Was darf eine erotische Geschichte, wo sind die Grenzen

wo definierst du solche grenzen ?

wenn klar erkennbar ist - dass um beim beispiel zu bleiben - das leid von ns-opfer nur dazu verwendet wird, das sich sadisten daran aufgeilen können. ein solches machwerk zu erkennen erfordet wohl auch keinen sonderlichen intellekt!

was ist mit einem film wie avatar ... verbietest du das, weil es tatsächliche opfer der ausrodung des regenwaldes gibt, inkl. perfiden machenschaften wie durch tod und terror ganze dörfer zu verjagen ?

ehschonwissen, nicht alles was hinkt ... :)

wo finden sich in dem film oder auch in diesen ...

eg mit pulp fiction, trainspotting, requiem for a dream etc,

... szenen, denen man nachsagen könnte, dass sie dafür geschaffen wurden, das sich ein einschlägiges klientel daran sexuell aufgeilen kann?
 
In Österreich und Deutschland haben wir klare Rechtslagen betreffend Wiederbetätigung.

um die es mir ja nicht geht, sondern darum, wo für die gesellschaft die grenze sein sollte um etwas zu ächten!


bsp. brauchtum in diversen bundesländern: bin mir jetzt nicht sicher ob es zum gebutstag oder junggesellenabschied war, auf jeden fall gibt es in manchen regionen den brauch abgeschnittene schweine-, und rinderköpfe vor häusern auf pfählen aufzuspiessen! rechtlich sicher kein problem, trotzdem m.m.n. respektlos gegenüber dem tier und sollte von der gesellschaft geächtet werden!
 
um die es mir ja nicht geht, sondern darum, wo für die gesellschaft die grenze sein sollte um etwas zu ächten!
Da ich selbst mit meinen Überzeugungen oder Standpunkten oft diese Grenze der Ächtung übertrete und weiß wie es sich auf der anderen Seite anfühlt bin ich da vorsichtig.

Persönlich weiß ich dass ich Leute die solche Geschichten schreiben oder sich daran aufgeilen nicht für gute Menschen halte. Aber mehr Möglichkeiten als zu sagen “du perverse Sau!“ oder “ich hoff du brennst dafür in der Hölle!“ hat man halt nocht. Und ja: ich bin ein Freund davon Idioten wissen zu lassen dass man sie für Idioten hält. Und dann Abstand von ihnen zu gewinnen.

Wenn das für dich “Ächtung“ ist bin ich dafür. Wirklich mehr wüsste ich aber nicht was man tun sollte oder könnte.

Wir haben Gesetztexte die Verbrechen und Gefahren für die Gesellschaft regeln und ahnden.

Die Meinungsfreiheit in irgendeinem Punkt einzuschränken führt leicht dazu dass damit dann weitergemacht wird.

Und heute ist es Pedophilie... da stehen alle dahinter. Morgen sind es vielleicht BDSM Pornos oder Kontaktanzeigen wo Subs objektiviert oder misshandelt werden... davon fühlen sich vermutlich auch die meisten abgestoßen. Oder andere Themen fallen der Zensur zum Opfer. Schritt für Schritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein da hört die Freiheit von Kunst absolut nicht auf!

Kinder zu pornografischen Zwecken zu missbrauchen ist ein Verbrechen. Und gewiss keine Kunst. Und hat auch nichts mit "Meinungsfreiheit" zu tun.

Die Meinungsfreiheit in irgendeinem Punkt einzuschränken führt leicht dazu dass damit dann weitergemacht wird.

Und heute ist es Pedophilie... da stehen alle dahinter. Morgen sind es vielleicht BDSM Pornos oder Kontaktanzeigen wo Subs objektiviert oder misshandelt werden... davon fühlen sich vermutlich auch die meisten abgestoßen. Oder andere Themen fallen der Zensur zum Opfer. Schritt für Schritt.
 
Kinder zu pornografischen Zwecken zu missbrauchen ist ein Verbrechen. Und gewiss keine Kunst. Und hat auch nichts mit "Meinungsfreiheit" zu tun.
Ja absolut! Und ist ganz genau im Strafrecht geregelt. Der Missbrauch (echter, existenzer, lebender) Kinder für Sex oder Bilder oder Filme. Und die Weitergabe dieses Materials für das echte Kinder leiden müssen ubd missbraucht werden.

