Okay...
Ich psychologiphilosophier mal so vor mich hin...
Menschen haben Namen, damit sie als Individuen eindeutig indentifizierbar und ansprechbar sind.
Jemand, mit dem du auf einem Date bist, möchte mit dir in besonderer Weise in Kontakt kommen und sich - auch kommunikativ - vom Kellner abheben, der dir die Rechnung bringt (der braucht ja deinen Namen nichtmal zu kennen, dein Gegenüber kennt ihn aber und möchte sich durch die Verwendung desselben von der menschlichen Umwelt im Verhalten dir gegenüber abheben).
Deswegen wird auch ein hinzukommender Bekannter nicht übertrieben oft mit dem Namen angesprochen.
Dein Gegenüber möchte einfach durch die Verwendung deines Namens auf sich aufmerksam machen. Er kennt deinen Namen, er weiß wer du bist und nimmt dich als Individuum wahr - nicht wie den Kellner, bei dem er die Rechnung ordert, dessen Namen auch er nicht kennt.
Läuft dann wohl nach dem Motto 'viel hilft viel', was ich als Symptom der Überkommunikation in unserer Zeit/Gesellschaft deuten würde. Das es nicht kreativ ist, steht wohl auf einem anderen Blatt. Das die Sache Modeerscheinungen unterliegt, sollte klar werden, wenn du dir das Gegenteil vorstellst: Stell dir ein Date oder einen Kennenlernprozess vor, bei dem du kein einziges mal mit Namen genannt wirst...