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"Ein Mann will nach oben" von Hans Fallada; Historischer Roman Anfang des 20. Jahrhunderts
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Klapptext:

Fallada hat diesen Roman 1943 während einer Reise mit dem Reichsarbeitsdienst nach Frankreich geschrieben. 1953 wurde der Roman erstmals veröffentlicht.

Der Hauptcharakter Karl Siebrecht wird mit 16 Jahren im Jahre 1909 zur Vollweisen und setzt sich einen wilden Gedanken in den Kopf- nur raus aus der Provinz und Berlin erobern.

Es beginnt der rasante Kampf ähnlich dem des amerikanischen Traumes vom Tellerwäscher zum Millionär. Karl hat soviel Glück, dass er es kaum zu bemerken scheint, er landet per Zufall bei echten Freunden und stolpert über ein manch einflussreicher Persönlichkeit, will aber seinen Traum alleine ohne Hilfe verwirklichen und vergisst darüber fast das Wesentliche, dass man Glück und Freunde nicht kaufen kann. Der junge Siebrecht hat die Idee, das Geschäft der Berliner Kofferträger, die in Berlin das Gepäck der Reisenden zwischen den verschiedenen Bahnhöfen transportieren, zusammenzufassen und ganz groß selbst zu betreiben.
Gleich einem Maler entwirft Fallada vor dem Auge des Lesenden das Bild vom Berlin kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Es gelingt ihm kolossal! Das kurze Glück und der Aufbau seines gerade gegründeten Fuhrunternehmens nehmen ein jähes Ende als der Erste Weltkrieg ausbricht und der junge Karl Siebrecht Soldat wir und wie alle anderen jungen Männer quasi verschwindet und 1919 erst nach langer französischer Kriegsgefangenschaft in das am Boden liegende Deutschland nach Berlin zurückkehrt.
Mit unbändigen Willen seinen Traum durchzusetzen, fiebert man als Leser von Seite zu Seite mit. Das Verhalten des Protagonisten den Menschen gegenüber, wird verständlich und der Leser verzeiht die eiskalte Art seinen Freunden gegenüber und freut sich mit ihm über sein Gelingen und ist traurig über jeden Rückschritt. Ganz nebenbei bekommt man eine kleine Geschichtslektion über die Zeit der Weimarer Republik, von der Inflation bis hin zur Einführung der Rentenmark und der folgenden Depression. Ein schwer geführter Kampf, der für
Siebrecht selbst in diesem Buch gut endet. Doch der Leser weiss, was in den Folgejahren passiert. Und: der Leser wird sich in den Berliner Singsang verlieben- ob er will oder nicht!


Spannend, historisch, interessant! 🙂
 
"Ein Mann will nach oben" von Hans Fallada; Historischer Roman Anfang des 20. Jahrhunderts
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Klapptext:

Fallada hat diesen Roman 1943 während einer Reise mit dem Reichsarbeitsdienst nach Frankreich geschrieben. 1953 wurde der Roman erstmals veröffentlicht.

Der Hauptcharakter Karl Siebrecht wird mit 16 Jahren im Jahre 1909 zur Vollweisen und setzt sich einen wilden Gedanken in den Kopf- nur raus aus der Provinz und Berlin erobern.

Es beginnt der rasante Kampf ähnlich dem des amerikanischen Traumes vom Tellerwäscher zum Millionär. Karl hat soviel Glück, dass er es kaum zu bemerken scheint, er landet per Zufall bei echten Freunden und stolpert über ein manch einflussreicher Persönlichkeit, will aber seinen Traum alleine ohne Hilfe verwirklichen und vergisst darüber fast das Wesentliche, dass man Glück und Freunde nicht kaufen kann. Der junge Siebrecht hat die Idee, das Geschäft der Berliner Kofferträger, die in Berlin das Gepäck der Reisenden zwischen den verschiedenen Bahnhöfen transportieren, zusammenzufassen und ganz groß selbst zu betreiben.
Gleich einem Maler entwirft Fallada vor dem Auge des Lesenden das Bild vom Berlin kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Es gelingt ihm kolossal! Das kurze Glück und der Aufbau seines gerade gegründeten Fuhrunternehmens nehmen ein jähes Ende als der Erste Weltkrieg ausbricht und der junge Karl Siebrecht Soldat wir und wie alle anderen jungen Männer quasi verschwindet und 1919 erst nach langer französischer Kriegsgefangenschaft in das am Boden liegende Deutschland nach Berlin zurückkehrt.
Mit unbändigen Willen seinen Traum durchzusetzen, fiebert man als Leser von Seite zu Seite mit. Das Verhalten des Protagonisten den Menschen gegenüber, wird verständlich und der Leser verzeiht die eiskalte Art seinen Freunden gegenüber und freut sich mit ihm über sein Gelingen und ist traurig über jeden Rückschritt. Ganz nebenbei bekommt man eine kleine Geschichtslektion über die Zeit der Weimarer Republik, von der Inflation bis hin zur Einführung der Rentenmark und der folgenden Depression. Ein schwer geführter Kampf, der für
Siebrecht selbst in diesem Buch gut endet. Doch der Leser weiss, was in den Folgejahren passiert. Und: der Leser wird sich in den Berliner Singsang verlieben- ob er will oder nicht!