120 Tage von Sodom im Gegensatz dazu ist Weltliteratur. Und ich würd das genauso wie viele Hentais und Animes gern auf einer schwarzen Liste sehen... da geb ich dir schon Recht!

Ich hab halt nur mehr Angst vor schwarzen Listen ansich als vor solchem Nischenmaterial.

Zum Beispiel hab ich die 120 Tage nie ganz gelesen. Weils mir zu blöd, zu pervers, zu eklig und zu sinnlos war. Wenn ich kotzen will steck ich mir den Finger in den Hals.
So geh ich mit solchem Material um. Ich schau kurz rein... erkenn dass es nicht meins ist. Und bin raus!

Zensur ist auf fiktive Charaktere bezogen halt eine schwierige Frage! Und ich frag dich nochmal: warum sollten wir nur sexuelle Verbrechen zensieren?
Warum dann nicht gleich weitermachen? Mord? Krieg? Wer will das alles sehen? Warum zensieren wir dann nicht alle Filme und Texte wo die irgendwie verherrlicht oder nur dargestellt werden?

Natürlich geht es hier grundsätzlich um Meinungs- oder Redefreiheit.
 
ein solches machwerk zu erkennen erfordet wohl auch keinen sonderlichen intellekt!
ja, gibt es auch, sind sogar aus israel :D
und weiter?
nein, finde ich nicht würdig einer zensur, weil ich keinen fürs gesetz relevanten unterschied bei den unterschiedlichen emotionen sehe ... obs zum aufgeilen, zum unterhalten/belustigen, zum ärgern, zum nachdenken, zum informieren oder sonstwas anregen soll oder nicht, ändert wie schon gesagt für mich nichts am recht es zu schreiben, besonders wenn es eben eine offenkundig fiktive geschichte ist ... das ist mehr oder weniger der sinn von künstlerischer freiheit, und wenn du's über den umweg "ist kunst/ist keine kunst" versuchst wieder genauso binär einzuschränken, dann ist's eben keine freiheit mehr :)
 
Zensur ist auf fiktive Charaktere bezogen halt eine schwierige Frage! Und ich frag dich nochmal: warum sollten wir nur sexuelle Verbrechen zensieren?
Warum dann nicht gleich weitermachen? Mord? Krieg? Wer will das alles sehen? Warum zensieren wir dann nicht alle Filme und Texte wo die irgendwie verherrlicht oder nur dargestellt werden?

Natürlich geht es hier grundsätzlich um Meinungs- oder Redefreiheit.

Natürlich gehören auch Werke, egal ob Film oder Schrift, die Mord, Krieg, Rassismus usw. verherrlichen, zensiert. Die Betonung liegt hier auf "verherrlichen", was bedeutet, dass sie in unangemessener Weise ihrer Darstellung Unrecht verharmlosen, beschönigen oder gar Verbrechen zu legitimieren versuchen. Davon ist die allgemeine Meinungs- und Redefreiheit dazu gar nicht berührt. Diese bleibt selbstverständlich unzensiert. Wie man in diesem Thread ja such sieht.

Und dass etwas "ekeliges Zeugs" ist, ist natürlich auch kein hinreichender Grund für eine Zensur. Niemand ist gezwungen, sowas zu konsumieren.
 
Natürlich gehören auch Werke, egal ob Film oder Schrift, die Mord, Krieg, Rassismus usw. verherrlichen, zensiert. Die Betonung liegt hier auf "verherrlichen", was bedeutet, dass sie in unangemessener Weise ihrer Darstellung Unrecht verharmlosen, beschönigen oder gar Verbrechen zu legitimieren versuchen. Davon ist die allgemeine Meinungs- und Redefreiheit dazu gar nicht berührt. Diese bleibt selbstverständlich unzensiert. Wie man in diesem Thread ja such sieht.

