Wie lange hält der Staat (in dem Fall ausnahmsweise "wir") die staatlichen Hilfen im zweistelligen Milliardenbereich durch? Was denkt Ihr?

Mit was willst Du eine neue Währung decken? Etwa mit der Schlagkraft des österr. Bundesheeres? :haha: Im Ernst: der Staat kann Bezugsscheine drucken und hoffen, dass Produzenten die akzeptieren, er kann auch versuchen, deren Annahme zu erzwingen, aber Importe kannst Du damit nicht bezahlen. Ein sehr gutes Anschauungsprojekt für "Verschwörungs-Leugner" ist Venezuela, einst reicher als Österreich, heute trotz weltgrößter Ölvorkommen kein Benzin, trotz riesiger Wälder kein Klopapier. So geht Mißwirtschaft! ;)

Trotzdem bin ich positiv gestimmt, Kurz, Merkel, Macron und v. d. Leyen werden das schon hinbiegen! :)
definiere reicher als Österreich. da Öl ein Spekulationsgut ist, ist es stark den Schwankungen auf dem Weltmarkt ausgesetzt. Reicher an Bodenschätzen, bzw. wertvollere Bodenschätze heist noch nicht wirtschaftlicher Reichtum oder Leistungsfähigkeit
seit der Mensch sich jetzt einbildet, die Welt retten zu wollen, ist Öl eben massiv im Wert gefallen
ich glaube du überschätzt die macht bzw. handlungsbefugnisse von Politikern in Bezug auf den finanzierungskreislaufs bzw. Systems. solange Staaten, zahlungsfähig sind, werden Banken wie J.P Morgan, Goldman Sachs oder auch investitionsgesellschaften wie BlackRock, den Staaten geld zur Verfügung stelle. Das Risiko eines totalen Finanzierungsausfalls ist sehr gering und zudem auch noch abgesichert durch z.b. Globale Organisationen wie den IWF. Staaten sind reine Goldesel für Finanzinvestoren, die man solide abmelken kann. des weiteren wirtschaften auch Staaten nicht mit real existentem Geld, denn dann gäbe es schon lange keine Staaten mehr. Staaten bezahlen auch keine Produzenten. Importe sind Güter, die die heimische Wirtschaft braucht, um etwas herzustellen, somit wird das auch von denen bezahlt
es ist nicht so, das der Finanzminister in seinen Geldspeicher geht und dort dann säckeweise münzen rausholen lässt oder gebündelte scheine....
die Sicherheit eines Staates ist z.b. seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, und die hat momentan weder Venezuela noch z.b. Argentinien.
des weiteren missachtest du in Venezuela z.b. die politische Einflussnahme von außerhalb durch z.b. die USA, Europa oder Russland und somit auch deren wirtschaftlichen druck auf Venezuela.
 
Weltkriege oder Kriege allgemein sind aber was ganz anderes als eine Pandemie.
Hach....
Ich werde in Zukunft Zeichnungen zu meiner sehr bildlichen Sprache anhängen, damit das auch jeder versteht...

Ob das bei Corona auch der Fall ist bezweifle ich und werden wir erst sehen. Sowas war noch nie da!
Wir hatten schon schlimmeres als Corona. Nur erinnert sich halt kaum wer - oder gerne wer.
Und immer wieder standen wir auf...
 
Hier hast du ein Beispiel

Tja, dachte ich es doch...
Es sind wieder mal die Ausländer :p

Es ist sooooo mühselig mit Leuten zu diskutieren, für die sowas schon schlimm ist.
Aber ja, schwächere Gruppen als Feindbilder zu sehen hat sich ja für die politische Führung seit Jahrtausenden bewährt.

Ich helfe dir aber gerne auf die Sprünge:
Das was an Sozialleistungen GESAMT ausbezahlt wird, ist ein Bruchteil von dem Betrag, was von unseren "Grossverdienern" und Konzernen "steuerschonend" in Steuerparadiese verschoben wird. Dieser Betrag geht in die Milliarden. EU-weit sind es etwa 1000 Milliarden pro Jahr. 1 Milliarde pro Jahr kosten alle Flüchtlinge in der EU. Aber welche Regierung ist denn schon interessiert, ihre "privaten Sponsoren" an den Pranger zu stellen...
Da ist es ja viel einfacher, Ausländer als "das wahre Übel" anzuprangern - und bei dir sieht man ja - es funktioniert..
 
