Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Scheinbar ist es so, dabei hatten und haben wir in Österreich immer große Erfinder,eigentlich der volle Widerspruch.
Technik und Naturwissenschaft waren immer eine Stärke Österreichs. Dass wir Billigprodukte produzieren, das sehe ich eigentlich nicht. Bei unserem Lohnniveau wären wir da nicht konkurrenzfähig.

Im Bereich "Automobil" hat es in Österreich ausgesprochene Hi - Tech Entwicklungen gegeben. Mit dem AUS für den Verbrenner wird man das zu einem großen Teil nicht mehr brauchen. Um das Threadthema nicht gänzlich zu verlassen, nenne ich da die Montanuniversität in Leoben, die auch im Gebiet des Aluminiumgusses tätig ist/war. Die Aluminiumgießerei Nemak in Linz (vormals Mandl&Berger) hat wegweisende Entwicklungen auf dem Gebiet des Motorengusses (Aluminium) auf den Weg gebracht. Nachdem General Motors Aspern zusperrt bzw. schon lange keine Motoren mehr baut ......
 
Ich habe Nischenprodukte geschrieben, das sind nicht unbedingt Billigprodukte.
Aber ich denke da um bei den Autos zu bleiben an den PUCH-G. Das war ein rein österreichisches Produkt.
Einen Pinzgauer oder Haflinger hätte ebenso auf neuere Technik adaptieren können und so die guten Absatzzahlen die man damals hatte halten zu können.
Das man die Fahrradproduktion seinerzeit eingestellt hat tut manchem weh wenn er sieht welcher Dreck heutzutage unter dem Namen Puch verkauft wird. Allerdings konnte das damals keiner wissen dass das Fahrrad wieder so modern wird, da war KTM ein wenig schlauer.
 
Vielleicht sollten Lehrlinge erst ab 18 Jahren in die Ausbildung gehen, und nicht mit 15 Jahren, wo sie eigentlich mit ganz anderen Dingen beschäftigt sind! Vielen geht der Knopf einfach viel später auf.

Die Lehrlingsausbildung sollte grundsätzlich mal überdacht werden. Vielleicht wäre eine theoretische Aufbauphase im Vorfeld der Ausbildung nicht schlecht.
Du sprichst da ein wichtiges Thema an. Und wenn ich meinen Senf noch dazu gebe ..... auch den Berufsschulen sollte mehr auf die Finger geschaut werden. Zu "meiner Zeit" war die Berufsschule für Chemieberufe in Graz eine Katastrophe. Ich habe so manche Stunde mit "meinen" Lehrlingen verbracht, im die gröbsten Ungereimtheiten auszubügeln.

Der allergrößte Unfug war damals die Lehrabschlussprüfung, Durchfallen unmöglich. Da sorgt schon der Vertreter der Arbeiterkammer dafür. Ich weiß, wovon ich rede, ich ward in der Prüfungskommission. :mrgreen:
 
Der allergrößte Unfug war damals die Lehrabschlussprüfung, Durchfallen unmöglich. Da sorgt schon der Vertreter der Arbeiterkammer dafür. Ich weiß, wovon ich rede, ich ward in der Prüfungskommission. :mrgreen:
Ist auch heute noch so,3 Jahre kümmert sich kaum wer was du tust und kannst,ein paar Wochen vor der Prüfung gibts dann
ein Vorbereitung auf die Lehrabschlußprüfung, natürlich mit einer Liste für die Prüfungsfragen usw.

Uns hat man seinerzeit sehr gut ausgebildet,theoretisch und praktisch, trotzdem ist jeder mit vollem Respekt (um nicht zu sagen mit voller Hose) zur Prüfung gegangen, es ging nicht ums durchkommen, es ging darum einen Vorzug zu haben, den hat sich die Firma für den Aufwand erwartet.
Ich kenn persönlich nur mehr eine Firma wo es heute noch so ist, natürlich wird es mehrere geben,aber viele sicher nicht.
 
Das man die Fahrradproduktion seinerzeit eingestellt hat tut manchem weh wenn er sieht welcher Dreck heutzutage unter dem Namen Puch verkauft wird. Allerdings konnte das damals keiner wissen dass das Fahrrad wieder so modern wird, da war KTM ein wenig schlauer.
Dass Markennammen verscherbelt werden, das ist leider Usus. Da gibt es noch weitere Beispiele ..... Eumig!

