wann ist trennung der bessere weg?

P

Gast

(Gelöschter Account)
einem forum, in dem es vorangig um vereinigung geht, stelle ich die frage, wann ist trennung der bessere weg?
in einem der threads bzgl. beziehungen fällt immer wieder das thema und ich kam beim lesen zu dem schluss, dass für manche die gewohnheit zusammenzubleiben über den eigenen bedürfnissen und der liebe zum partner – und natürlich zu den kindern – manchmal zu überwiegen scheint. anderen wiederum bloß ein sanfter anstoß fehlt, um aus dem rad auszusteigen.

gibt es einen besten zeitpunkt, wenn ja: wann ist er gekommen?
wann ist es tatsächlich der einzige ausweg, wann ist es schon längst fällig etc. und „wie macht mans“ ohne den anderen dabei über gebühr zu verletzen?
was gilt als tragbarer grund und ist ein solcher notwendig?
wann rauft man sich doch wieder zusammen?
wie wurdet ihr selbst verlassen, was waren eure ersten gedanken danach und auf welche arten habt ihr selbst verlassen?
wann habt ihr es bereut und wann hat euch eine trennung erleichtert und das leben erst so richtig genießen lassen?
haben sich partner in etlichen beziehungen gegenseitig bereits längst verlassen?
habt ihr es je bereut?
bzw. machen solcherart tipps überhaupt sinn?
sind das zuviele fragen? :mrgreen:
sobald euch nur zu einer der fragen etwas einfällt -> schreibt!
(habe keine ausreichend aussagekräftigen freds diesbzgl. gefunden)

selbst haben mich trennungen manchmal richtiggehend umgehauen, manche gingen klaglos und einvernehmlich über die bühne und andere habe ich von mir ausgehend verlassen. bei letzterem habe ich einige der kleidungsstücke meines partners aus dem fenster geworfen, war eine sehr lebhafte beziehung – nicht nur am ende :mrgreen:
mein resümee: sie waren wichtig, sowohl die partner, wie auch die trennungen von ihnen.
und ich bereue beides nicht.
ich muss jedoch anfügen, dass keine meiner partner verstorben sind - wie ich damit umgehen würde, steht für mich in den sternen.
 
Na ja, es gibt wohl sehr viele Gründe, wegen dessen man sich besser trennen sollte, aber wohl genausoviel, wegen dessen man sich "zusammenraufen" sollte.
Ich glaube, der gravierendste Grund wegen dem man sich besser trennen sollte ist, wenn man das Gefühl hat, daß die Liebe "abhanden" gekommen ist. Ich glaube, in dem Fall sollten sogar Kinder kein Grund für ein "Weiterwurschteln" sein.
Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der, solange es geht, irgendwie versucht, zu retten, was zu retten ist. Kleinere Meinungsverschiedenheiten oder Auffassungsunterschiede wären für mich kein Grund zur Trennung. Soweit ich das im Moment beurteilen kann, wären auch Differenzen im sexuellen Bereich (Diverse Wünsche, Häufigkeit, usw.) für mich eher kein Grund für eine Trennung. Aber wie gesagt, da kommt es wohl auf die Situation an. Wohl ein Grudn für Trennung wäre für mich, wenn ich von der Partnerin keine Zärtlichkeiten bekomme! Ich weiß nicht, ob ich eine Beziehung ohne Kuscheln, Streicheln, Schmusen, usw. "durchstehen könnte.
Bei mir war mal ein Grund für eine Trennung, daß ihr offensichtlich ihre Freundinnen wichtiger waren als ich. Irgendwann habe ich dann resigniert.
 
