Wie kann Österreich sein Budget sanieren?

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Im Vergleich zu dem was nachher passierte und welche Innovationen in Österreich in der Kreisky-Zeit geschahen, war das wirtschaften unter seinen Regierungen grundsolide.
Wie gesagt, grosse Teile der Verstaatichten Industrie sind unter Kreisky an den Rand des Abgrundes manövriert worden. Weiters musste sich seine Regierung mit der Pensionsproblematik nicht herumschlagen, was sich später zum entscheidenden budgetären Ausgabebrocken entwickelte.
 
sondern vielmehr darum, daß die Zahlen (sowohl absolut als auch % des PIB's) eine ganz eindeutige Sprache sprechen!

Ja, die sprechen eine eindeutige Sprache. Mit Kreisky ging es los. Gemäß deiner Quelle:


Von 1970 bis 1982
Veränderung des Anteils der Schulden am BIP: 13% / 29%;
d.h., die Schulden haben sich mehr als verdoppelt. Ab 1974 ging es dann richtig bergauf.

oder als Diagramm!
 
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Jaja der sonnenlönig war unfehlbar...
Lernens Geschichte hat er gsagt, und paar Milliarden schulden waren ihm wurscht, wenn er dafür Vollbeschäftigung hat...
Und nach zwentendorf war er angfressen und ist ins "freiwillige" Asyl abgedampft.

Hacklerregelung.
wenn man bedenkt, dass praktisch nur Beamte indem Genuss dieser frühpensionierung kommen, dann liegt doch die Vermutung nahe, dass die övp hier für ihre Klientel eine gute Politik gemacht hat.
und meine Hochachtung dem Erfinder der "hacklerregelung" wortschöpfung... da kann man ja nur dafür sein, der arme kaputt gearbeitete bauhackler... na der muss doch, da kann man doch nicht,
und gehen tun dann Beamte...
 
Ja, die sprechen eine eindeutige Sprache.

Eben!
Daher ist leicht festzustellen, daß Kreisky zu Ende seiner Amtszeit, nach intensiver Erneuerung Österreichs, das Land mit einem Schuldenstand von ca. 30 Mrd. EUR/ ~ 40% des PIB übergeben hat.
Ohne denselben nachhaltigen Erneuerungen unserer Heimat lag der "Übergabebetrag" z.B. von Kanzler Schüssel im Jänner 2007 bei ca. 162 Mrd. EUR/ ~ 63% des PIB.
Heutzutage liegt es übrigens bei ca. EUR 205 Mrd./ ~72% des PIB (2010).

Soweit so gut! Wenn ich mir das also ohne ideologische Scheuklappen betrachte - noch dazu als deklarierter Nicht-SP'ler - dann kann ich eben wie gesagt nur festhalten, daß die "Kreiskysche Schuldenpolitik" im Vergleich zu den Nachfolgern SP/FP, SP/VP, VP/FP&BZÖ und wieder SP/VP sicherlich nicht "die Wurzel des Übels" war. Ganz im Gegenteil; vor allem, wenn man die positiven Faktoren der Aera Kreisky für Österreich betrachtet!
 
Und mit wieviel % Staatsverschuldung hat er übernommen? Hat sich die Gesamtverschuldung in seiner Zeit nicht mehr als verdoppelt? Und wenn wir jetzt nicht Kreisky betrachten, sondern die verantwortlichen Parteien? Wer war immer die Nummer 1 in der Regierung und stellte den Finanzminister, solange Gesamtverschuldung kräftig ausgebaut wurde?
 
.... vor allem, wenn man die positiven Faktoren der Aera Kreisky für Österreich betrachtet!

Die können aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Kreisky auch ein Mann der schönen Worte war.
Wenn ein Bundeskanzler sagt, dass ihm eine Milliarde Schulden weniger schlaflose Nächte kostet, als ein einziger Arbeitsloser, dann sorgt das natürlich für Schulterklopfen, Lobhudelei und in der Folge für Wählerstimmen. Aber das Volk darf teuer dafür bezahlen.

Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, dann war der Vorgang bei der verstaatlichten Industrie der, dass - selbstverständlich zur Vermeidung von Arbeitslosen, siehe oben - Unsummen investiert wurden in veraltete Betriebe, welche noch dazu auf Produktschienen festgefahren waren, welche wenig Zukunft hatten. Die Folge war, dass erst einmal die Milliarden weg waren, dann Arbeitnehmer trotzdem ihre Stelle verloren haben, was den Steuerzahler wiederum einiges gekostet hat, und zusätzlich hat man noch den verantwortlichen Managern für ihre erwiesene Unfähigkeit erkleckliche Abfertigungen ausbezahlt. Und nach den Informationen, welche mir zur Verfügung stehen, hat auch ein Bruno Kreisky trotz der hohen "Freistellungen" nicht unter Schlaflosigkeit gelitten.

Und á propos Freistellungen .... ohne Zweifel war es die damalige SPÖ-Regierung, welche auf sehr - meiner Meinung nach - zynische Art in Mode gebracht hat, der Bevölkerung die Taschen voll zu lügen. Die "Freistellungen" für Entlassungen sind da ja noch harmlos, weniger harmlos sind schon die zu einem hohen Teil vollkommen sinnlosen "Umschulungen", um Leute aus der Arbeitslosen-Statistik zu entfernen. Ganz zu schweigen von den genialen Wortschöpfungen eines Herrn Androsch, von denen ich als Beispiel nur das "Minuswachstum" anführen will - ein Wort, das in sich schon vollkommen unsinnig ist. So spricht meines Erachtens kein ehrlicher Mensch.
 
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Die können aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Kreisky auch ein Mann der schönen Worte war.

Und die Niederungen der österreichischen Innenpolitik haben ihn wohl weniger bewegt. Aber er hatte das richtige G´spür, die Zeitungsleute einzuwickeln. Sein wahres Metier jedoch, das war die große Weltpolitik.
 
Wir drehen uns da im Kreis!
Abschließend von mir dazu nur noch ein paar Bemerkungen.
Vor der Aera Kreisky war Österreich mehr als reformbedürftig und Kreisky ist dieses Projekt angegangen.
So wie Figl symbolisch für das Ende der "Besatzung" steht, also jener Truppen, die uns vom NS-System befreit haben - steht Kreisky für die Schaffung des modernen Österreich, wie wir es heute kennen.
Dies gilt es zu würdigen, bei allen Schwächen, die er natürlich auch hatte.
Zu sagen, daß ihn "die Niederungen der österreichischen Innenpolitik" nicht interessierten ist falsch, da er eben dieses spannende Reformprojekt durchgezogen hat.
Meiner Meinung nach war er somit auch mit der Innenpolitik beiwetem erfolgreicher als durch die Außenpolitik.

Bezüglich seiner Wirtschaftspolitik möchte ich doch noch einmal erwähnen, daß der Neuverschuldung der nachhaltige Aufbau von Werten in Österreich gegenübersteht und nach seiner Regierungszeit sowohl der Schuldenstand, sowohl in absoluten Zahlen als auch % des PIB's, im Vergleich zu dem was später folgte ein Lercherlschas :) war!

Man darf auch nicht vergessen, daß das typisch österreichische Proporzsystem allgegenwärtig ist. Selbst wenn eine der beiden Großparteien einmal nicht in der Regierung ist/war, kann sie aufgrund von Proporz und Föderalismus nicht vom Vorwurf der Schuldenmacherei freigesprochen werden.
Das gilt natürlich für beide.
Mir, als gelerntem Österreicher, ist schon klar, daß das gegenseitige "Hinpecken & Anpatzen" zum innenpolitischen Spiel gehört, objektiv betrachtet ist es dadurch aber dennoch nicht!
 
So wie Figl symbolisch für das Ende der "Besatzung" steht, also jener Truppen, die uns vom NS-System befreit haben - steht Kreisky für die Schaffung des modernen Österreich, wie wir es heute kennen.