Und dass etwas "ekeliges Zeugs" ist, ist natürlich auch kein hinreichender Grund für eine Zensur. Niemand ist gezwungen, sowas zu konsumieren.
wieso willst das zensieren, wenn eh selber bestimmen kannst, ob es dir zu gemühte führst oder nicht:verwirrt:
wenn es dir also nicht anschaust, hast es für dich ja eh zensiert;)
 
wieso willst das zensieren, wenn eh selber bestimmen kannst, ob es dir zu gemühte führst oder nicht:verwirrt:
wenn es dir also nicht anschaust, hast es für dich ja eh zensiert;)

War bezogen auf:

Zum Beispiel hab ich die 120 Tage nie ganz gelesen. Weils mir zu blöd, zu pervers, zu eklig und zu sinnlos war. Wenn ich kotzen will steck ich mir den Finger in den Hals.
So geh ich mit solchem Material um. Ich schau kurz rein... erkenn dass es nicht meins ist. Und bin raus!

Und "musst dir ja nicht zu Gemüte führen" ist für Werke, die unter Verherrlichungen von Verbrechen fallen, überhaupt kein Argument.
 
Natürlich gehören auch Werke, egal ob Film oder Schrift, die Mord, Krieg, Rassismus usw. verherrlichen, zensiert. Die Betonung liegt hier auf "verherrlichen", was bedeutet, dass sie in unangemessener Weise ihrer Darstellung Unrecht verharmlosen, beschönigen oder gar Verbrechen zu legitimieren versuchen.
In Rambo sterben dutzende Menschen. Der Film will damit uA auf schlechten Umgang mit Kriegsveteranen und die Missachtung die ihnen von Seiten der Öffentlichkeit wiederfährt hinweisen.
Rambo wird hier als psychisch lediertes Opfer seiner Erfahrungen und Ausbildung dargestellt und reagiert dann irgendwann wie ein in die Ecke gedrängtes Tier. Nachdem er ganz nachvollziehbar von den bösen Cops in die Ecke gedrängt wird!
Dieser Film erklärt und verherrlicht Mord.

In Dexter ist der Protagonist ein glasklarer Triebtäter der nicht mal irgendwie schön gemalt wird. Dexter mordet weil er den Drang dazu hat... das mit den Verbrechern ist etwas das ihm beigebracht wurde. Hier wird ganz klar ein Triebtäter, ein Serienmörder und ein absoluter Soziopath zum Helden glorifiziert.

Kunst, Literatur, Filme, Serien uÄ beschäftigen sich vorzugsweise mit moralischen Extremen.

Und "musst dir ja nicht zu Gemüte führen" ist für Werke, die unter Verherrlichungen von Verbrechen fallen, überhaupt kein Argument.
Doch ist es! Weil eben diese Verherrlichung soweit ich weiß nur in Bezug auf Wiederbetätigung eingeschränkt ist.

Ansonsten ist man frei jede Meinung zu vertreten bezogen auf Verbrechen solange man nicht dazu aufruft oder andere Gesetze verletzt (zB Hetzreden).
 
Doch ist es! Weil eben diese Verherrlichung soweit ich weiß nur in Bezug auf Wiederbetätigung eingeschränkt ist.

Ansonsten ist man frei jede Meinung zu vertreten bezogen auf Verbrechen solange man nicht dazu aufruft oder andere Gesetze verletzt (zB Hetzreden).

Ich rede hier nicht nur von Nazi-Wiederbetätigung, sondern vor allem ( vgl. gestelltes Thema ) von Grenzen und deren Überschreitungen im Bereich der Erotik. Und einfach Wegsehen ist eben kein Argument, weil das eine stillschweigende Duldung wäre. Und die Aufforderung "musst ja nicht hinsehen" ein Maulkorb.

PS: Verherrlichung von Nazi-Ideologien/ Verbrechen wär ja eine "Wiederbetätigung"

Kunst, Literatur, Filme, Serien uÄ beschäftigen sich vorzugsweise mit moralischen Extremen.

Das ist ja auch die Essenz jedes dieser Genre.
 
