Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Es gab den schönen Spruch, "in deiner Firma wirst immer der Lehrbua bleiben" Die Regel war, dass man bald gegangen ist und woanders Erfahrungen sammelte. Ev konnte man ja später wieder zurückkommen, zu einem Gehalt dass man sonst nicht leicht bekommen hätte.

Auch Bekannt als 'Walz' oder 'Wanderjahre'...

...wie im Mittelalter halt... :undweg:
 
Hi,

Offenbar ist die Technik - Feindlichkeit in unserem Lande so weit fortgeschritten, dass es einer Kampagne bedarf, um junge Menschen für eine Ausbildung im Elektronik - Bereich zu überreden.

wird die Sau schon wieder durchs Dorf getrieben? :D

Vor 20 Jahren hat man es schon einmal mit der IT-GreenCard versucht ....



Es braucht keine Kampagne sondern Kohle für die Leute! Heute wie damals gilt: würden alle Österreicher in Österreich arbeiten, hätten wir keinen Mangel.

Wenn ich mir ansehe, was ich in den 1990er Jahren im Ausland verdient habe, und vergleiche, was ich in Österreich verdient hätte, kann ich über solche Sachen nur lachen.

Der nächste Punkt ist das fehlende Risikokapital, es fehlen die Firmen, die mit ordentlich Risikokapital die Leute bestens bezahlen können. Bei uns will man Spezialisten, die innovativ sind, aber man will keine Kohle riskieren.

In anderen Ländern weiß man, dass zwar über 90% des Kapitals verloren ist, die restlichen 10% aber kommen hundertfach wieder ein.

LG Tom
 
Hi,

die Jugend reagiert, hier meine alte Schule (ich wars diesmal nicht ... :D )


Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

LG Tom

PS: Ich finde es schön, dass keine Rechtschreibfehler zu finden sind, und dass es deutsch ist (nicht das übliche "Fuck the Kleiderordnung"). Da sieht man gleich, dass das von jemandem mit Niveau kommt ..... :D
 
Es braucht keine Kampagne sondern Kohle für die Leute! Heute wie damals gilt: würden alle Österreicher in Österreich arbeiten, hätten wir keinen Mangel.
Aber an der Kohle kann´s nicht liegen. Abgesehen von der Schweiz wüsste ich wenige europäische Länder, wo vom Facharbeiter bis hin zum Diplomingenieur das Gehaltsniveau massiv besser wäre. Und wer rechnen kann, der bezieht in diese Überlegungen Sozial - und Gesundheitssystem mit ein. In der Schweiz möchte ich nicht unbedingt ärztliche Hilfe benötigen. Deutschland, das in den 60 ern für viele Facharbeiter das Ziel der Träume war, kannst du getrost vergessen.

Es gab den schönen Spruch, "in deiner Firma wirst immer der Lehrbua bleiben" Die Regel war, dass man bald gegangen ist und woanders Erfahrungen sammelte. Ev konnte man ja später wieder zurückkommen, zu einem Gehalt dass man sonst nicht leicht bekommen hätte.
Da fällt mir ein Beispiel ein, das ich selbst "miterlebt" habe. Einer meiner Lehrlinge hat die Lehrabschlussprüfung zum Laboranten abgelegt. Nach dem Bundesheer in ein anderes Unternehmen gewechselt, nach ein paar Jahren zurück gekommen. Hat dann nebenbei die Studienberechtigung gemacht und ist danach Lehrer geworden.

Warum wohl? Er und seine Frau (ebenfalls Lehrerin) haben sich ein Wohnmobil angeschafft. :mrgreen:
 
Schlussendlich wären im Falle von 'mangelnden Lehrberufen' die Firmen auch selbst gefordert, eben solche Lehrlinge auszubilden
Diesen netten Satz hört und liest man pausenlos. In der Praxis schauts allerdings so aus, dass es eben keine Lehrlinge gibt. Bei uns hat sich z.B. seit 3 Jahren keiner mehr vorgestellt. Und die, die schnuppern kommen entscheiden sich dann teilweise für den "einfacheren" verwandten Beruf.
 
Diesen netten Satz hört und liest man pausenlos. In der Praxis schauts allerdings so aus, dass es eben keine Lehrlinge gibt. Bei uns hat sich z.B. seit 3 Jahren keiner mehr vorgestellt. Und die, die schnuppern kommen entscheiden sich dann teilweise für den "einfacheren" verwandten Beruf.
Auch hier sieht man wohl erhebliche Unterschiede zwischen Stadt und Land.
Am Land geht's noch einigermaßen. Aber wenn man mit Handwerksbetrieben in Wien spricht,
hört man eigentlich nur Horror-Stories über die Bewerber um Lehrstellen.
Nach 9 Jahren im Schulsystem beherrschen viele nicht mal die Grundrechnungsarten.