Ganz so einfach ist das nicht.
Weder Zentralbanken noch Geschäftsbanken können wahllos Geld erschaffen. Dem emittierten Geld stehen immer realwirtschaftliche Forderungen bzw. Sicherheiten oder Eigenmittel entgegen. Was natürlich auch die Behauptung, dass Geld heutzutage durch nichts mehr unterlegt ist, bis zu einem gewissen Grad ad absurdum führt.
Richtig ist, dass Notenbanken als Konstrukt sui generis ein negatives Eigenkapital ausweisen können und auch in diesem Fall technisch gesehen immer noch handlungsfähig sind. Sobald sie aber gezwungen sind, den Aussenwert der eigenen Währung gegenüber Fremdwährungen zu verteidigen, sind sie sehr wohl auf Eigenkapital angewiesen. Ohne entsprechende Eigenkapitalunterlegung kommt es zur Hyperinflation. Um dieser entgegen zutreten gibt es im Grunde nur eine Möglichkeit, die Notenbank wieder entsprechend mit Eigenmitteln zu kapitalisieren. Das kann entweder mit staatlichem (Sach)vermögen oder viel wahrscheinlicher mit dem Privatvermögen der Bürger geschehen.
Weder Währungsreformen noch Schuldenschnitte sind auch nur ansatzweise wünschenswerte Szenarien gehen diese doch immer mit einem Vermögens- und Wohlstandsverlust einher.
Obendrein spielt bei derartigen Gedankenspielen sehr stark die Gläubiger- bzw. Schuldnerstruktur eine Rolle.
Im Moment sind wir aber von Staatsbankrott, Schuldenschnitten und Hyperinflation ohnehin noch ein ordentliches Stück weit entfernt.....somit kein Grund in marktschreierischer Art und Weise den Teufel an die Wand zu malen.

Was ich mit meinem gezielt reisserischen Post eigentlich ausdrücken wollte ist, das noch kein Staat untergegangen ist weil er 'pleite' war. (Falls diese Behauptung falsch ist, bitte ich um Beispiele).
Jedenfalls danke für die durchaus interessanten Ausführungen, aber kurz zusammengefasst würde ich für mich den Schluss ziehen: Solange es nicht darum geht die Schulden in irgendeiner Form zu realisieren, rennt das Radl unendlich weiter.
 
Bis zum Jahreswechsel?
Bis nächsten Sommer?
Bis es eine Impfung gibt?
Bis zum Staatsbankrott?
Bis zur Hyperinflation?
Bis alles wieder gut ist?
Es wird für Europa nicht mehr „wieder gut werden“.
Die 5-6 Millionen Industriearbeitsplätze die wir jedes Jahr ziehen lassen führen zu einem Verlust des Wohlstandes in Europa. Die USA stemmen sich dagegen, versuchen zu „reindustrialisieren“. Versuchen den unfairen Handel mit China - Dumping bei Sozial- und Umweltstandards - einzudämmen. Wir machen uns darüber lustig, weil der Mann an der Spitze derart verhaltensoriginell ist. COVID-19 beschleunigt bzw. macht diesen Abschwung in Europa sichtbar. Ändern wird es leider offenbar nichts mehr - ich hoffe aufrichtig, dass ich da zu pessimistisch bin!
 
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Hier hast du ein Beispiel

so etwas ist in dem Land in dem ich lebe gar nicht möglich.
so etwas ist ausschließlich in einem Land möglich, in dem es keine Sozialleistungen gibt
sobald es auch nur den Hauch von irgendetwas gibt, gibt es auch irgendwen, der sich ungerechtfertigt bedienen will
 
Hier hast du ein Beispiel

so etwas ist in dem Land in dem ich lebe gar nicht möglich.
Dafür war auch die Coronahilfe schneller und ist höher ausgefallen als bei meinen Kollegen in Österreich.
Wir haben auch einen Einkommenssteuersatz von 15%
Ja und , ein funktionierender Staat wird mit einem gewissen Prozentsatz, wie auch immer gearteten asozialen Bodensatz fertig .
Das muss man eben in Kauf nehmen!
 
