Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten mit dem eigenen Seitensprung umzugehen.
Wo liegen die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Methoden
Seitensprung verheimlichen:
Den Seitensprung zu verheimlichen kann Vor- und Nachteile haben. Zu den Nachteilen gehört ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle, Unsicherheit im Umgang miteinander und die Ungewissheit, ob der andere nicht doch etwas herausfindet.
All das kann eine Beziehung sehr belasten. Wenn klar ist, dass der Ausrutscher einmalig bleibt, und wer seinen Partner noch liebt, dem fällt es besonders schwer zu beichten. Falls dann auch noch sicher ist, dass man sich keine Krankheit eingefangen hat, und der Partner nie etwas von deinem Seitensprung erfahren wird, ist Verheimlichung nicht unbedingt die schlechteste Lösung.
Auf jeden fall bekommst du bei einer trennung dann nicht folgenden satz zu hören:
mir wäre lieber gewesen du hättest es mir nicht gesagt. ein solches geständnis ist purer egoismus. das schlechte gewissen hat sich bei dir abgebaut, weil du es mir gesagt hast und nun habe ich den brocken zu tragen und habe damit klar zu kommen und die entscheidung zu treffen
Ein Vorteil ist definitiv, dass man sich Diskussionen und Ärger ersparen kann. Allerdings wie gesagt nur, wenn der Fehltritt nicht anderswie heraus kommt. Wenn der Partner nämlich durch Dritte von der Untreue erfährt, ist oft jegliches Vertrauen zerstört. Und wer sich einmal in die Situation des betrogenen Partners hinein versetzt, kann erahnen, wie erniedrigend es ist, wenn man von anderen erfährt, dass der Partner einen betrogen hat.
Da ist es den meisten lieber, wenn der Seitensprung persönlich gestanden
Seitensprung gestehen
Ehrlichkeit und Vertrauen sind die Grundlagen der meisten Liebesbeziehungen. Wer einen Seitensprung gesteht, zeigt seinem Partner auf der einen Seite das eigene schlechte Gewissen, Willen zu Ehrlichkeit, sowie die Bereitschaft Fehler einzugestehen und an ihnen zu arbeiten. Dummerweise zeigt man gleichzeitig auch, dass man wohl nicht immer so vertrauenswürdig ist. Jetzt geht es darum den anderen davon zu überzeugen, dass so etwas nie mehr passiert, und der Partner in Zukunft wirklich der einzige sein wird. Dann kann man eventuell auf Verständnis oder Vergebung hoffen. Garantieren kann das jedoch niemand.
Schließlich hat man selbst zuerst den Partner betrogen, während der einem treu geblieben ist. Es ist allerdings auch sinnvoll, sich über die Ursachen für einen Seitensprung Gedanken zu machen. Irgendetwas scheint einen ja in die fremden Arme getrieben zu haben. Das können Bedürfnisse sein, die nicht in der Beziehung ausgelebt werden können, Verlangen, die der Partner nicht teilt oder vielleicht auch Wünsche, die er gar nicht kennt. Nachdem ein Seitensprung gebeichtet wurde, sollte gemeinsam an der Beziehung gearbeitet werden.
Immer nach dem Motto: Was kann jeder von beiden tun, um zu verhindern, dass es noch einmal zu einer Situation kommt, in der der Versuchung nachgegeben wird?
Sicherlich wird sich das Vertrauen des betrogenen Partners nicht von heute auf morgen wieder herstellen, aber das kann man auch kaum erwarten. Vertrauen gibt es eben immer als Vorschuss. Wer das Vertrauen, das der Partner in einen setzt missbraucht, muss einiges anstellen um das wieder gut zu machen.
Außerdem haben viele nach einem Seitensprung große Schuldgefühle und können ihrem Partner kaum noch in die Augen schauen. Einige sind auch ständig gereizt oder übertrieben misstrauig gegenüber ihrer besseren Hälfte. So eine Stimmung kann die Partnerschaft sehr belasten. Manch einer schiebt die Beichte mit der Begründung hinaus, sich erst einmal über die eigenen Gefühle klar werden zu wollen.
War der Seitensprung ein einmaliger Ausrutscher oder der Versuch aus einer unbefriedigenden Beziehung auszubrechen?
Wie wird sich die Beziehung in Zukunft entwickeln und was wünscht sich jeder der Partner für sich selbst?
Solche und ähnliche Fragen stellen sich viele Fremdgeher von ganz allein. Ob man Fremdgehen gesteht oder nicht, musst jeder selbst entscheiden und ist von der individuellen Situation abhängig. War es ein einmaliger "Ausrutscher", der einem leid tut und nie mehr vorkommen wird? Oder empfindet man mehr für seine Affäre, als für deinen wirklichen Partner? Was hat einen zum Seitensprung getrieben? Hat sich zufällig die Möglichkeit ergeben, und man hat es geschehen lassen? Oder hat man bewusst etwas gesucht, dass es in der Beziehung nicht gab? Wahrscheinlich sind genauso viele Beziehungen durch einen gebeichteten Seitensprung zerstört worden, wie durch einen geheim gehaltenen.
Also für mich gab es diese Situation zweimal. Hab es jedes Mal gleich in der darauffolgenden Woche gestanden. Einmal war gleich Sense beim zweiten Mal haben wir gemeinsam versucht eine Lösung zu finden. Nach gut zwei Wochen mit schlaflosen Nächten ewigen Diskussionen (glaubt mir man kann jegliches Problem zerreden) haben wir uns dann doch getrennt. Mir war nur wichtig das wir beide uns in diesen Moment kerzengerade in die Augen schauen konnten. Was mich aber ein wenig verwirrt hat war folgender Satz den ich damals öfters gehört habe:
Mir wäre lieber gewesen du hättest es mir nicht gesagt. ein solches geständnis ist purer egoismus. das schlechte gewissen hat sich bei dir abgebaut, weil du es mir gesagt hast und nun habe ich den brocken zu tragen und habe damit klar zu kommen und die entscheidung zu treffen
Also langes Gerede kurzer Sinn:
Jeglicher Seitensprung (auch mit den Damen aus dem Dienstleistungsgewerbe) muss für mich gestanden werden. Wenn du die Beziehung anschließend gemeinsam retten kannst gratulation wenn nicht hast du es selbst verpockt aber ich kann dafür jeden morgen in den Spiegel schauen.