Sprechen Sie türkisch, Herr Lehrer?

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dazu müssten wir aber erst von der links-linken-liberal-korrekten linie unserer "volksvertreter" abkommen... :roll:

Sprichst du so von Fekter? Net im Ernst. :shock:

Von wegen "unsere Kultur" - unsere Kultur ist genau dadurch entstanden, dass wir seit Jahrhunderten fremde Kulturen integriert haben. Kaffee ist nicht ursprünglich in Wien angebaut worden, der Enfluss des französischen Hofes, der deutschen Literatur und der italienischen Musik, der böhmischen Küche ist deutlich merkbar.

Ich stimme zu, dass im Sinne einer Integration die Beherrschung der deutschen Sprache mehr als sinnvoll ist, genauso wichtig ist auch die Akzeptanz unseres Rechtssystems. Die Aufgabe der eigenen Kultur halte ich nur dort für nötig, wo sie eben mit unserem Rechtssystem in Konflikt kommt, der Rest sollte - wie auch bei allen Inländern - der Selbstbestimmung zugesprochen bleiben. Niemand verlangt auch von jungen Städtern die Einhaltung der bergtirolerischen Bräuche.

Die Idee, Kindern die deutsche Sprache bereits im Kindergarten beizubringen finde ich sehr sinnvoll, ebenso halte ich spezielle Förderkurse in Volksschulen und weiteren Pflichtschulen, durchaus auch mit Mehraufwand für die betroffenen Kinder für vertretbar und sinnvoll.
Die Sprachkenntnisse der Erwachsenen zu verbessern ordne ich zur Holschuld der Betroffenen. Diese könnte gemeinsam mit den Grundlagen unserer Gesellschaftsordnung (politisch, rechtlich) in geförderten Kursen vermittelt werden und die Motivation durch Sozialarbeiter gefördert werden.

Ob und wie die Ghettoisierung aufgebrochen werden könnte bzw. ob das auch nötig/sinnvoll wäre weiß ich nicht, dazu habe ich mich damit zu wenig beschäftigt.
 
liebes pferdchen

du hast sehr schön und detailliert ausgeführt und ich stimme dir überwiegend zu.

was ich meinte war eben eine rigorose zuwanderungspolitik - und nein, ich spreche nicht von der fekter - sondern von der gesamtheit unserer damen und herren "volksvertreter"

ja du hast recht dass sich unsere "kultur" so entwickelt hat - allerdings war meines wissens nach der "ausländer-anteil" noch nie so hoch, dermassen viele nicht integriert und eben deswegen die probleme so vielfältig, dazu kommt das nach der ostöffnung und dem zusammenbruch einiger "systeme" im osten doch etliches an krimineller energie eben auch von dort kommt.

zu einer vernünftigen entwicklung einer landeskultur gehört wie du richig sagst die integration und da muss auch der hebel angesetzt werden - wenn aber die zuwanderung im selben maß weitergeht wie die letzten jahr(zehnte) wird dieses problem ja nicht kleiner.

ich wäre schon für eine vorgangsweise die einerseits
1. genau darauf schaut wann wer warum "eingebürgert" wird
und noch viel mehr
2. dann auch vernünftig integriert wird/werden kann
aber
3. wenn derjenige nicht will oder kann
dann eben nicht hier :lehrer:

und mir is es dabei egal ob der oder diejenige türkisch, russisch, rumänisch, spanisch, französisch oder sonstwie spricht. gleiches recht für jeden zuwanderer aber auch gleiche pflichten!
 
Wenn ich mich dazu entschließe, ins Ausland zu gehen, dann muss es mir klar sein, dass ich unmöglich alle meine Sitten und Gebräuche dorthin exportieren kann.

:hmm: Ned gelesen was ich geschrieben habe oder ned verstanden ...??? Jede Sitte und jeder Brauch ist legitim solange diese nicht die Rechte anderer beschneiden. Und alles anderen eben ned ...

Als in den 30 - er Jahren das halbe Burgenland nach Amerika ausgewandert ist, da haben diese Leute sehr schnell Englisch gelernt.

Eben. Und deswegen bin auch dafür das es Deutsch lernen für Ausländer unterstützt wird. (hab ich übrigens auch geschrieben ;))

Ohne diesen Schritt hätten sie keine Arbeit gefunden und wären schlicht und ergreifend verhungert.

