Toleranz -was isn det?

Das sehe ich aber gar nicht so. Toleranz kann doch niemals beleidigend sein. Gerade die passive Toleranz sehe ich als Ausdruck des Respekts vor einem anderen Menschen, dessen Gedankengut ich nach eingehender Beurteilung als für mich nicht akzeptabel finde.
Für mich hat das schon einen negativen Beigeschmack, wenn mir bewusst ist, dass eine meiner Eigenschaften "nur" toleriert wird. Da kommt sofort das Gefühl, als Person nicht angenommen zu sein. Beleidigend mag übertrieben sein, einige könnten dennoch so reagieren.

Wo ist eigentlich der Threadersteller? Am googeln? Oder habe ich ihn vergrault Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt. :cool:

Na ja, komme ich wenigstens dazu ein paar Sachen nachzulesen.
 
Da kommt sofort das Gefühl, als Person nicht angenommen zu sein. Beleidigend mag übertrieben sein, einige könnten dennoch so reagieren.

Na ja, irgendwie magst Recht haben. Ich tu mir trotzdem schwer, das nachzuvollziehen. Es ist halt in meinen Augen mehr positiv besetzt, ich mein aktiv jetzt. D'rum find' ich es auch nicht so fuchtbar, selbst geduldet zu sein. Immer noch besser, als man würde mich ausgrenzen!

PS: ........ möcht ich jetzt nicht so stehen lassen.
Es ist so gemeint, dass der Umstand, sich in einer bestimmten Frage geduldet zu wissen, ja nicht ausschließt, in anderen Fragen durchaus übereinzustimmen und unbelastet zu kommunizieren. Das erscheint mir sinnvoller, als jede Kommunikation abzubrechen.
@kabish Siehst Du darin einen Denkfehler, und wie würdest Du ihn begründen?

PPS: Über den Verbleib von Sokrates weiß ich auch nichts. Wir sind aufgefordert, uns in Geduld und Toleranz zu üben. Speziell was das Zweite betrifft, eine sehr gute Gelegenheit ....... :)
 
also:

1. Guten Morgen

2. Jetzt möchte ich mal meinen Senf dazu geben, egal, ob süß oder Dijon...:
bin ich der Ansicht, dass das Gerede über das Individuum und die jeweilige dem Individuum eigene Toleranz ein Quatsch ist- also, dass das bei jedem etwas anderes ist ....usw. Denn, sofern man in einer Gemeinschaft lebt und nicht als autarker Eremit irgendwo in den Alpen oder in einem russischen Wald, sind gewisse Konsens notwendig, damit diese Gruppe von Menschen überleben kann. Ich muss den neben mir respektieren und anerkennen können wie er ist, aber nur zum Teil! Mit seinen ihm eigenen Gedanken und seinen Taten, wobei diese wiederum nicht die Freiheit eines anderen im gröberen Maße beeinschränken sollten. denn Freiheit und Toleranz tun gerne händchenhalten tun:mrgreen:

(denn wenn mir meine Schwester jetzt sagt- auch wenn ich zu Besuch bei ihr bin- "He wasch ab!" ist meine Freiheit zwar auch etwas eingeschränkt, weil ich einerseits für meine Taten[essen] gerade stehen muss und andererseit, wenn man das essen wegnimmt, kann man über eine solche Beschränkung der Freiheit trotzdem problemlos hinwegsehen....; aber wenn meine Schwester mich jetzt aufgrund irgendwelchen Bildmaterials, das in ihre Hände viel, dazu nötigt, also erpresst, jemanden umzubringen, also dann ....:mauer: )

Denn es ist im Grunde keine schlechte Einsicht, zu erkennen, dass die eigene Freiheit stark mit der des anderen verbunden ist. Weil die die Freiheit des anderen ständig in reziprokem Zusammenhang mit der eigenen steht. (Also, wenn ich zu meinem Nachbar gehe und seine Tochter oder Frau vergewaltige und es werden rechtlich oder sonstwie keine Konsequenzen gezogen [Tatend der Nachbars Familie ausgenommen], dann könnte das selbe meiner Tochter oder Frau oder mir selbst sogar zustoßen....) ...........

