Es hängt davon ab, welche Art von Dominanz bzw. Devotion man bevorzugt. Wenn man die Reibung bevorzugt, das permanente neuerliche Unterwerfen des anderen, dieses Spiel zwischen Aufbegehren und Siegen, vielleicht auch ein wenig das humoristische Spiel rund um Machtgefälle, dann kann mit einer/einem allzu folgsamen und widerspruchslosen Sub mit der Zeit etwas die Würze abhanden kommen.
Wenn man jedoch die mehr oder weder bedingungslose Verehrung und Vergöttlichung genießt, dann kommt auch keine Langeweile auf, weil die Unterwerfung des devoten Parts immer wieder von Neuem das Bedürfnis nach Macht, Kontrolle, Führung und Angehimmelt werden beim dominanten Part triggert. Das ist dann wie ein Feuer, dass durch die Unterwerfung am Lodern gehalten wird. Es gibt viele Doms, die auf Widerspruch und den Kampf nur genervt reagieren, weil sie darin zu wenig Devotion erkennen und sich daran erfreuen, die Devotion immer tiefer und weitreichernder zu führen, als jedes Mal von Neuem darum kämpfen zu müssen.
Es steckt nirgendwo ein richtig oder falsch. Es ist abhängig davon, was man selbst bevorzugt bzw. auf welche Art die eigene dominante/devote Ader beschaffen ist.
In der Praxis ist es aber ohnehin so, dass selbst bei starkem Machtgefälle viel Raum für Humor und auch ein wenig gegenseitiges Necken ist. Das Zusammensein ist ja keine endlos laufende Session, wo jeder sich nur in seine Rolle versenkt, da gibt es ja auch viele Situationen des Alltags und des "normalen" Gesprächs, wo die Machtaspekte nicht so im Fokus stehen, es sei denn man lebt es wirklich in sehr extremen Formen.