Nehme an du warst damals als Augenzeuge dabei ...??? :) Interessanterweise gibts heute aber viele Menschen dort drüben welche perfekt Englisch können und trotzdem auf der Strasse leben und knapp vorm verhungern sind. Nehme aber an das kannst mir du mit deinem Weitblick sicher besser erklären als mir mein kleiner Horizont das zu verstehen ermöglicht

Heute sind das alles gestandene Amerikaner. Sie haben letzten endes ihre burgenländische Identität abgelegt bzw. pflegen sie auf Sparflamme in einem Kulturverein.

Und wie lange ist das her? Glaube ich habe da was eine Seite vorher über Zeit und Lösung geschrieben wenn ich mich recht erinnere ... :roll: Und wozu soll die Sparflamme gut sein? Von mir aus könnens jeden Tag ihren Bräuchen frönen solange sie keinen andere damit stören ...
 
Wenn ich mich dazu entschließe, ins Ausland zu gehen, dann muss es mir klar sein, dass ich unmöglich alle meine Sitten und Gebräuche dorthin exportieren kann.

Genauso unmöglich und unsinnig ist es aber, zu verlangen, dass Immigranten alle ihre Sitten und Gebräuche aufgeben sollen um alle unsere (welche genau?) anzunehmen.

allerdings war meines wissens nach der "ausländer-anteil" noch nie so hoch, dermassen viele nicht integriert und eben deswegen die probleme so vielfältig, dazu kommt das nach der ostöffnung und dem zusammenbruch einiger "systeme" im osten doch etliches an krimineller energie eben auch von dort kommt.

Ähnlich wie heute in der EU Reise- und Niederlassungsfreiheit gilt kannst du auch in A zur Zeit der k.u.k.-Monarchie nicht zwischen "Ausländern" und "Österreichern" unterscheiden, da sie alle Österreicher im Sinne der Staatszugehörigkeit, nicht aber im Sinne einer nationalen Verbundenheit waren. Ähnlich sehe ich die EU heute.

das war meine bescheidene meinung!
ich bin kein rassist oder rechter oder sonst was ich betrachte einfach die situation nüchtern.

Bescheiden ist deine Meinung wirklich, allerdings verstehen wir hier diesen Begriff wohl unterschiedlich. Deine abenteuerlichen Behauptungen entstammen großteils dem Reich der Fantasie und spiegeln Stammtischpolemik wider. Oder schaffst du es, deine Behauptungen zu belegen?
 
EU und Weltbürger hin oder her! Ich muss doch auch in Frankreich damit rechnen, dass ich kein Leiberl reiß, wenn ich nicht französisch kann.... Und in Brasilien hab ich keinen Auftrag, wenn ich kein portugiesisch kann usw, usw.
Im Iran oder in anderen Islamischen Ländern muss sich die europäische Frau dem dortigen Dresscode unterwerfen.... guat, wir müssen dort nicht hinfahren, aber wenn ich will, dann muss ich mich halt den Gepflogenheiten anpassen!
Und zum zweiten denke ich auch, dass nicht die Türkei in der EU das Problem ist, sondern die Vorurteile, die wir gelernt haben mit den zum Teil nicht integrationswilligen Mitbürgern. Die sind mMn aus der Türkei gegangen, weil sie dort kein Leiberl grissn haben mit ihrer streng islamischen Art....
Über ein Kopftuchverbot diskutiert niemand in der Türkei, bei uns wird a Staatsaffaire draus!:hmm:
 
EU und Weltbürger hin oder her! Ich muss doch auch in Frankreich damit rechnen, ... Und in Brasilien ...
Im Iran ...

Ich halte grundsätzlich nichts davon, die Methoden und Bräuche anderer Staaten als Vorbild heranzuziehen, da wir hier die sinnvollste Methode für Österreich diskutieren. Wer sagt, dass das, was die machen, besser ist?
 
