UKRAINE - wie soll es weitergehen ?

ich denke aber, dass sich die Ukraine (in ihrer aktuellen Ausdehnung mit dieser russische-ukrainischen Mischbevölkerung) diesem Zwiespalt NIE WIRD ENTZIEHEN KÖNNEN.

Ich sehe das so wie du. Verschlimmernd kommen die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen dazu. Was mich zur salomonischen Lösung führte. Bleibt nur die Frage, wie man zu einer solchen Grenze kommen könnte. Also ohne Krieg meine ich.

Andererseits, wenn man ganz weit in die Zukunft blickt, könnte man auch Russland in einer neuen EU sehen. Auch wenn es für viele heute vielleicht nicht vorstellbar ist. Russland war immer Teil Europas.
 
Ach, so naiv ist das gar ned - es gibt ja da mit Österreich übrigens ein ganz gutes Beispiel.
Aber echt, Österreich und seine Rolle kann man überhaupt nicht mit der Ukraine vergleichen. Es gab kaum Beziehungen in den Ostblock.

Beziehungen zum Osten Europas (inklusive Russland) hatte Österreich auch. Aber erstens grenzen wir nicht direkt an Russland und zweitens sind wir zu klein. Auch waren die verantwortlichen Politiker Österreichs vorsichtiger und klüger, haben niemals den Beitritt zur EU um jeden Preis angestrebt. Der ist erst zu einem Zeitpunkt erfolgt, wo es den Russen vermutlich eher egal war und sie ganz andere Sorgen hatten.
 
Ersetze "kaum" durch "ausgezeichnete" - dann haut's hin

Wirtschaftlich gab es die nicht. Bis auf den kleinen Grenzverkehr vielleicht. Das war auch schon deswegen kaum möglich, weil es gegen den Ostblock ja ein Embargo (CoCom) gab. Besonders in der zeit nach 78 wurde das auch sehr ernst genommen.
 
Verschlimmernd kommen die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen dazu. Was mich zur salomonischen Lösung führte. Bleibt nur die Frage, wie man zu einer solchen Grenze kommen könnte. Also ohne Krieg meine ich.

Wenn sich die Einsicht durchsetzt, daß mit einem Krieg und dem Leid, das durch einen solchen erzeugt wird, es allen Seiten nur noch viel mehr schaden würde!

Diese Einsicht hat sich z.B. nicht nur in Österreich durchgesetzt, nachdem man im 34er Jahr auf die Arbeiter geschossen hat*, sondern momentan z.B. auch in Moldawien, wo es zwischen russischstämmigen Moldawiern und jenen der rumänischen Seite glücklicherweise halbwegs ruhig zugeht.


*= schon klar - ist kein 1=1 Beispiel, aber durchaus erwähnenswert.
 
Wirtschaftlich gab es die nicht.

Oh doch.
Speziell mit der UdSSR waren die wirtschaftlichen Beziehungen in den 50/60er Jahren ausgezeichnet. Überproportional zur Größe Österreichs. Dann ging das ein bisserl zurück, weil auch die anderen Ländern auf den russischen Markt drängten; Geld hat halt ka Mascherl.

Dafür nahmen dann bereits wieder die Handelsbeziehungen zu anderen Ländern (Ungarn, DDR,...) wieder zu.

Gründe hierfür waren durchaus die "Neutralitätskarte", oder die "politische Sonderstellung" Österreich im allgemeinen.
 
Wir müssen aber nicht mehr länger raten, ob es sich um eine russische Invasion handelt. Der Kommandeur der russischen Schwarzmehrflotte stellt den ukrainischen Truppen auf der Krim ein Ultimatum: entweder ergeben oder es wird geschossen. (ZiB von 17 Uhr)
 
Erst jetzt konnte ich die ersten Nachrichten hören und lesen. Na super, der Irre ist tatsächlich einmarschiert und droht den Ukrainischen Soldaten, dass sie sich ergeben, im eigenen Land. Das ist Angriff auf einen souveränen Staat. Russland wird wohl (neben China) Veto im UN-Sicherheitsrat bei einem eventuell Beschluss einlegen...
Was macht man eigentlich wirklich in so einem Fall? Wenn eines der Veto-Länder in einem Konflikt verwickelt ist? Gibt's irgendeinen Paragraphen, wo feststeht, dass dieses Land dann automatisch bei der Abstimmung ausgeschlossen ist?
 
Wir müssen aber nicht mehr länger raten, ob es sich um eine russische Invasion handelt.

Wenn das so stimmt, ist's natürlich eine dramatische Zuspitzung der Situation.
Ich frag mich aber nach dem Sinn; denn es heißt ja, daß die Russen (egal ob nun Milizen oder reguläre Truppen) ohnedies bereits die Krim kontrollieren - wozu wollen sie also dann noch die ukrainischen Streitkräfte angreifen?
 
