Wie sehr erfüllt euch euer Job?

Mitglied #266300 schrieb:
Was genau?
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Kurz zusammengefasst, du argumentierst dass du net mehr zahln kannst weil der Markt net mehr hergibt bzw du sonst net konkurrenzfähig bist. Daher kannst den Leutn a net mehr zahln, so dass du eine hohe Fluktuation hast.

Das Problem haben ziemlich alle Branchen ausser ein paar geschütze Nischen.
Jeder muss sich da irgendwie durchjonglieren. Manche schaffens, manche net.
Irgendwer ist meist der Deppate. Entweder die Angstellten ( oft!!!!) , ev a Zeitlang die Kunden , oder halt der Unternehmer selber bis er baden geht.
A grades Gschäft wo alle froh und glücklich sind gibts heut nimma.
 
Mitglied #100330 schrieb:
ich verstehe, dass, wenn man nicht selber in der Situation ist, von außen immer alles ganz leicht aussieht. nimm dir einfach einen Angestellten, such dir eine Putzfrau, gib die Kinder in Betreuung, such dir einen anderen Job, wenn du zu wenig verdienst, zahl einfach mehr, wenn du keine Leute findest ...

steckt man nicht in den Schuhen des anderen, weiß man halt aber eigentlich einen Scheiß, warum die Person so lebt und arbeitet, wie sie es tut. wir alle haben unsere Gründe, unser Leben zu führen, wie wir es tun, manche würde manche Dinge anders tun, wenn sich die Entscheidung nochmals stellte, manche würden alles wieder so machen (dürften aber eher weniger sein bis ins Detail).
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Ganz leicht sicher nicht.

Ich hatte, wie schon geschrieben, 2 mal Burnout und stand schon mit einem Bein in der Frühpension.

Erst als ich meinen Arbeitsanteil sowohl in der Firma als auch daheim radikal reduziert habe, ging es mir besser.

Und ja, ich hab damals so ähnlich argumentiert wie du. Und konnte stundenlang nicht mehr aufhören zu weinen.

Mehr als vorsichtig sagen- pass auf dich auf- kann ich nicht, Und natürlich ist es deine Sache, wie du lebst.

Auch wenn ich dachte, ich hätte mit dem Burnout abgeschlossen, merke ich erst jetzt, wo es auf die Pension zu geht,
wie sehr mich die Arbeit belastet-hat. Trotz wirklich lieber Chefin.

Von jetzt auf gleich war meine Zahnarztangst weg- hatte mittlerweile einige unangenehme Sitzungen, Kunststück nach 14 Jahren..

Von jetzt auf gleich verabschieden sich die überflüssigen Kilos bei mir. Gut, ich mache natürlich Diät, aber noch vor einem Jahr hätte ich das nie durchgehalten.

Ich merke jetzt erst, wieviel Kraft mich der Job gekostet hat. Dabei hab ich ihn - wenigstens in letzter Zeit- sogar sehr gern gemacht.
 
Mitglied #179164 schrieb:
Ich merke jetzt erst, wieviel Kraft mich der Job gekostet hat.
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weil viele unternehmer wie blutsauger handeln, sie nehmen gerade soviel dass ihr opfer nicht stirbt, aber lassen zu wenig für ein gutes leben. erst unlängst ein gespräch mit einem arbeitgeber, er versteht es nicht dass man wegen einem gripp. infekt ein woche oder länger zu hause ist, er ist maximal 3 tage krank. dass ordentlich auskurieren nun mal mindestens eine woche dauert und keiner sich langfristig herzschäden oder sonstiges einhandeln will,wegen dem wohlergehen seines ladens verstand er nicht. und diese einstellung findet sich quer beet in der unternehmerschaft. wenig zahlen, viel fordern! auch wenn mir das wieder als hinhauen auf selbständige ausgelegt wird. gäbe es all diese missstände und viele mehr nicht, so bräuchte es auch keine gewerkschaften und eine arbeiterkammer. 80.000 neue mitglieder bei der gewerkschaft sprechen ja eine deutliche sprache!
 
Mitglied #78305 schrieb:
Kurz zusammengefasst, du argumentierst dass du net mehr zahln kannst weil der Markt net mehr hergibt bzw du sonst net konkurrenzfähig bist. Daher kannst den Leutn a net mehr zahln, so dass du eine hohe Fluktuation hast.
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Du gehst davon aus, das wir die Leute Scheisse zahlen, dem ist aber nicht so.
Da ich noch selber draußen hakel, weiß ich wie es ist, jeden Tag irgendwo sich abzuquälen.

Bei uns hat jeder Freiheiten ohne Ende, das Gehalt ist überdurchschnittlich, Fahrzeug zur Privatnutzung, Prämien etc.

Bei uns kannst nach Hause gehen wennst fertig bist, und das ist meistens am frühen Nachmittag oder man hockt im Home-Office den ganzen Tag!

