Teilen "lernen" / Gönnen lernen

Ich hatte in der Vergangenheit einige Erlebnisse mit meiner Partnerin, die letztlich weniger als "teilen" zu betrachten waren, sondern als erregende Variante unseres Sexlebens, was wir beide sehr genossen haben. Eifersucht ist dabei allerdings nicht angebracht, vielmehr dafür die Freude, die Lust an dem "Mehr" des sexuellen Horizonts zu erleben, die Freude der Partnerin zu spüren und dabei auch selbst zu profitieren ....
Ich finde, dass Sex und Lust durch gemeinsame Erweiterung auf zusätzliche Mitspieler eine echte Steigerung erfahren. Und die Freude aneinander steigt ebenfalls.

Oh das verstehe ich so gut! Darf ich fragen welches Gefühl du bei dem Gedanken daran dass sie etwas alleine, ohne dir, macht verspürst?
 
Meine Frage war warum es uns schwer fällt dem jeweils anderen auch nur einen Kuss alleine mit ihm (dem Mitspieler) zu gönnen, während Sex zu dritt - weit übers küssen hinaus, absolut schön und bereichernd ist.

Ich habe nur ein paar mögliche Antworten gegeben (rein schauen ins Partnerhirn geht net, oft weiß man ja selbst nicht woher Unbehagen kommt)

Ich würde einen Kuss an Intimität niemals unterhalb von GV reihen.
Über Küssen hinaus gar nicht.

Küssen ist etwas sehr Spezielles für viele Leute, andere können ficken ohne sich nachher an das Gesicht zu erinnern. Das kann derartig weit entfernt von Emotion sein, eine mechanische Sachen unten rum oder halt ganz was anderes.

Dass Ficken intimer als küssen sein soll, kann ich so nicht sehen. :)
 
Oh das verstehe ich so gut! Darf ich fragen welches Gefühl du bei dem Gedanken daran dass sie etwas alleine, ohne dir, macht verspürst?
Das kann ich schwer beantworten, weil es wahrscheinlich darauf ankommt, wer der/die jeweiligen sein würde:down:. Das hängt sehr stark von Sympathie ab - oder eventuell von der Situation.
 
zu verstehen warum es so schwierig sein kann dem Menschen welchen man liebt unbeschwert Genuss zu gönnen
Dann horche mal in dich hinein:
Kannst du den leckeren Kuchen gönnen, ohne etwas abhaben zu wollen?
Oder das dein Partner das er mal allein weg geht und Spaß hat,
oder allein auf ein tolles Konzert weil du keine Zeit hast?

Das macht mir zB mehr aus, als wenn meine Frau mit jemand anderem Sex haben möchte.
Warum?
Weil ich es in Punkto Erotik so sehe:
Der Körper gehört jedem selbst. Ebenso seine/deine Sexualität.
Und alleine jeder entscheidet für sich, mit wem er seinen Körper und seine körperliche Lust teilen möchte.
Da ich keine Besitz-Rechte am Körper meines Partners habe, kann ich auch nicht seine Sexualität besitzen.
Ob es Selbstbefriedigung, oder mit jemandem anderen ist:
Was und wie oder mit wem jemand seine Sexualität mit seinem Körper gestaltet, ist allein seine Sache.

So sehe ich das zumindest.
 
Und aus welchem Grund empfindet ein Mensch, der seinen Partner liebt, Genuss wenn er mit anderen Menschen Sex hat? Warum reicht ihm sein Partner nicht? Warum empfindet er den Sex mit dem Menschen, den er liebt, nicht als den höchsten Genuss?
Nein, aber wenn du diese Fragen beantworten kannst - kannst du vielleicht die andere Seite besser verstehen, warum das für manche Menschen eben nicht möglich ist. Und da geht es dann auch nicht darum dem Partner "den Genuss nicht gönnen wollen/können", genauso wenig wie es bei den Menschen, die ihren Partner "teilen" können zwingend um die nicht vorhandene bzw. starke Bindung/Liebe zu ihrem Partner gehen muss.
Danke für deinen interessanten Ansatz!
Ich meinte niemals andere Paare, ich habe immer nur von uns gesprochen. Niemals würde ich wem anderen vorschreiben was er wie zu Leben und zu Lieben hat.

Ich kann nur nicht verstehen warum es uns Lust bereitet gemeinsam etwas zu erleben, aber nicht dasselbe ohne den anderen zu tun. Auch wenn es genau die selben Menschen betrifft.

