Wenn wir von den Staaten reden, reden wir von einem starken Gefälle. USA ist nicht gleich USA.
...in europäischen Medien kommt das so an und in Diskussionen wird (oft) nicht differenziert....
So schwer bis gar nicht zu diskutieren.
Österreich ist nicht Bulgarien, Estland oder Bulgarien und dennoch sind wir EU.
Rassismus ist die eine Sache, gelebter Rassismus eine andere, zum Eigennutz zweckentfremdeter Rassismus nochmal was anderes.
Gedankengut gibt es. Wünschenswert und in erster Zielsetzung ist Umdenken.
Vor Rassisten habe ich weniger Angst, als vor ihren Gedanken und derer die nicht auffällig sind - unter ihresgleichen voll erblühen.
Ich bin in den 60igern geboren und ja ich habe rassistisches und homophobes Gedankengut zu Hauf erwerben müssen.
Egal in welcher Phase meines Lebens, habe ich niemals danach gehandelt, ganz im Gegenteil - eher drei mal nachgedacht, ob der gedachte Gedanke richtig sein kann.
Heute stehe ich ganz fest und ganz klar gegen Rassismus für LGTBs sowie für Gleichbehandlung von Frauen und Männer UND zwar in beide Richtungen. (Dass auf der Männerseite nichts zu tun wäre, stimmt nicht)
Ich würde nicht wagen mich frech zu erheben. Auch würde ich es nicht wollen z.B. als schwuler Rom in Ungarn zu leben, oder gar bei einem Übergriff nach der Polizei zu rufen.
Es ist viel zu tun, dort wie hier.
Hier anpacken und zeitgleich Solidarität zeigen ist kein Spagat sondern geht Hand in Hand.
Die Welt hat nicht mehr die Größe die sie mal hatte und sie wird von weitaus mehr Menschen besiedelt, als noch vor Jahren.
Wir werden uns in den nächsten Generationen über Grenzen und ethnische Zughörigkeitsdenken entwickeln müssen um zu erhalten was wir besitzen.
Es liegt in der Natur der Dinge, dass man friedfertige und lösungsorientierte Menschen nicht auf den Straßen sieht, die keine spektakulären verkaufbaren Schlagzeilen machen.
Umso mehr freut es mich, dass einige davon es doch immer wieder schaffen, ihren Arsch in die Hose zu kriegen und sich zu zeigen und als solche zu outen.
Es tut gut zu sehen, dass es sie gibt und dass sie Zeichen setzen.
Bildung: Das muss ich ganz einfach immer wieder schreien, ist der Schlüssel zu allem. Gerade in einem immer sensibleren Bereich mit zunehmend breiteren Spektrum wäre es wünschenswert auch im Sinne der Auszubildenden und später Ausübenden die Themenbereiche massiv zu erweitern und zu vertiefen.
Wien war vor 30 Jahren anders als heute.
Die Ansprüche an unsere Exekutive sind nicht mehr dieselben wie einst und die Konflikte mannigfaltiger.
Da kann man veröffentliche Berichte lesen und sich Dunkelziffern denken.
wenn man aufgrund seiner Herkunft oder Hautfarbe mit Worten bombardiert wird,
Die Worte sind die eine Sachen, verminderte Chancen, Vorurteile und Restriktionen über Jahrzehnte oder -hunderte eine andere.
Dennoch ist der Sprachgebrauch eines der Instrumente die einen Anfang machen und zögerlich aber doch greifen.
Kein Jugendlicher benützt gewisse Worte mehr, die vor 40 Jahren noch sehr gut verankert waren.
o.t. Dadurch unterscheiden sich meiner persönlichen Auffassung alternde Menschen. Die einen die sagen "Das war immer aso, man kann eh nix ändern." und die anderen, die es wissen wollen, die aufgrund ihrer Erfahrung sehen was gut war und zu erhalten ist und was tatsächlich zwar üblich war, aber so nicht bleiben sollte. Und die ganz einfach reden und stehen für die Welt nach ihnen und nicht schauen, dass der Fernseher einen guten Empfang hat und wenn der Heurige fürs nächste Pensionistentreffen offen hat um sich zu bestätigen wie gut man einmal war und Rassismus in Weinkultur zu zelebrieren.
Auf die zweiteren bin ich ganz deppert und die gibt es bis zur Bahre. Hut ab.
Und ja, die zweite wahlberechtigte Gruppe, die ja nix Böses will, nie Fehler machte, für die Junge heute nur Überheblichkeit und Abscheu besitzt (außer für die eigenen Enkeln) und eh so hunderlfreundlich ist, macht mich mitunter wütender als die jungen Verblendeten, die noch einen graden Weg finden können und wo es sich auszahlt Mühe und Energie rein zu investieren, auch wenn man sich ob des verfremdeten gestringen Schwachsinn anspeiben könnte. Locker bleiben, zuhören wo ihre Sorgen und Perspektiven sind, nachfühlen und nachfragen - die sind noch zu kriegen.
Edit: Da wie dort und überall.