Ähnlich sehe ich die EU heute.

ich nicht.



ich achte und respektiere deine gut formulierten überlegungen.
aber
das kaiserreich mit der eu in vergleich zu ziehen halte ich schon für ein gewagtes stück :shock:

dazu müsste ja - um die staatszugehörigkeit zu bemühen - die eu ja erst einmal ein solches gebilde werden - und davon sind wir sehr weit entfernt (glücklicherweise).

und über eine nationale verbundenheit können wir dann auch wohl erst 1000 jahre nachdem die EU eine nation geworden ist reden.

und da haben 2 kriege das ihrige getan dass es wohl noch sehr lange dauern wird damit ein "gemeinsames europagefühl" - "gemeinsamer nationalstolz" etc aufkeimen kann.

man kann es mit der "hochgelobten" reise- und niederlassungsfreiheit auch übertreiben - denn siehe, diese ist nicht gleichmäßig sondern strömt großteils in wenige richtungen. :hmm:

versteh mich nicht falsch - ich halte einen zusammenschluss ala EU für gut und sinnvoll, nur bin ich in vielem was "dort in brüssel" beschlossen wird nicht einverstanden.
das gekniee vor den usa..
die erweiterung "um jeden preis"..
die völlig sinnfreie "verordnungspolitik" die zwar genormte gurken vorschreibt aber milch in 9.345 l packungen abpacken lässt..

und etliches andere.

aber zurück zum thema
die EU löst das integrations- zuwanderungs- ausländerproblem in österreich NICHT - das müssen schon die österreicher selber hinbekommen.

"schaun wir mal dass wir die integrieren die wir hier haben und dann machen wir mit zuwanderung weiter?"
wäre das ein vorschlag?
da wird keiner "heimgeschickt"
da wird denen welche sich integrieren wollen - eine chance geboten
und jenen die es nicht wollen - ein rückfahrticket geschenkt.
 
das kaiserreich mit der eu in vergleich zu ziehen halte ich schon für ein gewagtes stück :shock:

dazu müsste ja - um die staatszugehörigkeit zu bemühen - die eu ja erst einmal ein solches gebilde werden - und davon sind wir sehr weit entfernt (glücklicherweise).

und über eine nationale verbundenheit können wir dann auch wohl erst 1000 jahre nachdem die EU eine nation geworden ist reden.

So war das nicht gemeint. Die nationale Verbundenheit in der k.u.k. Monarchie war eng lokal begrenzt, keinesfalls hat sie sich über das gesamte Staatsgebiet ausgedehnt. Streng genommen war Österreich-Ungarn ein Doppelstaat mit getrennten Parlamenten und gemeinsamem Monarchen. Beim Zerfall haben sich die "Nationen" auch recht rasch voneinander abgegrenzt.

Die EU als Staatenverbund hebt diese nationale Bagrenzung teilweise wieder auf, ähnlich wie die Monarchie das vor 100 Jahren tat.

versteh mich nicht falsch - ich halte einen zusammenschluss ala EU für gut und sinnvoll, nur bin ich in vielem was "dort in brüssel" beschlossen wird nicht einverstanden.

Das wird nicht "dort beschlossen", das beschließen wir dort - unsere entsandten Vertreter.

"schaun wir mal dass wir die integrieren die wir hier haben und dann machen wir mit zuwanderung weiter?"
wäre das ein vorschlag?
da wird keiner "heimgeschickt"
da wird denen welche sich integrieren wollen - eine chance geboten
und jenen die es nicht wollen - ein rückfahrticket geschenkt.

Asyl ist separat zu betrachen, ebenso Familiennachzug, Schlüsselkräfte, humanitärer Aufenthalt, Integration von zuzugsberechtigten EU-Bürgern usw.

Ausserdem verschiebst du hier nur weiteren Zuzug und löst das Problem der Integration nicht. Genau das war aber das Diskussionsthema.
 
Das sehe ich zwar auch so, wird aber an der herrschenden Situation nichts mehr ändern. Oder sollen wir eine Massendeportation von einigen zigtausend Menschen von denen ein großer Teil, bzw. deren Kinder die Staatsbürgerschaft hat einleiten?

na ja so war das ja auch nicht gemeint das alle wieder raus müssen die jetzt schon da sind wenn sie keinen deutschkurs machen. ich hab von neuzuwanderen gesprochen.

ist schon klar das man auch die probleme mit denen die schon da sind lösen muss, aber man muss auch schauen das keinen neuen entstehen.
 
Nehme an du warst damals als Augenzeuge dabei ...??? :)
Bei der Einstellung könntest schnell ein Problem kriegen. Man kann (darf) nicht alles leugnen, nur weil man nicht Augenzeuge war.