3.soviel mal zu Freiheit in der Toleranz...

4.bin ein bisschen vom Grundsätzlichen abgekommen....

5.meine Ansicht - Toleranz: über Nebensächlichkeiten und Oberflächlichkeiten wie Hautfarbe, Religion, ethnische Zugehörigkeit, [politische Ausrichtung (sofern diese nicht allzu intollerant ausgerichtet ist...)nur in gewissem Maß, denn so wären ja dann alle Politiker intolerant...], Behinderung, SEXUELLE ORIENTIERUNG etc. hinwegzusehen und die Person so zu nehmen wie sie ist...
Aber noch wichtiger:!: :was ist Intoleranz? also

(1) Nicht Akzeptanz der oben genannten Punkte
(2) muss sich diese ja irgendwie in Taten manifestieren, oder?
Vielleicht das Streitigmachen von Rechten der nicht akzeptierten
Person (vielleicht sogar das Recht zu leben?)
öffentlich schlecht machen... aber man kann auch im Stillen
intolerant sein......

6.ich glaube das Missverständnis, das dazu geführt hat diesen Thread zu eröffnen rührt daher, dass einige User halt etwas über irgendwelche :anspritzen: sexuelle Praktiken :poppen: geschrieben haben, die andere ekelhaft oder unmoralisch oder wasauchimmer gefunden haben und das natürlich auch verlautbart haben und daraufhin die Antwort: sei nicht so intolerant! oder bisschen mehr Toleranz bitte!!!
was ja im Grunde nur bedingt mit Toleranz zu tun hat, denn ein Schulmädchen (natürlich im gesetzlich erlaubten Alter) kann Analsex :oral: ekelhaft finden, wobei eine etwas erfahrenere Frau, die weiß oder sagen wir wahrgenommen hat, dass beim Sex, abgesehen von der Klitoris, die Nerven im Anus stark massiert werden, Gefallen am Analsex gefunden hat. Und trotzdem können sie sich gut verstehen(auch wenn sie nicht dieselben sexuellen Neigungen haben) Also möchte sie sie nicht schlechter behandeln oder ihr Recht wegnehmen...

7.sorry, wenn ich mich zu gewaltvoll in die Diskussion, die ich eigentlich nicht mitverfolgt habe, eingemischt habe und, wenn ich schon Senf dazu gegeben hab der schon dabei war. Also doppelte oder dreifache oder vierfache oder.... Portion Senf...
 
Nun, hab mir ueber die posting einige gedanken gemacht, und muss sagen, die sind meiner meinung nach echt gut und haben auch mir wieder geholfen, meine begrifflichkeit besser auszuformulieren, bzw. tiefer zu verwurzeln

ohne jetzt auf die einzelnen postings einzugehen, habe ich die mir wichtig erscheinenden aussagen herauskristallisiert:


1. Toleranz=UNVERMEIDLICHE ABWEICHUNG
2. … Toleranz die Bereitschaft, andere Menschen und deren Denkens- und Verhaltensweisen hinzunehmen, und zwar unabhängig davon, ob man ihnen nach seinem eigenen Empfinden zustimmen kann oder nicht.
3. toleranz... ist das nicht etwas das bloss den schalen beigeschmack von "duldung" hat… eher als beleidigend für mein gegenüber betrachten
4. sind in diesem zusammenhang begriffe wie respekt und akzeptanz nicht um eckhäuser treffender und präziser?
5. ...akzeptanz als anerkennung divergierender ansichten - und in möglicherweise weiterer folge respekt als ein annehmen derselben
6. die Grenze ziehe, dass ich nichts zu tolerieren bereit bin, womit in meinen Augen die menschliche Würde angegriffen wird, oder auch wenn offensichtlich Unrecht gesetzt wird.
7. Toleranz sollte im Idealfall mit der Erlangung der geistigen Reife bzw. der eigenen Urteilsfähigkeit beginnen, und mit dem Tod enden
8. die menschliche Würde das Recht des Individuums, sein Wesen und sein Leben und Handeln frei und nach seinem eigenen Willen zu gestalten
9. die menschliche Würde im Anderen zu respektieren, nach Möglichkeit nicht zu verletzen, und auch bereit zu sein,
10. sie gegen Dritte zu verteidigen.
11. Jemanden nicht auf Grund seiner Berufszugehörigkeit als minderwertig zu behandeln und auch nicht zuzulassen, dass jemand von Dritten wegen seiner Berufszugehörigkeit als minderwertig behandelt wird
12. geistige Reife ist ja eigentlich kein Zeitpunkt, sondern eine stetig fortschreitende Entwicklung