..
Bei mir war mal ein Grund für eine Trennung, daß ihr offensichtlich ihre Freundinnen wichtiger waren als ich. Irgendwann habe ich dann resigniert.

trauerst du der beziehung nach oder hat die trennung für dich letzten endes doch gepasst?
 
gibt es einen besten zeitpunkt, wenn ja: wann ist er gekommen?

das kann ich so pauschal nicht sagen. bei der letzten hab ich schon längere zeit gewusst, dass ich mich trennen werde, habe aber noch einige zeit gebraucht, um es auch wirklich durchzuziehen. dann aber war es so, dass wir streit hatten und das war der punkt, an dem ich wusste: eigentlich ist es schon vorbei, es muss nur noch einer aussprechen. und da gab es dann auch kein zurück mehr.

wann ist es tatsächlich der einzige ausweg, wann ist es schon längst fällig etc. und „wie macht mans“ ohne den anderen dabei über gebühr zu verletzen?

also ich hab gemerkt, dass wir einfach nicht zusammenpassen und dass auch die gefühle weniger, viel weniger, geworden sind. am anfang war halt alles rosarote brille und als die weg war, kamen halt sehr, sehr viele probleme heraus, weil wir bei so vielen grundsätzlichen dingen nicht einer meinung waren.

ich hab es natürlich nicht geschafft, mich so zu trennen, dass es ihr nicht weh getan hat. ich glaube auch nicht, dass das geht, wenn einer den anderen noch liebt. aber im endeffekt war ich die trennung nicht nur mir, sondern vor allem auch ihr schuldig. weil sie eben auch jemanden verdient, der sie so liebt, wie sie ist. es kann ja nicht sein, dass sie sich ändern will oder glaubt ändern zu müssen, nur damit sie mir in den kram passt. genau so habe ich ihr das auch gesagt. und nach langen wochen der verzweiflung und vieler tränen hat sie mir recht gegeben. und heute - nach 1 1/2 jahren - verstehen wir uns gut und sie ist froh, dass ich es durchgezogen habe. weil es an einem punkt war, an dem wir uns noch nicht komplett zerstritten und gehasst haben und daher einander immer noch gern haben können, auf freundschaftlicher ebene.

was gilt als tragbarer grund und ist ein solcher notwendig?

bei mir war es eben, dass wir wirklich nicht zusammen gepasst haben - bei den grundsätzlichsten dingen wie freizeit, freiheit, sex, etc ... ich bin zB ein mensch, der viel zeit für sich allein braucht und sie war sauer, weil ich mich über ein neues hobby gefreut habe, bei dem ich zwei tage am abend nicht zu hause war.

wenn ich also ständig diskussionen hab bzw derjenige vielleicht sogar nur beleidigt ist, aber nicht fähig ist, seine probleme anzusprechen, dann wird eine trennung für mich irgendwann unvermeidlich sein. weil - eine beziehung soll, finde ich, mir mehr halt als stress geben!

wann rauft man sich doch wieder zusammen?

wenns eigentlich grundsätzlich passt (gefühle, sex, zusammenleben, einstellung), aber grad kriselt, warum auch immer ... weil zb der alltag eingekehrt ist, oder der eine stress im job hat usw. also alles dinge, die man ändern kann, wenn man denn will, und die nicht wirklich das grundgerüst der beziehung betreffen.

wann habt ihr es bereut und wann hat euch eine trennung erleichtert und das leben erst so richtig genießen lassen?

also ich hab sie nicht bereut die letzte trennung, im gegenteil. in dem moment, als sie zur tür raus ist, tat es mir zwar unheimlich weh und auch leid, aber irgendwie war ich auch erleichtert. ich hab die entscheidung nie in frage gestellt, mir war immer klar, dass es für alle beteiligten die einzig richtige war.

bzw. machen solcherart tipps überhaupt sinn?

ich fürchte nicht, weil alle menschen und ihre beziehungen zu einander total individuell sind. aber es tut sicher gut, wenn man hören/lesen kann, wie es anderen geht. sonst würden wir bei problemen ja auch nicht unsere freunde um rat fragen.
 
Schwierige Frage!