Zum Verständnis die genaue Situation in Kurzfassung: Seit einem Jahr haben wir mit eben genannten Freund immer wieder gemeinsam Sex. Immer waren wir gemeinsam und er kam dazu oder wir zu ihm. Vor kurzem hat es sich ergeben dass ich früher da war als meine Freundin, alles andere wäre einfach unpraktisch gewesen. (Es könnte aber auch genauso gut meine Freundin zuerst da gewesen sein, die Situation wäre diesselbe).
Ich wusste dass es nicht in Ordnung ist alleine etwas mit ihm zu tun und habe das auch nicht getan und auf sie gewartet
Danach war alles wie schön wie gehabt.

Es hat mich nur zu meiner Frage gebracht, warum es eigentlich so ein Problem für uns wäre oder was genau diese Gefühle in uns hervorruft, es fühlt sich etwas absurd an.

Ich habe nur ein paar mögliche Antworten gegeben (rein schauen ins Partnerhirn geht net, oft weiß man ja selbst nicht woher Unbehagen kommt)

Ich würde einen Kuss an Intimität niemals unterhalb von GV reihen.
Über Küssen hinaus gar nicht.

Küssen ist etwas sehr Spezielles für viele Leute, andere können ficken ohne sich nachher an das Gesicht zu erinnern. Das kann derartig weit entfernt von Emotion sein, eine mechanische Sachen unten rum oder halt ganz was anderes.

Dass Ficken intimer als küssen sein soll, kann ich so nicht sehen. :)

Das stimmt natürlich, auf die Situation bezogen war und ist Kuscheln alleine für uns ok aber Küssen schon schwieriger und Sex in welcher Art und Weise auch immer geht nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann horche mal in dich hinein:
Kannst du den leckeren Kuchen gönnen, ohne etwas abhaben zu wollen?
Oder das dein Partner das er mal allein weg geht und Spaß hat,
oder allein auf ein tolles Konzert weil du keine Zeit hast?

Das macht mir zB mehr aus, als wenn meine Frau mit jemand anderem Sex haben möchte.
Warum?
Weil ich es in Punkto Erotik so sehe:
Der Körper gehört jedem selbst. Ebenso seine/deine Sexualität.
Und alleine jeder entscheidet für sich, mit wem er seinen Körper und seine körperliche Lust teilen möchte.
Da ich keine Besitz-Rechte am Körper meines Partners habe, kann ich auch nicht seine Sexualität besitzen.
Ob es Selbstbefriedigung, oder mit jemandem anderen ist:
Was und wie oder mit wem jemand seine Sexualität mit seinem Körper gestaltet, ist allein seine Sache.

So sehe ich das zumindest.

Ich sehe das ähnlich, ich möchte ihr den Kuchen sehr gerne gönnen, ich weiß auch dass mir dadurch auch nichts fehlt und trotzdem tut es mir auf eine gewisse Art weh wenn ich daran denke. Oder ich fühle mich zumindest ausgeschlossen.

Und das verstehe ich einfach nicht.
 
Weil ich es in Punkto Erotik so sehe:
Der Körper gehört jedem selbst. Ebenso seine/deine Sexualität.
Und alleine jeder entscheidet für sich, mit wem er seinen Körper und seine körperliche Lust teilen möchte.
Da ich keine Besitz-Rechte am Körper meines Partners habe, kann ich auch nicht seine Sexualität besitzen.
Ob es Selbstbefriedigung, oder mit jemandem anderen ist:
Was und wie oder mit wem jemand seine Sexualität mit seinem Körper gestaltet, ist allein seine Sache.

So sehe ich das zumindest.
Du beschreibst das, was die Psychologie als Eifersucht definiert, nämlich die Angst vor Besitzverlust. Und der Besitz eines anderen Menschen ist ohne krankhafte Ausprägung einfach nicht möglich!
 
Du beschreibst das, was die Psychologie als Eifersucht definiert, nämlich die Angst vor Besitzverlust. Und der Besitz eines anderen Menschen ist ohne krankhafte Ausprägung einfach nicht möglich!
Hä? Was? Überhaupt nicht...
Dann hab ich mich schlecht ausgedrückt, oder du mich völlig missverstanden.
 
Hä? Was? Überhaupt nicht...
Dann hab ich mich schlecht ausgedrückt, oder du mich völlig missverstanden.

Ich habs auch nicht verstanden.
Es fällt dir schwerer, Kuchen zu teilen oder deine Frau allein auf ein Konzert gehen zu lassen als dass ein anderer Mann Sex mit ihr hat und das deshalb, weil ihr Körper dir nicht gehört?
Aber ihre Freizeit gehört dir ja auch nicht?
 