Spannend, historisch, interessant! 🙂

danke! kommt auf jeden fall mal auf die grosse liste.
 
"Der eiserne Gustav" von Hans Fallada, historischer Familienoman Anfang des 20. Jahrhunderts. Etwas Satire.

Heute begonnen, interessant, "Der eiserne Gustav" kommt mir wie "Diederich Heßling", der Protagonist in Heinrich Manns "Der Untertan",vor. Gut wird die damalige Zeit ( Erster WK & 20er- Jahre ) sowie die damaligen Probleme mit der Familiensaga verknüpft erzählt. :)

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Inhaltsangabe:

Der 29. Juli 1914 ist kein guter Tag. Nicht für die Welt, und auch nicht für Gustav Hackendahl. Denn just an dem Tag, an dem jeder über das Attentat von Sarajevo und seine möglichen Folgen spricht, geraten für Hans Falladas Titelfigur, den „eisernen Gustav“, die Dinge außer Kontrolle. Zunächst zuhause, wo der Familienpatriarch feststellen muss, dass sein Lieblingssohn Erich die Haushaltskasse geplündert hat, um sein Lotterleben zu finanzieren. Mit dem Rest der sechsköpfigen Familie steht es kaum besser: Die eine Tochter, Sophie, packt, genervt vom ewigen Kasernenton des Vaters, ihre Sachen. Und die andere, Eva, geht mit ebenfalls daheim geklautem Geld shoppen – nur um einem Menschenschinder in die Arme zu laufen. Aber auch beruflich gestaltet sich der Tag für den ‚eisernen Gustav‘ zu einem Debakel. Hackendahl, diese Verkörperung Wilhelminischer Werte, kommandiert auf den Berliner Straßen eine ganze Armada an Pferdedroschken. Und weigert sich, die neue benzingetriebene Konkurrenz ernst zu nehmen.
„Denn so wie Sie fährt eben doch keiner, Hackendahl! Immer pünktlich auf die Minute, und dann im schlanken Trabe durch, und dabei kein Gejachter mit Peitschengeknall und Gejohle, und vor allem nie Streit mit diesen neumodischen Automobilen!“
„I wo denn, Herr Kammergerichtsrat! Zu was denn Streit? Mit solchen Benzin-stinkern mache ich mich nicht gemein, Herr Kammergerichtsrat! Das sind doch alles bloß Todeskandidaten, und in zehn Jahren weiß kein Mensch mehr was von ihren Töfftöffs. Da ist die Mode vorbei. Die jagen, Herr Kammergerichtsrat, aber bloß, dass sie schneller in die Grube jagen…“

Auto schlägt Gaul
Das Wettrennen, das ihm an diesem Tag ein feixender Auto-Chauffeur rund um die Berliner Siegessäule aufzwingt, geht nicht gut aus. Denn das Gehupe des Gegners führt dazu, dass Hackendahls Pferd einfach durchgeht. Der Kutscher verliert einen Stammkunden und bekommt eine Verwarnung. Und sein geliebter Schimmel ist nicht mehr zu gebrauchen; er wird zu einem im Stall vor sich hin zitternden Kollateralschaden der Moderne. Der damit aber zugleich symbolisch all die traumatisierten Frontsoldaten ankündigt, die der Krieg bald produzieren wird. Von diesem Krieg erhofft sich Falladas Protagonist in zeittypischer Naivität ein reinigendes „Stahlbad“ für die verweichlichte Friedensgeneration, sprich: seinen Nachwuchs.
„Der eiserne Gustav“, so nannten sie ihn nur, in der Frankfurter Allee – unnachgiebig, stur, dickköpfig, aber auch aufrecht und untadelig. Spät in eine bürgerliche Welt verschlagen, die ihm zu weich vorkam, versuchte er, seinen Kindern die Grundsätze einzuimpfen, durch die er, wie er meinte, zum Erfolg gekommen war: Fleiß, Pflichtgefühl, unbedingte Rechtlichkeit, Unterordnung unter den Willen eines Höheren – heiße er nun Gott, Kaiser oder Gesetz.“
Was für ein großartiger Beginn dieses Familienromans aus dem Jahr 1938! Dank einer Neuausgabe im Aufbau Verlag kann „Der eiserne Gustav“ nun neu entdeckt werden. Denn erstmals erscheint dieser 800-Seiten-Wälzer nicht verstümmelt oder verfälscht, sondern in der von Hans Fallada intendierten Originalfassung. Am Schicksal einer gewöhnlichen Berliner Familie entfaltet das Werk das kulturelle und sozialpsychologische Panorama jener Zeit. In Alltagsszenen erzählt es deutsche Geschichte „von unten“: die Illusionen des Bürgertums bei Kriegsausbruch, die Not der Kriegsjahre, das Chaos der Revolutionszeit und das Luxusleben der Spekulanten im Berlin der Zwanziger. Dabei besticht der Roman nicht nur durch seine scharf gezeichneten Figuren, präzisen Dialoge oder das breite Spektrum an Schauplätzen, vom Mietshaus über den Nachtklub bis zum Reichstag. Sondern auch durch seine polyperspektivische Anlage, die Lebensschicksale miteinander konfrontiert: Da steht etwa der Egoist Erich, der immer obenauf schwimmt, neben seinem idealistischen Bruder Heinz, der sich ins Heer der Arbeitslosen einreihen muss. Oder ihre Schwägerin, die bucklige Schneiderin Tutti, eine der für Fallada typischen starken Frauenfiguren, neben Eva, die in der Prostitution endet. In einer der eindringlichsten Szenen des Romans gibt Eva dem Vater die Schuld dafür, dass ihr der „schöne Eugen“ mit Drohungen und Schlägen so schnell die Selbstachtung rauben konnte.


