Wie kommt ihr mit einer sogenannten „Bruder/Schwester“ Beziehung zurecht?

Die Lustlosigkeit zieht sich bei Ihr parallel mit der sexuellen Lustlosigkeit durch viele Dinge. Im Haushalt muss ich vieles anstoßen. Wenn ich mal frage, ob Sie mit mir essen gehen will, hat sie "heute" keine Lust usw. Sie sitzt gerne auf der Couch herum, obwohl rundherum vieles zu erledigen wäre. (Aber das sei jedem auch mal zugestanden!) Eine gewisse depressive Stimmung habe ich schon kurz nach dem Kennenlernen festgestellt. Sie hat schon länger ein vermindertes Selbstwertgefühl, dadurch liebt sie sich nicht selbst und kann laut einem ärztlichen Freund auch niemand anderen lieben. WARUM das aber ca. 15 Jahre lang funktionierte, ist mir rätselhaft. JA auch bei uns gab es "einschneidende Veränderungen" wie Hausbauen usw. und dadurch Stress ... vielleicht war hier etwas der Auslöser.
Sie ist vielleicht einfach fauler? Etwas, das man in unserer Gesellschaft ja gar nicht sein darf und doch gibts halt auch diesen Menschentyp. Das wiederum wirkt auf den Selbstwert... auch habe ich das Gefühl, dass ihr keine Beziehung mehr auf Augenhöhe führt. Naja ich will mich da aus der Ferne nicht aus dem Fenster lehnen.

Weisst denn du, wie es ihr geht? Wie fühlt sie sich? Ist sie zufrieden? Redet ihr darüber?
 
Hi,



bist Du sicher? Ich bin zu 100% sicher, dass das nicht immer der Fall ist. Vermutlich sogar eher selten.
jo, wenn beide resignieren und sich damit arrangieren können. Das gibts, streite ich nicht ab. Nur hier bei den Diskusionsteilnehmern die es betrifft, sieht die Sachlage ja anders aus, oder?

Es gibt doch genug Singles, oder solche, die noch daheim wohnen, oder mit Geschwistern zusammenleben oder einer WG, die außer einem gelegentlichen ONS oder mal einen Sexpartner, den man einmal die Woche trifft, keinerlei Zärtlichkeit haben.

Ich hatte mal eine Freundin, da gab es de facto keine Zärtlichkeit! Die ist so aufgewachsen. Also eine Umarmung und ein Kuss zur Begrüßung und bei der Verabschiedung, und das war es! Kein Körperkontakt. Wenn ich sie geküsst habe war das quasi das Vorspiel, also 2 Küsse, Röckchen hoch/Hose runter, ficken, Orgasmus, fertig. Und dann wieder Abstand. Auch sowas gibt es, wobei ich da eher die Frauen klagen höre, dass viele Männer so wären.

Also meiner Definition nach war das eben keine Zärtlichkeit im Sinne einer normalen Beziehung. Wenn man den Sex raus nimmt gab es da keine Zärtlichkeit, es war eine Bruder-Schwester Beziehung, halt dann mit Sex. Da gab es keine Umarmung oder mal ein Rumschmusen oder so bzw. wenn dann nur von mir ausgehend. Wenn ich nichts gemacht habe und es keinen Sex gab, dann war der Verabschiedungs-/Begrüßungskuss für Geschwister ein wenig zu innig, aber ansonsten eben ein Zusammensein wie Freunde, Geschwister. Für sie war das ganz normal.

Und ich kenne einige Ehepaare, vor allem ältere, wo das normal sein dürfte.

Blödsinn. Siehe oben. Wenn ich weiß, dass die Frau halt nicht rumschmust und Zärtlichkeiten/Berührungen für sie eben nicht dazu gehören, dann kann ich mich nicht abgewiesen fühlen, weil ich es nicht erwarte. Wäre ich mit der Frau zusammen geblieben und es hätte irgendwann keinen Sex gegeben, dann hätte ich mir eine Sexbeziehung nebenbei zugelegt, und alles wäre perfekt für mich gewesen. Oder auch keinen Sex gehabt, geht ja auch.

Ach, viel bla wobei du dir doch die Antwort selbst gibts:

Ein Problem wird es erst dann, wenn einer von beiden unbedingt Sex und/oder Zärtlichkeit braucht und es unbedingt vom Partner will!