Lieber Trina ..... wenn ich richtig gerechnet habe, dann bist du Jahrgang 1965. Zum Beginn der Ära Kreisky hast du also gerade den Kindergarten hinter dich gebracht (Ja, der Kindergarten wurde nicht von Kreisky in Österreich Österreich eingeführt, den gab es tatsächlich schon vorher). Und mir ist schon klar ..... Geschichte verändert sich, wird bewusst umgeschrieben. Ganz nach dem Bedürfnis politischer Gruppierungen. Und die, welche keine Zeitzeugen sind, die glauben letztlich alles, was - oft durchaus mit politischem Kalkül - publiziert wird.

Es ist wohl richtig, wir sind vom NS - Regime befreit worden. Allerdings wäre es besser gewesen, die späteren Befreier hätten bereits 1938 den Mund aufgemacht. Aber Stalin hatte 1938 einen Pakt mit Deutschland. Wenn ich mich recht erinnere, dann hat nur Mexiko gegen die Okkupation des kleinen Österreich im Völkerbund protestiert (und nein, ich bin natürlich kein Zeitzeuge für 1938).

Wie hat diese Befreiung denn ausgesehen in Wien und im Osten von Österreich?

In den ersten Tagen nach der "Befreiung" Mord und Vergewaltigung. "Kein Deutscher ist unschuldig, weder die lebenden noch die ungeborenen. Brecht den Stolz der deutschen Frau", so hat Ilja Ehrenburg ganz offiziell zu den Vergewaltigungsorgien der Rotarmisten aufgerufen. Zivilisten wurden grundlos von der Straße weg festgenommen und in russische Arbeitslager verschleppt. Nicht alle sind zurück gekehrt.

Glaub mir, nicht jeder war ein Nazi, der die Besetzung durch die Russen nicht als befreiend empfunden hat.

Und glaube mir, Österreich war auch vor Kreisky nicht das tiefe Mittelalter. Aber bei uns wird Geschichtsschreibung gerne mit Parteipropaganda verwechselt. Und um wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen ..... vor Kreisky waren unsere Staatsschulden niedriger als nachher. Das sind einfach ZDF (Zahlen- Daten - Fakten).

Ganz so nebenbei: In der der Ära Kreisky voran gegangenen ÖVP - Regierung gab es keine alten Nazis. Und sie war auch nicht auf das Wohlwollen eines SS - Offiziers und Nazis angewiesen.

Worum ging es? Nachdem die SPÖ 1966 eine Erdrutsch*niederlage erlitten und die ÖVP eine Alleinregierung gebildet hatte, hatte Bruno Kreisky als frisch gekürter Parteiobmann eine bis dahin für die SPÖ undenkbare Strategie beschlossen: Man würde sich mit der FPÖ verbünden, um an die Macht zu gelangen. Als die SPÖ 1970 die relative Mehrheit erlangte, gab es dafür ein fertiges Abkommen: Der damalige FP-Obmann Friedrich Peter versprach Kreisky die Duldung einer Minderheitsregierung, und Kreisky versprach ihm eine Wahlrechtsreform, die den Einzug der FPÖ ins Parlament erleichtern würde.

Dieser FPÖ - Obmann hat eine bis heute ungeklärte Kriegsvergangenheit:

dass ein Friedrich Peter Angehöriger der 1. SS-Infanteriebrigade gewesen war, die in Russland hinter der Front zwei Jahre hindurch mit nichts anderem als der Ermordung von hunderttausenden Juden befasst war. Anhand der Geburtsdaten identifizierte er den Infanteristen Friedrich Peter mit dem FPÖ-Obmann Friedrich Peter, der bis dahin stets behauptet hatte, der Waffen-SS, nicht aber der allgemeinen SS angehört zu haben. Wiesenthal übergab dem Bundespräsidenten zwar das entsprechende Dossier, machte seinen Inhalt aber vor der Wahl 1975 nicht öffentlich, weil er den Vorwurf der Wahlbeeinflussung vermeiden wollte.
 