Ich bin bekennender und praktizierender Wife Sharer, und habe dazu das Glück mit einer wirklich naturgeilen Frau verheiratet zu sein, die ihre Lust an ständig wechselnden Sexpartnern offen zugibt. Sie liebt den Kick, nicht zu wissen, was der jeweilige Sexpartner von ihr verlangen wird.
Sicher braucht es in einer solchen Beziehung auch gewisse Spielregeln, an die sich beide Partner halten müssen, damit das Vertrauen zueinander erhalten bleibt. Bei uns ist es so, dass wir Alles, außer chatten, nur gemeinsam machen.
Für mich gibt es nichts aufregenderes, als zuzusehen, wenn meine Simone von einem anderen Mann benutzt wird, und Simone dabei völlig aus sich raus geht. Da erwacht bei mir der Besitzerstolz, denn ich bin derjenige, neben dem sie jeden Abend einschläft und jeden Morgen wach wird.
Wenn ich Simone mit einem anderen Mann teile, wobei es bei uns mehr überlassen ist, dann geht es uns nur um Sex in allen erdenklichen Spielarten und nicht um Zärtlichkeit und Zuneigung. Zum "lieb haben" und schmusen haben wir beide uns schon vor gut 30 Jahren gefunden.
Simone ist dazu da, dass andere Männer "AN, IN und AUF Simone" ihre unerfüllten Träume verwirklichen, ihre wildesten Fantasien wahr werden lassen und ihre dunkelsten Geheimnisse ausleben. Alles was zuhause nicht gestattet oder gar verboten ist kann mit Simone erlebt werden. Außer KV und bleibende Spuren hat Simone keine Tabus. Damit nicht jeder Interessierte einfach über Simone her fällt entscheide ich wem sie sich auszuliefern hat.
Simone weiß im Vorfeld nie wer kommt und was kommt....... das erhält die Spannung aufrecht und die Lust es zu erleben groß.

Gruß
Wolf
 

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Ich habs auch nicht verstanden.
Es fällt dir schwerer, Kuchen zu teilen oder deine Frau allein auf ein Konzert gehen zu lassen als dass ein anderer Mann Sex mit ihr hat und das deshalb, weil ihr Körper dir nicht gehört?
Aber ihre Freizeit gehört dir ja auch nicht?
Stimmt. Das ist auf die Zeit die man mit jemandem verbringt oder verbringen möchte genauso anwendbar.
Aber selbst beim Sex mit anderen waren wir immer in der Nähe, oder sogar (passiv) dabei.
Von daher gibt es das "nicht-Zeit-gemeinsam-verbringen" außer Job bei uns eigentlich nicht.
Und ja, wenn wenn einer von uns nicht da ist, fehlt uns was. Wir hängen eigentlich wie die Kletten permanent auf einander....
 
Also ich kenne nicht viele lesbische-Frauen-Paare, die öfter 3er mit einem Mann haben....
Aber klar ist es etwas anderes ob man gemeinsam was macht, oder jeder für sich...
Das muss ausgiebigst abgesprochen sein vorhe

Ich weiß nicht welche Frauen sich einen Mann dazu holen oder wer darüber spricht - bei uns ist es so ;)
Es ist ja auch abgesprochen, wir verstehen dabei aber nicht warum es uns schwer fällt uns gegenseitig etwas alleine zuzugestehen oder wie wir herausfinden können woran es liegt um vielleicht daran zu arbeiten oder es bewusst auszuschließen.

Dabei geht es gar nicht einmal um alleinige Treffen sondern in der beschriebenen Situation war es seltsam: "ich mache nichts bis sie da ist, bis dahin sind wir braver als brav, dann ist alles möglich."
 
Ich weiß nicht welche Frauen sich einen Mann dazu holen oder wer darüber spricht - bei uns ist es so ;)
Es ist ja auch abgesprochen, wir verstehen dabei aber nicht warum es uns schwer fällt uns gegenseitig etwas alleine zuzugestehen oder wie wir herausfinden können woran es liegt um vielleicht daran zu arbeiten oder es bewusst auszuschließen.

Dabei geht es gar nicht einmal um alleinige Treffen sondern in der beschriebenen Situation war es seltsam: "ich mache nichts bis sie da ist, bis dahin sind wir braver als brav, dann ist alles möglich."
Ach so... Ok. Jetzt hab ichs verstanden...

Ist doch gut, und völlig OK so, wie ihr das handhabt. So kann es wenigstens zu keinem Erklärungs-Notstand kommen.
Ich glaube, mit der Zeit wird man lockerer...
Aus vielen erlebten Situationen wie zB :" Ich muss nur kurz aufs Klo/was trinken, komme gleich wieder, macht ruhig weiter...."
Lernt man dann, das auch mal 2 Minuten alleine lassen gehen... Aus zwei werden fünf etc....
Denke mit der Zeit merkt man, das man nichts verpasst....
 
