Muss sich unsere Gesellschaft den neuen Umständen der nicht oder nur schlecht Deutsch sprechenden Kinder und Eltern anpassen und fremdsprachliche Lehrer ausbilden?
Müssen ist immer so ein spezielles Wort für mich ...
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Sage mal ... Ja, sollten wir wenn's zur Lösung eines Problems beiträgt. Es wurde jahrzehntelang eine Politik betrieben welche diese Situation herbeigeführt hat, jetzt heissts das beste daraus zu machen, nötigenfalls auch mit zweisprachigen Lehrern. Ein ausländisches, nicht deutschsprechendes Kind 9 Jahr lang in der Schule einfach links liegen lassen wird auch in Zukunft nichts verbessern.
Oder ist es nicht die "gute Sitte" aller Gesellschaften sich den Gepflogenheiten des "Gastlandes" zu unterwerfen.
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"unterwerfen" spielt für mich in der selbe Liga wie "müssen" und "Ausländerproblem" ...
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Schon klar, wenn ich wo einwandere muss ich auch Regeln einhalten. Aber m.E. darf man von niemanden verlangen das er deswegen auch seine Identität ablegen muss.
Gerade, wenn ich in meinem "neuen Heimatland" mich nicht bemühe die Sprache zu lernen
Da dürfen wir eines nicht vergessen, nämlich das Deutsch sicherlich eine sehr schwer zu erlernende Sprache ist. Und es genügend Menschen gibt die halt einfach den Weg des geringsten Wiederstandes gehen und ned Deutsch lernen weils auch so halbwegs durchkommen. Und was sollen deren Kinder damit schon zu Hause lernen ... ??? Dementsprechend können zweisprachige Lehrer und staatliche Lernhilfe vermutlich diesen Zustand zumindest in Zukunft ändern.
und mich im Rahmen meiner kulturellen Möglichkeiten integriere, stehe ich doch schnell als Außenseiter da?
Das hat halt immer zwei Seiten. Dort wo ich aufgewachsen bin, kleine 6.000 EW Stadt. Türken haben sich im Kaffehaus getroffen, Karten gespielt und ihren Tee getrunken. Sonst war nix, kein Wirbel, keiner war ungut. Den Chef wars egal weil eh genug Platz war. Keine drei Tage später einer der Stammgäste ... wenn die da sind komm ich nicht mehr. Der zündelt zwei andere damit an und fertig war der Flächenbrand. Ins Tschusschenlokal geh ma nimma - fertig. Auf das hinauf hat er die Türken gestanzt und die Welt war wieder HEIL. Ein paar Monate später habens ihr eigenes Vereinslokal gegründet. Grosse Aufregung unterm Volk, der Zündler hat wieder mal am lautesten die Pappn aufg'rissen. Wird sicher a Moschee werden etc. etc.
Wieso ist es gerade bei uns anscheinend so, dass sich die Politik, Gesellschaft und der ganze Staat an die Österreicher mit Migrationshintergrund anpasst und nicht umgekehrt?
Tun's das wirklich so extrem bzw. zeig mir ein paar konkrete Beispiele dazu . Ich sehe zwar
(auch manchmal fehlerhafte) Integrationsbemühungen welche klarerweise gemacht werden müssen aber keine extreme Anpassung. Zumindest ist die Gloriette als ich es letzte mal in Schönbrunn war immer noch auf Deutsch angeschrieben ...
Wie komme ich dazu, mein Kind in eine Privatschule schicken zu müssen, weil es in den öffentlichen nicht mehr die deutsche Sprache lernt und als deutscher Muttersprachler als Außenseiter gilt?
Da bin ich voll bei dir. Und da ist eben die Politik gefordert diese mittlerweile ohnehin bekannten Missstände abzustellen. Geht aber wiederum nur wenn ich gemeinsame Lösungen suche anstatt "Daham statt Islam" propagiere ...
Wie kann man 30 und mehr Jahre bei uns leben und kein Wort Deutsch reden oder verstehen?
Wie ich schon schrieb, vermutlich weils durchwurschteln für viele einfacher ist als Deutsch lernen. In der Künette genügts wenn er "Ali schauffeln" versteht und privat wird eh die Heimatsprache gesprochen.
allein der "arigona-hype" treibt mir heut noch die zornesröte ins gesicht..
Mir auch. Aber ich glaub ich seh's ein bissl anders als du ... Weil neben dem Gesetz sollte auch die Menschlichkeit ihren Platz haben. Und gerade in dem konkreten Fall wär die ganze Familie keinem zur Last gefallen.
da kann sich mann in seinem stolz noch so verletzt fühlen wie er will, wenn es heisst du und deine familie müsst deutsch lernen oder du fährst nach hause, wird ihm der stolz auch herzlich egal sein.
Das sehe ich zwar auch so, wird aber an der herrschenden Situation nichts mehr ändern. Oder sollen wir eine Massendeportation von einigen zigtausend Menschen von denen ein großer Teil, bzw. deren Kinder die Staatsbürgerschaft hat einleiten?
Ich für meinen Teil sehe das ganze genauso wie die Einwanderungswelle der "Ziegelböhm" vor 100 Jahren am Wienerberg. Die Zeit wird auch dieses Problem lösen indem sich einerseits Österreicher und Zuwanderer wieder mal vermischen werden. Andererseits glaube ich das auch Kinder, Jugendliche mit anderem Glauben, anderer Mentalität das selbe machen werden wie alle Jungen bisher ... "was interessieren mich die Werte der Alten" und sich von diesen abwenden bzw. der aktuellen Situation anpassen werden. Kann in manchen positiv sein, in manchen wiederum negativ, ist aber halt so. Aufhalten wirds ohnehin keiner können.
Und generell zu den sog. Ausländerproblemen. M.E. gibt es nur menschliche Probleme aber keine Ausländerprobleme. Wenns heute eine Moschee in die Gegend stellen und dort zu Allah beten ist es ihr gutes Recht und kein Problem. Gibt dort ein Hassprediger seine Thesen zum besten ist ein menschliches Problem und der Zustand gehört abgestellt, genauso wie auch ein 3. Reich Prediger abgestellt gehört. Meint ein Türke zu meiner Kollegin das sie nix zu melden hat weil sie eine Frau ist dann ist es ebenso wieder ein menschl. Problem und der Knabe gehört drauf hingewiesen was Sache ist. Und falls die Welt in 2, 3
hundert Jahren noch steht werden solche Diskussionen schon lange vergessen sein. Und nochmal kurz zurück zu den Ziegelböhm. Hätten wir keinen Viktor Adler sonderen einen H.C. Adler gehabt dann gäbe es statt Favoriten heute vermutlich ein Ghetto wie in vielen anderen Großstädten ...