Die Zeit mit ihr war wunderschön. Ich habe auch lange versucht, die Beziehung aufrecht zu erhalten. Es gab sogar mal eine Begebenheit, wo ich den Eindruck hatte, sie will die Bezeihung auch aufrecht erhalten. Aber wie sich die Dinge entwickelt haben, war Trennung die einzige Möglichkeit. Also, ich hab' der Beziehung bestimmt nachgetrauert, jetzt nicht mehr.

Ganz im Gegensatz zu der Beziehung vor dieser Beziehung. Dieser Frau werde ich wohl ewig nachtrauern! So eine Beziehung kann man sich nicht wünschen, von der kann man nur träumen! Das war wirklich eine Frau, wie ich sie mir nur wünschen kann! Warum diese Beziehung in die Brüche ging weiß ich nicht (sie hat mal gesagt, sie sei beziehungsunfähig - vielleicht stimmt's). Gott sei Dank ist sie mir als "beste Freundin" geblieben! Wir können über alles reden, Spaß haben, Blödsinn machen - aber für eine Beziehung reichts wohl nicht.
 
ich bin verheiratet - hab also meinem mann versprochen ihm in guten und schlechten zeiten zur seite zu stehen. und das versuche ich grundsätzlich auch, obwohl ich auch schon eine andere erfahrung machen musste.

ich bin überstürzt in eine ehe gegangen - mit 17 und vor allem, weil ich schwanger war und das auch mein umfeld so wollte. du kannst ja im tiefsten mühlviertel kein kind bekommen ohne verheiratet zu sein. zumindest war das von 18 jahren noch so. ich hab geheiratet und war auch fest überzeugt davon, dass es richtig war. ich war verliebt.

4 jahre später war die beziehung am ende. ich hab lange versucht das zu ändern und mir das nicht eingestanden, dass es einfach nicht mehr geht. aber mein mann kam meist erst spätnachts betrunken von der arbeit - und war dann kein angenehmer bettgenosse. es hat praktisch nichts mehr funktioniert. die beziehung nicht, gespräche gabs keine sinnvollen mehr und im bett wars sowieso nur mehr frust. und als er dann auch noch handgreiflich geworden ist, hab ich den schlussstrich gezogen. ich würds immer wieder so tun. Ich bin weggegangen, hab mir einen neuen job gesucht und mit meinem alten leben abgeschlossen.

und einige jahre später hab ich meinen jetzigen ehemann kennen und lieben gelernt. und jetzt weis ich auch, wie wunderschön es jede minute ist, diese harmonische beziehung zu führen. natürlich haben wir auch hin und wieder unsere problemchen - wer hat die nicht - aber es gibt immer schnell eine lösung dafür.

ich bin für mich der überzeugung, dass ich eine beziehung nur aufgebe, wenn es wirklich nicht mehr geht. ich bin in die 2. ehe ganz bewusst und mit hirn und gefühl gegangen. ich weiß, dass das trotzdem keine garantie ist, ich glaube aber fest daran, dass es halten kann (bis dass der tod uns scheidet).
 
@samtpfoetchen

Klar, in Deiner Situation war wohl Trennung der einzig mögliche Grund. Es kann und wird in jeder Beziehung mal Tiefs, Differenzen und Streit geben. Aber wenn es kein Bemühen der Gegenseite gibt (spätnachts betrunken nach Hause kommen, kein angenehmer Bettgenosse, keine Gespräche, usw.) und dann noch Handgreiflichkeiten dazukommen, dann ist wohl der Zeitpunkt gekommen, die Beziehung (bzw. in Deinem Fall die Ehe) zu beenden!
 
gibt es einen besten zeitpunkt, wenn ja: wann ist er gekommen?
wann ist es tatsächlich der einzige ausweg, wann ist es schon längst fällig etc. und „wie macht mans“ ohne den anderen dabei über gebühr zu verletzen?