Und einfach Wegsehen ist eben kein Argument, weil das eine stillschweigende Duldung wäre. Und die Aufforderung "musst ja nicht hinsehen" ein Maulkorb.
Es bleiben dazu aber keine Alternativen in meinen Augen!
Ich mag meine eigene Meinungs-, Rede-, und Ausdrucksfreiheit. Ich mag sie sogar sehr sehr gern!:liebe:

Viel von dem was ich sage, glaube oder denke eckt bei sehr vielen Menschen sehr stark an. Manchen geht meine Lebensweise richtig auf den Nerv.
Aber ich kann ehrlich sein und zu mir stehen und die Überzeugungen die ich habe vertreten. Dank oben genannter Freiheiten!

Wiederum muss ich dafür in Kauf nehmen dass auch andere, Menschen deren Meinungen oder Texte MICH ankotzen, die selben Freiheiten genießen.

Und wenn wir anfangen als Gesellschaft zu entscheiden welche Meinungen und Standpunkte, welche Geschichten und Filme oder welche Themen auf keinen Fall irgendwie behandelt oder angefasst werden dann beginnen wir zu zensieren.

Und das kann ganz schnell, ganz übel um sich greifen!:down::down::down:
Ich hab eben noch eine größere Abneigung gegen diese Zensur als gegen solche Geschichten. Weil ich die Gefahr die von Zensur ausgeht für viel viel größer halte als die Gefahr von irgendwelchen Sexstories.
 
Ich hab eben noch eine größere Abneigung gegen diese Zensur als gegen solche Geschichten. Weil ich die Gefahr die von Zensur ausgeht für viel viel größer halte als die Gefahr von irgendwelchen Sexstories.

Naja, "irgendwelche" Sexstories können eben auch Kinderpornos sein. Und die sind absolut zu Recht zensiert. Kinder sind kein sexuelles Freiwild.

Und wenn wir anfangen als Gesellschaft zu entscheiden welche Meinungen und Standpunkte, welche Geschichten und Filme oder welche Themen auf keinen Fall irgendwie behandelt oder angefasst werden dann beginnen wir zu zensieren.

Wie gesagt, es steht jedem völlig frei, sich zu solchen Themen zu äußern, jedoch nicht, selbst Täter zu werden und Kinderpornos herzustellen und/ oder zu verbreiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, ich finde es bedauerlich ... teils traurig ... zu sehen, wie das Thema Einige triggert und erkenne natürlich auch die Hintergründe.

Faktum ist, dass kindliche und jugendliche Sexualität, Missbrauch, Zoophilie und auch ritueller Missbrauch und Tötungen einfach Bestandteil der Realität sind.

Ich möchte nur darauf hinweisen, dass eine Sache, ein Verhalten, ein Missstand nicht aus der Welt ist, nur weil man ihn nicht Thematisiert und Zensiert ... und dann stellt sich - wie auch @Mitglied #239795 feststellt - nur noch die Frage nach subjektiven Grenzen und Auslegungen.

Abseits dessen .... für die Phantasie gibt es ohnehin keine Grenzen .... Ausgrenzung/Abgrenzung sorgt dann eher noch für Radikalisierung.

Und auch eine aktuelle Rechtslage ist kein Naturgesetz ....weltweit Unterschiedlich .... und natürlich Änderungen unterworfen .... nebstbei wird diese auch von Richtern mitunter unterschiedlich ausgelegt.

LG Bär
 
Nur kurz hier reingeschaut: ich freu mich, daß diese Diskussion doch noch so vielseitig und konstruktiv läuft. Danke euch dafür!

Bin in den nächsten Tagen auf höchst erfreuliche Weise beschäftigt und hab deshalb nur "wenig Kopf", mich hier so zu beteiligen, wie ich gerne möchte - werd ich aber nachholen, versprochen.
 
Hmm, ich finde es bedauerlich ... teils traurig ... zu sehen, wie das Thema Einige triggert und erkenne natürlich auch die Hintergründe.

Faktum ist, dass kindliche und jugendliche Sexualität, Missbrauch, Zoophilie und auch ritueller Missbrauch und Tötungen einfach Bestandteil der Realität sind.

