Soll das Sitzenbleiben abgeschafft werden?

Soll das Sitzenbleiben abgeschafft werden?


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    39
Ein Schüler, welcher die Volksschule verlässt, sollte in der deutschen Sprache sattelfest sein in Hinblick auf Grammatik, Rechtschreibung und Rhetorik. Ebenso sollte er in Mathematik jenes Basiswissen beherrschen, welches die Grundlage für jede weiterbildende Schule ist. Grundrechenarten, Bruchrechnen, Quadrieren, Wurzelziehen, geometrische Berechnungen .... das Basiswissen eben. Inklusive Kopfrechnen.

Ich stimme dir grundsätzlich zu. Aber im Detail verlangst du da sehr viel. Ich glaube, dass so mancher Hauptschulabgänger im Quadrieren, Wurzelziehen und bei geometrischen Berechnungen noch nicht sattelfest ist.

nichts was ich gelernt habe, hat mir weh getan, nichts was ich weiß, hindert mich daran etwas sinnvolles zu machen...
:daumen:

Und es geht auch darum, das Lernen zu lernen.

Wem interessierts, bzw welcher angehende Lehrling braucht die Erkenntnis woraus genau Wasser besteht, wo genau es es Weinviertel aufhört und es Waldviertel anfängt oder welcher Habsburger wann welchen Furz lassen hat und mit wem er verheiratet war

Siehst, beim Wasser musst du mit meinem heftigen Widerspruch rechnen. Die Geringschätzung der Naturwissenschaft ist eine Unsitte, die in späterer Folge auch dazu führt, dass die entsprechenden Studienrichtungen keinen interessieren und mangels Vorbildung auch als sooooo fürchterlich schwer empfunden werden. Chemie braucht ja wirklich keiner. Hauptsache der Bub weiß, wo der Knopf zum Abschießen der Gegner auf seiner Spielkonsole ist.

Das Weinviertel? Im wahren Leben ist doch nur wichtig zu wissen, bei welchem Wirten man ein gutes Viertel Wein bekommt. Mehr Geografie braucht man nicht. Und außerdem hat der Papa ja ein Navi im Auto.

Und zur Geschichte ...... soll ich jetzt auch noch begründen, warum die wichtig ist? Genügt ja, wenn man sich bei Gelegenheit die Romy Schneider als Sissy zu Gemüt führt. Mehr muss wirklich nicht sein.

:ironie: (für den Fall, dass das jemand zu ernst nimmt)
 
Wem interessierts, bzw welcher angehende Lehrling braucht die Erkenntnis woraus genau Wasser besteht, wo genau es es Weinviertel aufhört und es Waldviertel anfängt oder welcher Habsburger wann welchen Furz lassen hat und mit wem er verheiratet war ... :roll: Unnützer Schrott den'st, so wie'st ihn lernst, am besten gleich wieder vergisst.

In Zeiten, in denen von Klimakatastrophen durch CO2 verursacht, AKW-Gefahren, Umweltgiften und Lebensmittelinhaltsstoffen und daraus resultierenden Allergien oder simpel CO-Vergiftungen durch defekte Thermen in jeder Tageszeitung geschrieben wird, sollte chemisches Basiswissen bei der Mehrheit vorhanden sein. Wissen soll ja nicht - wie vor einigen Jahrhunderten - wenigen vorbehalten sein. Das war der Sinn und der Erfolg der Aufklärung. Wer die naturwissenschaftlichen Basisbegriffe versteht, wird nicht so leicht von Panikmachern gelenkt, die in Wahrhjeit auf ihren persönlichen Vorteil aus sind.
Wie solche Lenkungsmanöver funktionieren und worin sie resultieren, kann man ganz leicht aus den geschichtlichen Vorfällen ablesen.
Mit etwas Kenntnis von Geographie, Politik, Psychologie kann man diese Verhaltensmuster immer noch in verschiedenen Erdregionen beobachten.