Wie Du vielleicht aus dem einen oder anderen meiner Postings heraus lesen konntest, gehöre ich eher zur Fraktion der "Beziehungs -Arbeiter", so dass die Aufmerksamkeit, welche ich für Partnerin und Beziehung aufwende, jedenfalls solche Krisen verhindert, welche eine Trennung angezeigt erscheinen lassen.

Trotzdem sind solche Situationen natürlich nicht grundsätzlich auszuschließen, und in dem Fall würde ich als den besten Zeitpunkt den empfehlen, wo man zu der Überzeugung kommt, dass die verbliebenen Gemeinsamkeiten für eine stabile Beziehung nicht mehr ausreichen. Empfehlenswert wäre auch, wenn man sich gegenseitig noch mit Achtung und Respekt begegnet, weil damit auch die Möglichkeit weiterer Kontakte nicht belastet wird.

Schwieriger ist es schon mit dem Verletzen. Jede Trennung führt auch zu psychischen Verletzungen, damit muss man leben können. Es mag ein Trost sein, dass die Verletzung durch eine Trennung letzten Endes nicht so groß und vor allem nicht so dauerhaft sein wird, als jene Verletzungen sein können, welche durch ein Festhalten an einer Beziehung entstehen können.

Meine persönliche Erfahrung mit Trennungen ist gering.
In meiner Jugendzeit (also vor vielen, vielen Jahren, als das Wünschen noch geholfen hat) haben zwei Freundschaften ein eher unerwartetes Ende gefunden, aber die waren an sich von so kurzer Dauer, dass ich von Beziehung nicht sprechen kann. Ich war übrigens der "Verstoßene" infolge Anfinden eines besseren Partners, ein Argument, dem ich in einem Fall bereitwillig, im anderen Fall nur sehr widerwillig gefolgt bin. War aber in beiden Fällen glaubwürdig vorgetragen, und hat zu keinen Folgeschäden geführt.

Problematisch war das Kennenlernen meines Lebensmenschen, da ich zu diesem Zeitpunkt in einer festen und stabilen Beziehung war, in der alles gepasst hat.
Das Gefühl, einem Menschen das erste Mal in die Augen zu schauen und mit absoluter Sicherheit zu wissen, dass das der Mensch ist, für den einen der liebe Gott hat auf die Welt kommen lassen, war zwar für mich einer der beeindruckendsten Momente in meinem Leben, und zum Glück auch für meine Frau, aber diesen Umstand meiner Partnerin begreifbar zu machen, war nicht wirklich leicht.

Ich habe auch bei ihr das Glück gehabt, dass sie mich ausreichend gut gekannt hat, um zu wissen, dass ich ihr nicht ein billiges G'schichtl druck, auch hat sie wohl gespürt, dass sie mich bei aller Liebe nicht wird halten können, und sie hat mich ausreichend geliebt, um mich los zu lassen - wofür ich ihr mein Leben lang dankbar sein werde.

Trotzdem hat es lange Zeit gebraucht, bis sie diese Enttäuschung überwunden hat, aber es ist ihr mit einem neuen Partner gelungen, mit dem sie mittlerweile schon lange glücklich verheiratet ist.

Wenn ich vielleicht noch etwas bemerken darf:
Der Tod meiner geliebten Frau nach 25 harmonischen und glücklichen Jahren war eine Trennung der besonderen Art, eben weil sie ja von beiden Seiten nicht gewünscht, sondern vom Schicksal herbeigeführt war.
Und ich muss zugeben, dass ich dieses elementare Ereignis auch nach nun fast vier Jahren noch immer nicht zur Gänze verarbeitet habe. Zwar ist die ursprüngliche Verzweiflung und Trauer über ihren Tod nach und nach in die Freude über die dankbare Erinnerung an eine wunderschöne Zeit übergegangen. Aber es ist der Zeit nicht gelungen, weder ihre Liebe noch die Liebe zu ihr aus meinem Herzen zu verdrängen.

