Entscheidungsfähigkeit und -Willen verbinde ich halt nicht mit Dominanz
Denke dazu gehört auch ein gewisses Maß an Erfahrung …
Und die Kraft und der Wille Verantwortung zu übernehmen.
Entscheidungsfähigkeit und -wille gehören genauso zur Dominanz wie die Kraft und Fähigkeit Verantwortung zu übernehmen. - Unter andrem.
Da die Verantwortung groß ist, ist Dominanz auch etwas, in das man hineinwachsen muss. Insofern ist Erfahrung wichtig. Aber alle müssen irgendwann anfangen.
Ich frage mich gerade, ob Dominanz eigentlich blinden Gehorsam einfordert
Wäre doch logisch bei natürlicher, echter Dominanz.
Blinden Gehorsam entwickeln nur sehr schlichte Gemüter oder Menschen, die in einer Missbrauchsbeziehung sind.
Ich denke, dass blinder Gehorsam auch für einen dominanten Menschen nicht reizvoll ist. Es ist ja manchmal gerade dieses Spiel "Krieg ich meinen Partner dazu", das den Spaß ausmacht.
Für mich ist es positiv genutzte Dominanz wenn sie zur verantwortungsvollen Führung genutzt wird.
Leider gibt es auch eine Menge "Dominante", die denken, Dominanz bedeutet nur ihren eigenen Willen durchzusetzen. - Die sind aber nicht dominant sondern egoistisch und herrschsüchtig.
Dominanz schafft Struktur und generiert Mehrwert für Jene, die sich darin ein- und Unterordnen auch um ein größeres Ganzes zu bilden ...
In einer Art und Weise bringt sie Ordnung ins Chaos ...
Ja! Ich kann auch alleine leben. Aber ich bin ein Chaot und verzettel mich in 100 Sachen. Deshalb ist für mich die Führung durch meinen Dom angenehm. Er hilft mir, bei der Sache zu bleiben, er zentriert mich.
Das widerspricht halt dem, nicht von mir vertretenen, Konzept der “natürlichen Dominanz“
Stört Dich das Wort "natürlich"? - Ich denke, dass Dominanz von Geburt an mitgegeben ist. Sie kann im späteren Leben gestärkt oder geschwächt, ja sogar zerstört werden. Aber wenn sie nicht da ist, kann man sie nicht hertrainieren.
Das wäre einfach nur eine dominante Maske, die sich jemand aufsetzt und die - wie
@Mitglied #125812 schon so schön erklärt hat - irgendwann, meist in brenzlichen Situationen, zerbröselt.
Ich ebenfalls, darum habe ich oben geschrieben, dass Dominanz bzw dominantes Verhalten der Wunsch ist zu führen- unabhängig vom Können bzw den Führungsqualitäten.
Naja, der Wunsch zu führen ist aber noch lange keine Dominanz.
Dominante Menschen überlegen ja nicht lange, will ich da jetzt die Führung übernehmen oder lieber nicht. Sie fällt ihnen oft einfach zu.
Prinzipiell ist Dominanz eine sehr individuelle Sache. Ich habe Doms von anderen subs kennengelernt, die mich nicht mal um ein Bier schicken hätten können. Umgekehrt auch passiert. Also, jemand, den ich sehr dominant empfunden habe, anderen gar nicht so vorkam.
Klar ist also: Wenn ich die Dominanz von jemand nicht (an)erkenne, dann kann der so viel Dominanz haben, wie er will. Dominanz braucht somit Devotion - so wie umgekehrt, sonst laufen beide ins Leere.
Meiner Erfahrung nach sind gute dominante Menschen sehr gefestigte Persönlichkeiten. In sich ruhend, leise, selbstsicher, sehr empathisch, überlegt, entscheidungsfähig und bereit Verantwortung zu übernehmen.
Das hat nix mit Bildung zu tun, wohl aber mit Intelligenz.
Menschen, die drohen oder körperliche Überlegenheit demonstrieren müssen, die andere runtermachen müssen, um sich selbst zu erhöhen, die ihre Unsicherheiten mit Kontrollzwang kompensieren, die sind nicht dominant sondern nur erbärmlich.