zu aller erst gefaellt mir der denkansatz verdammt gut, dass eine Abweichung von einer „norm“ (kabish) unausweichlich ist, also wie ein naturgesetzt quasi.

selbst in bereichen wie der technik, industrie, produktion, wo ich tausende stuecke versuche exakt gleich mittels den selben instrumenten herzustellen, hat jedes eine abweichung zum anderem.

Um wie viel mehr muss dann eine abweichung sein, wenn ich individuelle lebensgeschichte (erziehung, umfeld, bildung, religion, gesellschaftsgruppen, bildungs/wissensstand….) des einzelnen menschens , seine einzigartigen charakter und faehigkeiten sowie die in ihm angelegten wuensche, hoffnungen und beduerfnisse betrachte!

Es muss also eine abweichung geben, jede verneinung dieser wuerde uns autom. der Individuallitaet berauben, die uns aber erst zum menschen macht!

Also nicht die frage nach der abweichung an sich –die ist naturgesaetzmaessig immer vorhanden- sondern die frage nach deren grenzen sind fuer mich von zentraler bedeutung.
Und da gibt es fuer mich die zentrale frage zu stellen. Brauchen wir grenzen und wenn ja warum und wie gross?

Ich agiere dabei nach der grundueberlegung all unserer handlungen, gesetzte, ethischen ueberlegungen. Diese sind nur ausgelegt, um GLUECKLICH SEIN (moeglichst vielen und viel) zu koennen.

Und um moeglich vielen dies zu ermoeglichen, wuerde ich alles zulassen, was es erlaubt, dass der einzelne nach seiner wuerde (gute def. von steirerbua) „gluecklich“ sein kann, OHNE jedoch dabei auf kosten anderer zu leben. D.h. grenzen ziehe ich erst dort, wo das tun des einzelnen anderen direkt schadet!

Ein zusaetzliche frage ist, WIE uebe ich toleranz aus. Uebe ich sie derart aus, das ich sie als logisch und notwendig ansehe, also als natuerlich, oder als duldung (pedseit wichtige frage nach dem WIE)
-quasi, weil ich zu wenig MACHT usw. habe sie zu verhindern, (er)dulte ich sie halt.
Bei zweitere kommt dann jene art von toleranz heraus, die wehtut, verachtend ist und trotz toleranz dem anderem die wuerde nimmt!

Respekt ist dazu das hervorragendes wort, das hinweist, WIE etwas zu tun ist, bestimmt also das „wie“ meines tuns und ist elementar wichtig fuer mich!

Natuerlich verlangt bei mir persoenlich nur etwas toleranz (als haltung) ab, was nicht meinem weltbild, lebensvorstellung, wissensstand, reifegrad usw… entspricht. Oft wird dabei unverstandniss oder gar angst (vor unverstandenem) im gehirn AUTOMATISCH erzeugt, ohne dass ich dazu bewusst etwas beitrage.

Es ist aber fuer mich nicht die frage, was millionen jahre alte anlagen fuer gefuehle in mir erzeugen, sondern wie ich damit umgehe.

Ich habe sie versucht weitestgehend in neugier zu verwandelt. Und diese neugier hat mir viele dinge erschlossen, die ich vorher in meinen kuehnsten phantasien nicht gedacht haette.

Aber auch manches erschloss sich fuer mich trotz neugier (bisher) nicht. Kaviar waere so etwas, als anschauliches beispiel.