KTM ist ein besondere Fall. Die Fahrradsparte hat mit den Motorrädern nichts mehr zu tun. Dass in Mattighofen noch immer Fahrräder hergestellt werden, das sit einer engagierten Taiwanerin zu verdanken, die es nach Österreich verschlagen hat.
 
...viele sind von 15-18 Jahren für nix zu gebrauchen. Ich hab das als Lehrlingsausbilder sehr lange beobachtet.
Viele, aber nicht alle.
Aber wenn wir über Bildung reden (schreiben), dann darf man die Lehrlingsausbildung nicht unerwähnt lassen. Sie ist unglaublich wichtig und es ist keine schlechte Idee gewesen, dass man den Meister, der die mögliche Endstufe der dualen Berufsausbildung ist, mit dem Bachelor gleichsetzt.
 
Dir ist klar: es gibt nicht einen österreichischen PKW-Hersteller... :haha::hahaha::haha::hahaha::haha::hahaha:
Was soll ich dir völlig Ahnungslosen darauf antworten?

Dir ist NICHT klar, dass wegweisende Entwicklungen auf dem Gebiet des Dieselmotors in Graz gemacht worden sind.
Und dir ist NICHT klar, dass Graz ein Know How - Zentrum des Allradantriebs ist.
Und dir ist NICHT klar, dass in Graz sehr wohl PKW´s gefertigt werden.

Das alles hat übrigens mit der hervorragenden Ausbildung unserer Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler zu tun (um beim Thema des Threads zu bleiben).
 
Und dir ist NICHT klar, dass in Graz sehr wohl PKW´s gefertigt werden.

Ja, von Magna, die Frank Stronach gehört: Wenn er oder seine Tochter 'keine Lust mehr haben', dass in Graz PKW's gefertigt werden, dann wird dem auch nicht mehr so sein (und das wird bald sein).
 
Aber es mangelt nicht nur an Pflegekräften ......

Anhang anzeigen 11915908

Offenbar ist die Technik - Feindlichkeit in unserem Lande so weit fortgeschritten, dass es einer Kampagne bedarf, um junge Menschen für eine Ausbildung im Elektronik - Bereich zu überreden.

Das alles hat übrigens mit der hervorragenden Ausbildung unserer Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler zu tun (um beim Thema des Threads zu bleiben).

Achso...vor ~16 Stunden waren wir noch eine technikfeindliche, rückständige Nation. Heute simma technikaffiner Automobilweltmarktführer mit hervorragend ausgebildeten Technikern, Ingenieuren und Wissenschaftlern... :haha:

Allein schon, sich im Jahr 2023 unter Nutzung einer Teletexttafel über Technologie- und Fortschrittsverdruss zu beklagen, haftet etwas archaisches an...:haha:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Heute simma technikaffiner Automobilweltmarktführer mit hervorragend ausgebildeten Technikern, Ingenieuren und Wissenschaftlern... :haha:
Wer lesen kann, der ist klar im Vorteil. Wir waren vor nicht allzu langer Zeit nicht technikfeindlich. Und all diese hervorragend ausgebildeten menschen haben ihre Ausbildung damals absolviert. Natürlich gibt es auch heute noch Leute, die einen technischen Beruf anstreben. Aber es sind weniger und diese Phänomen ist ja nicht nur auf Österreich beschränkt. Damit einher geht die schleichende Deindustrialisierung Europas mit all den Problemen, die sich daraus ergeben.
 
Ja, von Magna, die Frank Stronach gehört: Wenn er oder seine Tochter 'keine Lust mehr haben', dass in Graz PKW's gefertigt werden, dann wird dem auch nicht mehr so sein (und das wird bald sein).
Ganz abgesehen davon, dass der gute Frank Stronach dort gar nichts mehr zu plaudern hat - es ist keine Frage der Lust, sondern der Tüchtigkeit der im Magna - Werk beschäftigten Menschen. Und das gilt nicht nur für Magna, sondern für alle Betriebe weltweit. Erfolglose werden zugesperrt.

