Sex und Glaube

Kommt natürlich auf den Wunsch an!
Für sich selbst etwas zu wünschen, wird wohl in dem alten Sprichwort münden: "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott".
Für einen anderen Menschen im Gebet etwas zu erbitten, finde ich allerdings nicht kindisch, sondern eher als Zeichen einer tiefen Gläubigkeit.

Aber das wäre ein ganz anderes Thema. :)

Richtig; ich habe mich in meiner Antwort auch mehr auf die Dinge bezogen, die man für sich selbst haben möchte. Gebetsgrundlage ist für mich aber auch zu erkennen, wofür lohnt es sich denn überhaupt zu beten. Übrig geblieben sind im Lauf der Jahre nur noch ganz wenige Dinge: Frieden, der richtige Umgang mit sich selbst und anderen, evtl. Gesundheit oder zumindest die richtige Einstellung und Gewichtung zu/von Krankheiten und eben Fürbitten für andere. Wäre aber wirklich ein ganz anderes Thema, deshalb hör' ich jetzt auf, bevor einer :falfor: schreit!
 
ich hatte schon sex vor der ehe (huch da fällt mir ein ich bin ja immer noch nicht verheiratet) und ich wette mit euch um ein bier, dass ich trotzdem in den himmel komme!
 
Die Wette nehm ich an!!
Hab grad meinen Vater gefragt, er meinte dein Zug wäre abgefahren!!!:)
 
Ich hätte bis vor Kurzem noch sofort gesagt: Ja, das ist hinderlich, aber ich wurde inzwischen eines Besseren belehrt, weil ich eine Person kennengelernt habe, die den starken Glauben und eine frei ausgelebte Sexualität absolut miteinander vereinbaren kann.

Ich denke, dass der Glaube (und ich sage das als überzeugter Atheist!) ja in der modernen Ausprägung eine Form der Liebe ist, in diesem Fall eben der Liebe zu einem höheren Wesen (Gott). Und jemand der diese Liebe fühlt, der wird auch offen sein für andere Formen der Liebe z.B. der Sexualität.
Dass es immer wieder religiöse, sexfeindliche Fanatiker geben wird, das ist klar, aber ich denke jeder Gläubige muss SEINEN Zugang zum Glauben und zu seiner Sexualität finden muss. Eine Verallgemeinerung würd ich mir hier (aufgrund meiner jetzigen Erfahrungen) nicht mehr erlauben.
 
zum Glück bin ich Agnostikerin! Ich stelle die Regeln auf.... und keine Religion! Sehr praktisch
 
Ich denke, dass der Glaube ja in der modernen Ausprägung eine Form der Liebe ist, in diesem Fall eben der Liebe zu einem höheren Wesen (Gott). Und jemand der diese Liebe fühlt, der wird auch offen sein für andere Formen der Liebe z.B. der Sexualität.

Wow, lieber Iron....da hast du etwas ganz gut verstanden....wunderschön formuliert! :daumen:


Ist der Glaube hinderlich beim Sex, oder kann er gar den sexuellen Horizont erweitern? Was meint Ihr?

Ich spreche keine bestimmten Konfessionen an, sondern Gläubige allgemein.

Wenn ich ehrlich bin, ist diese Frage viel zu offen und oberflächlich formuliert. Denn, es ist eben nicht egal was jemand glaubt. Für AnhängerInnen der tantrischen Form des Buddhismus zB spielt der Körper, die Erotik und die Sexualität eine wichtige Rolle (wenn auch nicht so wichtige Rolle wie es uns im Westen verkauft wird...).

Es gibt in ziemlich allen Religionen, die ich kenne sowohl die eher körperfeindliche und die eher köperfreundliche Richtung. So auch für das Christentum - es gibt diese, die den Körper und seine Funktionen als Geschenk Gottes sehen, den es zu lieben und "auszukosten" gilt und es gibt diese, die Sexualität in erster Linie als Zeugung von Kindern sehen.

Soweit so gut (oder so schlecht, denn die gestellte Frage kann ich damit nicht so einfach erklären). Somit müsste die Frage so gestellt werden: Wenn du gläubig bist: was glaubst du und ist es für dein Sexualleben eher hinderlich oder förderlich.

Das, was und woran ich glaube, ist meinem erotischen Leben übrigens förderlich.;)
 
zum Glück bin ich Agnostikerin! Ich stelle die Regeln auf....

Eine sehr gewagte Aussage...

Gerade ein christlicher Glaube, oder auch nur eine Orientierung in diese Richtung, stellt im Grunde ja nur zwei Forderungen an die Gläubigen: die Liebe zu Gott, und die Liebe zu den Menschen.

Vielleicht können wir noch die Liebe zu sich selbst hinzufügen, oder: Die Liebe zu Allem

Wenn ich ehrlich bin, ist diese Frage viel zu offen und oberflächlich formuliert.

