Aha, und das findest Du gut?
Ich sagte nicht, daß ich das gut finde, sondern ich sagte, ich glaube, viele Menschen gehen davon aus, daß dem so ist.
Erstens hat so mancher Schlendrian sehr wohl schon vorher einige Leute gestört.
Offensichtlich aber die politischen Parteien allgemein und ganz speziell die FPÖ, die jetzt in der Niederlage plötzlich und sicher nur "rein zufällig"
auf diesen
"störenden Effekt" draufgekommen ist, hat es nicht gestört, denn deswegen haben sie ja bekanntlich vorher noch keine Wahl angefochten!
Zweitens ist die Briefwahl gerade in den letzten Jahren von einer Randerscheinung zu einem Massenphänomen geworden, und gerade wenn vom Innenministerium auch noch Zeitdruck ausgeübt wird, ist die Auszählung derselben in den Bezirkswahlbehörden schwer gesetzeskonform zu erledigen.
Nu, z.B. war die Anzahl der Briefwahl- und Wahlkartenwähler auch schon bei der Nationalratswahl 2013 in einem ähnlichen Bereich und die Wahlkommissionen haben da genauso sorgsam oder auch nicht gearbeitet, wie bei der ersten Runde der BP-Wahl und der aufgehobenen Stichwahlrunde.
Bei beiden angesprochenen Wahlen hat die FPÖ aber aus
"demokratiepolitischer Sorge" die Wahlen nicht angefochten!
Bleibt also der logische Schluß über, daß bei der NR-Wahl 2013 & der ersten Runde zur BP-Wahl der FPÖ das Ergebnis gepaßt hat, bei der aufgehobenen Stichwahl jedoch nicht!
Ich sehe überhaupt nichts Zynisches darin, weil noch nie ein Wahlergebnis so knapp ausgefallen ist. Angesichts dessen fand ich es völlig legitim, dass man sich das von kompetenter Seite genauer anschauen lassen wollte, insbesondere nachdem einige lokale Wahlbeisitzer von Unregelmäßigkeiten bei der Briefwahl-Auszählung berichtet hatten.
Wenn es der FPÖ um das knappe Ergebnis gegangen wäre, hätte sie eine
Stimmenneuauszählung verlangt, aber keine generelle
Wahlanfechtung betrieben.