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Lieber Trina ..... wenn ich richtig gerechnet habe, dann bist du Jahrgang 1965. Zum Beginn der Ära Kreisky hast du also gerade den Kindergarten hinter dich gebracht (Ja, der Kindergarten wurde nicht von Kreisky nach Österreich gebracht, den gab es tatsächlich schon vorher)..
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Lieber gogolores, fast richtig gerechnet, aber macht nix!
Da ich auch nirgends behauptet habe, daß es vor der Aera Kreisky keine Kindergärten in Österreich gab ist Dein diesbezüglich Einwurf eher unverständlich und sinnlos.
Du siehst also aufgrund meines Alters, daß ich in Kreiskys Regierungszeit - sehr entscheidende und prägende Jahre übrigens in einem Menschenleben - meine Kindheit und Jugend verbracht habe, also genauso wie Du, der ein bisserl älter ist, ein "Zeitzeuge" bin.

Ich glaube zwar auch nicht, daß Du ein "aktiver Zeitzeuge" für die Befreiungstage im 45er bist, aber da ich annehme, daß auch Du Dich mit unserer Geschichte auseinandergesetzt hast wirst Du wissen, daß es glücklicherweise keine systematischen Vergewaltigungen in Österreich gegen die weibliche Bevölkerung gab.
Leider kamen aber Vergewaltigungen vor und ich denke, wir uns einig sind wenn ich sage, daß jeder Fall einer zuviel war!
Übrigens gab es aber Vergewaltigungen nicht nur von Sowjetsoldaten.
Die Engländer kann man da noch am ehesten positiv ausgrenzen.

Nicht nur Vergewaltigungen es sind in dieser Zeit auch andere schlimme Dinge geschehen und ich weiß durchaus, daß nicht jeder Nazi war, der die Befreiung anfänglich nicht unbedingt als solche erkannt hat.
Aus heutiger Sicht - auch aus dem notwendigen zeitabstand heraus - ist es aber vollkommen richtig von der Befreiung von dem NS-System zu sprechen.

Bei Deinem Ratschlag wäre ich aber eher vorsichtig, denn es ist zwar schön und gut zu wissen, was für die späteren Siegermächte 1938 nicht alles besser gewesen wäre; man sollte sich da meiner Meinung nach vielleich selbstkritisch (eigenes Land) hinterfragen, was nicht alles von österreichischer Seite aus besser gewesen wäre!
Etwa nicht mit dem Deutschen Reich den WWI zu beginnen, etwa 1934 nicht das Parlament auszuschalten, etwa doch Widerstand 1938 zu leisten.
Du kennst ja die alten Sprichwörter zu genüge: "mit Butter am Kopf, ..... oder wer im Glashaus sitzt.... etc.


Und um wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen ..... vor Kreisky waren unsere Staatsschulden niedriger als nachher. Das sind einfach ZDF (Zahlen- Daten - Fakten).

Eine wahrlich bestechende Logik, aber leider kein Argument! :)
Vor und nach Kreisky war das anders?
Wenn Du also meinst, Kreisky wäre ein schlechter Kanzler gewesen, weil nach seiner Amtszeit Österreich mehr Schullden als zuvor hatte, gilt das dann aber konsequenterweise für alle! Vorher und nachher!
 
Bezüglich seiner Wirtschaftspolitik möchte ich doch noch einmal erwähnen, daß der Neuverschuldung der nachhaltige Aufbau von Werten in Österreich gegenübersteht und nach seiner Regierungszeit sowohl der Schuldenstand, sowohl in absoluten Zahlen als auch % des PIB's, im Vergleich zu dem was später folgte ein Lercherlschas war!
Kreiskys Ziel war der Wohlfahrtsstaat und das hat ihm Wählerstimmen gebracht. Die Finanzierbarkeit dieses Wohlfahrtsstaates ging eine Zeit gut und doch hat man nach Kreisky - vom tragisch komischen Intermezzo mit Sinowatz abgesehen - einen Banker an die Sitze der SPÖ gesetzt, einer der sich auch auf Soll und Haben versteht. Kreisky's Verdienste um einen ausgeglichenen Staatshaushalt sind sehr begrenzt. Wie gesagt es ging eine Zeit lang gut - auf Kosten zukünftiger Generationen und auf Kosten der produktiven Kräfte im Land.
 
