Nochmal danke für euren Input, hab mir alle Beiträge inzwischen durchgelesen, einiges an "Aha"-Erkenntnissen mitgenommen. Auf ein paar Punkte möchte ich eingehen, das aber mehr zum eigenen Sortieren, ist ja doch ein umfangreiches Thema geworden.
ach Gott, ach Gott! Manchmal frag ich mich warum so mancher hier in einem erotikforum rumsurft? kommmt mir ein bissserl vor wie der einstige pornojäger Martin humer.... der dann am 4. herzinfarkt gestorben ist ( offfenbar haben ohn die verteufelten pornos ganz schön zugesetzt??)
ich nehm jedenfalls mit: eine beträchtliche anzahl von usern zumindest dieses thread, ist natürlich keinesfalls im ef um sich aufzugeilen...allles brave Bürger die nur intetesse an wisssenschaftlichen austausch mit anderen gebildeten zu ungustiösen, verwerflichen themen haben...
Diese Art der Argumentation kann ich am wenigsten nachvollziehen, weil es hier nicht darum geht, ob sich hier jemand aufgeilt oder nicht - die wenigsten werden hier sein, um nach Anleitungen für Spitzenklöppelei zu suchen. Es geht hier konkret darum, inwieweit künstlerische Freiheit akzeptiert, geduldet oder verwerflich ist, wenn man dem ein anderes wichtiges Gut - nämlich den Kinderschutz - entgegenstellt. Daß es dazu unterschiedliche Auffassungen finde ich gut und diskussionswürdig.
Mir geht es hier um Pornografie, nicht um Kunst. Und Kinder gehören nicht in den Bereich der Pornografie, egal ob bildliche ( realitätsnah, oder auch "nur" als Animation ) oder getextete Darstellungen.
Hentais sind m.W. nicht verboten. Pornos mit volljährigen Darstellerinnen, die jung aussehen und sich als Schulmädchen verkleiden, sind nicht verboten. Pornografische Schriften mit Kindern als Akteuren sind - sofern ich das jetzt richtig verstanden habe - in Österreich nicht verboten, in Deutschland dürften die Kriterien, als als pornografisch gilt, etwas strenger sein (um das wirklich zu unterscheiden, muß man wohl Jurist sein, zumindest mir geht's so, daß ich beim Nachlesen der gesetzlichen Bestimmungen Mühe habe, mich innerhalb der ganzen Ausnahmen und Besonderheiten überhaupt zurechtzufinden).
dafür sollte jeder mensch wohl ein moralisches empfinden haben!
frage an die p.t. community: wie würdet ihr dazu stehen, wenn ich eine detailverliebte sm-geschichte aus der sicht eines sadisten schriebe, der als wärter in einem ns-konzentrationslager tätig ist und sich am leid seiner opfer das er ihnen zufügt aufgeilt? auch freiheit der kunst oder gesellschaftlich verpönt?
Schwierig. Ich hatte eine Geschichte eingestellt, die von einem Rape-Szenario erzählt. Aus meiner Sicht eindeutig so gestaltet, daß erkennbar war, daß es um eine aus
meiner Sicht von der Protagonistin gewollte und selbst arrangierte "Vergewaltigung" ging, allerdings so formuliert, daß beim flüchtigen Drüberlesen der Eindruck entstehen konnte, daß es um eine Verharmlosung oder gar Gutheißen von Vergewaltigung ginge. Natürlich hatte ich die Intention, daß diese Geschichte "aufgeilen" sollte, und zwar in erster Linie Frauen, die selbst Vergewaltigungsfantasien haben. Natürlich hatte ich nicht die Intention, potentielle Vergewaltiger in irgend einer Form zu ermutigen.