Und hierbei agiere ich nach dem grundsatz. …schadet es jemanden direkt? Nein? Na dann finde ich es toll, das jemand spass daran hat und wuerde mich fuer diese moeglichkeit –obwohl es fuer mich nichts tolles ist- einsaetzen, dass es jene haben koennen/duerfen, die daran schoenes empfinden. (reife vorrausgesetzt)

Akzeptanz ist fuer mich die Annahme von etwas als richtig und fuer mich persoenlich sinnvolles. das kann aber nur meiner natur entsprechend relativ wenig aus der fuelle der gigantischen moeglichkeiten sein und unterliegt auch einem sich stetig veraenderten reifungsprozess. Was ich jedoch akzeptiere bekommt dadurch nur den stempel meiner individualitaet, nicht den, dass es etwas besseres oder wertvolleres gegenueber etwas anderes darstellt.


*********
Der begriff toleranz beschreib fuer mich also nur das nuechterne vorhandensein einer NOTWENDIGEN abweichung von einer imaginaer gedachten norm, die sich noch dazu stetig veraendert.

Tolerieren bedeutet fuer mich, diese ohne sanktionen (schmaehung, beleidigung, beschimpfung, herabwuerdigung oder gar pysischer gewalt) geschehen zu lassen, sie vielleicht sogar als impuls fuer eigenes neues anzusehen, aber auf alle faelle als ausdruck von individualitaet, die es zu bewahren gilt, weil in ihr die wiege der menschen und ihrer individualitaet liegt.

Respekt(voll) ist art, wie ich versuche umzugehen, ich wuerde es noch mit achtsamkeit und wohlwollen anreichern!

Grenzen ziehe ich erst dort, wo sie auf direkte kosten anderer geht, alles innerhalb dieses bereiches finde ich nicht nur „duldung“ sondern als fuer die individuallitaet und wuerde des menschens notwendig und deshalb unterstuetzungswert!

dies noetigt mir (civil)courage und (selbst)disziplin ab, aber erst dadurch wird es zu jenem wert, dem ich durch meinem einsatz wertvoll mache, und wofuer tausende menschen im laufe der geschichte gestorben sind.

Sich hierfuer nicht einzusaetzen waere fuer mich, wie wenn wir diese hohen ethischen wert, den wir ja der masse und den maechtigen blutig abgerungen haben, nachtraeglich mit fuessen treten wuerden!

ich weiss, ein wenig kompliziert und chaotisch, aber einfach ich!:daumen:
 
sorry, wenn ich mich zu gewaltvoll in die Diskussion, die ich eigentlich nicht mitverfolgt habe, eingemischt habe

Das ist nicht unbedingt ein Einstieg, welcher mich für Dich einzunehmen weiß, denn ich diskutiere gerne mit Menschen, welche wissen, worüber sie reden.

So gesehen mag sich Sokrates mit Dir auseinandersetzen.


Danke aber für Dein Interesse!
 
also, ich habe zwar die mittleren bis (vor)letzten Posts nicht gelesen. Aber das Hauptthema Toleranz und die Fragen, die am Anfang aufgeworfen wurden, schon und die sind doch noch dieselben und voraussichtlich auch das eigentliche Thema oder?


ad sokrates: :daumen: und später mehr :mrgreen:
 
also, ich habe zwar die mittleren bis (vor)letzten Posts nicht gelesen. Aber das Hauptthema Toleranz und die Fragen, die am Anfang aufgeworfen wurden, schon und die sind doch noch dieselben und voraussichtlich auch das eigentliche Thema oder?

:roll:

Wenn Du auf dem aktuellen Stand wärst, würdest Du diese Fragen nicht zu stellen brauchen. Ergo .............. bleibt's dabei.

Danke für Dein Verständnis. :)
 
ich weiß, ein wenig kompliziert und chaotisch, aber einfach ich!
Große Worte, gelassen gesprochen!

Ich habe mir meinerseits die Zeit genommen, über Deine Antwort nachzudenken, weil sie ja auf den ersten Blick sehr umfangreich und inhaltsschwer erscheint.