Aber vermutlich weißt du gar nicht, woher das Magna - Werk überhaupt kommt. Das hat nicht der Stronach dorthin gebaut. Es ist ein Teil der österreichischen Industrie - und Automobilgeschichte.
 
Die Firma KTM Industries von Stefan Pierer setzt nicht nur auf elektrifizierte Motorräder, sondern baut jetzt auch E-Bikes, also batteriebetriebene Fahrräder. Zu diesem Zweck hat sich KTM mit 49,9 Prozent am neuen Fahrradunternehmen PEXCO GmbH beteiligt.02.12.2017



Alles kann man ned wissen.... :hahaha:
 
Wir waren vor nicht allzu langer Zeit nicht technikfeindlich. Und all diese hervorragend ausgebildeten menschen haben ihre Ausbildung damals absolviert. Natürlich gibt es auch heute noch Leute, die einen technischen Beruf anstreben. Aber es sind weniger und diese Phänomen ist ja nicht nur auf Österreich beschränkt. Damit einher geht die schleichende Deindustrialisierung Europas mit all den Problemen, die sich daraus ergeben.
Der stärkste Rückgang der Industrieproduktion gemessen an der Bruttowertschöpfung ging zwischen 1960 und 1980 von statten. Also zu einer Zeit, in der der autochthone Österreicher noch fleißig und tüchtig und technikaffin war. :mrgreen:
Seit etwa 2005 ist der Anteil des Industriesektors an der Bruttowertschöpfung ziemlich konstant. Hinzu kommt, dass durch eine verstärkte intersektorale Arbeitsteilung ein Vorleistungsverbund von Industrie und industrienahen Dienstleistungsunternehmen entstanden ist, der maßgeblichen Anteil an der Wertschöpfung hat aber nicht unmittelbar dem Industriesektor zugerechnet wird.
 
Der allergrößte Unfug war damals die Lehrabschlussprüfung, Durchfallen unmöglich.

was aber auch aus gutem grund geschah und wohl auch noch geschieht. es gibt derartig viel theoretischen mist zu lernen den praktisch kein schwein jemals braucht.

erinnere mich noch gut an meine lap. ab mitte 3 lehrjahr nahezu selbständig wie ein geselle gearbeitet, bei der prüfung alles samt jeglichen sterndreieck und anderen schaltungen bravourös absolviert und dann die frage: beschreiben sie was in einer leuchte mit leuchstoffröhren vom einschalten bis die röhren leuchten geschieht. konnte mich nicht erinnern davon jemals gehört, gelesen oder sonst was zu haben, was ich wusste ist dass ich dieses wissen mein leben lang sicher nie brauchen würde. das nicht wissen dieses blödsinns hat mir letztendlich die auszeichung gekostet, war mir aber auch ziemlich wurscht ... :mrgreen:
 
was aber auch aus gutem grund geschah und wohl auch noch geschieht. es gibt derartig viel theoretischen mist zu lernen den praktisch kein schwein jemals braucht.

erinnere mich noch gut an meine lap. ab mitte 3 lehrjahr nahezu selbständig wie ein geselle gearbeitet, bei der prüfung alles samt jeglichen sterndreieck und anderen schaltungen bravourös absolviert und dann die frage: beschreiben sie was in einer leuchte mit leuchstoffröhren vom einschalten bis die röhren leuchten geschieht. konnte mich nicht erinnern davon jemals gehört, gelesen oder sonst was zu haben, was ich wusste ist dass ich dieses wissen mein leben lang sicher nie brauchen würde. das nicht wissen dieses blödsinns hat mir letztendlich die auszeichung gekostet, war mir aber auch ziemlich wurscht ... :mrgreen:

Elektriker, die nicht wissen wie ein simples Leuchtmittel funktioniert...da stellt's einem auch ohne Stromschlag die Haare auf... :rofl:
 
Der stärkste Rückgang der Industrieproduktion gemessen an der Bruttowertschöpfung ging zwischen 1960 und 1980 von statten. Also zu einer Zeit, in der der autochthone Österreicher noch fleißig und tüchtig und technikaffin war. :mrgreen:
Wie kannst du denn die “Früher-war-alles-besser“-Stimmung so stören? :nailbiting:

Bist du etwa ein Teil der Generation Z (aka Millennials), welche uns in den Abgrund führt? ;)
 
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