Danke für deinen interessanten Ansatz!
Ich meinte niemals andere Paare, ich habe immer nur von uns gesprochen. Niemals würde ich wem anderen vorschreiben was er wie zu Leben und zu Lieben hat.

Ich kann nur nicht verstehen warum es uns Lust bereitet gemeinsam etwas zu erleben, aber nicht dasselbe ohne den anderen zu tun. Auch wenn es genau die selben Menschen betrifft.

Zum Verständnis die genaue Situation in Kurzfassung: Seit einem Jahr haben wir mit eben genannten Freund immer wieder gemeinsam Sex. Immer waren wir gemeinsam und er kam dazu oder wir zu ihm. Vor kurzem hat es sich ergeben dass ich früher da war als meine Freundin, alles andere wäre einfach unpraktisch gewesen. (Es könnte aber auch genauso gut meine Freundin zuerst da gewesen sein, die Situation wäre diesselbe).
Ich wusste dass es nicht in Ordnung ist alleine etwas mit ihm zu tun und habe das auch nicht getan und auf sie gewartet
Danach war alles wie schön wie gehabt.

Es hat mich nur zu meiner Frage gebracht, warum es eigentlich so ein Problem für uns wäre oder was genau diese Gefühle in uns hervorruft, es fühlt sich etwas absurd an.
Ok, sorry - dachte, dich interessiert es im Allgemeinen warum manche Menschen das nicht so leben können/wollen.

In den meisten nicht-monogamen Beziehungen haben die Menschen klare Regeln - die Lust wird geteilt, die Liebe nicht. Im Grunde ist das auch der Kern dieser Problematik. Wie schon gesagt, Zärtlichkeiten sind ein Ausdruck der Nähe und Intimität, Sex kommt ohne diese Emotionen aus. Es ist ganz normal mit einem Gefühl der Unsicherheit, Eifersucht, Exklusivität, etc. zu reagieren. Solange es deine Beziehung nicht bedroht oder eine bzw. beide von euch stark belastet, würde ich auch nichts dran ändern. Es ist überhaupt nicht alarmierend in der Situation so zu fühlen.

Du beschreibst das, was die Psychologie als Eifersucht definiert, nämlich die Angst vor Besitzverlust. Und der Besitz eines anderen Menschen ist ohne krankhafte Ausprägung einfach nicht möglich!
Das ist doch komplett falsch!:verwirrt:
Du beschreibst (falls überhaupt) eher den Eifersuchtswahn.
 
Ich habe mich daraufhin hinterfragt, so in dem Sinn was genau dieses Gefühl in mir ausgelöst hat, ob mir jemand etwas wegnimmt oder ob ich mich ausgeschlossen fühle und ob es überhaupt einen rationalen Grund dafür gibt. Und es war eigentlich nichts davon, danach hatte ich das so auch nicht wieder.

Wenn ich Liebe oder Zuneigung empfinde, möchte ich dieses Gefühl erwidert wissen. Wenn der geliebte Mensch dann den Ausdruck von Liebe - Küssen, Sex, Streicheln usw. - mit einem anderen Menschen teilt, dann tut das weh. Soweit normal.

Trotzdem leben wir in einer offenen Beziehung, die mittlerweile sehr weitreichend ist. Mein Mann hat schon mal einen meiner Sexpartner bei einem Stammtisch kennengelernt und fand den nett, er hat auch grundsätzlich kein Problem, andere Partner kennenzulernen, selbst wenn ich mich verliebe. Wie es im umgekehrten Fall wäre: ich weiß es nicht, den Fall hatten wir noch nicht. Anders als vor wenigen Jahren würde ich das aber begrüßen und ich denke, wir würden dann wie gewohnt intensiv zusammen besprechen, was das Loslassen bedeutet, wie nah unser aktueller und weiterer Weg miteinander noch ist und so weiter.

Was letzten Endes Beziehung ausmacht, was "geteilt" werden kann und ob überhaupt das Gefühl des Teilens aufkommt: ich nehme an, daß das indivuell ganz verschieden ist. So lange ich das Gefühl habe, geliebt zu werden, kann ich ganz gut loslassen. Wo dieses Gefühl nicht da ist, bin ich ängstlicher.
 
Eifersucht ist eine Art von Wahn, weil man keinen Menschen besitzen kann...
Wieder falsch. Eifersuchtswahn ist Besitzdenken, aber auch hier wird ein Eifersuchstwahnsinniger wissen, dass er den Menschen nicht wie einen Gegenstand besitzen kann.
Eifersucht ist primär Erhaltungstrieb und Verlustangst - und diese Emotionen haben die Menschen nicht für ihre Besitztümer.
 
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