Sind Frauen entscheidungsfreudiger?

Hallo ihr,

nachdem ich im Trennungsthread geschmökert und dabei auch über meine eigenen Trennungen nachgedacht habe, bin ich nun auf die Frage gekommen, ob Frauen tendenziell eher entscheidungsfreudiger als Männer sind. Was meint ihr dazu?

Dabei beziehe ich mich nicht nur darauf, wer eine Trennung einleitet, sondern durchaus auch auf andere beziehungsrelevante Entscheidungen, wie zB. Einrichtung, Umzüge, Familienplanung, Urlaubsgestaltung, Festgestaltungen, Schulwahl der Kinder,...was auch immer.

Ich erlebe das nämlich häufig so und frag mich grade, ob das nur in meiner sozialen Blase so ist oder eine generelle Tendenz.
Ich glaub das kann man schwer verallgemeinern.... meine Vorgesetzte windet sich bei jeder Entscheidung wie ein Wurm.... mich macht das wahnsinnig.... ich entscheide beruflich sehr gerne und dann steh ich auch dazu....

für meine Familie entscheide ich vieles alleine, das Urlaubsziel zum Beispiel entscheiden wir gemeinsam, planen und buchen bleibt dann mir überlassen....

Bei Entscheidungen für mich brauch ich ewig.... da zermartere ich mir stundenlang das Hirn :lol::rofl:
 
Es ist schon lange her, dass ich gemeinsame Entscheidungen treffen musste. Ich kann mich aber noch erinnern, dass ich unter dem Einfluss einer Beziehung und der Notwendigkeit von Kompromissen eigentlich immer den Kürzeren gezogen habe. Fast wäre ich in die Pampa gezogen, weil er unbedingt Pferde haben wollte. Dabei mag ich Pferde nicht mal. Beruflich wäre es für mich ein Harakiri gewesen. Aber was tut man denn nicht alles für die Liebe? Ich werde da jedenfalls irrational und treffe zwar Entscheidungen, die für die Beziehung vielleicht wichtig wären, aber beschneide mich selbst damit. Dabei wäre es für seinen Beruf völlig egal gewesen, wo er wohnt. Als Techniker hatte er überall im Land zu tun. Aber er sagte, wenn er schon heiratet und sich niederlässt, dann will er einen Bauernhof mit Pferden. Für mich hieß es übersetzt, ohne Bauernhof keine Hochzeit. Ganz schön fies. Ich weiß nicht wie er darauf kam, dass natürlich während der Woche ich mich um die Vieher kümmern sollte. Klassischer Interessenskonflikt.

Das war jetzt nur ein Beispiel von vielen. Kompromisse sind mein Unwort des Lebens. Habe damit immer nur Pech gehabt.

Beruflich geht es mir ähnlich. Sobald ich andere in die Entscheidungsfindung einbeziehe wird es komisch.

Mein Fazit: Alleine treffe ich die besseren Entscheidungen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kompromisse sind mein Unwort des Lebens.

Busserle.
Dafür muss man aber grad stehen und unabhängig sein.
Wenn man wirklich nur Beziehung leben will dem Partner wegen, weil´s eben so passt wie es ist, kommt man gar nicht in die Verlegenheit.


Frauen und Männer hier zu wieder einmal auseinander denken zu wollen ist schade.
Im Prinzip geht es um das Paar. (Event. mit Kindern in unterschiedlichsten Lebensabschnitten und Bedürfnisse, soziales und familiäres Umfeld, Verpflichtungen etc.)

So ganz vereinfacht darf man einen Zettel und Blei zur Hand nehmen und eine watscheneinfache Zeitkalkulation machen.
Ich habe unter anderem 51 ganze Tage meines Lebens mit dem Wickeln der Kinder verbracht.:D

Genauso einfach war zu rechnen, was mein Haus kosten wird, was die Schulen der Kinder und die Nebengeräusche kosten werden u.s.w.
Es lässt sich alles hochrechnen das ist keine Hexerei.

Beim wieder runter dividieren kommt man recht flott drauf, dass die Zeit zum erwerbsmäßigen Arbeiten ziemlich knapp wird.
Jetzt kann man dann mit Fremddienstleisten wieder beginnen rauf zu rechnen. ;)
Dann wird es ein Kosten-Nutzen-Spektakel.

Wenn man das tut, kommt man zu zweit recht rasch drauf, dass dieses Frau-Mann-Geschwafel Nüsse bringt und das man nur zu zweit gut weiter kommt.

Es war eher so, dass wenn einer gezaudert hat, der andere in die Presche gesprungen ist.
Ich bin bis heute meinem geschiedenen Mann dankbar, dass als wir die Möglichkeit im kompletten Rollentausch hatten um unsere Ziele zu erreichen, er die Entscheidung für sich getroffen hat, in den gesellschaftlichen minder angesehene Rolle zu schlüpfen und mir somit die Entscheidung möglich gemacht hat, Gas zu geben.