Bitte um Entschuldigung, wenn ich hier meine persönlichen Erinnerungen auskrame. Vielleicht kann ja jemand ein bisserl was damit anfangen.

lg
Steirerbua
 
Bitte um Entschuldigung, wenn ich hier meine persönlichen Erinnerungen auskrame. Vielleicht kann ja jemand ein bisserl was damit anfangen.

lg
Steirerbua

Entschuldigung? Du weißt, ich bin dir immer wieder dankbar dafür, dass du solche Intimitäten mit uns teilst. Denn nur wenige schaffen es, ihre Gefühle in Worte so zu verpacken, dass man meint, genau das zu fühlen, was du beschreibst. :bussal:
 
1. gibt es einen besten zeitpunkt, wenn ja: wann ist er gekommen?
2.wann ist es tatsächlich der einzige ausweg, wann ist es schon längst fällig etc. und „wie macht mans“ ohne den anderen dabei über gebühr zu verletzen?
3.was gilt als tragbarer grund und ist ein solcher notwendig?
4.wann rauft man sich doch wieder zusammen?
5.wie wurdet ihr selbst verlassen, was waren eure ersten gedanken danach und auf welche arten habt ihr selbst verlassen?
6.wann habt ihr es bereut und wann hat euch eine trennung erleichtert und das leben erst so richtig genießen lassen?
7.haben sich partner in etlichen beziehungen gegenseitig bereits längst verlassen?
8.habt ihr es je bereut?
9.bzw. machen solcherart tipps überhaupt sinn?
10. sind das zuviele fragen? :mrgreen:
sobald euch nur zu einer der fragen etwas einfällt -> schreibt!
(habe keine ausreichend aussagekräftigen freds diesbzgl. gefunden)

selbst haben mich trennungen manchmal richtiggehend umgehauen, manche gingen klaglos und einvernehmlich über die bühne und andere habe ich von mir ausgehend verlassen. bei letzterem habe ich einige der kleidungsstücke meines partners aus dem fenster geworfen, war eine sehr lebhafte beziehung – nicht nur am ende :mrgreen:
mein resümee: sie waren wichtig, sowohl die partner, wie auch die trennungen von ihnen.
und ich bereue beides nicht.
ich muss jedoch anfügen, dass keine meiner partner verstorben sind - wie ich damit umgehen würde, steht für mich in den sternen.

1. Das ist eine gute Frage, die man mMn nicht wirklich beantworten kann. Aber wenn man merkt, daß man nicht mehr kann, dann sollte man schon daraus Konsequenzen ziehen...

2. Fällig ist es, wenn man sich selbst bereits verloren hat oder man keine gemeinsamen Pläne, Lebenseinstellungen hat... (es gibt einfach Dinge, wo ein Kompromiß unmöglich ist und einfach einer auf der Strecke bleiben würde... zB Kinderwunsch).
OHne den Partner zu verletzen, wird nie funktionieren, der/die Verlassene (und oft sogar der/die Verlassende) wird immer verletzt sein... und manchmal ist es besser zu verletzen, damit ein klarer Schnitt passiert und der Verlassene keine HOffnungen mehr hat...

3. MMn gibt es immer einen Grund und der Verlassene hat ein Recht darauf den zu erfahren. So hat er eine Möglichkeit Stellung dazu zu nehmen und gegebenfalls daraus zu lernen!

4. Wenn es "Kleinigkeiten" sind, die man gemeinsam in den Griff kriegen kann. Wenn BEIDE an der Beziehung arbeiten wollen und die noch ein Fünkchen Liebe da ist. Wenn es Kinder gibt, dann überlegt man auch länger... Trifft allerdings Punkt 2 zu, dann nützt auch die ganze Liebe leider nichts...

5. "Es ist aus!" - das war alles, wenn ich verlassen wurde. Gründe durfte ich nie erfahren. Meine Reaktion: Wut, Hilflosigkeit und Kontaktabbruch! Wie ich verließ? Ich hab mich zusammengesetzt mit demjenigen und ein Gespräch geführt, begründet, warum es nicht mehr geht.