Etwas Interesse für diese Themen muss man dazu aber aufbringen. Dass gerade du dich gegen Bildung aussprichst, wundert mich, denn ich sehe dich als weitläufig interessierten Menschen.
 
@Steirerbua:

Zu deinem Posting #43: Da vertreten wir in vielen Punkten sehr ähnliche, wenn nicht gar idente Ansichten.

Zum Thema Frauen im Arbeitsprozess – ja, das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Ich vertrete da die Haltung, dass der Nachwuchs Anspruch auf die Betreuung durch beide Elternteile hat und das diese ihrerseits sowohl ein Recht auf eine Erfüllung durch Ihre Berufstätigkeit, als auch durch Ihre Rolle als Auf- und Erziehende haben.

Externe Institutionen können unterstützen – aber gestärkt werden sollte die kleinste Einheit - die Familie –die Eltern sollten Beide die Möglichkeit haben, für Ihre Kinder da zu sein. Wo haben wir da in den letzten Jahrzehnten großartig für eine wesentliche Verbesserung der Umstände gesorgt, die das real ermöglicht.


Zukunftsperspektiven: Ja, aber es geht hier nicht um rosig oder nicht – wenn ich mich auf eine Reise begebe, dann will ich schon wissen,ob das Ziel existiert.



Arbeitsplätze: Das hast Du leider sehr treffend beschrieben – bedauerlich ist, dass sich anscheinend über die Jahrzehnte die Bedeutung des Begriffs „Sozial“ – zumindest im tatsächlich Gelebten - sehr gewandelt hat.



Qualifikationsspirale: Konkreter – ich verfolge das überviel Jahre/Jahrzehnte. Die Anforderungen an die einzelnen Positionen wird immer höher – war es früher eine Fachschule, dann eine HTL ist es heute bereits ein FH oder Universitätsstudium – parallel dazu sollen noch Zertifikate und Kenntnissefür xyz vorhanden sein. Natürlich sind da einzelne Konzerne sehr stark involviert und die diversen aus dem Boden geschossenen „Bildungsinstitutionen“und „Zertifizierungsstellen“, die Kursanbieter etc. sind da sehr „aktiv“. Ichwill das Ganze jetzt hier nicht in epischer Breite ausrollen – die Leute die aus diesen Ausbildungen heraustreten sind teilweise größere Wappler als früher –haben von Allem a Bisserle a Ahnung, aber können nichts mehr wirklich. Legen Dir dann ein „Zertifikat“ über 300 Stunden Lehrgang xyz vor, und meinen Sie sind sie King auf jedem dieser Gebiete.

Aber, da es ja Mehr und Mehr machen, um ihre Chancen zuverbessern wird es ja neue Anforderung und Voraussetzung – ob’s dann noch inder Lage sind, vernünftig in Deutsch zu kommunizieren oder ohne Computer einfache Berechnungen zu machen steht auf einem anderen Blatt.

Ganz abseits der von Dir angemerkten „fehlenden Persönlichkeit“, wo dann die derart multipel durch- und überall Abgeschliffenen dann als willfährige Apparatschicks in Konzernen agieren, sich an abstrusen „Werten“orientieren und dann an Körper und Seele erkranken, weil Sie tief innerlich wissen dass das Heuschreckentum nicht nachhaltig ist und sie letzten Endes wohl„Gut Durchgekaut“ wieder von dem System „Ausgespuckt“ werden, das sie unterstützt haben.



.... :hmm: ein gedanke der mir auch nicht fremd ist - wenn ein schüler einen fleckbaut ist doch nicht nur der schüler beteiligt - kenn da eine klasse da hat diehälfte einen fünfer in englisch - da nur den schülern den schwarzen peterzuzuschieben scheint mir nicht zu genügen :hmm:



Sehe ich auch so – die Menschen lernen Unterschiedlich - in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Es muss auch die Richtige Schüler, Lehrer, Lernmethode, Thema - Konstellation zustande kommen.

Daher plädiere ich da auch für mehr Flexibilität.





