Spiegel-Artikel über eine Ex-SW, die gegen die Legalisierung ist

Inwiefern ist das jetzt so ein Unterschied?

Ich meine bezogen auf Schwarzarbeit und Legalität?


Schwarzarbeit ist die Ausübung von Dienst- oder Werkleistungen unter Verstoß gegen Steuerrecht, unter Verstoß gegen Sozialversicherungsrecht, unter Umgehung von Mitteilungspflichten gegenüber den Behörden und Sozialträgern oder ohne Gewerbeanmeldung beziehungsweise Eintragung in die Handwerksrolle, obwohl ein Gewerbe oder Handwerk ausgeübt wird.[1] Schwarzarbeit ist Teil der illegalen Schattenwirtschaft.

Schwarzarbeit – Wikipedia

Obiges trifft alles nicht zu auf jemanden zu, der nicht gewerbsmäßig Sex mit anderen Menschen hat und sich dabei etwas schenken lässt. Moralapostel mögen das vielleicht als "Prostitution" bezeichen, aber das ist ausschließlich deren Problem.

Wer allerdings inseriert und Sex gegen Geld anbietet, sollte sich erkundigen, was meldepflichtig ist.
 
Ich denke ich verstehe schon was du meinst. Wenn sich eine Frau einmal von einem Internetbekannten für Sex bezahlen lässt, dann ist schon klar dass das nicht gleich gewerbsmäßige Prostitution ist.

Ist halt die Frage wo dann die Grenze ist. Ich habe vorher von 2 Mal im Monat gesprochen. Und ich hatte eigentlich nicht gemeint immer mit dem selben Mann. ;)
Weiß nicht ob man das so findet ohne zu inserieren oder zumindest auf Inserate zu antworten.
 
Weiß nicht ob man das so findet ohne zu inserieren oder zumindest auf Inserate zu antworten.

Ich denke, wo kein Kläger, da kein Richter.

Muss aber jeder selbst wissen, wo er/ sie eine Grenze zieht. Und wann sich das Gewissen meldet. Im Graubereich ist es halt schwierig.

Nicht jeder, der seinem Nachbarn z.B. bei Bauarbeiten hilft ( Nachbarschaftshilfe ) ist ein Schwarzarbeiter.
 
Da gebe ich dir Recht.
Aber ich denke eben nach wie vor, dass es auch freiwillige und nicht (ganz) legale Sexarbeit gibt. Denn auch Frauen die das dann doch im Schnitt einmal die Woche machen werden vielleicht kein schlechtes Gewissen dabei haben
 
Nicht zu übersehen, dass die treibende Kraft in der Prostitution nicht das Angebot der SW ist, sondern die hohe Nachfrage seitens der Männer. Und das sind keineswegs alles nur ledige, beziehungslose Notgeile, die angeblich ohne die Möglichkeit, sich in Bordellen abzureagieren zu können wie die Wilden über Frauen herfallen würden, sondern in der weit überwiegenden Merhrzahl ganz brave, verheiratete oder sonstig liierte Männer, die auch keine Scheu haben, sich in der illegalen ( Billig- ) Szene zu bedienen.

Vielleicht wäre es angebracht, hier mal verstärkt die illegalen Freier zur Verantwortung zu ziehen und mit empfindlicher Strafe zu belegen, da hier auch das meiste Leid der ( Zwangs- ) Prostituierten zu finden ist.

Von "Freiwilligkeit" kann nur dann die Rede sein, wenn die Rahmenbedingungen und die persönliche Einstellung/ Fähigkeit dazu stimmen.
Das sollten auch Freier bedenken.

Wer die treibende Kraft ist, ist meiner Ansicht nach, wie die Frage, ob Henne oder Ei zuerst waren. Es wird das eine nicht ohne das andere geben. Ich zB bin beim ersten Mal nicht notgeil mit einem erregierten Schwanz in ein Bordell gelaufen, um nicht auf der Straße über jemand herzufallen, sondern ein Freund hat mich überredet ihn zu begleiten und meine Neugier geweckt. Ich war dann dort im Bordell, hab mit einem Mädchen geredet, während mein Freund mit einem anderen Mädchen am Zimmer war.

Dass es Zwangsprostitution gibt, ist offensichtlich, sowohl im illegalen als auch im legalen Bereich der Prostitution, natürlich auch solche ohne Zwang, wenn man den Zwang der Ökonomie mal nicht beachten will, denn der betrifft ja fast alle Arbeitsbereiche. Im Reich der Billigficker, die immer mehr bekommen und dafür immer weniger bezahlen wollen, ist die Zwangsprostitution sicher häufiger anzutreffen, weil sich nur wenige Frauen diese Arbeitsbedingungen freiwillig antun wollen, aber auch im hochpreisigeren Sektor kann es sie geben. Aber so tun, als gäbe es nur Zwangsprostitution, ist sicher auch falsch.

Falsch finde ich das skandinavische Modell, weil es wie jedes Verbot den Markt illegalisiert und dann mafiose Strukturen noch einfacheres Spiel haben. Aber trotzdem ist das ein Modell, das von Teilen des Feminismus zusammen mit "wertkonservativen" Kräften in politischen Strukturen verstärkt beworben wird.