definiere reicher als Österreich. da Öl ein Spekulationsgut ist, ist es stark den Schwankungen auf dem Weltmarkt ausgesetzt. Reicher an Bodenschätzen, bzw. wertvollere Bodenschätze heist noch nicht wirtschaftlicher Reichtum oder Leistungsfähigkeit
seit der Mensch sich jetzt einbildet, die Welt retten zu wollen, ist Öl eben massiv im Wert gefallen
ich glaube du überschätzt die macht bzw. handlungsbefugnisse von Politikern in Bezug auf den finanzierungskreislaufs bzw. Systems. solange Staaten, zahlungsfähig sind, werden Banken wie J.P Morgan, Goldman Sachs oder auch investitionsgesellschaften wie BlackRock, den Staaten geld zur Verfügung stelle. Das Risiko eines totalen Finanzierungsausfalls ist sehr gering und zudem auch noch abgesichert durch z.b. Globale Organisationen wie den IWF. Staaten sind reine Goldesel für Finanzinvestoren, die man solide abmelken kann. des weiteren wirtschaften auch Staaten nicht mit real existentem Geld, denn dann gäbe es schon lange keine Staaten mehr. Staaten bezahlen auch keine Produzenten. Importe sind Güter, die die heimische Wirtschaft braucht, um etwas herzustellen, somit wird das auch von denen bezahlt
es ist nicht so, das der Finanzminister in seinen Geldspeicher geht und dort dann säckeweise münzen rausholen lässt oder gebündelte scheine....
die Sicherheit eines Staates ist z.b. seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, und die hat momentan weder Venezuela noch z.b. Argentinien.
des weiteren missachtest du in Venezuela z.b. die politische Einflussnahme von außerhalb durch z.b. die USA, Europa oder Russland und somit auch deren wirtschaftlichen druck auf Venezuela.

Venezuela war nach dem Krieg bis in die 70er Jahre reicher als Österreich. Danach hat Venezuela den Anschluß an die Industrialisierung verloren und unter dem kommunistischen Experiment ausschließlich auf seine Ressourcen gesetzt. Da begann der Abstieg. Die Sanktionen durch die USA und die "westliche Wertegemeinschaft" trugen sicher auch dazu bei, waren aber nicht ursächlich daran Schuld.

Bezügl. der Handlungsfähigkeit der Politik gebe ich Dir uneingeschränkt Recht! Politik, Konzerne, Finanzwirtschaft und Medien sind inzwischen Eins, daher sind Forderungen an die Politik, die Finanzmärkte zu regulieren oder Steuern von Konzernen einzuheben auch so absurd.

:)
 
Wer bitte deckt doch noch Währung?
Das war früher mal so.
Heute wird einfach mehr Euro Buchhalterisch ausgegeben und fertig.
Die vielen Milliarden Euro sind doch real schon lange nicht mehr vorhanden!

Der Euro ist durch den US-Dollar gedeckt! Und der wiederum durch die Kampfkraft des US-Militärs. Sonst könnte ja jeder daherkommen und seine eigene Währung auflegen, wie z. B. der Gadhaffi! Ist ihm nicht gut bekommen. Außer er besitzt Atomwaffen, wie der Kim, dann geht das und das Weiße Haus schmollt. ;)
 
Warum sollte man bei einem Zinssatz von unter 1% Investitionen mit seinem Barvermögen bestreiten. Vorm Finanzamt ist es immer besser wenn fremd finanziert.

Naja, vielleicht weil man es nominal doch irgendwann zurückzahlen muss, und zwar von seinen Erträgen, und wenn die wegbrechen wie z. Zeit z. B. im Tourismus? Außerdem ist der derzeitige Zustand, wo die Asset-Inflation höher ist als der Zinssatz für deren fremdfinanzierten Erwerb kein nachhaltiger Zustand. Und dann wäre da noch das Kleingedruckte im Kreditvertrag ... Kredit lohnt sich nur, wenn die selbe Summe liquide zur Verfügung steht, nur, wo legst du diese Mittel derweil rentierlich an ohne dass dabei die Liquidität verloren geht? O.T. Thema aber nicht uninteressant :)
 
das noch kein Staat untergegangen ist weil er 'pleite' war. (Falls diese Behauptung falsch ist, bitte ich um Beispiele)