@tom040, gogolores, DonJoe, oxidierer:

Ich denke, der Tom meinte auch eher die Prioritäten und Wertigkeit bei der Vermittlung von unterschiedlichen„Gegenständen“ im Unterricht.

Außerdem verwechseln wir jetzt hier eigentlich die Begriffe "gelernte Information" und "Wissen".

Die gelernte Information wird in einem Test, einerSchularbeit abgerufen und schwindet dann. Wissen erfordert laufend persönliche Anwendung des Gelernten in der Praxis inkl. Feedback, Reflexion und Adaption.

Oftmals wird in der Schule/Uni also tatsächlich kein Wissen vermittelt sondern lediglich Information Verteilt und zu einem anderen Zeitpunkt wieder Abgerufen – ergo – nicht Nachhaltig.

Und das oft schlechter (abhängig von der Lehrkraft) als eineDoku von NG etc.

LG Bär
 
Thx. Damit spar ich mir es antworten ... :cool:

Ich denke, der Tom meinte auch eher die Prioritäten und Wertigkeit bei der Vermittlung von unterschiedlichen„Gegenständen“ im Unterricht.

Außerdem verwechseln wir jetzt hier eigentlich die Begriffe "gelernte Information" und "Wissen".

Die gelernte Information wird in einem Test, einerSchularbeit abgerufen und schwindet dann. Wissen erfordert laufend persönliche Anwendung des Gelernten in der Praxis inkl. Feedback, Reflexion und Adaption.

Oftmals wird in der Schule/Uni also tatsächlich kein Wissen vermittelt sondern lediglich Information Verteilt und zu einem anderen Zeitpunkt wieder Abgerufen – ergo – nicht Nachhaltig.

Und das oft schlechter (abhängig von der Lehrkraft) als eineDoku von NG etc.
 
also wenn ich so zurückdenke dann gabs einige fächer die mir so gar nicht getaugt haben und wo ich mir dachte wozu soll das gut sein aber es hat mir im nachhinein gesehen nicht geschadet am musikunterricht teilzunehmen obwohl aus mir kein brian adams wurde , hat mir auch nicht geschadet geographie zu lernen obwohl ich nie vorhatte fremdenführer zu werden ja und selbst der sportunterricht damals noch leibesübungen genannt hat nicht geschadet obwohl aus mir weder ein zehnkämpfer noch ein fußballprofi wurde. zurückblickend kann ich sagen das jedes einzelne fach mit ausnahme von steno was gebracht hat. steno war für die fische weil das in der heutigen zeit von privatpersonen so gut wie nie benutzt wird und ich mir nicht sicher bin obs das als unterrichtsfach in den schulen überhaupt noch gibt. aja noch was vom religionsunterricht war ich befreit ob ich dadurch was versäumt habe keine ahnung ich glaube aber nicht.

in den heutigen unterrichtsfächern was streichen das würde vielleicht funktionieren wenn eine ganze klasse den selben berufswunsch hätte (ist aber utopisch). eine klasse z.b. wo alle maurer werden wollen da könnte man geographie, musik und einige andere fächer wohl bedenkenlos streichen. nur spielts das halt ned die berufswünsche sind verschieden , das wissen das man dazu benötigt ist verschieden was der eine für unnötig ansieht ist für den anderen wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Außerdem verwechseln wir jetzt hier eigentlich die Begriffe "gelernte Information" und "Wissen".

Gelernte Information und Wissen .......... da wird jetzt ein Unterschied hinein interpretiert, den es so nicht gibt. Und der gute tom hat ja ein konkretes Beispiel zitiert, das mir besonders am Herzen liegt.

Wem interessierts, bzw welcher angehende Lehrling braucht die Erkenntnis woraus genau Wasser besteht

Er wird ja nicht gerade nur das Wasser gemeint haben, sondern er stellt den Sinn eines Chemie - Unterrichtes ganz offensichtlich insgesamt in Frage. Denn ohne Wissen über das Wasser ........ keine Chemie. Also auch kein Chemie - Unterricht. Oder wie stellt ihr euch den "alternativen" Chemie - Unterricht ohne das Wissen und Verstehen von Fakten vor?

