J
Gast
(Gelöschter Account)
@die "Griechenlandbasher" wenn ich so nachrechne, 115% vom BIP verschuldet, bei 6% Zins ergäbe als Zinszahlungen ca 7% vom BIP, da würde ich jetzt nicht von sofortiger hoffnungsloser Insolvenz reden. Keine Frage sie werden sparen müssen, aber für mich sieht der Wirbel in diesem Ausmaß sehr provoziert aus.
Das Unsinnige ist, daß man meint mit Sparen wir das Defizit geringer. Das wird im Gegenteil nur mit Rückzahlen geringer. Für das Rückzahlen braucht man aber Einkommensquellen. Die gegenwärtigen reichen offenbar nicht aus, also muß man neue finden oder schaffen. Deswegen muß man Investieren und darf bei Investitionen eben genau nicht sparen, solange sie gewinnversprechend sind.
Zur Minderderung künftigen Schuldenzuwachses müssen die Ausgaben reduziert werden. Das ist aber kein Sparen, denn dabei wird kein Vorrat angelegt.
So wie bei allen Schuldnern ist Sparen, solange man einen Kredit zurückzuzahlen hat, kontraproduktiv, da die Sparzinsen (außer bei Deflation) stets niedriger als die Kreditzinsen sind.
Was tun bei überbordenden Schulden: zB Werte veräußern, im Fall Griechenlands zB des Super-U-Boot und andere Waffen, die es dort in Hülle und Fülle gibt. Das Militär und seine Gefräßigkeit, sind nämlich einer der Hauptgründe, warum es dort ein derartig großes Defizit gibt. Man wird nur kaum jemanden finden, der einem diese Waffen abkauft (oder wegen intrenationaler Vertäge bzw. aus politischen Erwägungen abkaufen darf). Also sollte man das Militär bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Defizit unter 60% des BIP liegt, mit 0,4% des BIP dotieren und alle unnötigen Einrichtungen und Besitztümer verkaufen. Dann gehts schneller, als man glaubt. Das selbe Mittel wäre übrigens auch bei den anderen ehemaligen Militärdiktaturen Portugal und Spanien sehr wirksam.
Ein weiteres, was man erfolgreich unternehmen kann, ist, Druck auf die Geldgeber auszuüben und übermäßige Kredite durch eine Ausgleichsvereinbarung aufzulösen. (Beispiel wie es auch in Österreich möglich gewesen wäre: Hypo in Konkurs schicken, wenn nicht die dadurch betroffenen direkten und indirekten Eigentümer (es ist in dem Fall Raiffeisen) kräftig (= zB 40% der Schulden) mitzahlen. (Das hätte die Republik Haftungen aber vermutlich gar kein Geld gekostet).
Auch im Fall Griechenlands haben wir ja ein verstecktes weiteres Bankenfinanzierungspaket. Also bitte zur Kasse alle, die einem Maroden leichtfertig Kredite aufgenötigt haben.