Je nachdem wer daheim den Part übernommen hat, hat Schulfragen etc. aufbereitet, entschieden wurde immer gemeinsam, geht net anders.
Eine Entscheidung dem anderen überlassen ist o.k., wenn der sich gut dabei fühlt, wenn er überfordert ist und Bedenken hat, dann muss man es zu zweit tun.
Dann ist es nämlich, wenn sie falsch war: Mitgefangen - mitgehangen. ;)


Entscheidungsfreude ist relativ uninteressant.
Interessant ist wer und im besten Fall beide fähig sind Entscheidungen exakt dann zu treffen, wenn sie notwendig sind, dahinter zu stehen auch wenn´s risikobehaftet waren und mal in den Ar... gehen.
….dann ja net anfangen mit "aber du hast ja auch gsagt" und "ich hab wirklich glaubt", Ärmel rauf nächste Entscheidung treffen und den Karren aus dem Dreck ziehen.

Das ist tatsächlich keine Mann-Frau-Sache.
Denke ich.
 
Busserle.
Dafür muss man aber grad stehen und unabhängig sein.
Wenn man wirklich nur Beziehung leben will dem Partner wegen, weil´s eben so passt wie es ist, kommt man gar nicht in die Verlegenheit.

Dann wäre die Situation nur umgekehrt, irgendjemand zieht trotzdem die Arschkarte. Hätte ich gesagt, na kein Bauernhof, wir bleiben jetzt da wo wir sind, weil das für mich beruflich vorteilhafter ist, hätte er mir den Stinkefinger gezeigt. Er hätte halt gar nicht mit diesem Ultimatum anfangen sollen. Aber so verändern sich Interessen und Beziehungen gehen halt auseinander. Ich kam auch nur kurz in Versuchung mich darauf einzulassen.

Ich bin jedoch ziemlich sicher, dass sowas in ähnlicher Form sich immer mal wiederholen würde. Die Männer probieren es und wundern sich dann, wenn ich abhaue. Das ist auch so ein merkwürdiger Test... na, was würde sie alles für mich machen? Na, nix!
 
Ich bin jedoch ziemlich sicher, dass sowas in ähnlicher Form sich immer mal wiederholen würde. Die Männer probieren es und wundern sich dann, wenn ich abhaue. Das ist auch so ein merkwürdiger Test... na, was würde sie alles für mich machen? Na, nix!

Und so trennt sich Weizen von Spreu, ganz schnell und unkompliziert.
Hat auch was, oder?
 
Ich bin jedoch ziemlich sicher, dass sowas in ähnlicher Form sich immer mal wiederholen würde. Die Männer probieren es und wundern sich dann, wenn ich abhaue. Das ist auch so ein merkwürdiger Test... na, was würde sie alles für mich machen? Na, nix!
Ich hatte solche Konstelationen mit umgekehrten Vorzeichen. Wie sagte es eine Verflossene so treffend "Wenn ich nicht auf mich schau, dann tut es keiner." Worauf ich sagt "Verstehe. Aber an dem Kompromiss werde ich nicht ersticken." => Beziehung gescheitert
 
Ich hatte solche Konstelationen mit umgekehrten Vorzeichen. Wie sagte es eine Verflossene so treffend "Wenn ich nicht auf mich schau, dann tut es keiner." Worauf ich sagt "Verstehe. Aber an dem Kompromiss werde ich nicht ersticken." => Beziehung gescheitert

Es ist halt nicht einfach einen Menschen zu finden, der das selbe will und in die gleiche Richtung geht. Und doof ist es wenn man erst nach Jahren draufkommt.
 
Frauen und Männer hier zu wieder einmal auseinander denken zu wollen ist schade.
Im Prinzip geht es um das Paar.
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Das sehe ich genauso. Jeder Mensch hat sowohl weibliche und männliche Anteile in sich. Der Eine mehr, die Andere weniger.
Völlig blunzn, wer welche Rollenklisches erfüllt oder auch nicht!
 
Hallo ihr,

nachdem ich im Trennungsthread geschmökert und dabei auch über meine eigenen Trennungen nachgedacht habe, bin ich nun auf die Frage gekommen, ob Frauen tendenziell eher entscheidungsfreudiger als Männer sind. Was meint ihr dazu?

Dabei beziehe ich mich nicht nur darauf, wer eine Trennung einleitet, sondern durchaus auch auf andere beziehungsrelevante Entscheidungen, wie zB. Einrichtung, Umzüge, Familienplanung, Urlaubsgestaltung, Festgestaltungen, Schulwahl der Kinder,...was auch immer.

Ich erlebe das nämlich häufig so und frag mich grade, ob das nur in meiner sozialen Blase so ist oder eine generelle Tendenz.

Generelle Tendenz. Weils uns Männern meisten wurscht ist. :fies:
 
Bei uns bin ich definitiv die Entscheidungsfreudigere. (sie).
Er sitzt gerne Dinge aus, kann dadurch auch manchesmal zu spät sein.
Er darf mich auch mal bremsen, wenn die Hummeln in meinem Hintern durchgehen er hat sogar hin und wieder angst vor meinen schnellschüssen, wie er sagt.
Er verpasst dafür auch einiges.
Große dinge, die große Eier verlangen, die macht er aber. Da bin ich dann das Weibchen. Entschieden wird prinzipiell gemeinsam, da ich deutlich mehr zuhause bin, bleibt mir oft der part wegen der Kinder.
 
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