Die Leute sind zufrieden, sonst wären sie schon weg.

Wenn einer 3.500 netto möchte, dann tut es mir leid, aber das zahlt mir kein Kunde mehr.

Ich möchte auch keine Leute, die eigentlich jeden Tag zwieder in die Arbeit kommen, und das werde ich auch mit 5.000 netto ned ändern. Es gibt Jobs, die einfach für die meisten unattraktiv sind, und teilweise falsch eingeschätzt werden.
 
Mitglied #266300 schrieb:
Du gehst davon aus, das wir die Leute Scheisse zahlen, dem ist aber nicht so.
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Nein, nicht Scheisse. Zuwenig dass sie net davonrennen.
Bzw will das halt keiner machn wie du selbst weiter unten schreibst.
Mitglied #266300 schrieb:
Da ich noch selber draußen hakel, weiß ich wie es ist, jeden Tag irgendwo sich abzuquälen.

Bei uns hat jeder Freiheiten ohne Ende, das Gehalt ist überdurchschnittlich, Fahrzeug zur Privatnutzung, Prämien etc.

Bei uns kannst nach Hause gehen wennst fertig bist, und das ist meistens am frühen Nachmittag oder man hockt im Home-Office den ganzen Tag!

Die Leute sind zufrieden, sonst wären sie schon weg.
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Hast du nicht zuerst was anderes geschrieben?
Mitglied #266300 schrieb:
Wenn einer 3.500 netto möchte, dann tut es mir leid, aber das zahlt mir kein Kunde mehr.

Ich möchte auch keine Leute, die eigentlich jeden Tag zwieder in die Arbeit kommen, und das werde ich auch mit 5.000 netto ned ändern. Es gibt Jobs, die einfach für die meisten unattraktiv sind, und teilweise falsch eingeschätzt werden.
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Ist ganz das, was ich gesagt hab. Mein ich net bös und ist auch kein Vorwurf.
Es ist halt der Wurm drin.
 
Mitglied #81571 schrieb:
weil viele unternehmer wie blutsauger handeln, sie nehmen gerade soviel dass ihr opfer nicht stirbt, aber lassen zu wenig für ein gutes leben. erst unlängst ein gespräch mit einem arbeitgeber, er versteht es nicht dass man wegen einem gripp. infekt ein woche oder länger zu hause ist, er ist maximal 3 tage krank. dass ordentlich auskurieren nun mal mindestens eine woche dauert und keiner sich langfristig herzschäden oder sonstiges einhandeln will,wegen dem wohlergehen seines ladens verstand er nicht. und diese einstellung findet sich quer beet in der unternehmerschaft. wenig zahlen, viel fordern! auch wenn mir das wieder als hinhauen auf selbständige ausgelegt wird. gäbe es all diese missstände und viele mehr nicht, so bräuchte es auch keine gewerkschaften und eine arbeiterkammer. 80.000 neue mitglieder bei der gewerkschaft sprechen ja eine deutliche sprache!
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Hm. Das ist jetzt aber sehr pauschal. Grundsätzlich ist es ja recht einfach: entweder ist man arbeitsunfähig oder nicht. Und dementsprechend hat man (weil das Unternehmen dafür bezahlt) seine arbeitsvertraglichen Pflichten zu erfüllen oder eben nicht. Die drei Tage sind genau so pauschal wie die von dir genannte Woche. Der grundsätzliche Anspruch, dass jeder der arbeiten kann, zur Arbeit kommt, ist ja nicht überzogen. Muss dann halt der Arbeitnehmer wissen, wie er sich fühlt. Dagegen tun kann der Arbeitgeber mit ärztlicher Bescheinigung ohnehin nichts. Dieses Dilemma wird mit Sicherheit nicht der Grund für die Existenz von Gewerkschaften sein, die aus der Arbeiterbewegung der industriellen Revolution entstanden sind, die tatsächlich unterirdische Arbeitsbedingungen bekämpft haben. Grundsätzlich verlieren die Gewerkschaften seit Jahren Mitglieder. Vielleicht auch weil diese sich ohnehin überwiegend nur mit Lohn- und Tarifpolitik beschäftigen und etwaige Lohnerhöhungen dann ja ohnehin für den gesamten Geltungsbereich der Tarifverträge erstritten werden, egal ob man da drin ist oder nicht. Aber ich stimme dir zu dass die Unternehmenskultur im Schnitt in Unternehmen mit starker Arbeitnehmervertretung besser sein könnte, da der Arbeitgeber ja auf die Gunst bei der Mitbestimmung des Betriebsrates im Sinne des Arbeitsverfassungsgesetzes angewiesen ist. Ausnahmen in beide Richtungen gibt's sicher.
 
Mitglied #78305 schrieb:
Es ist halt der Wurm drin
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Such mal einen Lehrling!
Ich kann's verstehen,das sich ein 15 jähriger lieber ins Büro hockt, als sich jeden Tag auf ein Dach zu schwingen bei 30 Grad im Sommer und sich abzaht!