Interessanterweise gibts heute aber viele Menschen dort drüben welche perfekt Englisch können und trotzdem auf der Strasse leben und knapp vorm verhungern sind. Nehme aber an das kannst mir du mit deinem Weitblick sicher besser erklären als mir mein kleiner Horizont das zu verstehen ermöglicht
Da vergleichst aber Äpfel mit Birnen ...... auch bei uns gibt es Menschen, die trotz Beherrschung der deutschen Sprache ein Problem am Arbeitsmarkt haben. Du unterstellst da, dass alleine die Beherrschung der Sprache ausreicht, einen gut bezahlten Job zu bekommen. Aber die Beherrschung der Sprache hilft mit Sicherheit bei der Weiterqualifikation.

Und wie lange ist das her? Glaube ich habe da was eine Seite vorher über Zeit und Lösung geschrieben wenn ich mich recht erinnere ... :roll: Und wozu soll die Sparflamme gut sein? Von mir aus könnens jeden Tag ihren Bräuchen frönen solange sie keinen andere damit stören ...

Das ist sicher schon lange her ...... aber die Integration dieser Menschen war NIE ein Thema. Sie haben sich ganz einfach integriert. Bei den Problemen in Österreich ist aber vielfach in der zweiten und dritten Generation nichts von Integration zu bemerken.

Vor allem aber (um auf das Thema des Threads zurück zu kommen) hat nie jemand verlangt, dass die Lehrer an den amerikanischen Schulen sich mit der deutschen Sprache auseinandersetzen.
 
Das wird nicht "dort beschlossen", das beschließen wir dort - unsere entsandten Vertreter.
ich hab vorher mal was über unsere sogenannten volksvertreter geschrieben.. darauf will ich auch gar nicht weiter eingehen aber deswegen wars ja unter anführungsstrichen. :mrgreen:

Asyl ist separat zu betrachen, ebenso Familiennachzug, Schlüsselkräfte, humanitärer Aufenthalt, Integration von zuzugsberechtigten EU-Bürgern usw.

Ausserdem verschiebst du hier nur weiteren Zuzug und löst das Problem der Integration nicht. Genau das war aber das Diskussionsthema.

warum nicht das problem (ausmass) lösen dass wir hier haben?!

ASYL - na ein jeniger welcher der anspruch hat - wird auch bemüht sein sich zu integrieren

FAMILIENNACHZUG - :hmm: tjaein.. auch net unter allen umständen.

SCHLÜSSELKRÄFTE- sind zwangsläufig schon mal in der arbeitswelt integriert und auch wohl in kurzer zeit sozial und sprachlich.. sonst wäre ja allein der ausdruck fehlerhaft :hmm:

HUM. AUFENTHALT - is eh zeitlich begrenzt.

und der letzte punkt is eh INTEGRATION

ich hab weiter oben auch geschrieben - dass jemand der sich integrieren will und kann gern willkommen ist - jemand der das nicht will eben nicht. (zumindest mir)
 
ich hab vorher mal was über unsere sogenannten volksvertreter geschrieben.. darauf will ich auch gar nicht weiter eingehen aber deswegen wars ja unter anführungsstrichen. :mrgreen:

Verstehe. Diesmal sprichst du den linkslinken Strasser an. :mrgreen:

ich hab weiter oben auch geschrieben - dass jemand der sich integrieren will und kann gern willkommen ist - jemand der das nicht will eben nicht. (zumindest mir)

Da steckt der Hund im Detail. Kinder und Frauen aus patriarchalischen Immigrantenfamilien werden nicht gefragt, ob sie sich integrieren wollen. Ausserdem handelt es sich bei den auffälligen Immigranten meist um die, die eine neue Sprache eben nicht nebenher lernen.

Hier muss der Staat mE aktiv werden und diese Leute aus ihrem Umfeld herausholen - und das unter Beachtung der Menschenwürde. Also mit Motivatoren und Zurverfügungstellen leistbarer und erreichbarer Möglichkeiten, die Sprache und die gesellschaftlichen Grundbegriffe lernen zu können. Andererseits soweit mit Zwang, dass kein Patriarch diese Integrationsbemühungen konterkarieren darf.

Das geht in die Richung Sparchlernzwang, aber den Zwang sollte man gegen die Verhinderer richten, nicht gegen die "Opfer".
 
Das wird nicht "dort beschlossen", das beschließen wir dort - unsere entsandten Vertreter.

WIR (Österreicher) beschließen dort reichlich wenig ...... dazu sind wir zu klein.