Ich möchte nur darauf hinweisen, dass eine Sache, ein Verhalten, ein Missstand nicht aus der Welt ist, nur weil man ihn nicht Thematisiert und Zensiert ... und dann stellt sich - wie auch @Mitglied #239795 feststellt - nur noch die Frage nach subjektiven Grenzen und Auslegungen.

Abseits dessen .... für die Phantasie gibt es ohnehin keine Grenzen .... Ausgrenzung/Abgrenzung sorgt dann eher noch für Radikalisierung.

Und auch eine aktuelle Rechtslage ist kein Naturgesetz ....weltweit Unterschiedlich .... und natürlich Änderungen unterworfen .... nebstbei wird diese auch von Richtern mitunter unterschiedlich ausgelegt.

LG Bär

Von "totschweigen" hat hier auch niemand was geschrieben. Es ist eben nur ein himmelweiter Unterschied, ob man zu einem "Bestandteil der Realität" in sachlicher Form seine Meinung äußert / journalistisch berichtet oder zum Zweck der sexuellen Erregung Pornografie herstellt/ verbreitet.

Und der Behauptung, dass ein Verbot illegaler Pornografie zu Radikalisierungen führt, steht entgegen, dass mit lockerer "Auslegung" die Hemmschwelle Täter zu werden rapide sinkt.
 
Ist es nicht besser, wenn es fiktive erotische Geschichten, 3D Animationen usw. gibt, als wenn Unmündige zu dem Zweck missbraucht werden?
Das Ergebnis ist ja das gleiche, die Zielgruppe geilt sich daran auf und befriedigt ihre Triebe damit.
Nur das beim fiktiven Kontent niemand zu schaden kommt.
 
Das Ergebnis ist ja das gleiche, die Zielgruppe geilt sich daran auf und befriedigt ihre Triebe damit.
Das ist der springende Punkt in diesen Debatten wie ich finde:

Geilt sich die Zielgruppe daran auf, befriedigen sie damit ihre Triebe und ist es ein Ventil... ODER: kann sowas sogar als Rechtfertigung genommen werden oder bringt Menschen auf Ideen und fördert so tatsächliche Verbrechen???

Weder das eine noch das andere ist wissenschaftlich belegt soviel ich weiß. Und vermutlich kann man auch keine konkrete Aussage treffen weil Beides der Fall sein kann.

Aber gerade so verherrlichende Geschichten wo (angebliche) Frauen beschreiben wie geil sie ihr Erstes Mal mit ihrem Onkel und mit 13 fanden... da seh ich eben schon gefährliche Botschaften.

Aber sowas konsequent zu zensieren führt halt dazu dass man andere Dinge auch zensieren müsste (der Logik folgend)
 
Das ist der springende Punkt in diesen Debatten wie ich finde:

Geilt sich die Zielgruppe daran auf, befriedigen sie damit ihre Triebe und ist es ein Ventil... ODER: kann sowas sogar als Rechtfertigung genommen werden oder bringt Menschen auf Ideen und fördert so tatsächliche Verbrechen???

Weder das eine noch das andere ist wissenschaftlich belegt soviel ich weiß. Und vermutlich kann man auch keine konkrete Aussage treffen weil Beides der Fall sein kann.

Es wird beides zutreffen. Man kann nicht wissen was in jedem Kopf vorgeht, wie Medien auf einen wirken. Das ist so individuell wie jeder Mensch an sich.
Der Unterschied ist nur, dass bei einer fiktiven Geschichte/ 3D Animation kein Missbrauch vorhanden ist. Bei Bildern und Videos von echten Kindern (meine damit auch jugendliche Menschen) sehr wohl und Leute die sowas konsumieren machen sich dadurch schon strafbar.

Wichtiger als alles rigoros zu verbieten ist es, dass die betroffenen Menschen sich an den richtigen Stellen melden können und sich helfen lassen können. Was ja der Großteil der Pädophilen eh macht.

Aber gerade so verherrlichende Geschichten wo (angebliche) Frauen beschreiben wie geil sie ihr Erstes Mal mit ihrem Onkel und mit 13 fanden... da seh ich eben schon gefährliche Botschaften.

