Dann schonmal vielen Dank an @lle, die sich hier schon so fleißig beteiligt haben! Danke für Eure Antworten, vor allem, Eure Begründungen, warum ihr wie empfindet, entscheidet!
Die meisten, wie ich sehe, könnten sich eine solche Beziehung also vorstellen, einen kleinen "Haken" gabs: Ehemalige Prostituierte - eher möglich / NoGo: Eine, die den Beruf weiterhin ausübt.
Tja, eine schwierige Frage: Die Dame, die mein Bekannter damals kennenlernte, übte den Beruf in einem Bordell weiterhin aus. Er hat das damals auch nicht unbedingt gerne erzählen wollen und auch verständlich: Er setzte sich starker Kritik aus damit. Hatte die Reaktionen Mancher ja schon angerissen.
Damals waren wir bevor er sie traf, einige Wochen vorher in einer Discothek und er meinte zu mir: "Wohin guckst Du? Nach wem hälst Du Ausschau? Du willst "SIE" hier finden, oder?! - UNSERE treffen wir hier nicht - Bei Gott ich würde alles für die Liebe tun...!"
Er bekam die Chance, und das, was er da ankündigte: Eben 'wirklich ALLES zu tun" - wurde auf eine sehr harte Probe gestellt. Doch wollte er sie nicht verleugnen, ihren beruf. Hätte er sie einfach zu einer "Sachbearbeiterin" in einer uns allen unbekannten Firma gemacht. Vielleicht hätte niemals jemand es erfahren. Er hätte sich und ihr das Leben damit einfacher gemacht, die Akzeptanzfrage wäre keine mehr gewesen. Aber er konnte es nicht. Vielleicht war es ein zusätzlicher Beweis seiner Liebe zu ihr. Auf jeden Fall war sie sehr sympathisch. Sie war weder vulgär, noch irgendwo "untere Anordnung von Schubladen". Ich sagte damals zu ihm: "Wenn Du geistig damit klarkommst, wenn Du sie liebst und sie Dich... stoß sie nicht weg! - Lass die Leute labern, ich sehe sie nicht anders an als die anderen Frauen, die ab und wann mit uns waren..." Er meinte, das sie niemals etwas versteckt hat, ihn gar vor sich warnte, das es vielleicht keinen Zweck hätte. Sie vor 4 Jahren nochmal zusammen gesehen zu haben, es war einfach nur eine Bestätigung. Das es das Schicksal wirklich gibt: Manche Frauen und Männer passen als Pärchen einfach super gut zusammen, doch der erste Streit zerreißt sie und man mag es sich nicht vorstellen, das die Liebe fortflog. Dann betrachtet man eine solche Beziehung, die Tag für Tag auf das wahrscheinliche Maximum des möglichen strapaziert wird, doch es verhält sich andersherum und die Liebe wächst darin noch mehr.
Wäre ich single, würde eine Prostituierte kennenlernen, und wir uns ineinander verlieben, dann wäre, wenn sie offen damit umgeht, keine Geheimnisse vor mir hat, es von meiner Seite O.K. Auch wenn sie weiterhin den Beruf ausübt.
Ich stehe zwar ohnehin auf das Fremdgehen bei Frauen, aber ich möchte nicht damit begründen, um objektiv zu antworten:
Beispiel:
Zwei Menschen verlieben sich ineinander und einer eröffnet (völlig egal, ob sie oder er), das sie/er einen absolut zukunftsweisenden Beruf ausübt, sich in einer Verantwortlichen-Position befindet und für ihn "Geld" daher kein Problem ist... DANN wird der beruf überall, bei Oma am Kaffeetisch (vor allem) - bei Verwandten und Freunden sofort angeschnitten, man strebt gerade dahin, jedes Thema, was gerade besprochen wird, in die bestimmte Richtung zu lenken.
Ist es aber ein Beruf, wie hier in dem Beispiel, dann ist der verdienst der Frau womöglich nicht gering (Ich sag jetzt mal Hostessenservice) - Doch DIESER, egal ob guter oder nicht guter Verdienst, am liebsten würde man ihn totschweigen - und um gut dazustehen, seine Liebe, der man vorher ins gesicht, geradeaus in die Augen versprach, das man sie auch mit diesem beruf liebt, hinterfotzig verraten.
Ich könnte meine Liebe nicht verraten. Und wenn mir jemand deshalb den Rücken kehren würde - dann wüßte ich einfach nur wieder, das ich eigentlich diesen Freund niemals hatte. Denn Freunde verstehen einander und sie respektieren sich.
"A slut sleeps with everyone. A bitch sleeps with everyone but you!"
Der Unterschied ist nur hörbar für Menschen mit feinem Gespür für Nuancen.
Eine Schlampe liebt nicht... Sie sieht Männer als Werkzeuge für ihren Spaß. Eine Prostituierte schläft mit jedem, aber sie kann dennoch Gefühle für nur einen Mann haben.
Wunder über Wunder ....
Ich habe den Threadersteller so verstanden, dass es um die Beziehung zu einer Prostituierten geht, welche ihren Beruf auch weiterhin ausübt. Auf die von Dir geschilderte Art und Weise würde es wohl jeder vernünftig denkende Mensch hinkriegen.
Im anderen Fall schaut es bei weitem nicht so günstig aus, weil es da nämlich nicht eine Frage der Vernunft ist, sondern vielmehr um Fragen des partnerschaftlichen Zusammenlebens geht, welche nun einmal sehr individuellen Vorstellungen unterliegen.
Es war richtig, wie Du mich verstanden hast, Steirerbua! Dennoch, bad_kitty666's Beitrag hat mir nochmal eine sehr schöne Bestätigung gebracht, das es wirklich möglich ist.
Wenn die Prostituierte, weil sie sich verliebt hat, den beruf nicht mehr ausüben kann oder möchte, ist das natürlich hoch anzurechen. Und - klar - es erleichtert die beziehung erheblich. Doch ist es nicht unbedingt ungefährlich. Auch dies habe ich nicht das erste Mal gehört (hätte es mir aber auch sonst nicht unbedingt 'einfach' vorgestellt. Mit Rotlichtvierteln anzulegen, könnte schmerzhaft sein).
Wenn sie es nicht aufgeben kann, der Beruf gar Freude bereitet, und ich es weiß, von Anfang an weiß, ich zu 100% weiß, worauf ich mich einlasse und kein Hinterhalt zu sehen oder vermuten ist, nun gut, ich habe davon gewußt und darf hinterher keine Vorwürfe machen. Was ich auch nicht würde. Soweit ich weiß, sind Prostituierten Küsse/Zungenküsse untersagt, es ist nicht "üblich" in dem Gewerbe. Wäre ich aber der Freund oder Mann von einer Prostituierten, würde sie, ist sie mit mir zusammen, küssen. Sie würde mir sagen, das das "Eine" - ihr Beruf ist / DIES aber, unser Privatleben, worin sie mir ALLES schenkt. Ist diese Voraussetzung gegeben, dann würde es mir nichts ausmachen und ich würde sie gar dabei unterstützen.