nach dem Motto wenn ich genug Kurse beim Shihan buche dann krieg ich schon meinen Dan und kann dann endlich mit dem Geldverdienen beginnen.

Ich hab nach langer Suche bisher nur von 1 Ryu ein Prüfungsprogramm gefunden wo die Inhalte für Kyu Prüfungen klar mit Zeitvorgaben und Fesselungsname definiert waren. Ich verstehe da teilweise die Geheimniskrämerei nicht denn es tut ja keinem weh wenn man dem Schüler sagt was er lernen wird.

Über einzelne Workshops kann man nämlich immer nur Teile mitnehmen diese ersetzen aber kein Programm und so kann der Schüler auch nie wissen wo er steht.

Ich glaube auch nicht dass die Nachfrage nach Workshops bzw Unterricht geringer wäre oder Schüler von einem Stil zum anderen wechseln würden.

Lg sakura
 
Während es in den Kampfkünsten aber meist ein transparentes Prüfungssystem gibt das die Qualität des Lehrenden sicherstellt mit objektiven Kriterien und auch dafür sorgt dass die Inhalte einheitlich abgeprüft werden und so sichergestellt ist dass jeder Meistergrad das selbe Grundkönnen hat, so habe ich bei den Shibari Stilen oft das Gefühl dass man hier teilweise absichtlich keine Transparenz einkehren lassen will und die Szene mitunter auch von Neid und Missgunst geprägt ist bzw. es immer wieder Streitereien zwischen den Stilen gibt.

Wieder meine persönliche Anschauung aus der Erfahrung einer japanischen Kampfkunst, nicht des Shibari:
Ich glaube, das mit dem "transparentes Prüfungssystem gibt das die Qualität des Lehrenden sicherstellt" ist eine typisch westliche Betrachtungsweise, die den ursprünglichen asiatischen Schulen fremd ist. Meistergrade wurden nicht geprüft sondern verliehen, nur die Schülergrade (und Dan gehört zu diesen) sind mit Prüfungen verbunden.
Daher ist ein vorgegebenes Prüfungsprogramm unsinnig. Der Meister gibt vor, was der Schüler zeigen soll und beurteilt dann dessen Entwicklungsgrad. Dass eine Beurteilung eines bestimmten Meisters von anderen Meistern ungeprüft angenommen wird war eher unüblich.

Auch die Art, wie eine Kunst gelehrt wird ist im asiatischen Raum grundsätzlich anders gewesen, als sie es heute durch den Druck der westlichen Anschauung geworden ist.
Der Meister zeigte Techniken vor, welche die Schüler durch Beobachtung und Übung versuchen selber zu erlernen. Nicht selten gab es geheime Kniffe („Geheimtechniken“) die durch reines Zusehen nur sehr schwer zu erlernen waren.
Die langen mündlichen Erklärungen und das Ausbreiten der Didaktik inclusive der Bewertung des Lehrenden und der Lehrmethoden ist ein typisch westlicher Ansatz.

Facit: wenn Shibari "auf die alte Art gelehrt wird" dann sollte man das akzeptieren und das beste daraus machen

Wochenend Workshops ersetzen niemals das konsequente kontinuierliche Üben mit einem festen partner/ einer festen Partnerin, können dieses aber bereichern....


sorry für die langen Texte und das Abschweifen .. ist wohl den Kontaktbeschränkungen geschuldet…
lg Knottyboy
 
Ich habe in diesem Thread ein bisschen nachgelesen und auch geschaut, was sich hier zum Thema Fesseln/Shibari/Kinbaku sonst noch findet ... tatsächlich nicht viel, zumindest nicht viel, was über das klassische Fixieren oder Interesse am Fessel-Sex hinausgeht.
..
Neigungsgruppe Seil-Schaft zum üben gründen? Ohne Ansprüche?

Das ist eine gute Idee - und Häkelkenntnisse sind da jedenfalls von Vorteil :-D ... nur mit der Nadel musst Du halt ein bisschen aufpassen.
Na ja, solange die Kontaktbeschränkungen aufrecht sind, sind persönliche Treffen (zumal mit mehreren Personen) schwierig.

Wir waren 2 Jahre in seinem Dojo, nur ging da unterwegs irgendwas verloren zwischen uns...
War leider nicht herauszufinden was es war :schulterzuck:
Kurz darauf ist er ausgewandert....

Ach, Du warst der Grund :mrgreen:

Zur Berichtigung...Steve ist, soweit ich weiß, verstorben

?? Dafür ist er aber noch recht aktiv ...
 
Über Workshoppreise könnte man stundenlang diskutieren ... es gibt sie von gratis bis sehr teuer ... wie überall halt.

Ich wollte noch zwei Links einwerfen:
Der Grimme ist immer wieder in Wien - Bondage Project - Seminare
Und wir haben schon öfters mit der Seilbändigerin zusammen gearbeitet -und können sie uneingeschränkt empfehlen: www.seilbaendigerin.com
 
Hi,
Zuerst mal Danke für die Links und auch speziellen Dank für die Empfehlung der Seilbändigerin. Das klingt wirklich vielversprechend.

Ich wollte noch zwei Links einwerfen:
Der Grimme ist immer wieder in Wien - Bondage Project - Seminare

Ich sehe doer jedoch nur Kurse in Deutschland? Woher hast du die Info, dass er nach Wien kommt? Auf der Webseite hab ich nichts gesehen (aber eventuell hab ich es auch übersehen?).
 
Zuerst mal Danke für die Links und auch speziellen Dank für die Empfehlung der Seilbändigerin. Das klingt wirklich vielversprechend.

Gerne - sie ist einfach ein Schatz.

Ich sehe doer jedoch nur Kurse in Deutschland? Woher hast du die Info, dass er nach Wien kommt? Auf der Webseite hab ich nichts gesehen (aber eventuell hab ich es auch übersehen?).

Er macht seit Jahren so ungefähr zweimal im Jahr Kurse in Wien - und bestimmt auch wieder, wenn der Wahnsinn vorbei ist. Daran liegt es vermutlich auch, daß im Moment keine Termine auf der Seite sind - für ein Wien Wochenende 14 Tage Quarantäne ...
 

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