Um nichts anderes geht es hier doch! Da ist es ziemlich egal, ob du das anders siehst und handhaben kannst, und die alten Müller und Maiers gut leben mit ihrer Bruder-Schwesternbeziehung. Es ist nunmal Fakt, dass viele, und deren Beziehung selbst, bei ständiger Abweisung des Partners leiden.

Ich persönlich kann auch mit weniger. Weniger Sex, die Zärtliche bin ich auch nicht gerade. Damit ist aber niemandem geholfen. Ich kann aber auch sagen, dass es auch für mich schwierig ist, wenn mein Partner mehr Sex und mehr Zärtlichkeit von mir erwartet. Dann wird auch für mich die Beziehung schwierig.

Es ist immer dieses Ungleichgewicht an Bedürfniss gekoppelt mit Erwartungen an den Partner und keinerlei lösungsorientierte Wege gehen zu wollen/können (von mind. einer Seite aus blockiert). Solche Beziehungen sind zum scheitern verurteilt. Ausser irgendeiner resigniert auf irgendeine Art und kann damit umgehen und wird nicht dauerhaft unglücklich damit. Solls geben, kann man machen. Ist es klug? Kann ich natürlich nie für alle Menschen beurteilen. Mein Weg wäre es sicher nicht, auch weil ich meine Erfahrung gemacht habe und die Trennung gewagt.

Ich wäre mit der Frau absolut glücklich geworden, wir haben toll zusammengepasst, gleiche Interessen, gleicher Humor, einer der wenigen Menschen bisher, mit dem ich wohl hätte 24 Stunden am Tag zusammenkleben können ohne dass er mich nervt. Hätten wir keinen Sex gehabt ... ich hätte mir was anders für Sex gesucht und wäre trotzdem mit ihr glücklich gewesen.


LG Tom
Und an was ist die Beziehung dann doch gescheiter?
 
Sie ist vielleicht einfach fauler? Etwas, das man in unserer Gesellschaft ja gar nicht sein darf und doch gibts halt auch diesen Menschentyp. Das wiederum wirkt auf den Selbstwert... auch habe ich das Gefühl, dass ihr keine Beziehung mehr auf Augenhöhe führt. Naja ich will mich da aus der Ferne nicht aus dem Fenster lehnen.

Weisst denn du, wie es ihr geht? Wie fühlt sie sich? Ist sie zufrieden? Redet ihr darüber?

Beim Versuch mit Ihr über Ihre Gefühlslage zu reden, kommt einfach nichts. Es passe doch alles und nur ich wäre unzufrieden usw. usw.! Ich versuche seit Jahren mit Ihr darüber zu reden - irgendwie habe ich aber immer das Gefühl, dass Sie sich dabei in die Ecke gedrängt fühlt und immer Angst hat, dass es im Endeffekt auf Sex rauslaufen soll, was von meiner Seite aber nicht so ist! Das Gefühl, dass wir nicht mehr auf Augenhöhe agieren - ist nicht nur ein Gefühl, sondern muss so sein, denn sonst würden wir uns ja beim "primitivsten" in einer Beziehung - nämlich der körperlichen Annäherung - einig sein. Sind wir aber nicht! Alles sehr merkwürdig für mich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube es kann auch sein dass sich Bedürfnisse grundlegend ändern. Könnte ständig küssen und schmusen. Oder zumindest viel. Einfach gemeinsam herumkuscheln...
Es muss nicht immer Sex sein.
Und einen Partner der das gar nicht braucht...
So etwas von Anfang an outzusourcen kann doch nicht das gelbe vom Ei sein.

Ausserdem auf der anderen Seite.
Meinem Mann und mich verbindet viel mehr als die körperliche Ebene. Wir haben 2 Kinder miteinander, die wir beide aufwachsen sehen möchten.
Wir keppeln ab und an herum aber es ist sicher so, dass unser Leben ohne ständige Streitereien abläuft. Sind gerade auf Urlaub und verbringen den wirklich ruhig und harmonisch.
Wir könne gut viele Dinge gemeinsam unternehmen, sind im Tagensablauf einig.
Hab mich auch professionell beraten lassen wie wir miteinander gut klarkommen können.
Wären die Kinder noch sehr klein hätte ich nicht lang gefackelt.
So bin ich froh ihnen noch ein paar schöne Jahre bieten zu können bis sie selber ausziehen und ihre Wege gehen.