Nun ich mein Nachdenken abgeschlossen habe, muss ich gestehen, dass ich etwas verwirrt bin. Anfangs hat mich verwundert, wie problemlos ich vielen, eigentlich den meisten, Deiner Darstellungen zustimmen konnte. Beim nochmaligen Überdenken ist mir langsam bewusst geworden, warum dies so sein muss.
Wenn man Deine Darstellungen als Deine Denkweise akzeptiert, dann stehst Du als Muster eines ethisch denkenden Menschen da, dem wir alle nicht das Wasser reichen können. Beim nochmaligen Überdenken ist mir langsam bewusst geworden, warum dies so sein muss.

Nun ist mir auch der Sinn mancher Deiner Aussprüche im Laufe der Diskussion klar geworden, vor allem dieses einen ........
Ich "arbeite" in mehreren Foren zugleich, sodass ich lieber bei Unsicherheiten meinerseits nachfrage.
........ zusammen mit diesem ........
Ich werde gerne meine Meinung dazu kundtun. Es aber im jetzigem Zeitpunkt zu tun, wäre für mich kontraproduktiv und würde die Diskussion jetzt in eine "falsche" Richtung lenken.

Wenn man Deine Darlegungen hinterfragt, kann man schnell feststellen, dass sie das Ergebnis Deines Reflektierens sind. Und etwas anderes hast Du uns ja auch nicht angekündigt.
Das halte ich Dir zu Gute.


Deine Darlegungen als Deine Meinung zu akzeptieren, vermag ich leider nicht. Du reflektierst die Meinungen vieler Diskussionsteilnehmer, möglicherweise ergänzt durch die Meinungen von Teilnehmern aus anderen Foren, ergänzt durch Grundsätze aus der philosophischen Fachliteratur, in unserem speziellen Fall sogar durch Aussagen aus dem Bereich der Technik verbrämt (Toleranz = unvermeidliche Abweichung), und ebenfalls ergänzt durch Dein Kaviar-Beispiel, welches auf Grund Deiner Affinität für die Fisch-Allegorie allerdings auch leicht in eine falsche Richtung hätte führen können.

Du magst daraus erkennen, warum ich so vehement gefordert habe, Deine Meinung schon zu einem früheren Zeitpunkt in die Diskussion einzubringen, und warum mich Deine Weigerung etwas aufgebracht hat, weil ich nämlich geahnt habe, was kommen kann.

Unsere gemeinsame Fürsprecherin Sonja hat Dich mir als einen tiefen Denker geschildert.
Nun, das bist Du in meinen Augen genau so wenig, wie ich es bin. Mit meinen Augen – und auf Grund unseres „Kennens“ in zwei Foren – sehe ich Dich als einen Sexworker, der sich seine gelegentliche Langeweile damit vertreibt, sich mit Leuten in Internetforen seinen Spaß zu machen, indem er sie unterschwellig provoziert, sie eine Zeit lang gedanklich auf Trab hält, und zum Schluss deren eigenes Wissen auf sie reflektiert.

Und damit Du keine falschen Schlüsse ziehst – ich mache Dir das nicht zum Vorwurf. Ich akzeptiere Deinen Beruf sowieso, das ist ja nicht unbekannt, und ich akzeptiere auch Dich als Person mit all Deinen Facetten, welche ich an Dir kennen gelernt habe. Und ich versage Dir auch nicht meinen persönlichen Respekt.

Ich respektiere, wenn Menschen wie Du sich mit diesen wichtigen Themen gedanklich auseinandersetzen, ich toleriere es jedenfalls, vermag es sogar zu akzeptieren, weil sie letztlich ja guten Willens sind. Nur - eine Sinnhaftigkeit vermag ich darin nicht zu sehen.

Was bringt es, nach stunden- oder tagelanger Diskussion eine letzten Endes erst nicht restlos überzeugende objektivierte Definition für den Begriff Menschlichkeit „erarbeitet“ zu haben, wo doch größere Denker als wir schon längst herausgefunden haben, dass die Klarheit und Deutlichkeit eines Begriffes nur durch dessen subjektive Vorstellung erlangt werden kann.