Der Gedanke Freier von Zwangsprostituierten zu bestrafen, klingt verlockend und ist auch gut, wenn der das klar erkennen kann und ihm das scheissegal ist, sagen wir mal, der Zuhälter holt ein Mädchen aus einem Verließ oder sowas oder sie sagt es ihm oder es ist sonst irgendwie klar erkenntlich, was aber wenn du, wie mir das passiert ist, in einer Sauna sitzt, dich mit einer SW gut unterhältst, sie äußerst fröhlich und entspannt wirkt, du guten Sex hast, sie nachher noch Späße mit dir macht und du keineswegs auch nur den geringsten Eindruck hast, dass sie unter Zwang steht? Und weil du sie dann öfter besuchst, erzählt sie dir dann, dass "ihr Freund" sie schlägt, die Haare ausreißt und du hilfst ihr mit juristischem Ratschlag und anderer Art der Hilfe, wieso wäre der Freier dann zu bestrafen?
Dabei will ich nicht den Freier Typ Billigficker verteidigen. Er ist es, der letztendlich die niveauvolle Prostitution kaputtmacht. Weil er keine Achtung vor sich selbst hat, stopft er das billigste Essen in seinen Körper, der ihm nichts wert ist, sucht er die billigsten Reisen in den engsten Billigfliegern und hat auch nicht die geringste Achtung vor den Frauen, die ihm seiner Meinung nach machen müssen, was und wie er es will und zwar so billig wie möglich, denn er ist es, der bezahlt. Ihm geht es nicht um Erotik, sondern nur darum für kurze Zeit vermittelt über den Geldwert Macht über eine Frau zu haben.
 
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Ihm geht es nicht um Erotik, sondern nur darum für kurze Zeit vermittelt über den Geldwert Macht über eine Frau zu haben.

bis daher bin ich bei dir. - Der im letzten Satz beschriebene Mann ist jedoch vermutlich doch ein Extremfall, wohingegen der zuvor beschriebene "Billigficker" - der sicher eine weit grössere Gruppe stellt - primär Druck ablassen will und ihm die Frau Mittel zum Zweck ist, d.h. wird er auch nicht gezielt wert drauf legen "Macht über sie zu haben". - Symphatieträger sind beide keine.
 
Der Gedanke Freier von Zwangsprostituierten zu bestrafen, klingt verlockend und ist auch gut, wenn der das klar erkennen kann

Natürlich muss ihm wie bei allen anderen Straftaten auch ein Vorsatz oder mindestens ein mittelbarer Vorsatz nachweisbar sein. Daher hat ein Freier auch eine gewisse "Sorgfaltspflicht", wenn z.B. klar erkennbar ist, dass die Prostituierte noch minderjährig sein könnte, oder sonstwie zu erkennen ist, dass es sich um illegale P. / Zwangsausübung handelt.

Wenn ein Zuhälter Zwang ausübt kann das natürlich rein rechtlich auch nicht zu Lasten eines Freiers gehen und es wird wohl auch kaum in seiner Macht stehen, dagegen was unternehmen zu können, außer vielleicht der Prostituierten den Rat zu geben, sich professionelle Hillfe zu holen.
 
Von Gesetzen erwarte ich mir nicht wirklich viel, obwohl sie natürlich in einer zivilisierten Gesellschaft das Mittel sind, die verschiedene Meinungen in eine Form pressen und deren Missachtung sanktioniert. Aber es kommt auch immer auf das Klima an, in dem mit den Gesetzen umgegangen wird. Wenn die Vertreter der Exekutive "zufällig" mit dem Leiter eines Etablissements befreundet wären, dann könnte es sogar vorkommen, dass dort tätige SW irgendwie dazu gezwungen wären, den freundlichen Herrn und Helfern auch gegen ihren Willen zur Verfügung zu stehen. Dafür würde der Chef dann auch ein paar Tipps bekommen. Ich schreibe im Konjunktiv, weil ja jeder weiß, dass es sowas in Wien nicht gibt.
 
Natürlich muss ihm wie bei allen anderen Straftaten auch ein Vorsatz oder mindestens ein mittelbarer Vorsatz nachweisbar sein. Daher hat ein Freier auch eine gewisse "Sorgfaltspflicht", wenn z.B. klar erkennbar ist, dass die Prostituierte noch minderjährig sein könnte, oder sonstwie zu erkennen ist, dass es sich um illegale P. / Zwangsausübung handelt.

Wenn ein Zuhälter Zwang ausübt kann das natürlich rein rechtlich auch nicht zu Lasten eines Freiers gehen und es wird wohl auch kaum in seiner Macht stehen, dagegen was unternehmen zu können, außer vielleicht der Prostituierten den Rat zu geben, sich professionelle Hillfe zu holen.

Ja, das sehe ich auch so. Wenn es legale Prostitution gibt, dann muß man auch von der Verantwortung eines Freiers sprechen. Sieht der untrügliche Zeichen für Zuhältere, Prostitutionszwang, oder daß die Damen minderjährig sind, dann sollte es Pflicht für den Freier sein, das der Polizei zu melden. Ein anonymer Anruf oder eine anonyme EMail würde genügen. Es wäre halt nur in den seltensten Fällen beweisbar, daß ein Freier das nicht getan hat, aber zumindest symbolisch wäre es gut, wenn das im Gesetz verankert wäre.
 
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