Da ich auch nirgends behauptet habe, daß es vor der Aera Kreisky keine Kindergärten in Österreich gab ist Dein diesbezüglich Einwurf eher unverständlich und sinnlos.

Ich möchte längere Texte nicht auch noch mit dem Ironie - Schild schmücken. War so gemeint, dass Österreich auch schon vorher ein sozialer Staat war.

daß es glücklicherweise keine systematischen Vergewaltigungen in Österreich gegen die weibliche Bevölkerung gab.

Direkt in den Tagen der Befreiung war das eine übliche Vorgangsweise, Frauen zu vergewaltigen. Es wurde auch nicht geahndet. Später konnte es schon vorkommen, dass der russische Soldat Problem bekam. Aber die österreichische Polizei hatte selbst keine Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. es hing von der Einstellung des jeweiligen "Kommandanten" ab.

Übrigens gab es aber Vergewaltigungen nicht nur von Sowjetsoldaten.
Die Engländer kann man da noch am ehesten positiv ausgrenzen.

Hier wirst du recht haben. Meine Mutter lebte in der (später) englischen Zone von Wien. Sie ist übrigens (schwanger) im Jahr 1945 von Wien nach Tirol geflohen, wohl wegen des zweifelhaften Rufes, der den Sowjetsoldaten voraus eilte.

Nicht nur Vergewaltigungen es sind in dieser Zeit auch andere schlimme Dinge geschehen und ich weiß durchaus, daß nicht jeder Nazi war, der die Befreiung anfänglich nicht unbedingt als solche erkannt hat.

Meine Mutter hatte einen Bruder, den sie sehr gern mochte. Er war (auf Grund seiner Berufsausbildung) Offizier bei der Wehrmacht und hat sich 1945 zu Fuß in den Heimatort südlich von Wien durchgeschlagen. Er versteckte sich in einer kleine Hütte, weitab des Ortes (gehörte seinem Schwiegervater). Ein kommunistischer "Mitbürger" (1945 fühlten sich plötzlich viele zum Kommunismus berufen) befand es für notwendig, seinen Aufenthaltsort den Russen zu melden. Er kam nicht mehr zurück aus der Gefangenschaft. Meine Großmutter saß Tag für Tag auf einer kleine Bank vor ihrem Haus. Dort konnte man die Straße zum Bahnhof gut sehen. Sie hat bis zuletzt geglaubt, er würde wiederkommen. Die anderen Geschwister haben ihr die Wahrheit verschwiegen, es hätte ihr das Herz gebrochen.

Versteh mich richtig, gegen Russen habe ich absolut überhaupt nichts, aber gegen diese "Mitbürger" ...... und gegen den Kommunismus.


Bei Deinem Ratschlag wäre ich aber eher vorsichtig, denn es ist zwar schön und gut zu wissen, was für die späteren Siegermächte 1938 nicht alles besser gewesen wäre; man sollte sich da meiner Meinung nach vielleich selbstkritisch (eigenes Land) hinterfragen, was nicht alles von österreichischer Seite aus besser gewesen wäre!

Nun, die klägliche Rolle, die Chamberlain gespielt hat, die möchte ich gar nicht kommentieren. Es ist richtig, hätte Österreich Widerstand geleistet, dann wäre die Situation Österreichs eine andere gewesen. Aber hat die Tschechei 1939 Widerstand geleistet? Und Tschechien war ein "nicht - deutscher" Staat, damals wirtschaftlich besser gestellt als das wirklich bitterarme Österreich, das seine Identität noch nicht gefunden hatte. Das durch die Annäherung Mussolinis an Hitler seine einzige ernstzunehmende Schutzmacht verloren hatte. Wäre Dollfuß nicht beim missglückten Staatsstreich der Nazis getötet worden, wer weiß ..... es wird vermutet, dann wäre der Anschluss nicht kampflos über die Bühne gegangen.