Was dein Beispiel angeht: ich habe schon Geschichten gelesen, in der Sadisten sich als Wehrmachtsoffiziere beschrieben, die detailliert Folterungen an weiblichen Opfern beschrieben haben. Ist Jahre her, wurde im Rahmen eines BDSM-Forums akzeptiert, aber auch kontrovers diskutiert. Klar war allen, daß das Ausleben von Fantasien klar von realen Gewalttaten zu trennen ist.
nein. im gegenteil ... ihnen schuldest du, nicht so zu tun, als wär das "pfui" und dürfte nicht erwähnt werden, ausser unter bestimmten vorraussetzungen (dokumentation etc).
ist doch ein quatsch, wo definierst du solche grenzen ? wieviel könntest du da alles bitte nicht mehr erwähnen? was ist mit einem film wie avatar ... verbietest du das, weil es tatsächliche opfer der ausrodung des regenwaldes gibt, inkl. perfiden machenschaften wie durch tod und terror ganze dörfer zu verjagen ?
"aus respekt" vor diesen opfern, gibts die leicht abgewandelte gschicht nimmer als film?
weg mit pulp fiction, trainspotting, requiem for a dream etc, weil diese filme drogenkonsum verherrlichen, dessen viele opfer du respekt zollen willst?
übersensitiv sein ist kein respekt ... da gehts ums eigene wohlbefinden, und nur um das.
Den Zusammenhang verstehe ich nicht, wessen Wohlbefinden meinst du?
Persönlich weiß ich dass ich Leute die solche Geschichten schreiben oder sich daran aufgeilen nicht für gute Menschen halte. Aber mehr Möglichkeiten als zu sagen “du perverse Sau!“ oder “ich hoff du brennst dafür in der Hölle!“ hat man halt nocht. Und ja: ich bin ein Freund davon Idioten wissen zu lassen dass man sie für Idioten hält. Und dann Abstand von ihnen zu gewinnen.
Wenn das für dich “Ächtung“ ist bin ich dafür. Wirklich mehr wüsste ich aber nicht was man tun sollte oder könnte.
Da stoße ich an meine Grenzen. Klar weiß ich, mit wem ich mich abgebe und mit wem nicht, darin bin ich rigoros und sehe auch kein Problem darin. Am Beispiel der Geschichte, die zu diesem Thread geführt hat (eigentlicher Anlaß war, dieses Thema auf Wunsch von
@Mitglied #527350 aus ihrem Wahre-Geschichte-Thread herauszuhalten, deshalb wurde hier ein eigener Thread daraus): wenn eine Geschichte im entsprechenden Unterforum eingestellt wird, tu zumindest ich mich schwer damit, den/die Verfasser/in anzugreifen. Ist schon vorgekommen, aber das Sexgeschichten-Unterforum ist für mein Empfinden in erster Linie Unterhaltungsforum, kein Diskussionsforum. Aber vielleicht sehe ich das auch zu pingelig, ich denk mir halt nur, wer einfach geile Stories genießen will, wird zu Recht angepißt sein, wenn in der Rubrik ständig Diskussionen darüber entflammen, ob eine Geschichte nun p.c. ist oder nicht.
Wo setzt man da die Grenze? Wenn es danach geht dürfte es auch keine Nachrichten geben, könnte ja auch jemanden anstacheln etwas was er dort gesehen hat selber in die Tat umzusetzen. Deshalb wird bei uns sowenig über Suizid berichtet, damit es keine Trittbrettfahrer gibt.
Das ist der Punkt, bei dem ich immer noch unsicher bin. Beispiel Berichterstattung über Amok-Läufe an Schulen. Ich kenne keine Studien dazu, für mein Empfinden ist die breite Berichterstattung über solche Vorfälle geeignet, Nachahmer zu animieren. Ob das tatsächlich der Fall ist - und ob das gezielte Unterbinden jeglicher Nachrichten in solchen Zusammenhängen dazu führen würde, potentielle Amokläufer daran zu hindern, aktiv zu werden - ich weiß nicht. Sie würden vermutlich dann anders, nicht weniger dramatisch eskalieren, oder nicht?