Aber sowas konsequent zu zensieren führt halt dazu dass man andere Dinge auch zensieren müsste (der Logik folgend)

Wo setzt man da die Grenze? Wenn es danach geht dürfte es auch keine Nachrichten geben, könnte ja auch jemanden anstacheln etwas was er dort gesehen hat selber in die Tat umzusetzen. Deshalb wird bei uns sowenig über Suizid berichtet, damit es keine Trittbrettfahrer gibt.

Weil du vor allem minderjährige Frauen ansprichst. Hier eine super Folge von Southpark zu dem Thema:
Schuljungen - Report
 
Nochmal danke für euren Input, hab mir alle Beiträge inzwischen durchgelesen, einiges an "Aha"-Erkenntnissen mitgenommen. Auf ein paar Punkte möchte ich eingehen, das aber mehr zum eigenen Sortieren, ist ja doch ein umfangreiches Thema geworden.

ach Gott, ach Gott! Manchmal frag ich mich warum so mancher hier in einem erotikforum rumsurft? kommmt mir ein bissserl vor wie der einstige pornojäger Martin humer.... der dann am 4. herzinfarkt gestorben ist ( offfenbar haben ohn die verteufelten pornos ganz schön zugesetzt??)

ich nehm jedenfalls mit: eine beträchtliche anzahl von usern zumindest dieses thread, ist natürlich keinesfalls im ef um sich aufzugeilen...allles brave Bürger die nur intetesse an wisssenschaftlichen austausch mit anderen gebildeten zu ungustiösen, verwerflichen themen haben...

Diese Art der Argumentation kann ich am wenigsten nachvollziehen, weil es hier nicht darum geht, ob sich hier jemand aufgeilt oder nicht - die wenigsten werden hier sein, um nach Anleitungen für Spitzenklöppelei zu suchen. Es geht hier konkret darum, inwieweit künstlerische Freiheit akzeptiert, geduldet oder verwerflich ist, wenn man dem ein anderes wichtiges Gut - nämlich den Kinderschutz - entgegenstellt. Daß es dazu unterschiedliche Auffassungen finde ich gut und diskussionswürdig.


Mir geht es hier um Pornografie, nicht um Kunst. Und Kinder gehören nicht in den Bereich der Pornografie, egal ob bildliche ( realitätsnah, oder auch "nur" als Animation ) oder getextete Darstellungen.

Hentais sind m.W. nicht verboten. Pornos mit volljährigen Darstellerinnen, die jung aussehen und sich als Schulmädchen verkleiden, sind nicht verboten. Pornografische Schriften mit Kindern als Akteuren sind - sofern ich das jetzt richtig verstanden habe - in Österreich nicht verboten, in Deutschland dürften die Kriterien, als als pornografisch gilt, etwas strenger sein (um das wirklich zu unterscheiden, muß man wohl Jurist sein, zumindest mir geht's so, daß ich beim Nachlesen der gesetzlichen Bestimmungen Mühe habe, mich innerhalb der ganzen Ausnahmen und Besonderheiten überhaupt zurechtzufinden).

dafür sollte jeder mensch wohl ein moralisches empfinden haben!

frage an die p.t. community: wie würdet ihr dazu stehen, wenn ich eine detailverliebte sm-geschichte aus der sicht eines sadisten schriebe, der als wärter in einem ns-konzentrationslager tätig ist und sich am leid seiner opfer das er ihnen zufügt aufgeilt? auch freiheit der kunst oder gesellschaftlich verpönt?

Schwierig. Ich hatte eine Geschichte eingestellt, die von einem Rape-Szenario erzählt. Aus meiner Sicht eindeutig so gestaltet, daß erkennbar war, daß es um eine aus meiner Sicht von der Protagonistin gewollte und selbst arrangierte "Vergewaltigung" ging, allerdings so formuliert, daß beim flüchtigen Drüberlesen der Eindruck entstehen konnte, daß es um eine Verharmlosung oder gar Gutheißen von Vergewaltigung ginge. Natürlich hatte ich die Intention, daß diese Geschichte "aufgeilen" sollte, und zwar in erster Linie Frauen, die selbst Vergewaltigungsfantasien haben. Natürlich hatte ich nicht die Intention, potentielle Vergewaltiger in irgend einer Form zu ermutigen.