Ich hab selber 23 Jahre am Bau gearbeitet, und hatte auch genug, und es lag nicht an der Bezahlung!

Geld alleine ist für die meisten ned wirklich eine Motivation. Heute müssen die Kollegen passen, die Arbeitszeit muss flexibel sein, am besten Freitag frei, etc....
 
Mitglied #266300 schrieb:
Such mal einen Lehrling!
Ich kann's verstehen,das sich ein 15 jähriger lieber ins Büro hockt, als sich jeden Tag auf ein Dach zu schwingen bei 30 Grad im Sommer und sich abzaht!

Ich hab selber 23 Jahre am Bau gearbeitet, und hatte auch genug, und es lag nicht an der Bezahlung!

Geld alleine ist für die meisten ned wirklich eine Motivation. Heute müssen die Kollegen passen, die Arbeitszeit muss flexibel sein, am besten Freitag frei, etc....
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Alles klar. Ich versteh das alles. Das traditionelle Schrma des Handwerksbetriebs funktioniert nicht mehr, bei uns genausowenig.
 
Mitglied #266300 schrieb:
Hab dich eh schon gefragt,was du meinst, was man so zahlen sollte für einen z.B. Elektriker?!
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wenn sich herumspricht, dass man da gut verdient, kommen auch mehr Lehrlinge. Man kann ja auch den Lehrlingen mehr zahlen und sie nicht nur als billige Hilfsarbeiter verwenden.
Ich weiss jetzt nicht, was man als Elektrikerlehrling verdient, aber vermutlich unter 1000 Euro Einstiegsgehalt, ich denke, ein Maurerlehrling bekommt mehr, die kriegen normalerweise über 1000 Euro im 1. Lehrjahr.

Hab grade einen Artikel gelesen, dass es angeblich in Ö 70000 ehemalige Beschäftigte gibt, die deshalb zum Arbeiten aufgehört haben, weil sie zuwenig verdient haben, schlecht behandelt wurden, Gehalt nicht ausbezahlt wurde und so weiter.
Angeblich möchte man jetzt versuchen, diese Leute wieder zum Arbeitengehen zu bewegen.
Ist ja mal ein guter Plan.
 
Mitglied #81571 schrieb:
was macht er er? den ganzen tag bei jedem wind und wetter am dach hocken und solarpaneele montieren? dann minimum 2.800 / monat.
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Für dich nochmals! Bei Wind und Wetter muss keiner auf ein Dach, und die Arbeit besteht ned nur aus Module montieren.

Also 61.000 brutto im Jahr? Sorry, aber schau mal mit welcher Qualifikation man so ein Gehalt bekommt.

Nicht mal als Meister bekommst so ein Gehalt. Willkommen in der Realität.

2500 netto ist realistisch, da bist aber schon um 500 Euro netto über der gängigen Entlohnung.
 
Mitglied #266300 schrieb:
2500 netto ist realistisch, da bist aber schon um 500 Euro netto über der gängigen Entlohnung.
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auf die 300 mehr wird's wohl auch nicht mehr ankommen. aber egal, in einem geb ich dir schon recht, die geiz ist geil fraktion bringt sich selbst und alle anderen um.

jeden der g'schissene plattformen wie z.b. my hammer nutzt um preise zu drücken möchte ich am liebsten anspeiben.
 
Mitglied #2007 schrieb:
wenn sich herumspricht, dass man da gut verdient, kommen auch mehr Lehrlinge. Man kann ja auch den Lehrlingen mehr zahlen und sie nicht nur als billige Hilfsarbeiter verwenden.
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Ich habe 15 Jahre Lehrlinge ausgebildet. Es war schon früher so, das die meisten den Job eher widerwillig gelernt haben. Die meisten haben sich nach der Lehrzeit beruflich verändert, die die geblieben sind, verdienen heute eh ordentlich. Als Hilfsarbeiter wurde keiner angesehen, dazu war die Firma auch zu groß.
 
Mitglied #81571 schrieb:
auf die 300 mehr wird's wohl auch nicht mehr ankommen. aber egal, in einem geb ich dir schon recht, die geiz ist geil fraktion bringt sich selbst und alle anderen um.

jeden der g'schissene plattformen wie z.b. my hammer nutzt um preise zu drücken möchte ich am liebsten anspeiben.
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Es ist keine Frage, worauf es "ankommt" es ist eine Frage der Finanzierbarkeit. Ich finde es ja toll , dass es dir nicht auf´s Geld ankommt, wenn du einen Handwerker oder sonstiges brauchst, aber du wirst womöglich mitbekommen haben, dass das Geld bei den Leuten nicht mehr so locker sitzt. Ich vermute mal, dass du auch ständig bei der teuersten Tankstelle tankst, das finde ich zwar sehr sozial, wird sich aber auf Dauer nicht rechnen.
 

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