6. Die Trennung, die im November '98 stattfand. Hatten sogar noch Jahre später Kontakt - jetzt (leider!?) nicht mehr...
Die Trennung vom Vater meiner Tochter hat mich wieder aufleben lassen - das war das Beste, das mir passieren konnte (außer meinem Kind natürlich!) - ich hatte MEIN LEBEN und MEIN ICH wieder zurück!

7. Die Frage verstehe ich jetzt nicht ganz... ist das aufs Forum bezogen oder wie?

8. Rücklickend: Nein! Inzwischen ist es klar, daß alles so seinen Sinn hatte, wie es kam!

9. Nicht wirklich - oder? Jeder Mensch ist individuell und sieht es anders. Was für den einen ein triftiger Grund ist, ist für den andern kein Problem....

10. schon möglich...:mrgreen:
 
hm...spannende Frage für jemanden, der sich grad "getrennt" hat.

( endlich wieder ein wirklich gscheiter Thread hier :daumen: )

Ich hab meine noch- aber bald Ex-Frau vor ziemlich genau 11 Jahren kennengelernt, fast genauso lang waren wir zusammen, davon 8 Jahre verheiratet.

Es war ja bei Leibe nicht meine "erste" Beziehung, nur das war halt was anderes...große Liebe, Zusammenziehen, Heiraten, Kind....

aber irgendwann hat sich halt für mich die Frage gestellt, wie sinnvoll eine Beziehung ist, die sich nur noch auf "Gewohnheit" definiert...also kein Funken mehr an Liebe, Begeisterung, Faszination...und Leben, die sich mehr und mehr in ihren Gewichtungen und Schwerpunkten auseinander entwickeln.
Wo dann die Kommunikation immer schwieriger wird...weil so viele "gesagte" und "getane" Dinge mitschwingen, so dass man nicht mehr "frei" und offen reden kann, sondern jedes Wort 3x interpretiert wird...

Naja, für mich war dann jedenfalls mal Schluss. Und irgendwie wars für beide eine "Befreiung", auch wenn es ein Lernprozess ist, jetzt damit umzugehen - wegen unseres Sohnes ist das ja notwendig. Aber ich steh halt heute mehr denn je auf dem Standpunkt: wenn Du in einer Beziehung gar kein Licht siehst - beende sie. Man braucht sich ja nix vormachen. Bevor man zu zweit unglücklich ist, ist es gescheiter, getrennt halbwegs glücklich zu sein ;)
 
Und grade wenn man Kinder hat, ist eine Trennung oftmals besser, als wenn diese stets die miese Stimmung oder Streitereien erleben - allerdings ist halt dann noch mehr "Arbeit", damit klar zu kommen, da man ja zwangsläufig, den Ex noch immer sieht...
 
Bevor man zu zweit unglücklich ist, ist es gescheiter, getrennt halbwegs glücklich zu sein ;)

:daumen:

Das ist ein kluger Satz, um so mehr, als das halbwegs glücklich sein ja nicht von Dauer sein muss/wird.

Zum Glück gibt es ja nur Wenige, welche durch eine Trennung so aus ihrer Lebensbahn geworfen werden, dass ihnen ein Neuanfang schwer bis gar nicht möglich erscheint.

Die Alternative zum gemeinsamen Unglücklichsein ist demnach, dass BEIDE die faire Chance bekommen, zusammen mit einem neuen und passenden Partner auch ein neues, bleibendes Glück zu finden.

Wenn Du Deine momentan neue Freiheit ausgekostet hast, wirst auch Du wieder die Zweisamkeit mit einem festen Partner suchen und finden. Darauf kannst Du ruhig vertrauen.