Was dein Beispiel angeht: ich habe schon Geschichten gelesen, in der Sadisten sich als Wehrmachtsoffiziere beschrieben, die detailliert Folterungen an weiblichen Opfern beschrieben haben. Ist Jahre her, wurde im Rahmen eines BDSM-Forums akzeptiert, aber auch kontrovers diskutiert. Klar war allen, daß das Ausleben von Fantasien klar von realen Gewalttaten zu trennen ist.


nein. im gegenteil ... ihnen schuldest du, nicht so zu tun, als wär das "pfui" und dürfte nicht erwähnt werden, ausser unter bestimmten vorraussetzungen (dokumentation etc).
ist doch ein quatsch, wo definierst du solche grenzen ? wieviel könntest du da alles bitte nicht mehr erwähnen? was ist mit einem film wie avatar ... verbietest du das, weil es tatsächliche opfer der ausrodung des regenwaldes gibt, inkl. perfiden machenschaften wie durch tod und terror ganze dörfer zu verjagen ?
"aus respekt" vor diesen opfern, gibts die leicht abgewandelte gschicht nimmer als film?
weg mit pulp fiction, trainspotting, requiem for a dream etc, weil diese filme drogenkonsum verherrlichen, dessen viele opfer du respekt zollen willst?

übersensitiv sein ist kein respekt ... da gehts ums eigene wohlbefinden, und nur um das.

Den Zusammenhang verstehe ich nicht, wessen Wohlbefinden meinst du?

Persönlich weiß ich dass ich Leute die solche Geschichten schreiben oder sich daran aufgeilen nicht für gute Menschen halte. Aber mehr Möglichkeiten als zu sagen “du perverse Sau!“ oder “ich hoff du brennst dafür in der Hölle!“ hat man halt nocht. Und ja: ich bin ein Freund davon Idioten wissen zu lassen dass man sie für Idioten hält. Und dann Abstand von ihnen zu gewinnen.

Wenn das für dich “Ächtung“ ist bin ich dafür. Wirklich mehr wüsste ich aber nicht was man tun sollte oder könnte.

Da stoße ich an meine Grenzen. Klar weiß ich, mit wem ich mich abgebe und mit wem nicht, darin bin ich rigoros und sehe auch kein Problem darin. Am Beispiel der Geschichte, die zu diesem Thread geführt hat (eigentlicher Anlaß war, dieses Thema auf Wunsch von @Mitglied #527350 aus ihrem Wahre-Geschichte-Thread herauszuhalten, deshalb wurde hier ein eigener Thread daraus): wenn eine Geschichte im entsprechenden Unterforum eingestellt wird, tu zumindest ich mich schwer damit, den/die Verfasser/in anzugreifen. Ist schon vorgekommen, aber das Sexgeschichten-Unterforum ist für mein Empfinden in erster Linie Unterhaltungsforum, kein Diskussionsforum. Aber vielleicht sehe ich das auch zu pingelig, ich denk mir halt nur, wer einfach geile Stories genießen will, wird zu Recht angepißt sein, wenn in der Rubrik ständig Diskussionen darüber entflammen, ob eine Geschichte nun p.c. ist oder nicht.

Wo setzt man da die Grenze? Wenn es danach geht dürfte es auch keine Nachrichten geben, könnte ja auch jemanden anstacheln etwas was er dort gesehen hat selber in die Tat umzusetzen. Deshalb wird bei uns sowenig über Suizid berichtet, damit es keine Trittbrettfahrer gibt.

Das ist der Punkt, bei dem ich immer noch unsicher bin. Beispiel Berichterstattung über Amok-Läufe an Schulen. Ich kenne keine Studien dazu, für mein Empfinden ist die breite Berichterstattung über solche Vorfälle geeignet, Nachahmer zu animieren. Ob das tatsächlich der Fall ist - und ob das gezielte Unterbinden jeglicher Nachrichten in solchen Zusammenhängen dazu führen würde, potentielle Amokläufer daran zu hindern, aktiv zu werden - ich weiß nicht. Sie würden vermutlich dann anders, nicht weniger dramatisch eskalieren, oder nicht?
 
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