Wenn ich stattdessen vom PC aufstehe, hinausgehe und nur einer sehbehinderten Person über die Straße helfe, habe ich mehr für die Menschlichkeit getan, als wenn ich in noch so hohen gedanklichen Sphären eine ganze Nacht vor dem Computer sitze. Wenn ich auch nur einem Ausländerkind, das mich scheu grüßt, freundlich und offen und mit einem Lächeln antworte, und solcher Art auch in ihm die Würde des Menschen achte, dann habe ich damit in diesen wenigen Sekunden mehr für die gegenseitige Akzeptanz getan, als wenn ich stundenlang über die Metaebene der Ethik philosophiere.

Du magst fragen: was bewirkst Du dadurch? Verändert das die Welt? Nein, das kann der Steirer nicht. Ich allein kann die Welt nicht ändern. Ich allein kann auch die Menschen nicht ändern, aber ich kann mich selbst ändern, und das zu tun habe ich vor rund 35 Jahren begonnen. Wenn ich auch dabei nichts Weltbewegendes leisten kann, aber ich vermag den Menschen, welche mit mir in persönlichen Kontakt kommen, das Gefühl von Menschlichkeit und Wärme spürbar werden zu lassen, sie können sich bei mir in ihrer Würde beachtet und geachtet fühlen. Und wenn der eine oder andere von ihnen ein wenig von dieser menschlichen Beachtung an wieder andere weitergibt, dann habe ich immer noch nicht viel erreicht, aber ich habe etwas erreicht.

Weißt Du, Sokrates, ich bin bei Gott kein tiefer Denker, und ich maße mir nicht an, die geistige Kapazität oder Potenz zu haben, um die Grundbegriffe von Ethik und Toleranz nicht nur neu sondern womöglich noch allgemeingültig zu definieren. Und ich fürchte fast, auch wenn Du das jetzt wieder als beleidigend auffassen magst, dass auch Du das nicht zuwege bringen wirst. Überlassen wir diese Respekt verdienende geistige Arbeit doch den wirklich großen Denkern! Gehen wir hinaus in den Alltag, LEBEN wir unsere Auffassungen von Toleranz, LEBEN wir unser Verständnis von Menschlichkeit. Steigen wir heraus aus den Worthülsen! Ob wir „mit den wechselseitigen Definitionen von Begrifflichkeiten Eingang in die damit verbundene Logik des jeweils Anderen finden“, ist doch so was von wurscht, dass man sich als erwachsener und reifer Mensch ja fast schämen sollte, dass man sich hinter Diskussionen versteckt, anstatt seine Überzeugungen zu leben ..........

Überzeugungen LEBEN, das beschäftigt mich, das fasziniert mich. Das ist MEINE Art der Umsetzung meiner Ideale, MEINE Art der Auseinandersetzung mit „Begrifflichkeiten“.


Trotzdem hat es mich gefreut, dass wir endlich doch noch einen Weg gefunden haben, um wenigstens Bruchteile unserer Meinungen auszutauschen, wenn auch nur für wenige Augenblicke. Ich danke Dir für Deine Gesprächsbereitschaft und auch für Dein Tolerieren meiner menschlichen Unzulänglichkeiten.

Darf ich Dir abschließend noch zwei Dinge anvertrauen:

Mein Lebensmotto für mich:​
MEHR SEIN ALS SCHEINEN​
Mein Prinzip für den Umgang mit anderen Menschen:
ACHTE UND RESPEKTIERE DIE WÜRDE DES MENSCHEN​
Ich kann Dir beide nur sehr zur Nachahmung empfehlen.
Ich meine, damit kein schlechtes Leben gelebt zu haben.

Lieben Gruß!
Steirerbua
 
Auch das überzeugt mich nicht wirklich.


ich hatte weder die Absicht dich von irgendetwas zu überzeugen, noch mit dir ein Gesprach anzufangen. Ich wollte nur meine Meinung (Zitat: "Senf") in Bezug auf die Frage, die dieser Thread aufgeworfen hat, sagen und wenn sich daraufhin eine Diskusion ergibt, so bin ich der nicht abgeneigt und in diesem Fall kann ich nichts dafür, wenn du keine Lust hast mit mir über dieses Thema zu debatieren, was mir ja im Grunde auch völlig schnurz ist...

mit Menschen, welche wissen, worüber sie reden.


und abgesehen davon hat es damit, dass ich die letzten paar Gespräche oder besser gesagt die in der Mitte ca zwischen Seite7-3 nicht mitverfolgt habe, überhaupt NICHTS zu tun, ob ich weiß worüber ich spreche oder nicht.

vielmehr worüber IHR sprecht oder nicht...