Also keine Chemie mehr an unseren Schulen. Das gilt dann folgerichtig auch für die Physik und all die anderen Fächer, wo man sich mit Fakten auseinander setzt, die der Mensch des 21. Jahrhunderts sowieso einfach aus dem Internet abrufen kann.

Das wird hier im Forum ja auch immer wieder sichtbar: Manch einer meint, er hätte viel Hirn, nur weil er aus den Google - Suchergebnissen kopiert. Ohne Grundlagenwissen bleiben das Bruchstücke ohne sinnvollen Zusammenhang.

Und Geschichtsunterricht so ganz ohne Jahreszahlen? Am besten schaffen wir den Geschichtsunterricht alss auch ab. Natürlich bleiben nicht alle Jahreszahlen für immer in unserem Gedächtnis verankert. Aber ohne ein annäherndes Gefühl für die zeitlichen Abläufe wird Geschichte nicht zu verstehen sein.
 
eine klasse z.b. wo alle maurer werden wollen da könnte man geographie, musik und einige andere fächer wohl bedenkenlos streichen.
Da möchte ich einmal widersprechen, nicht nur im Sinne der Maurer. :mrgreen:

Es gibt ein Basiswissen, welches für das Leben jedes einzelnen Menschen wichtig und erforderlich ist. Dieses Basiswissen zieht sich durch alle Unterrichtsfächer, und es verhilft uns dazu, zu denkenden und verstehenden Menschen zu werden.

Dafür ist es nämlich erforderlich, eine wie immer geartete Thematik nicht auf sich allein gestellt zu betrachten, sondern in ihren Abhängigkeiten von anderen Vorgängen. Die Entwicklung eines Zeitgeistes ist nur dann nachvollziehbar, wenn ich sie in Abhängigkeit zur gesellschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen Entwicklung sehe. Diese Entwicklungen wieder werden nur zu beurteilen sein, wenn ich die historischen Hintergründe kenne. Wirtschaftliche Entwicklungen können in sehr hohem Maße auch von geographischen Faktoren abhängig sein. Es ist alles sehr verwoben, und wenn man auf einen grünen Zweig kommen will, wird man um ein allgemeines Grundwissen nicht herum kommen. Dieses zu vermitteln ist nun einmal die Aufgabe der Schule.
 
Es gibt ein Basiswissen, welches für das Leben jedes einzelnen Menschen wichtig und erforderlich ist. Dieses Basiswissen zieht sich durch alle Unterrichtsfächer, und es verhilft uns dazu, zu denkenden und verstehenden Menschen zu werden.

Und wozu muss man da Noten schreiben und Volleyball-Aufschläge können :hmm:
 
Naja, nicht zwingend dafür.

Aber gerade sportliche Betätigung ist doch ein wichtiger Faktor zur Erhaltung der menschlichen Gesundheit. Diese Bewusstsein zu vermitteln und zu fördern, gehört durchaus auch zu den Aufgaben einer Schule.

Und Musik ist ohnehin ein eigenes Kapitel. In keinem anderen Gegenstand können wir mehr für das Sozialverhalten lernen, als in Musik.
 
Aber gerade sportliche Betätigung ist doch ein wichtiger Faktor zur Erhaltung der menschlichen Gesundheit.
Genau, die 4 Stunden in der Woche, oft mitten am Nachmittag damit sie den ganzen Tag nutzlos machen, tragen zur Gesundheit bei.
Den Couchpotatoes helfen die ~4 Stunden pro Woche auch nix, und die die wirklich Sport machen wollen, bekommen durch das klassische Nachmittagsturnen die Zeit welche sie für Sport nutzen könnten versalzen.
In keinem anderen Gegenstand können könnten wir mehr für das Sozialverhalten lernen, als in Musik.
Erlaube mir die kleine Korrektur. Ich gebe dir bedingt recht. Die Musik sagt viel über die Gesellschaft aus, aus welcher sie stammt, aber aus dem Auswendiglernen von Geburts- und Todesjahr von Komponisten, sowie der Anzahl ihrer unterschiedlichen Stücke kann ein Kind/Jugendlicher wohl kaum einen praktischen Nutzen ziehen.
Man könnte im Musikunterricht z.B. aktuelle und vergangene Musikrichtungen und die damit verbundenen Subkulturen, verbunden mit den zur jeweiligen Zeit gegenwärtigen sozialen/politischen Gegebenheiten durchnehmen. Das würde einen Zweck erfüllen. Erzwungenes Gruppensingen, tut dies meiner Meinung nach aber nicht.
 
