Derzeit würde ich die Situation ehrlich gesagt nicht sehr positiv einschätzen!
Am Anfang war der Auftrag einmal klar, Lockdown damit sich Experten und Politik einmal orientieren können. Persönlich hätte ich die Grenzen in Österreich schon beim ersten Fall in Italien inklusive Flughäfen versiegelt und nur mehr getestete Personen in das Land gelassen. Das hätte ein kleines Land wie Österreich durchaus bewerkstelligen können.
Bei großen Ländern wie Frankreich oder Deutschland natürlich kaum eine realistische Option.
Nachdem die Politik sich einigermaßen informiert hatte und einige Experten ihre Statements abgaben war der Weg auch durch fehlendes Material vorgegeben. Lockdown und auf FFP2, 3 Masken, Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe warten und dann so zurückhaltend wie möglich zu leben bis es eine Impfung oder ein wirksames Medikament gibt.
Letzten Endes kamen sogar zwei Impfvarianten. mRNA und Vektor. Das war soweit einmal positiv, bis es darum ging diese herzustellen und zu verteilen. Persönlich hätte ich auf mRNA Impfungen gesetzt, da ich damals schon Studien zur Grippe und der Grippeimpfung kannte die klar machten das eine Vektorimpfung immer dem Virus hinterher hinken würde. Israel hat da z.B. sehr effizient gehandelt!
Dann lief die Impfherstellung eben an, allerdings gab es da einige Probleme. Ein kleines Land wie Österreich hätte sich wie Israel auch Biontech beschaffen können um damit dann durchzuimpfen.
Aber man setzte auf die EU und sah zu wie die USA (unter Biden noch mehr wie unter Trump) alles was ging an sich rissen. Dazu trat England bei der Beschaffung sehr aggressiv auf und reservierte sich z.B. auch gleich einmal 50 Millionen Curevac die noch gar nicht zugelassen sind. "Wir" verzichteten inzwischen sogar aus Gründen der Sparsamkeit auf diverse Impfungen und setzten primär auf günstige Vektorimpfungen. In dem Fall Astrazeneca.
Jetzt läuft natürlich die Zeit! Zulassung, Herstellung, Anpassung und Verteilung der Impfungen müssen in einem Tempo ablaufen welches die Mutationsgeschwindigkeit übertrumpft! Eine Impfung die vor einem Jahr gegen den Wildtyp entwickelt wurde, hat ein Jahr später natürlich kaum noch Wirkung gegen diverse Mutationen.
Hier sind Vektorimpfungen leider im Nachteil, mRNA Impfungen bieten hier oft ein besseres Spektrum gegen Mutationen.
Aber selbst Biontech schwächelt natürlich auch schon!
Bedeutet, es braucht dringend ein Update der Impfungen gegen die Mutationen. Zum Beispiel in Form einer dritten Impfung für jene die schon zwei mRNA oder zwei Vektorimpfungen hatten. Oder man passt bei Einmalgeimpften schon die zweite Impfung an. Eventuell kann man diverse Impfungen auch kombinieren. Aber das müssen Studien zeigen.
Derzeit sind die Zahlen hoch, die Mutationen auf dem Vormarsch und jetzt kommt eben alles darauf an wie schnell man alle durchimpfen kann und wie effektiv und schnell man die eingesetzten Impfungen an die Mutationen anpassen kann.
Grundsätzlich könnte man schon Licht sehen, aber ich muss und will wohl kaum erklären das selbst einfache und logische Vorgänge bei uns oft unnötig durch einen Sumpf an Idioten verkompliziert werden. Leider geht es hier aber um Effektivität und Geschwindigkeit. Zwei Dinge für die unser Land nicht gerade bekannt ist.
Ein weiteres Problem sind die Impfgegner und Covidleugner sowie jene die aus abscheulichen Gründen die Krise für sich gewinnbringend nutzen und damit bei der Verbreitung des Virus massiv mithelfen.
Wenn man den Unfähigkeitsfaktor in der Politik und die Bildungslücke in der Bevölkerung in den Griff bekommt, könnte man 2022 in meinen Augen auch bei der jetzigen Situation durch sein bzw. die Impfungen dann immer wieder an Mutationen anpassen. Vorraussetzung ist das jeder ein wenig mithilft, sich wenn möglich impfen lässt und keine dümmlichen Verschwörungstheorien streut.
Man sollte sich aber klar machen das wir zwar nationale oder europäische Lösungen erreichen können, aber trotzdem nicht über den Berg sind solange die Situation noch ein globales Problem darstellt. Auf eine jährliche Impfung mit Updates kann man sich also schon einmal einstellen.
Persönlich kann ich aktuell berichten das bis auf meine Kinder alle in meiner Familie geimpft wurden. Die Mehrheit mit Biontech, der Rest inkl. mir mit Astrazeneca. Ich betrachte letzteren Impfstoff zwar nur als Notlösung bis mRNA Impfungen oder Updates ausreichend zur Verfügung stehen, aber schon wegen der Beispielwirkung wollte ich nicht darauf verzichten.
Verändern wird sich für mich daher noch nicht viel.
Auch mit Astrazeneca habe ich jetzt kaum Schutz gegen diverse Mutationen wie z.B. die Südafrikavariante.
Ich werde also weiter FFP3 Masken und Einweghandschuhe tragen, mich vor Treffen testen und etwas zurückhaltender leben.
Wenn der Impfstoff einmal auf Augenhöhe mit den Mutationen ist werde ich wieder zur Normalität zurückkehren. Bis dahin hat man die Verantwortung so viele Intensivbetten freizuhalten wie es möglich ist, selbst für Personen die sich ohne Maske und Abstand auf Babypartys anstecken und sich Stimmvieh und Gleichgesinnte durch Märchen und Lügen beschaffen... .