Und ich wünsch' es Dir! :)
 
... tja und Ziggy hat ja noch mehr die Qual der Wahl als andere... (nicht böse gemeint!);)
Ist ja außerdem manchmal ganz gut, ne Weile allein zu sein - hab ich auch genossen, als ich mich vom Vater meiner Kleinen trennte - war eine sehr intensive tolle Zeit mit meiner Tochter! Eine schöne Zeit, da wir sie einfach nur für uns hatten und tun und lassen konnten, wonach uns wahr - ohne Rücksicht und schlechter Laune eines Dritten...
 
..
aber im endeffekt war ich die trennung nicht nur mir, sondern vor allem auch ihr schuldig. weil sie eben auch jemanden verdient, der sie so liebt, wie sie ist.
ein wichtiger punkt wie ich meine, das ganze auch im sinne des wohls des anderen durchzuziehen!

..
aber es tut sicher gut, wenn man hören/lesen kann, wie es anderen geht. sonst würden wir bei problemen ja auch nicht unsere freunde um rat fragen.
:daumen: und das war auch der hauptgrund diesen thread überhaupt aufzumachen.

..
Wir können über alles reden, Spaß haben, Blödsinn machen - aber für eine Beziehung reichts wohl nicht.
ich hoffe ihr redet auch darüber, d.h. das du es nicht vor ihr versteckst. kannst du mit diesen gefühlen für sie, neuen beziehungen gegenüber überhaupt offen sein?

@ samtpfoetchen
danke für deine offenheit, bin mir ziemlich sicher, dass sich hier in einigen deiner zeilen so manche(r) wiederfinden finden wird...

..
Schwieriger ist es schon mit dem Verletzen. Jede Trennung führt auch zu psychischen Verletzungen, damit muss man leben können. Es mag ein Trost sein, dass die Verletzung durch eine Trennung letzten Endes nicht so groß und vor allem nicht so dauerhaft sein wird, als jene Verletzungen sein können, welche durch ein Festhalten an einer Beziehung entstehen können.
davon bin ich überzeugt, habe selbst schon „festgehalten“ und im grunde war es bloß ein verzweiflungsakt, aber sicher keine methode um eine beziehung wieder einzurenken. es sind mir schlicht die handlungsmöglichkeiten ausgegangen und an eine trennung traute ich mich nicht einmal zu denken. heute sieht es anders aus, heute halte ich nicht mehr fest sondern lasse mich höchstens fest halten - im sinne von umarmen :mrgreen:

..und betreffend deiner „entschuldigung“: ich halte es hier wie mOni, denn was deinen ausdruck anbetrifft, kann dir hier schwer jemand das wasser reichen.
 
das waren zwei ganz liebe Kommentare.
Hm, ehrlich gesagt, fühl ich mich allein - bis auf die ewigen "Trennungsschmerzen" mit meinem Sohnemann - besser als je zuvor.

Eine Bettgefährtin oder - u.U. sogar einen Bettgefährten - zu finden - ist leicht. Eine Gefährtin fürs Leben zu finden...unendlich schwierig. Aber das Wichtigste ist - sich selbst gefunden zu haben.

Und - ich will niemandem irgendwas absprechen, es gibt auch "junge" Beziehungen, die funktionieren, nur - ich war mit 27 noch nicht so weit. Zu allem zu stehen, was ich bin. Aber das ist halt das einzige solide Fundament für eine Beziehung.

So lange man glaubt, etwas vorgeben zu müssen, und sich nicht 100% fallen lassen ( und zwar BEIDE ) und man selbst sein kann, wirds in einer Beziehung kriseln ( sagt Ziggy ).
 
@Ziggy: Ein guter Nachsatz und absolut treffend!

Ich weiß, was es bedeutet, wenn man sich selbst verloren hat - ist genauso schlimm, wie einen (anderen) geliebten Menschen zu verlieren. Weil man "kalt" wird. Nicht mehr weinen, nicht mehr lachen kann. KInder geben zwar Kraft, aber wenn es dann schon so weit ist, daß dir Dinge deines Kindes nicht so nah gehen, wie sie sollten, dann ist es Zeit, etwas zu ändern - und wenn es eben manchmal die Trennung des Partners ist!
Man sollte sich NIEMALS verstellen müssen in der Partnerschaft, sondern so geliebt werden wie man ist. Und natürlich den Partner auch lieben für das, das er ist und ihn nicht umkrempeln wollen - dann ist das nämlich schon der Anfanf vom Ende...