Nur warum dieser Mann mich heiratete verstehe ich bis heute nicht. Da ich ja seine Bedürfnisse nicht zu decken imstande bin.
Das nagt doch öfter.
Ich schätze ihn in einigen Dingen sehr. Er ist ja kein Monster.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube ihr braucht da eine professionelle Hilfe, um Veränderung, in welche Richtung auch immer, herbeizuführen.
Tja, wenn sie die eh ablehnt, was willst machen...

@Mitglied #484685
Du schriebst, du möchtest kämpfen, seist eine Kämpfernatur und verantwortungsbewusst. Für wen kämpfst du? Gegenüber von wem zeigst du mit dem Festhalten an der Beziehung Verantwortung?
 
Tja, wenn sie die eh ablehnt, was willst machen...

@Mitglied #484685
Du schriebst, du möchtest kämpfen, seist eine Kämpfernatur und verantwortungsbewusst. Für wen kämpfst du? Gegenüber von wem zeigst du mit dem Festhalten an der Beziehung Verantwortung?
Der Tipp ist gut, aber man muss sehr aufpassen das man sich dabei nicht selber aus den Augen verliert.
Irgendwann ist der Zeitpunkt nämlich da das man ein Don Quijote ist.
 
Hi,

jo, wenn beide resignieren und sich damit arrangieren können.

es ist eben Dein Fehlglaube, dass da wer resignieren muss ...


Das gibts, streite ich nicht ab. Nur hier bei den Diskusionsteilnehmern die es betrifft, sieht die Sachlage ja anders aus, oder?

Wer weiß. Sie sudern, offenbar ist der Druck nicht groß genug sich zu trennen, damit abzufinden oder sich anderswo zu bedienen.



Es ist nunmal Fakt, dass viele, und deren Beziehung selbst, bei ständiger Abweisung des Partners leiden.

Aber nur in Deiner Vorstellung ist das ein Fakt! Da sind ein paar Leute die rumjammern von 100 Millionen wenn wir nur die deutschsprachigen Menschen nehmen, und Du erfindest "viele" oder gar generalisieren "jeder" der das so hat.

Es ist klar, es gibt sicher Leute die damit nicht zurechtkommen und leiden, aber ich denke doch, dass die meisten damit klar kommen!

Es sind meiner Ansicht nach nicht viele die leiden, sondern eher wenige, die die leiden sind die Ausnahme!



Solche Beziehungen sind zum scheitern verurteilt. Ausser irgendeiner resigniert auf irgendeine Art und kann damit umgehen und wird nicht dauerhaft unglücklich damit. Solls geben, kann man machen. Ist es klug? Kann ich natürlich nie für alle Menschen beurteilen. Mein Weg wäre es sicher nicht, auch weil ich meine Erfahrung gemacht habe und die Trennung gewagt.

Warum soll das eine Resignation sein? Womöglich verwenden wir das Wort "resignieren" unterschiedlich, für mich ist es negativ besetzt, enttäuscht aufgeben. Mit etwas umgehen können ist was ganz anderes, etwas Positives!

Ich meine, die meisten Menschen können damit umgehen, sie resignieren nicht.


Und an was ist die Beziehung dann doch gescheiter?

Sie war krankhaft eifersüchtig und ich kann nicht gut damit umgehen, wenn man mir Vorschriften macht oder mich ungerechtfertigt beschuldigt. Wenn das nicht gewesen wäre, wir wären heute noch zusammen, also ein Defizit hätte ich verkraftet, keine Zärtlichkeit oder die Eifersucht, aber beides war zu viel. :D

LG Tom
 
Hi,



es ist eben Dein Fehlglaube, dass da wer resignieren muss ...




Wer weiß. Sie sudern, offenbar ist der Druck nicht groß genug sich zu trennen, damit abzufinden oder sich anderswo zu bedienen.