Danke für Dein Verständnis.

selbstverständlich!
ist mein Verständnis
 
Sers Sokrates
....ich weiss, ein wenig kompliziert und chaotisch, aber einfach ich!
Sorry, da muss ich Dir recht geben, selten so ein kompliziert und chaotisches Zerreden erlebt, wo man sich im Grunde fragt, worum geht es jetzt eigentlich!
Ich hatte meine Antwort ja #5 schon gefunden und sehe mich in meiner Meinung bestätigt. Vielleicht deshalb, weil ich nicht nur wie jeder Andere mehr oder weniger mit der Toleranz Anderer konfrontiert bin, sondern mitunter unterschiedliche Toleranzen zusammenführen musste bzw genau gesagt Regel besprechen und aufstellen, die von der Mehrheit tolerierbar und nur von wenigen akzeptierbar waren!
Wobei für mich der Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz in der Freiwilligkeit liegt, also akzeptieren muss ich, tolerieren kann ich!

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to ichdeinherr
... ich der Ansicht, dass das Gerede über das Individuum und die jeweilige dem Individuum eigene Toleranz ein Quatsch ist- also, dass das bei jedem etwas anderes ist ....usw. Denn, sofern man in einer Gemeinschaft lebt und nicht als autarker Eremit irgendwo in den Alpen oder in einem russischen Wald, sind gewisse Konsens notwendig, damit diese Gruppe von Menschen überleben kann.....
Das jedes Individuum neben eigenen Ansichten, Meinungen, auch eine eigene Toleranz hat ist Quatsch?
Gerade weil es so ist, brauchen wir in der Gemeinschaft zum Zusammenleben Regeln und Gesetzte, die wir bei einer einhelligen und gleichwertigen Toleranz nicht brauchen/bräuchten!

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to Steirerbua
Eine langes und Ausführliches und vor allem verständliches Kommentar, dass einiges zum und über das Thema bzw Deine Meinung darüber aussagt! :daumen:
Auch hast einige Eigenheiten zum Ablauf der Diskussion durch den Fragesteller angeführt, die mich zu einem vorzeitigen Ausstieg aus der Disku veranlasst hatten. Wie finalcut richtig meinte, handelte es sich nur mehr um Wortklauberei und meiner Meinung nach, hat der Fragesteller die Antworten immer wieder und mit solchen Gegenfragen hinterfragte, bis die für ihm tolerierbare Antwort rauskommt, bzw rauskommen möge!
 
wie dem auch sei... im Grunde::zunge:


:mrgreen:

hohes diskussionsniveau - hut ab!! :roll:


...und wessen armen hundes "herr" willst du gleich noch mal sein? :shock:

entschuldige, aber bei deinen postings ist meine toleranzgrenze überschritten!
 
I hob nix gsogt, die lorelay wars.:mrgreen:
Die muss! :mrgreen: Sie ist die Forumszicke! :mrgreen:

@Steirer
Heiligenschein ab! :daumen: Das ist mein Steirer! :daumen: :mrgreen: Das Posting spricht mir aus tiefster Seele und mir tut es sehr leid, dass ich Dich dabei kurzfristig bissl gestört habe! :roll:

Heiligenschein wieder auf!
Benno:engel:
 
Ein Steirer, wie er in keinem Buche steht :daumen:


........ mir persönlich ein bisserl zu ........... "samtig" verfasst,
aber auch gerade deshalb unverkennbar.

Da unser Steirer nichts mit :stern:s anfängt,
ihm für dieses Posting aber wieder 'mal
:stern: :stern: :stern: :stern: :stern:
anhängig werden sollten ...........


Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt. Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt. Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt. Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt. Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.
für ihn .........​
 
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