Russland wird wohl (neben China) Veto im UN-Sicherheitsrat bei einem eventuell Beschluss einlegen...

Beschließen kann man ohnehin nur eine scharfe Verurteilung. Für eine militärische Aktion würden sich wohl kaum Partner finden, die mit marschieren. Die Chinesen haben sich bisher eher still verhalten.
 
Aus rationaler Perspektive ist es unverständlich, dass es jetzt den Einmarsch gibt, obwohl Ende März ohnehin ein Referendum - mit voraussehbarem Ergebnis - angesetzt ist. Aber Putin ist nicht rational, dem geht, ganz auf die russisch-sowjetische Art, um eine Machtdemonstration.
Putin weiß, dass die Nato sich in der Ukraine niemals militärisch engagieren wird, daher bietet sich ihm die Gelegenheit zu zeigen, wer der Chef ist in der Sowjetunion. Die ukrainische Armee alleine wird sich auch nicht mit Russland anlegen wollen, daher kommen auch Waffenlieferungen (vergleichbar mit Afghanistan in den 1980ern) nicht in Frage. Und Wirtschaftssanktionen gegen die Sowjets sind derzeit auch schwer denkbar, weil bspw. die EU von russischem Gas stärker abhängig ist als die Sowjetunion von europäischen Exportartikeln.
Der Westen ist bzgl. Ukraine in einer No-Win-Situation, und Staats- und Parteichef Putin weiß das.
 
Beschließen kann man ohnehin nur eine scharfe Verurteilung.

Völlig richtig - die UNO wird/kann bei einem "der Großen" eh nix machen, egal, ob sich's da um China, Russland oder die USA handelt.

Bei UK, Frankreich oder Deutschland wär's eh auch genauso.
 
Die UNO ist sinnlos geworden.
Zu hart gesagt oder leider halbwegs wahr!?
 
Der Westen ist bzgl. Ukraine in einer No-Win-Situation
Europa sollte endlich lernen. Die Balten haben schon verstanden, denn sie haben ja auch russische Minderheiten im Land. Wir sollten den "Neuen Stalin" nicht weiter schön reden ............


Doch das Drama hat auch einen positiven Nebenaspekt: Die „Russlandversteher“ von Gerhard Schröder abwärts, die Putin stets vor aller Kritik verteidigt haben, sind endlich als Handlanger des Paten vom Kreml entlarvt.
 
Ein Pufferstaat wie die UA mit heterogener Bevölkerung kann nicht neutral sein.
Diese kompromislose Haltung hat die UA dorthin getrieben wo sie sich gerade befindet...!

Sie benötigt Sicherheit und Stabilität um wirtschaftlich erfolgreich werden zu können. Zwei Seiten zu dienen funktioniert nicht.
:hmm: also irgendwie erschließt sich mir die Gleichung nicht.
Um wirtschaftlich erfolgreich sein zu können, bedarf es zuallererst mal Konsens! Und du hast ja das hier gefragt:
Was wären die gemeinsamen Interessen gewesen?
Genau das ist das Dilemma der UA bzw. deren Oligarchen (behaupte ich mal): es gibt jene die nur Geschäfte mit der EU/Westen, und jene, die nur Geschäfte mit Russland machen. Da gibts keinen Konsens...

Und evt. Janukowitsch nochmals zu bemühen, auch wenn er wohl russisch orientiert war, hat er kurz vor Ausbruch wohl einen Mrd. Deal mit den USA abgeschlossen, um unabhängig(er) von Russland zu werden. Ihm blinde Russlandhörigkeit vorzuwerfen, greift mMn zu kurz.
 
Jetzt heißt's wieder, daß das mit dem Ultimatum ein "völliger Blödsinn" sei.

Ich meine, man sollte in solchen Krisensituationen vor allem "einen kühlen Kopf" bewahren!
Und eventuell auch nicht alles gleich den Medien glauben, denn denen geht's vor allem um die "Sensationsschlagzeile"!
Sowohl in Russland als auch bei uns!
 
Andererseits, wenn man ganz weit in die Zukunft blickt, könnte man auch Russland in einer neuen EU sehen. Auch wenn es für viele heute vielleicht nicht vorstellbar ist. Russland war immer Teil Europas.
Befinden wir uns dann nicht bereits in der eurasischen Union? :roll:
Wie auch immer, irgendwie finde ich die Aussage gewagt. Natürlich war bzw de facto ist Russland ein Teil Europas - des kontinentalen Europas. Dennoch unterscheidet es sich in Religion, Sprache, Geschichte/Historie,... und wiederum geographisch... Das werden Beziehungen immer schwierig gestalten.
 
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