1934 ....... die Ausschaltung des Parlaments war natürlich ein zutiefst undemokratischer Akt. Aber wenn du die Zeit davor betrachtest ......... beide Seiten haben sich wenig demokratisch verhalten. Beide Seiten haben bewaffnete Parteimilizen unterhalten. Ob die andere Seite, hätte sie gewonnen, danach bei der Demokratie geblieben wäre? Und natürlich hat das alles großen Einfluss darauf gehabt, dass der Anschluss an Deutschland dann so leicht und ohne Widerstand vonstatten ging. Übrigens waren es immer die Sozialisten, die von der Lebensfähigkeit Österreichs nicht überzeugt waren und die gleich nach dem WK 1 den Anschluss gesucht haben. Die Siegermächte haben das verboten.

Und wenn wir schon so weit zurück gehen, die Zerschlagung Österreich - Ungarns war ein Fehler, der das Machtgefüge in Europa nachhaltig aus dem Gleichgewicht gebracht hat. natürlich liegt auch hier ein Fehler bei uns Österreichern, bzw. bei dem schlechtesten Habsburger Kaiser, den die Monarchie je hatte. Da er den Russen im Krimkrieg keinerlei Unterstützung angedeihen ließ, hat sich das zuvor sehr freundschaftliche Verhältnis stark abgekühlt. Aber ........ das ist nicht die Ursache unserer derzeitigen Staatsschulden. :haha:

Kreisky's Verdienste um einen ausgeglichenen Staatshaushalt sind sehr begrenzt.

Und fängt man erst einmal mit dem Schuldenmachen an ....... dann kommt die nächste Wirtschaftskrise, und es werden Konjunkturpakete gefordert. Und die Zinsen werden immer mehr. Es ist der Fluch der bösen Tat .....
 
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War so gemeint, dass Österreich auch schon vorher ein sozialer Staat war.

Diese Aussage verdient sich wiederum ein "Ironie-Schilderl" :haha:

Also erstes ist die simple Existenz von Kindergärten noch kein Beweis für die Existenz eines sozialen Staates und zweitens far das Vorkreisky-Österreich sicher kein Sozialstaat moderner Prägung.

Wie ich schon sagte, kam es leider durch die Befreier auch zu Vergewaltigungen. Historisch belegt ist aber, daß diese eben nicht systematisch erfolgten. Also weder "Kriegstaktik" noch geplante Rache.

Aber noch einmal: Jeder Fall war einer zuviel und jeder Fall hat kein gutes Licht auf die notwendige Befreiung geworfen.

Ich laß jetzt meine Familiengeschihte aber weg, da das kilometerweit weg vom Thema führt!
 
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Man spricht üblicherweise vom "BIP" als dem "Bruttoinlandsprodukt". Ich erwähne das bloß, weil ich in vergangenen Postings immer wieder "PIB" las. Und es ist ärgerlich, wenn Personen, die die bedeutung des Kürzels "BIP" scheinbar nicht kennen, Zahlen manipulieren wollen! Tatsache ist, daß 1980 das BIPzu 35,4 Prozent verschuldet war. Heute, 2011, stehen wir bei prognostizierten 73,8 %. Also eigentlich sind wir bankrott, nach internationalen Maßstäben. Daher können wir auch mit leichter Hand dank der Linken (Rot, Grün) und der Schwarzen EUR 29 Mrd. beim Fenster rauswerfen! Einfach so! Gutes Geld somit schlechtem hinterherwerfen - ein Ende ist zudem nicht absehbar. Aber die Methode soll wohl den deutschen und unseren Wohlstand beseitigen, um den uns angeblich niemand beneidet.

