Was Kinder anbelangt, abgesehen von den Sachen die Zeitungsmeldungen wert sind, ist das Thema sowas von heiß und mannigfaltig.
Die Tat als solche, immer verabscheuungswürdig.
In dem Moment wo man sich einen einzigen Fall nur rauspickt und in genauer beleuchtet - so man so nah dran kommen kann - eröffnet sich eine unglaubliche Welt der Brutalität, Demütigung und Verletzung sowie eine der Wut, der Hilflosigkeit, der Angst.
Von allen Seiten her.
Das kann man nicht wirklich diskutieren.
Ich zumindest nicht.
Was ich allerdings sehr genau zu wissen glaube.
Je besser wir Kinder stärken und führen, desto weniger Täter sowie Opfer wird es geben.
Aktuelle Begebenheiten, ob explizit gepickte Fälle, Eigenerfahrung etc. taugen nicht wegen des enormen Umfangs an Aspekten zur Diskussion.
Zahlen und Statistiken sind interessant, aber kalt und ganz einfach nicht im Ausmaß der Emotionen dahinter vorstellbar, schon gar nicht im Ausmaß der Auswirkungen.
Das Thema ist mir zu schwierig.
Nur um was anderes einzuwerfen und ich gehe jetzt weder in meinen Papierfundus, noch ins Netzt, da ich nicht finden will - durchaus von namhaften Personen - Artikeln, die so ganz anders aussehen als die momentane gesellschaftliche Meinungslage und nicht älter als 50 Jahre sind. Ich habe Angst, dass sie hier von Pädophilen rauskopiert und als Bestätigung verwendet werden könnten.
Hier ist ein Artikel der Zeit in der überdacht sowie abgerechnet wird, wer mit welchen Artikeln einst dort schrieb.
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(auch hier Argumente drin, die ich niemanden offen zur missbräuchlichen Verwendung in die Hand spielen will)
Es gibt durchaus Meinungen und Machwerke in heutiger Zeit, die weitaus schwieriger zu finden sind, auf die sich jedoch etliche argumentativ stützen könnten.
Pädophilie ist nicht eine Bildungsschicht gebunden.
o.t. Das Kinder asexuelle Wesen sind, gehört übrigens zu einer Weltanschauung, die falsch ist. Sich mit der natürlichen Sexualität auseinander zu setzen ist Tabuthema. Das ist auch klar. Die hier oft gestellte Frage: "Wann hast Du das erste mal onaniert" sagt es aus. Masturbation bei Kleinkindern ist absolut normal. Auch das Druck auf Kindern bzw. die Erwartungshaltung, dass Sexualität erst mit der Pubertät zu kommen hat und keinesfalls in einem Kleinkind sein darf, ist falsch.
Ebenso wie ich persönlich jeden sexuellen Kontakt zu Kindern als inakzeptabel betrachte, wünsche ich mir, dass das Kind dem unantastbaren Anspruch auf "Unschuld" ohne sexuelle Empfindungen enthoben wird.
Einem Kleinkind brüskiert, oder auch mit Strafe zu begegnen, wenn es seine Hand zwischen seine Beine legt und rubbelt weil es gut tut, ist auch so eine Art von etwas, das gar nicht gut und tja übergriffig ist. Gewaltsames Unterdrücken von Erwachsenen von Kindern, die dem nachgehen was sie fühlen? Heikles Thema.
Tabuthema. Damit könne wir schlecht oder gar nicht gut umgehen, deshalb hat es nicht so zu sein. Ist es aber doch.
ABER Klare Abgrenzung zwischen diesen beiden Themen, obwohl sie sich - und deshalb will ich mich nicht damit beschäftigen - sehr wohl berühren können.
Auch wenn das jetzt ebenfalls nicht gerne gehört wird: Sexueller Missbrauch an Kinder muss keineswegs eine Gewalttat sein.
Hier wird das Eis ebenfalls rasant gefährlich dünn.
Sowas will und kann ich nicht angreifen.
Zu guter Letzt: Wie des Öfteren verwende ich das Wort Missbrauch, weil es bekannt und etabliert ist. Es widerstrebt mir, beschreibt es denn nicht, dass es auch einen (richtigen) Gebrauch gibt?
@Mitglied #429331 : Gut ein derartiges Eisen anzugreifen, ziemlich mutig und schwierig, da es automatisch in die die üblichen Bahnen geht, Ablehnungsbeispiele gebracht werden, die eindeutig sind, wo das Positionieren und Handeln einfach und klar ist. Der Graubereich ist, wie oben zwischen den Zeilen erwähnt, weitaus größer und nicht mehr so klar abzugrenzen. Das ist mir wirklich zu schwierig vom Thema her und zu wichtig und vielfältig um es aus dem Ärmel in Tasten zu klopfen.