Wünsche dir Ziggy alles Gute und daß du den/die richtige Partner/in findest, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist!

LG
angi
 
..
5. "Es ist aus!" - das war alles, wenn ich verlassen wurde. Gründe durfte ich nie erfahren. Meine Reaktion: Wut, Hilflosigkeit und Kontaktabbruch!
:shock: wie konnte man dir das vorenthalten?

..
7. Die Frage verstehe ich jetzt nicht ganz... ist das aufs Forum bezogen oder wie?
die frage stellt sich mir generell, ob trennungen manchmal nicht schon viel früher vonstatten gehen... in den köpfen der beteiligten, in den handlungen und letztlich für den aussenstehenden kaum ersichtlich sind. ist nur ein gedanke.

..
10. schon möglich...:mrgreen:
es geht nicht darum hier alle fragen zu beantworten, nein, wirklich nicht!

...also kein Funken mehr an Liebe, Begeisterung, Faszination...und Leben, die sich mehr und mehr in ihren Gewichtungen und Schwerpunkten auseinander entwickeln.
und zeigt wiederum, das man nicht abstumpfen muss in einer "gewohnheitsbeziehung", sondern den mut finden kann für seine ziele einzustehen, auch wenn entscheidungen unbequem sein können :daumen:
in diesem sinne stoße ich an auf eine begeisternde und faszinierende neue liebe ;)
 
Ich hab mich jetzt vor ziemlich genau einem Jahr getrennt. Und ich bereue es nicht.
Es war bei mir genauso, wie ich es schon hier gelesen habe. Man lebt nur mehr neben sich her, ist nicht mehr motiviert an der Beziehung zu arbeiten, eben weil man von der Partnerin sieht, dass es es ihr genauso geht.
Und irgendwann hab ich einfach einen Schlussstrich gezogen, ihr gesagt, dass ich sie nicht mehr liebe und dass diese Beziehung meiner Meinung nach gescheitert ist.
Sie war (und ist) da anderer Meinung und weigert sich weiterhin gegen die gerichtliche Trenneung.

Die Beziehungen, die ich seither hatte waren alle in irgendeiner Weise ziemlich krank und von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Aber aus der Distanz betrachtet haben sie alle ziemlich humoristisches Potenzial.

Ich bin weiterhin der festen Überzeugung, dass es keinen Sinn macht zusammen zu bleiben, weil man eben verheiratet ist und eine Trennung nur mit Unannehmlichkeiten verbunden ist.
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
 
Man sollte sich NIEMALS verstellen müssen in der Partnerschaft, sondern so geliebt werden wie man ist. Und natürlich den Partner auch lieben für das, das er ist und ihn nicht umkrempeln wollen - dann ist das nämlich schon der Anfang vom Ende...

Man sollte sich grundsätzlich niemals verstellen. Das beginnt schon beim Kennenlernen. Wie groß ist da manchmal die Verlockung, gerade in jüngeren Jahren, durch ein bisserl gar nicht bös gemeinte Angeberei beim jeweils anderen Eindruck zu machen. Und bedenkt dabei nicht, dass aus diesem Kennenlernen eine Beziehung werden kann, wo dann der Partner ein ganz falsches Bild von seinem Gegenüber hat.

Und nicht nur seine Gefühle sondern vor allem auch seine Ansprüche an den Partner auf dieses Bild ausrichtet. Und wenn das Bild ein Trugbild war, dann sind wir ja schon so weit, dass es zu den ersten Zweifeln kommt, Vertrauen angeknackst ist, Gefühle nachlassen usw.
 
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