Enttäuschend für mich ist die wenig "europäische" Haltung vor allem bei den sogenannten "neuen" EU - Mitgliedern. Dazu nur zwei Beispiele ..... die Tschechen und vor allem die Polen dürften im Hinterkopf noch mit dem Gedanken spielen, auch Mitglied der USA zu werden.

Und auch die Haltung Sloweniens in der Erweiterungsfrage ist ein Egoismus sondergleichen. Die Autobahnvignette ist da der Tupfen auf den I, denn das richtet sich eindeutig gegen Kroatien.
 
@rösslein

ich geb dir so überwiegend recht dass wir die kleinigkeiten mal bei einem bier besprechen und die details aushandeln :mrgreen: :daumen:

:saufen:
so ganz nach österreichischer kultur
 
Ich finde halt, die ganze bisherige Diskussion geht an der Sache vorbei - wie so häufig in Österreich*, leider.
Kaiserreich hin, EU her; Migration und Migrationsströme! sind eine Tatsache und können auch vom besten (schlechtesten) Politiker nicht weg diskutiert werden. Die Leute zieht's eben dorthin, wo:
- schon viele Landsleute sich niedergelassen haben
- und gute wirtschaftlichen Chancen gegeben sind.

Ob jetzt tatsächlich eine (woher?) Verpflichtung besteht, sich in die Gesellschaft des Ziellandes zu integrieren; :hmm: tja, das glaube ich nicht. Ich sehe diese Notwendigkeit ja nicht mal für "Inländer"...

Die eigentliche Frage:down:, die hier und überhaupt diskutiert werden soll(en): warum werden die Lebenschancen der Kinder in Österreich so unfair verteilt?, oder: warum macht es für den Einzelnen soviel aus, in welche Familie er hineingeboren wird?. Oder wie Frau Kerschbaumer in der Kleinen einmal gefragt hat: "Warum entscheidet die Lotterie der Geburt und nicht die Fähigkeiten des Individuums über die Lebenschancen?"

Antworten gibt es natürlich viele. Meine wären (auszugsweise):
-verpflichtende Kindergartenjahre (min. zwei); u.U. Schulpflicht ab fünf
-integrierte Schulen und dort Umsetzung von moderner Pädagogik (inkl. besserer - hehe - Lehrer, mehr Kinder und Jugendpsychologen, ausreichend Sozialarbeiter)
-Ganztagsschule ab VS, ohne die Notwendigkeit daheim lernen zu müssen
-gemeinsame Schule bis zum 16. Lebensjahr
-jährliche Evaluierung der Schulen mit Bekanntmachung der Ergebnisse!
und und und!

*fehlt wie so oft der Pragmatismus
 
Ich finde halt, die ganze bisherige Diskussion geht an der Sache vorbei - wie so häufig in Österreich*, leider.
Kaiserreich hin, EU her; Migration und Migrationsströme! sind eine Tatsache und können auch vom besten (schlechtesten) Politiker nicht weg diskutiert werden. Die Leute zieht's eben dorthin, wo:
- schon viele Landsleute sich niedergelassen haben
- und gute wirtschaftlichen Chancen gegeben sind.

Ob jetzt tatsächlich eine (woher?) Verpflichtung besteht, sich in die Gesellschaft des Ziellandes zu integrieren; :hmm: tja, das glaube ich nicht. Ich sehe diese Notwendigkeit ja nicht mal für "Inländer"...

Die eigentliche Frage:down:, die hier und überhaupt diskutiert werden soll(en): warum werden die Lebenschancen der Kinder in Österreich so unfair verteilt?, oder: warum macht es für den Einzelnen soviel aus, in welche Familie er hineingeboren wird?. Oder wie Frau Kerschbaumer in der Kleinen einmal gefragt hat: "Warum entscheidet die Lotterie der Geburt und nicht die Fähigkeiten des Individuums über die Lebenschancen?"

Antworten gibt es natürlich viele. Meine wären (auszugsweise):
-verpflichtende Kindergartenjahre (min. zwei); u.U. Schulpflicht ab fünf
-integrierte Schulen und dort Umsetzung von moderner Pädagogik (inkl. besserer - hehe - Lehrer, mehr Kinder und Jugendpsychologen, ausreichend Sozialarbeiter)
-Ganztagsschule ab VS, ohne die Notwendigkeit daheim lernen zu müssen
-gemeinsame Schule bis zum 16. Lebensjahr
-jährliche Evaluierung der Schulen mit Bekanntmachung der Ergebnisse!
und und und!