Gelernte Information und Wissen .......... da wird jetzt ein Unterschied hinein interpretiert, den es so nicht gibt. .....
Doch gibt es .... und eigentlich sogar noch Granularer, aber ich wollte mir das jetzt im Sinne der Verständlichkeit sparen ;)

LG Bär
 
Den Couchpotatoes helfen die ~4 Stunden pro Woche auch nix
Ja, eh ned. Man kann aber den Sinn und den Bestand einer Maßnahme ned deshalb in Frage stellen, weil's welche gibt, welche davon nicht profitieren. Mit der gleichen Berechtigung könnten wir auch Fahrkurse und Führerscheinprüfungen auflassen, weil da gibt's ja auch immer ein paar, welche das Fahren nie lernen oder die Regeln nicht beachten.

Man könnte im Musikunterricht .....
Für die Gestaltung des Musikunterrichtes gibt's sicher viele Möglichkeiten, und ich denke ja auch, dass man an unseren Schulen nicht die besten gefunden hat.

Aber ich meinte eigentlich, dass uns in allen Bereichen der Musik ein Umstand vor Augen geführt wird, welcher für unser Leben allgemein sehr wichtig ist. Das Prinzip der Integration.
Ob Chor, ob Orchester, oder einfach nur der Aufbau eines Musikstückes - nichts von alledem würde wirklich funktionieren, wenn nicht alle Komponenten in das Ganze integriert werden.
Ich denke, es würde sehr viele Diskussionen über Integration nicht geben, wenn mehr Menschen sich dessen bewusst wären, dass all das Schöne, was sie mit Musik verbinden, ohne den Gedanken der Integration nicht möglich wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
In keinem anderen Gegenstand können wir mehr für das Sozialverhalten lernen, als in Musik.

:hmm: ned immer :nono: ...

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Walker seine Musik ist ... :hmm: a bissl anders ... :mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist aber leichter gesagt als getan. Das Beschneiden von Lehrplänen ist immer problematisch.

Was lässt man aus? Was nimmt man weg?
Nimm zum Beispiel Geschichte: wo soll der Unterrichtsstoff beginnen? Was erscheint nicht wichtig? Was kann man wirklich auslassen, ohne in der geschichtlichen Entwicklung einen Bruch zu bewirken. Es entwickelt sich ja eines aus dem anderen. Hier zu selektieren schafft ein Geschichtsbild, welches der Realität nicht Rechnung trägt.

Und das kannst Du für nahezu alle Gegenstände anwenden. Was immer man weglässt, es entsteht eine mangelhafte Bildung ohne das wesentliche Wissen um die Zusammenhänge.

Eine Lösung könnte sein, die Lehrpläne der Grundschule verstärkt auf die Hauptfächer zu konzentrieren. Mit entsprechenden Schwerpunkten im Stundenplan. Ein Schüler, welcher die Volksschule verlässt, sollte in der deutschen Sprache sattelfest sein in Hinblick auf Grammatik, Rechtschreibung und Rhetorik. Ebenso sollte er in Mathematik jenes Basiswissen beherrschen, welches die Grundlage für jede weiterbildende Schule ist. Grundrechenarten, Bruchrechnen, Quadrieren, Wurzelziehen, geometrische Berechnungen .... das Basiswissen eben. Inklusive Kopfrechnen.