Es gibt auch eine bekannte Verfilmung dazu: Mit Heinz Rühmann:)
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.....wieder "Fallada": "Bauern, Bonzen und Bomben" :)...historischer Roman zur Zeit der "Weimarer Republik".

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Klappentext zu „Bauern, Bonzen und Bomben “
"Die beste Schilderung der deutschen Kleinstadt." Kurt Tucholsky

Als aufgebrachte Bauern eine Viehpfändung vereiteln, gerät in einer norddeutschen Kleinstadt alles aus den Fugen. Intrigen und politische Ränke werden geschmiedet, dem Spiel um Geld und Macht kann keiner sich entziehen. - Mit diesem lebendigen, zutiefst menschlichen Roman entwirft Hans Fallada ein reiches Panorama des innenpolitischen Elends der Weimarer Republik.


....spannend!:daumen:

....
es gibt auch eine Literaturverfilmung zu diesem Buch:

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Spannend! :daumen: ....das ist der 2.Band der Napoleon-Saga, der 1. Band ist etwas langweilig, weil hier "Napoleon" vor seinem Aufstieg beschrieben wird, ab diesem Band geht`s los! :hurra:...ab 1795 bis 1803....ich glaube 4 Bände insgesamt..."Wellington" wird hier auch gut beschrieben.....historischer Roman, der auf Tatsachen beruht mit fiktiven Dialogen, etc....ca. 800 Seiten...

Im Chaos, das die Französische Revolution hinterlässt, wird Napoleon des Verrats angeklagt. Um seine Reputation zu retten, begibt der große Feldherr sich auf Kriegszüge nach Italien und Ägypten. Während Napoleon sich in zahlreichen blutigen Schlachten verliert, schickt England sich an, unter der Führung Wellingtons das mächtige Frankreich zu unterwerfen. Die beiden großen Schlachtenlenker Napoleon und Wellington stehen sich als erbitterte Feinde gegenüber in einem Kampf, der die Grundfesten der Weltgeschichte erschüttert ...

dazu

1620770361281.png
180 Seiten, Biografie gut beschrieben....
 
Zuletzt bearbeitet:
1621512272289.png


Dieses Buch ist für mich so fesselnd, dass ich mich zwingen muss, zu lesen aufzuhören.... Hab aber die 393 Seiten jetzt in 4 Tagen erledigt. Kann ich nur empfehlen! :giggle:
 
Die Patienten von Nikolas Stoltz, da sehr spannend, gestern gelesen und
Missing von Claire Douglas, mal schauen wie weit ich heute komme
 
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Klapptext:

Der Gutsherr Oblomow verbringt seine Zeit mit allerlei Tagträumen. Keine seiner Zukunftspläne und gutgemeinten Ideale setzt er in die Realität um. Selbst die Liebe zu der jungen, tatkräftigen Olga vermag ihn nicht aus seiner Lethargie zu reißen, schließlich müßte er dazu das geliebte Bett verlassen.Der Roman Oblomow machte Iwan Gontscharow weltberühmt. Der Held und seine Lebensweise sind geradezu sprichwörtlich geworden - ein Klassiker der russischen Literatur.

...lesenswert! :)
 
Hab gerade mit "Mein Tag im anderen Land" von Handke angefangen. Bin schon gespannt.
 
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