Wie sollen die dann die Berufsschule packen?
 
Auch hier sieht man wohl erhebliche Unterschiede zwischen Stadt und Land.
Am Land geht's noch einigermaßen. Aber wenn man mit Handwerksbetrieben in Wien spricht,
hört man eigentlich nur Horror-Stories über die Bewerber um Lehrstellen.
Nach 9 Jahren im Schulsystem beherrschen viele nicht mal die Grundrechnungsarten.

Wie sollen die dann die Berufsschule packen?
Ich bin am Land und da schaut es nicht anders aus. Wir hatten vor Jahren mal einen "Aufnahmetest": 18:3 und 19:2
Spätestens bei der 2. Rechnung ging nix mehr. Wir haben dann damit aufgehört - bringt ja nix.
 
Diesen netten Satz hört und liest man pausenlos. In der Praxis schauts allerdings so aus, dass es eben keine Lehrlinge gibt. Bei uns hat sich z.B. seit 3 Jahren keiner mehr vorgestellt. Und die, die schnuppern kommen entscheiden sich dann teilweise für den "einfacheren" verwandten Beruf.

Diese mistige Jugend von heute...
Ihr könnt ja nichts ändern... :undweg:

Mich würde mal interessieren, in welchen Unternehmen diese Fachkräfte eigentlich fehlen sollen...Man kennt sie ja, die großen österreichischen Elektronikfirmen...Sony, Siemens, Phillips, Nokia, LG, Panasonic, Hitachi, Samsung...:undweg:

Manches funktioniert immer gleich.

Hätte die Menschheit das nie geändert, säßen wir auch noch auf Bäumen...:undweg:
 
Nach 9 Jahren im Schulsystem beherrschen viele nicht mal die Grundrechnungsarten.
Vielleicht sollten Lehrlinge erst ab 18 Jahren in die Ausbildung gehen, und nicht mit 15 Jahren, wo sie eigentlich mit ganz anderen Dingen beschäftigt sind! Vielen geht der Knopf einfach viel später auf.

Die Lehrlingsausbildung sollte grundsätzlich mal überdacht werden. Vielleicht wäre eine theoretische Aufbauphase im Vorfeld der Ausbildung nicht schlecht.
 
Vielleicht sollten Lehrlinge erst ab 18 Jahren in die Ausbildung gehen, und nicht mit 15 Jahren, wo sie eigentlich mit ganz anderen Dingen beschäftigt sind! Vielen geht der Knopf einfach viel später auf.

Die Lehrlingsausbildung sollte grundsätzlich mal überdacht werden. Vielleicht wäre eine theoretische Aufbauphase im Vorfeld der Ausbildung nicht schlecht.
Für manche Berufe macht das vielleicht Sinn. In D gibt's einige Lehrberufe, die man nach dem Abitur beginnt.
Allerdings bleibt die Frage: was machen die jungen Menschen, die die neun Pflichtschuljahre schon nicht zum Lernen genutzt haben
die nächsten drei Jahre?
 
was machen die jungen Menschen, die die neun Pflichtschuljahre schon nicht zum Lernen genutzt haben
die nächsten drei Jahre?
Die Pubertät überbrücken!
Ich mein das ernst......viele sind von 15-18 Jahren für nix zu gebrauchen. Ich hab das als Lehrlingsausbilder sehr lange beobachtet.
 
Mich würde mal interessieren, in welchen Unternehmen diese Fachkräfte eigentlich fehlen sollen...Man kennt sie ja, die großen österreichischen Elektronikfirmen...Sony, Siemens, Phillips, Nokia, LG, Panasonic, Hitachi, Samsung...
Siemens und Panasonic haben Produktionsstandorte in AT, Samsung ein Entwicklungszentrum, Phillips eine Produktion in Klagenfurt, wenn ich nicht irre.
Die räumen zwar nicht den Arbeitsmarkt leer, aber immerhin. :mrgreen:
 
Ich bin am Land und da schaut es nicht anders aus. Wir hatten vor Jahren mal einen "Aufnahmetest": 18:3 und 19:2
Spätestens bei der 2. Rechnung ging nix mehr. Wir haben dann damit aufgehört - bringt ja nix.
Mit was habt ihr aufgehört, mit den sauschweren Aufnahmetests:ironie: oder mit der Lehrlingsausbildung?
 
Weil Technik einfach etwas Schlechtes ist.
Scheinbar ist es so, dabei hatten und haben wir in Österreich immer große Erfinder,eigentlich der volle Widerspruch.
Und jetzt entwickeln wir uns zu einem Land das für die anderen Nischenprodukte erzeugt, das was früher die Billiglohnländer gemacht haben.
 
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