Geschichte, Geographie und Naturgeschichte könnte man in der Volksschule zu einem Sammelfach vereinen. Heimatgeschichte, zum Beispiel. Oder, um den derzeitigen Gegebenheiten Rechnung zu tragen: Europäische Heimatgeschichte. In diesem Fach könnte man den Schülern ihrer Altersstufe gemäß die geographische und politische Entwicklung des Europäischen Raumes nahe bringen, verbrämt mit dem naturgeschichtlichen Beiwerk. Auch das sollte ein leicht verständliches Basiswissen sein, auf welchem die weiterführenden Schulen in den dann getrennten Fächern aufbauen können.

Ethikunterricht bereits in den Volksschulen ist kein Fehler. Die jungen Menschen beizeiten darauf aufmerksam zu machen, dass sie Teil einer Gemeinschaft sind, in welcher sie Rechte und Pflichten haben und zu Solidarität beitragen sollen. Das vertraut machen mit anderen Kulturen, das Respektieren anderer ethischer und moralischer Vorstellungen ist eine wichtige Voraussetzung, um im Zeitalter der zunehmenden Migration Konflikte zwischen den Kulturgruppen zu vermeiden.

Ach, da gäbe es so vieles, was dazu beitragen könnte, bereits in den Volksschulabgängern jenes fundamentale Wissen eingepflanzt zu haben, welches an den weiterführenden Schulen genutzt und ausgebaut werden kann.

natürlich kann man dass ned von heute auf gleich bewerkstelligen, aber irgendwann könnte man sich mal gedanken machen und anfangen damit. wozu gibds denn elternvertreter, es wird doch sonst über jeden schas diskutiert, warum kann man da ned mal klein weise anfangen. der sinn, der mir dabei erschleisst wäre, dass mit weniger lernstoff mehr zeit fürs erklären bliebe, und dass was man dann lernt dafür jeder kann, dann würds auch keine 5er mehr geben UND an der ausbildung und auswahl der lehrkörper gehört auch was gemacht, da sind schon a paar vollpfosten unterwegs, merk ich immer beim elternsprechtag, wenn sie nimma zum reden kommt sondern nur ich ihr erklär, warums mich da jez anjammert, der bub ist von 7:30 bis 13:00 unter ihrer fittiche, da solls ihre erworbenen pädagogischen fähigkeiten in die tat umsetzen. es hat mich sehr gefreut. :mrgreen:
 
Damit ich drüben ned verwässer ...

Dann sag dem tom im "Sitzenbleiber - Thread", wie wichtig H2O ist

:lehrer: grad selber erkannt. Ohne selbiges hätt ich nach'n Bremsbeläge wechseln nämlich immer noch dreckige Klebeln ... :mrgreen:

Aber abg'sehen davon, ich bin Elektriker 'worden, hab damals ned wissen wollen wozu Wasser irgendwelche Einzelteile hat, diverse Elektronen ham's ma in der Berufschule näher gebracht weil's mir in der normalen Schule detto wurscht waren und heute brauch ich den Schmarren überhaupt nicht mehr.

Und zweng dem Sermon von Allgemeinbildung usw. wiederhol ich mich halt nochmal: kann mir jemand - abg'sehen mal von der "mir hat's ned g'schadt" Standardfloskel (mir hat es auswendig lernen der Bürgschaft auch ned g'schadt, aber trotzdem war's voll für die Fisch weil ich den Schas mein Lebtag nimma braucht hab) plausibel erklären, warum ein G'schrapp in der 4. Klasse Hauptschule die Erbfolge der Habsburger, die Jahreszahl der Schlacht von Austerlitz, das Paarungsverhalten des Wiesenlurchs, die Lage des Linzer Beckens wissen muss bzw. was ihm selbiges Wissen im weiteren Leben bringt? Sensationell lebenswichtig ist ja auch das man lernen muss wie man 'nen Violinschlüssel zeichnet und Noten liest. Alter Schwede, welcher Normalsterbliche braucht den Stuß bzw. kann sich daran überhaupt noch dran erinneren, wenn er ned zufällig Musiker wurde? Mit "hohes C" assoziiere ich grad mal noch 'nen Fruchtsaft.