Das war meine Absicht

Denn, es ist eben nicht egal was jemand glaubt.

Ich meine nicht den Glauben an etwas, sondern den Glauben schlechthin: Vertrauen ins Leben, Dankbarkeit, beispielweise...

Es gibt in ziemlich allen Religionen, die ich kenne sowohl die eher körperfeindliche und die eher köperfreundliche Richtung.

Ich sehe in allen (Buch)Religionen eine körperfreundliche Grundstimmung, wobei "das schwache Fleisch" ja durchaus zutrifft.

So auch für das Christentum - es gibt diese, die den Körper und seine Funktionen als Geschenk Gottes sehen, den es zu lieben und "auszukosten"

Ah, Du schreibst es ja selbst

gilt und es gibt diese, die Sexualität in erster Linie als Zeugung von Kindern sehen.

Das Eine schließt das andere ja nicht aus

Somit müsste die Frage so gestellt werden: Wenn du gläubig bist: was glaubst du und ist es für dein Sexualleben eher hinderlich oder förderlich.

Meinetwegen

Das, was und woran ich glaube, ist meinem erotischen Leben übrigens förderlich.;)

So geht es mir auch :)
 
Glaube is meist nur hinderlich und ned nützlich und an etwas zu glauben oder auf etwas zu verzichten wegen beweggründen die nie bewiesen wurden is irgendwie ned so mein ding...wie auch immer, take a smile and keep cool^^ Jeder wie er / sie will
 
Liebe Furie,
ich will dir nicht zu nahe treten...aber das, was du da beschreibst ist nicht Agnostizismus...

Ich bin wirklich Agnostikerin und weiss sehr wohl, was das bedeutet. Der Rest ist natürlich ein Schmäh... ich hoffe nur du verwechselst es nicht mit Atheistin, weil das bin ich definitiv nicht!

sorry, ich habe vielleicht einen merkwürdigen Humor :haha: aber man gewöhnt sich daran...

Trotzdem lieb sein zu mir, gell?
 
Grundsätzlich sind alle großen Religionen, ganz besonders die monotheistischen, lustfeindlich eingestellt, ganz besonders gegenüber dem sexuellen Lustempfinden der Frau. Zumindest hat Sex nur in der Ehe und/oder in einer mongamen Beziehung (nach Möglichkeit lebenslang) stattzufinden.

Ich weiß schon, dass ich das jetzt ein bisschen verkürze, aber im Grundsatz ist es so.

Wer also wirklich "gläubig" ist im Sinne der großen Religionsgemeinschaften und diesen "Glauben" (nach meiner Überzeugung: Irrglauben bzw. einfach Irrtum), der hat ein Problem, zumindest wenn er Sex ausserhalb der Ehe praktizieren will.

Das beste für ein erfülltes Sexleben meiner Meinung nach: man sollte sich von den Religionen lösen.

Im übrigen bringen sie einen auch in anderen Lebensbereichen nicht weiter, und nach dem Tod schon gar nicht...
 
Ist der Glaube hinderlich beim Sex, oder kann er gar den sexuellen Horizont erweitern? Was meint Ihr?
Ich spreche keine bestimmten Konfessionen an, sondern Gläubige allgemein.
Der Glaube als solcher muss kein Hindernis darstellen - wie etliche Vorredner auch dargelegt haben: Es kommt darauf an...
...ob die für die Religions-Auslegung zuständigen Institutionen (z.B. der liebe, väterliche Herr Ratzinger, bevor er Papst und damit unfehlbar wurde) ihren Anhängern einen lustfeindlichen Moralkodex auferlegen (wollen),
...wie strenggläubig der/die einzelne ist und mit den Glaubensbestimmungen umgeht. Ich kenne durchaus Katholiken, die ein phantasievolles Sexleben pflegen und karitativ tätig sind.

Interessanterweise sind es selten die Religionsstifter, die dem Sexualleben der späteren Gläubigen engstirnige Grenzen auferlegen. Im neuen Testament fänden sich kaum Zitate, wo Jesus oder seine 12 Apostel das Sexuelle verteufeln oder mit Regeln versehen, habe ich mir mal von einem Religionslehrer erklären lassen. Wie auch, hatte doch Jesus selbst ein Faible für die wenig tugendhafte Maria Magdalena...
Überwiegend erklären sich Profiteure zweifelhafter Motivation zu obersten Glaubenswächtern und missbrauchen 'Moral' als Machtinstrument.
Im Ergebnis macht dies freilich kaum einen Unterschied: Wer streng-katholisch leben will, muss in Deutschland bis zur Ehe keusch leben und stirbt in Afrika häufig an AIDS-sind Kondome und gesundheitliche&sexuelle Aufklärung doch Werke des Teufels...

Naturreligionen vielleicht in sexuellen Fragen tolerant, der Macht-Moral-Mechanismus ist allerdings auch dort vorzufinden.
 
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