Untergegangen im Sinne von der Landkartre verschwunden, natürlich nicht. Zumindest fiele mir jetzt kein Beispiel dafür ein. In Wahrheit passieren Staatspleiten öfter als viele vielleicht vermuten würden, allein Deutschland stand innerhalb des letzten Jahrhunderts defacto 4 mal vor der Zahlungsunfähigkeit.
Gemein ist in allen Fällen, dass sich zahlungsunfähige Staaten nicht mehr über die Kapitalmärkte finazieren können und somit auch nur mehr sehr schwer an Devisen kommen, laufenden Ausgaben, wie Gehälter, Pensionen usw. können nicht mehr finanziert werden, die Binnennachfrage beginnt zu schrumpfen, das Bankensystem gerät in Schieflage etc....alles in allem keine erstrebenswerte Situation.
Abhängig davon, ob und wie schnell sich die Gläubiger mit den Schuldnerländern einigen können, gelingt dann meist mittels Schuldenschnitt ein Neustart, allerdings nicht immer. Argentinien ist zu einem Gutteil noch immer vom Kapitalmarkt ausgesperrt und das obwohl der letzte Staatsbankrott schon Jahre zurück liegt.
 
Der Euro ist durch den US-Dollar gedeckt!

Das ist Unsinn.
Eine Währungsdeckung liegt nur dann vor, wenn die Geldmenge vollständig oder zumindest proportional durch Fremdwährungsbestände im Eigentum der Notenbank gedeckt sind.
Heutiges, von Zentralbanken geschaffenes Geld wird durch Forderungen in Eigen- und Fremdwährungen, teilweise durch Gold oder Goldforderungen oder andere Aktiva der jeweiligen Zentralbank gedeckt, so auch der Euro.
Der Status des Dollars als Leitwährung hat nichts mit einer Währungsdeckung zu tun, zumal der Dollar hier immer mehr an Bedeutung verliert. Zwar hält der Dollar noch immer den mehrheitlich Anteil als Transaktionswährung bei Devisengeschäften, auf dem Anleihenmarkt hat der Euro den Dollar aber bereits abgelöst.
 
Solange der Ölpreis in USD angegeben wird ...

Entscheidend ist weniger in welcher Währung er ausgepreist ist, sondern in welcher er gehandelt wird. Und da gibt es seit Jahren eine leichte aber stetige Abkehr vom Dollar. In Zukunft werden wohl Dollar, Euro und mit ein wenig Abstand der Yuan sich das Transaktionsvolumen aufteilen.
 
Kredit lohnt sich nur, wenn die selbe Summe liquide zur Verfügung steht, nur, wo legst du diese Mittel derweil rentierlich an ohne dass dabei die Liquidität verloren geht? O.T. Thema aber nicht uninteressant :)
hast vollkommen recht. Aber bei einen Währungscrash kannst du deine Schulden mit den Bargeldverlust gegen rechnen. Für die liquiden Mittel war Gold immer ein sicherer Platz und bei über 1000 % Rohaufschlag und e-shopverkauf spielt auch Korona keine Rolle.
Speziell das Hochpreissegment war während des Lockdown der Renner auf die 10% Reichen kann man sich immer verlassen. Die Lieferwege funktionieren leider noch nicht so wie früher. Unser Lager war aber gut gefühlt darum hatte wir auch keinen Lieferengpass.
 
Eine Währungsdeckung liegt nur dann vor, wenn die Geldmenge vollständig oder zumindest proportional durch Fremdwährungsbestände im Eigentum der Notenbank gedeckt sind.

Aber in welchem Fall ist das heute noch tatsächlich der Fall? Wenn man sich die teils internationalen finanziellen Verstrickungen ansieht, bekomme zumindest ich das Gefühl das heutzutage nurnoch mit Geld gehandelt wird, das eigentlich gar nicht existiert. Anders kann ich mir einen Fall wie aktuell Wirecard und diese burgenländische Bank da auch nicht erklären.
Ist ja inzwischen selbst bei Privatpersonen so das teilweise Kredite nur durch andere Kredite gedeckt wird.
Mir ist auch bekannt das z.B. die VR China immense Summen Euro-Bargeld als Devisenreserve hortet, höchstvermutlich auch andere Währungen - aber den kompletten Gegenwert der Chinesischen Wirtschaft können sie in BAR (bzw. irgendwie materiell) sicher nicht auf den Tisch legen.
 
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doppelpost
 
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