Aber da ja jeder Lehrer ja glaubt sein Fach ist das wichtigste überhaupt und ausserdem müllens die Kids zu und es lernen in den tatsächlich wichtigen Dingen, die man im Leben auch mal braucht bleibt auf der Strecke.
 
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kann mir jemand ... plausibel erklären, warum ein G'schrapp in der 4. Klasse Hauptschule die Erbfolge der Habsburger, die Jahreszahl der Schlacht von Austerlitz, das Paarungsverhalten des Wiesenlurchs, die Lage des Linzer Beckens wissen muss
Bei die anderen Sachen weiß ich es ned, aber die Lage des Linzer Beckens ist schon deswegen wichtig, damit man's großräumig umfahren kann ... :mrgreen:
 
arum ein G'schrapp in der 4. Klasse Hauptschule die Erbfolge der Habsburger, die Jahreszahl der Schlacht von Austerlitz, das Paarungsverhalten des Wiesenlurchs, die Lage des Linzer Beckens wissen muss

DAS braucht und soll nicht wissen müssen ... aber wenigstens sinnerfassend lesen und fehlerfrei schreiben sowie die vier Grundrechnungsarten sollten drin sein ...

Dass der Lehrplan überarbeitet werden muss, ist keine Frage. Aber wenn jemand die Grundfertigkeiten und Werkzeuge der Bildung (also Lesen, Schreiben, Rechnen) nicht dem Alter angemessen beherrscht, dann kann es nix werden. Sitzen bleiben mit mehreren Nicht-Genügend ist ein Hindernis auf dem Weg zur (Aus)Bildung, keine Unterstützung.
 
Naja, nicht zwingend dafür.

Aber gerade sportliche Betätigung ist doch ein wichtiger Faktor zur Erhaltung der menschlichen Gesundheit. Diese Bewusstsein zu vermitteln und zu fördern, gehört durchaus auch zu den Aufgaben einer Schule.

Und wenn der Turnlehrer kein Vollkoffer ist, dann wird er die Schüler auch für Sport begeistern können.

Und Musik ist ohnehin ein eigenes Kapitel. In keinem anderen Gegenstand können wir mehr für das Sozialverhalten lernen, als in Musik.


Ist außerdem ein wesentlicher Bestandteil einer jeden Kultur. Und Schule ist auch der Weitergabe des Kulturgutes verpflichtet.

Die Quote an Sitzenbleibern wird darüber hinaus nicht von diesen beiden Fächern bestimmt.
 
bruchrechnen, a so a wahsinns weiterhilfe fürs leben. bei an bruch kommt da gipds drauf, fertig. da pytagorauchtagras, oder wie der knilch gheissen hat, hat mir einige fleck ins schularbeitenheft dividiert, dea oasch, wozu mussi bitte in da hauptschui a scheis flächen berechnen?
biologie, absolut unintressant, scheisdrauf wo warum wie lange so a scheiss staudn warum wo wäxt, de blattl foin im herbst ob und im frühjahr kommens wieder, fertig. geschichte, heads ma auf mit geschichte, da grösste topfen überhaupt, 2., eventunnel noch da 1. weltkrieg, warum, wie lang, der kas is in 3 stundn gessn, fertig. na, do wird über die sandalen von de römer gefaselt, de türken hams in wien ned gepackt, und weil da magas von kyrene ins gras gebissen hat kommt als nachfolger demtrios der schöne und lauter so scheiss, die 7weltwunder erklärt und gut is. es gäbe noch millionen von selbigem, was sowas von umsonst is, weil dass des ned jeden schüler intressieren kann ist auch klar, also MUSS ma den scheis auswendig lernen um a gute note zu erhaschen, sinn: am nächsten tag nachn test hast des wida vergessen = 0 sinn, und über religion lass ich mich erst gar ned aus. aber 1 stund turnen in da woche, des reicht. ich habe fertig :mrgreen:
 
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