@Mitglied #260008 und
@Mitglied #562430
Ich weiß, Ihr wünscht meine Argumente, Studien und Kurven zum Teufel, zerstören sie doch schon eine schöne Illusion. Aber Ihr könnt es drehen, wie Ihr wollt. Ich kann glaubhaft an Hand von Studien und Grafiken aufzeigen, dass in Argentinien jede überdurchschnittliche Geldmengenerhöhung zwischen 1988 bis jetzt einen Inflationsschub auslöste. Und da jammert ihr: Zu wenig Daten?
OK, ich mache Euch die Freude: Anbei noch eine Tabelle, weil einer von Euch beiden (oder ohnehin beide) moniert hat, dass er keine Wendepunkte sieht. Klarer geht es nicht. 1985 – 1988 Monatsinflationsraten zwischen 5,1 und 14,1 Prozent. Übermäßige Geldmengenerhöhung ab Mitte 1988, Monatsinflation Mai 1989 78,5%, steigend bis Juli 1989 auf 196,6%. Reduktion M Anfang 89, Inflationsrückgang August 89 auf 37,9%. Ich weiß, für Leute, die mit Scheuklappen durch die Welt gehen, reiner Zufall.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, selbst wenn ich alle Kurven seit Erfindung des Geldes präsentiere, behaltet Ihr Euren Standpunkt bei. Geldemission und Helikoptergeld sind halt in den Augen mancher schöne Sachen. Ohh pardon, Helikoptergeld ist ja nur ganz schüchtern zur Diskussion gestellt worden. Aber auf die Idee muss man erst einmal kommen.
Übrigens, das Argument „Wendepunkt“ ist keines. Natürlich kann die Inflationskurve Wendepunkte aufweisen, die nicht mit der Geldmengenentwicklung korrelieren. Was jedoch immer korreliert: Nach einer außergewöhnlichen Geldmengenausweitung erfolgt immer ein Inflationsschub. Dass während des Inflationsschubes die Kurven nicht immer 100%ig korrelieren liegt in der Natur der Sache. Doch die Initialzündung für einen Inflationsschub ist immer eine außerordentliche Geldmengenausweitung.
Gibt es bei all den anderen Kurven irgendwelche Wendepunkte, die meiner Argumentationslinie widersprechen?
Würde mich nicht wundern, wenn jetzt wieder ein Fragment sinnentartet aus einem VWL Lehrbuch hervorgeholt wird, um einen armseligen Versuch zu starten, den gezeigten Zusammenhang wegzuleugnen.
Ja, Ihr sehnt Störfaktoren und Drittvariablen herbei. Der Versuch ist zum Scheitern verurteilt, der Einfluss ist minimal.
Keiner will mit mir diskutieren? Ihr greift freudestrahlend meine Kommentare auf. Der eine fühlt sich zwar von mir gestalkt, aber dann stürzt er sich gleich voller Freude darauf, meine Posts zu kommentieren. Ob er mich nun zitiert oder nicht, ist ja irrelevant.
Herzig, meinen Diskussionsstil als Vorwand zu nehmen, meine Fragen nicht zu beantworten.
Jetzt der vermeintliche Trumpf: Ich verwechsle Preisniveau mit Inflation. Eine eigenartige Anschauung, dass eine exponentiell ansteigende Kurve des Preisniveaus keine Rückschlüsse auf die Inflation zulässt.
So, Ihr beiden Freunde, ich bin mir jetzt nicht sicher. Will tatsächlich keiner mit mir diskutieren? Oder tippt Ihr sofort wieder voller Freude in die Tasten und nehmt ganz euphorisch auf mein Posting Bezug? Nur zu, dafür gibt es ja ein Forum!