Aber nur in Deiner Vorstellung ist das ein Fakt! Da sind ein paar Leute die rumjammern von 100 Millionen wenn wir nur die deutschsprachigen Menschen nehmen, und Du erfindest "viele" oder gar generalisieren "jeder" der das so hat.

Es ist klar, es gibt sicher Leute die damit nicht zurechtkommen und leiden, aber ich denke doch, dass die meisten damit klar kommen!

Es sind meiner Ansicht nach nicht viele die leiden, sondern eher wenige, die die leiden sind die Ausnahme!





Warum soll das eine Resignation sein? Womöglich verwenden wir das Wort "resignieren" unterschiedlich, für mich ist es negativ besetzt, enttäuscht aufgeben. Mit etwas umgehen können ist was ganz anderes, etwas Positives!

Ich meine, die meisten Menschen können damit umgehen, sie resignieren nicht.




Sie war krankhaft eifersüchtig und ich kann nicht gut damit umgehen, wenn man mir Vorschriften macht oder mich ungerechtfertigt beschuldigt. Wenn das nicht gewesen wäre, wir wären heute noch zusammen, also ein Defizit hätte ich verkraftet, keine Zärtlichkeit oder die Eifersucht, aber beides war zu viel. :D

LG Tom
Eine Kapitulation ist okay, aber resignieren tut nicht gut.
 
Natürlich kann man auch ein ganz tolles Leben ohne Sex führen, wenn man will, betonung auf das wollen. Wenn beide das so wollen, easy. Wenn nicht, ist es fraglich wie ein Partner den anderen ständig abweisen kann und gleichzeitig allen ernstes locker folckig durch sein Leben hüpfen kann in der Meinung "also für mich passts, wo ist das Problem?" Das grenzt ja schon an Narzismus. Tatsächlich ist es ja meist nicht ganz so und auch der verweigernde Part leidet irgendwo selbst, weil er einem nahen Menschen ständig Leid zufügt.

bist Du sicher? Ich bin zu 100% sicher, dass das nicht immer der Fall ist. Vermutlich sogar eher selten.

wenn ich weiß, dass die Frau halt nicht rumschmust und Zärtlichkeiten/Berührungen für sie eben nicht dazu gehören, dann kann ich mich nicht abgewiesen fühlen, weil ich es nicht erwarte. Wäre ich mit der Frau zusammen geblieben und es hätte irgendwann keinen Sex gegeben, dann hätte ich mir eine Sexbeziehung nebenbei zugelegt, und alles wäre perfekt für mich gewesen. Oder auch keinen Sex gehabt, geht ja auch.

es geht generell in dem Thread um Beziehungen, die sich aus (für den einen unerklärbaren) Gründen drastisch ändern. Ist schon mal daher naheliegend, weil ja keiner bei klarem Verstand eine Beziehung eingehen wird, wo es auf sexuellem Gebiet so krasse Unvereinbarkeiten gibt. Daher ist das von @Mitglied #500462 geschilderte Verhalten durchaus zu hinterfragen.
 
Hi,

es geht generell in dem Thread um Beziehungen, die sich aus (für den einen unerklärbaren) Gründen drastisch ändern. Ist schon mal daher naheliegend, weil ja keiner bei klarem Verstand eine Beziehung eingehen wird, wo es auf sexuellem Gebiet so krasse Unvereinbarkeiten gibt. Daher ist das von @Mitglied #500462 geschilderte Verhalten durchaus zu hinterfragen.

ich weiß jetzt nicht, was Du damit sagen willst. Es geht hier darum, ob es oft oder immer so ist, dass einer unglücklich ist, oder ob es eher oft so ist, dass die Leute sich mit der Situation arrangieren.

Also von den Leuten, die sich nicht trennen weil es keinen Sex gibt.

LG Tom
 
ich weiß jetzt nicht, was Du damit sagen willst. Es geht hier darum, ob es oft oder immer so ist, dass einer unglücklich ist, oder ob es eher oft so ist, dass die Leute sich mit der Situation arrangieren.

Also von den Leuten, die sich nicht trennen weil es keinen Sex gibt.

arrangieren .... das kann von einem lustigen Leben mit anderen Liebschaften bis zum Ertragen von lebenslangem Frust reichen. Wobei das Pendel meiner Meinung nach eher zu zweiterem ausschlägt.
 
Zurück
Oben