*fehlt wie so oft der Pragmatismus

Kommunismus lässt grüßen.

Ich glaube nicht, dass grundsätzlich der Staat die Erzeihung der Kinder übernehmen soll. Deiner Auffassung nach geben Eltern ihre Kinder mit 3 Jahren an den Staat ab.
 
Ob jetzt tatsächlich eine (woher?) Verpflichtung besteht, sich in die Gesellschaft des Ziellandes zu integrieren; :hmm: tja, das glaube ich nicht. Ich sehe diese Notwendigkeit ja nicht mal für "Inländer"...

Natürlich gibt es die Verpflichtung, das Recht des Staates zu beachten, in dem man sich aufhält. Übrigens teilweise zusätzlich zu dem Recht des Herkunftsstaates dessen Staatsbürger man ist.
Die Beherrschung der Landessprache ist ebenfalls im eigenen Interesse und im Fremdinteresse wünschenswert. Wie sonst sollte Kommunkation erfolgen?

Das heisst ja nicht, dass sich Immigranten Knickerbocker anziehen müssen und Schuhplattler tanzen.
 
Und auch die Haltung Sloweniens in der Erweiterungsfrage ist ein Egoismus sondergleichen. Die Autobahnvignette ist da der Tupfen auf den I, denn das richtet sich eindeutig gegen Kroatien.

:daumen: korrekt

Konnte meine Nachbarn noch nie leiden :mrgreen:
 
Kommunismus lässt grüßen.

Ich glaube nicht, dass grundsätzlich der Staat die Erzeihung der Kinder übernehmen soll. Deiner Auffassung nach geben Eltern ihre Kinder mit 3 Jahren an den Staat ab.

:hmm: nicht dein Ernst, oder? Der Staat hätte schon heute die Verpflichtung, jedem seiner Bürger (ganz egal welchen Alters) gleich zu behandeln und damit auch, die gleichen Bildungs-Möglichkeiten zu geben. Das tut er aber nachgewiesener Weise nicht; aus welchem Gründen sei mal dahingestellt! (So liegen die Teilergebnisse von PISA und PIRLS zum Beispiel vor (tw. etwas unscharf gerechnet) und werden aus rein taktischem Kalkül nicht veröffentlicht.)
Es nagt an den Grundfesten unseres Rechtsstaates, was hier zur Zeit passiert!

Den Eltern steht es ja immer noch frei, ihrer Kinder individuell zu fördern! Spricht ja nix dagegen. ABER: die Kinder sollen, nein müssen ihren Möglichkeiten entsprechend Chancen bekommen.

Ich glaube nicht, dass die Kleine Zeitung das Zentralorgan der Kommis in Österreich ist.

Zwei Jahre Kindergartenbesuch ist einfach aus pädagogischer Sicht notwendig. Nachdem es in Österreich eh keine Schulpflicht gibt, könnte man meinetwegen auch den Eltern die Umsetzung dieser "Ziele" überantworten (und eben auch zum Schuleingang evaluieren). Damit wären auch die Eltern dann einmal verantwortlich, wenn der Kleine frägt, warum er Pflastersteine verlegen darf, obwohl er einen IQ von 125 hat...
 
Natürlich gibt es die Verpflichtung, das Recht des Staates zu beachten

Klar, diese Verpflichtung besteht für alle Einwohner, ganz egal woher die stammen!

Die Beherrschung der Landessprache ist ebenfalls im eigenen Interesse und im Fremdinteresse wünschenswert. Wie sonst sollte Kommunkation erfolgen?

Ich sehe dazu keine Verpflichtung. Was interessiert einen Immigranten auch - sowas wie - ein "Fremdinteresse"?
Ich habe selbst einmal für einige Zeit (IT-Projekt) in Budapest gearbeitet und kein Interesse gehabt, ungarisch zu lernen (wobei die Mädchen dort, pfff...). Warum auch, in meiner Umgebung sprachen alle ausgezeichnet Englisch! So geht es auch vielen Türken in Österreich; die kommen mit ihrer Sprache ganz gut über die Runden. Türkische Tagezeitungen, tür. TV, Geschäfte, Rechtsanwälte, Seelsorger etc.
 
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