Ich bin selbst schon an diversen Kassen "gessessen", ich hatte viele Jobs und war mir für keinen zu schade. (Auch als Escort verdiene ich durch meine Rücksicht auf die finanzielle Lage meiner Kunden weniger als meine KollegInnen).
Wenn ich mir keine besondere Mühe in meinen ehemaligen Jobs gegeben hätte, weil ich eben branchenüblich entlohnt wurde, hätten mir meine damaligen ChefInnen etwas erzählt und das zu Recht. In dieser Hinsicht bin ich tatsächlich betreten, wenn Verkäuferinnen in Gegenwart von KundInnen über den Feierabend tratschen. Mit so einer Einstellung kann ich nichts anfangen und es ist weder fair den KundInnen gegenüber, die beim Shoppen eine angenehme Zeit haben möchten noch dem Unternehmen, das sie entlohnt.
Ich sehe oft genug Verkäuferinnen bei unserem Hofer, die wahrscheinlich keine Top-Verdienerinnen sind und sich vielleicht etwas anderes vom Leben gewünscht hätten, aber ihrer Arbeit mit Engagement und absoluter Professionalität nachgehen.
Sie machen das Beste aus ihrer Situation. Diese Frauen haben meinen vollen Respekt.
Ich habe Dir bereits geschrieben, dass ich unter meinen Kunden langzeitarbeitslose und chronisch kranke Menschen habe, die finanziell struggeln. Mit alleinerziehenden Vätern kann ich auch dienen.
Ich bin Deinen überheblichen, belehrenden und anklagenden Ton inzwischen leid, Du hast keine Ahnung, wieviele "Einblicke" bzw. eigene Erfahrungen mit finanziellen Engpässen ich schon hatte und daher beende ich nun die Diskussion mit Dir.
Wenn Dich die vielen "Scheissjobs" hierzulande und all die Menschen, die finanziell kämpfen, derart beschäftigen, solltest Du vielleicht andenken in die Politk oder in die Sozialarbeit zu gehen.