Und es gibt in der Zeit zwischen 1980 und 2011 nur ein einziges Mal eine Reihe von Jahren, in denen die BIP-Verschuldung rückläufig war. DAs sind die Jahre 2001 bis 2007: von 67,1% auf 60,7% des BIP. Das sind eben Fakten! Ein ständiges Wiederholen von Unwahrheiten kann diese Zahlen nicht verändern! Ich bin bei Gott kein Grasser-Freund, aber diese schlichte Form der propagandistischen Lügen aus dem sozialistischen Lager: da frag ich mich, sind die Parteigänger wirklich so dumm, daß sie die Tatsachen nicht sehen KÖNNEN? Das erinnert mich immer wieder an die Diskussion, dass die Leute unter AH angeblich von nichts etwas gewußt haben. Da dürfte eine ähnliche Propaganda auf ähnlich schlichte Gemüter getroffen sein!


Weiters: Geschichtsklittering machen alle Parteien, warum also nicht auch die Sozialisten? Diese Propaganda, Kreiky hätte Österreich "modernisiert": es ist ein Schlagwort. Mehr nicht! Oder worin zeigt sich das "moderne Österreich" in und nach Kreisky und seiner (mehr oder weniger) kriminellen Kumpanei? Durch die Schulden und einer verstaatlichten Industrie, die der des Ostblocks ähnelte und ebenso ein Milliardengrab war? Oder durch den Abbau an Bildung durch ehrgeizige Reformen im Sinne des "Nivellierens nach unten"? Oder durch Gratisschulbücher, die eine Lawine kosteten und immer noch kosten, aber keinen gesellschaftlichen Mehrwert bedeuteten? Besser wäre es gewesen, die Kinderbeihilfe zu erhöhen, denn das Prinzip des Ankaufens der Bücher aus den vorjährigen Klassen war zudem auch Ressourcenschonend und nicht so konsumterroristisch wie ab Kreisky das Vernichten von Geld und Ressourcen. Oder durch Geburten- und Heiratsgeld, daß ebenfalls Unsummen kostete? Ist das die viel zitierte "Moderne"? Oder die unter Kresiky einsetzende Günstlingswirtschaft in allen Bereichen, wie etwa in allen Medien, in der Kunst, in staatlich beeinflußten Unternehmen, wo ab dann nur mehr Parteigänger Fuß fassen konnten? Oder in der staatlichen Waffenproduktion, deren Export dann durch die linken Sozis verhindert wurde, wodurch etwa der Sozialist Blecha (Fall Noricum) über dunkle Kanäle dann Waffengeschäfte abwickeln ließ? Oder Zwentendorf, das zwar von den Schwarzen begonnen wurde, aber von Kreisky gegen den Willen der Bevölkerung einsetzen wollte? Oder in der Mißachtung der Volksmeinung zum Thema UNO-City, wo er gleich einem Despoten meinte, daß 1,8 Mio, die dagegen sind, nur bedeuteten, daß alle anderen dafür seien und sich über das Volk hinwegsetzte? Ist das die vielzitierte "Moderne"?

Dass daneben Kreisky und seine Gang nach Belieben den Staat plünderten, hatte zwar die Öffentlichkeit errreicht, aber nicht immer die Justiz. So konnte ein Androsch sich einfach 100.000.000 ATS ungestraft unter den Nagel reißen. Und als er dann wegen Steuerbetrugs aufflog, wurde er von Kreisky halt in die staatlcihe CA (die dann unter Vranitzky zugrunde gerichtet wurde) verlegt. Es gilt die Unschuldsvermutung, aber Insiderhandel würde erklären, wo ab dann plötzlich sein Reichtum anstieg. War das die gern zitierte "Moderne"?

Ode rdie Macheloikes rund um den Club45, zudem auch Kreisky und sein Team (teilweise in)direkt gehörten. Ist diese Form des Lobbyismus die gern zitierte "Moderne"?

Dem damals arbeitenden Menschen ist bloß klar gewesen, daß Zuckerln verteilt wurden, die erliebend gerne nahm, ohne zu bedenken, dass die Rechnung irgendwann einmal präsentiert würde. Warnende Stimmen wurden unterdrückt, sämtliche Verbrechen, die so im Laufe der Zeit auftauchten, wurden durch die rote Parole "Hand auf's Herz! Würdest es nicht genauso machen?" relativiert. Es war keine gute Zeit; es war eine Zeit des Prassens auf Teufel komm' raus! Die "Moderne" unter kreisky ist für mich eindeutig die Infilatration mit Günstlingen. Das ist das Einzige! Abschaffen jedweder Tradition durch Ersatz von irgendwelchen Vorgeblichkeiten. Und für diese Kleider des Kreiskys (der sich gerne von seinen Günstlingen als "Sonnenkönig" bezeichnen ließ) haben wir geblecht und blechen noch immer.

Eine Verfielfachung der Schulden in der Ära Kreisky ist dokumentiert. Das kann auch der dümmste Sozialist nicht ignorieren. Und eine Zinseszinsrechnung von laufend anwachsendem Obligo sollte eigentlich auch jeder Hauptschüler beherrschen.
 
Also erstes ist die simple Existenz von Kindergärten noch kein Beweis für die Existenz eines sozialen Staates und zweitens far das Vorkreisky-Österreich sicher kein Sozialstaat moderner Prägung.

Es sei das Vorrecht der späten Geburt, solches ungeprüft behaupten zu dürfen.
 
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Zum Treadtitel gibt es nur eine interprätierbare Wahrheit: Mit der jetzigen Laienspielrtruppe auf der Regierungsbank garnicht!
 
Zum Treadtitel gibt es nur eine interprätierbare Wahrheit: Mit der jetzigen Laienspielrtruppe auf der Regierungsbank garnicht!

Nicht alles liegt an allgemeiner Inkompetenz. Spindelegger fordert (zu Recht), dass der "Hacklerregelung" der Garaus gemacht werden soll. Hundstorfer weiß sicher auch, dass das nötig wäre, aber er muss seine Klientel bedienen.
 
Nicht alles liegt an allgemeiner Inkompetenz. Spindelegger fordert (zu Recht), dass der "Hacklerregelung" der Garaus gemacht werden soll. Hundstorfer weiß sicher auch, dass das nötig wäre, aber er muss seine Klientel bedienen.
Da dürfte es aber wirklich so liegen:
Hacklerregelung.
wenn man bedenkt, dass praktisch nur Beamte indem Genuss dieser frühpensionierung kommen, dann liegt doch die Vermutung nahe, dass die övp hier für ihre Klientel eine gute Politik gemacht hat.
Und weil wir gerade bei den 'Verdiensten' Kreiskys um die Budgetdisziplin sind. Sein Grundsatz war, was man den Leuten gegeben hat, kann man Ihnen nicht mehr wegnehmen. Also tun sich unsere Herrn in der Regierung schwer mit der Rücknahme der Hacklerregelung.
 
Hacklerregelung.
wenn man bedenkt, dass praktisch nur Beamte indem Genuss dieser frühpensionierung kommen, dann liegt doch die Vermutung nahe, dass die övp hier für ihre Klientel eine gute Politik gemacht hat.

Hier irrt Plastic. Die Hacklerregelung ist ursprünglich eine Erfindung der FPÖ. Damit wollten sich die Blauen (später Orangen) als (pseudo)soziales Gewissen der Schüssel - Haider - Koalition profilieren. Jetzt, da wir sie haben (war das Unwort des Jahres 2003), hat Hundstorfer die Rolle des sozialen Gewissens übernommen.

wienweb.at Der "Fehler", der im Begutachtungsentwurf für die Pensionsreform enthalten sei, dass die Hacklerregelung nur bis 2005 in der ursprünglichen Form weiterbestehen werde, müsse in der Begutachtungszeit korrigiert werden. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die FPÖ-Forderungen auch jetzt wieder durchsetzen", so Walch, der auf das Regierungsübereinkommen verwies, in dem die Hacklerregelung bis 2010 garantiert worden war.

Und natürlich ist Fritz Neugebauer auch gegen die Abschaffung. Das würde ihm aber nichts nützen, wenn nicht auch die SPÖ dagegen mauern tät.
 
Schuldenbremse ....... wie sehr wir bremsen, das wird sich bald zeigen. Das Match Fritz Neugebauer gegen Gabriele Heinisch-Hosek geht ja ins Finale.
 
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