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und auch der Nationalsozialismus stand dem Christentum feindselig - ablehnend gegenüber.
Ach ja? Deswegen gab es wohl Militärpfarrer und sogar Waffensegnungen?
Hitler suchte den Kontakt zur Kirche und auch Untersütztung dort. Es war lediglich der Katholizismus, der sich durch einige wenige führende Geistliche vom Geist des Nationalsozialismus distanzierte (z.B. Kardinal Faulhaber). Aber dass Christen unter dem Nationalsozialismus zu leiden gehabt hätten ist völliger Unfug und eher der nachträglichen Reinwaschungs-Argumentation der überlebenden Generation zuzuordnen. Wie unsinnig der Gedanke ist, wird einem schon allein deswegen klar, dass zu dieser Zeit der Führer jahrelang von einem Volk bejubelt wurde, welches nun mal zu 90% aus Christen besteht. Und die Juden waren ja schon die Bösen, also konnte man sich der Christenmehrheit gut bedienen.
Welche Religionen haben von Anfang an Krieg und Verderben gebracht? Von den großen Weltreligionen ist es tatsächlich nur der Islam, dessen Ausbreitung von Anbeginn an mit Kriegen verbunden war. Nenne mir eine andere Religion, von der man das sagen kann?
Du meinst also, nur weil die islamische Aggression 300 Jahre vor den christlichen Kreuzzügen geschah, ist der Islam die einzige Religion, die ihre Ausbreitung mit Gewalt durchsetzte? Ich denke, angesichts des Alters beider Religionen kann man das getrost vernachlässigen.
Religion ist viel mehr als nur Ethik. Ethik stellt nicht die Fragen, welche viele Menschen doch bewegen und interessieren. Warum bin ich? Was wird mit mir nach meinem Tod?
Genau. Deswegen lasse ich jedem Menschen seine religiöse Anschauung. Aber ich kann religiöse Gruppierungen mit Hierarchien und organisierten Kirchen nicht gutheißen, weil das nichts mehr mit den Fragen zu tun hat, sondern mit einem Machtaufbau und Einflussnahme. Dort gibt es Hetze gegen Andersdenkende, vom aggressiven Imam bis zum subtileren Papst Benedikt, der ein Meister darin ist, Zwietracht zwischen Katholiken und Anderen mit verschwurbelten und scheinbar sanften Sätzen am Leben zu halten. So etwas fällt langfristig auf fruchtbaren Boden. Und das ist das Gefährliche daran. Selbst im aufgeklärten und liberalen Europa hält der christliche Leitgedanke noch an mittelalterlichen Vorstellungen, was z.B. dem Umgang mit Sexualität betrifft, am Leben erhalten vom obersten "Kulturstifter". Und dann wundern wir uns, wie leicht es in noch fundamentalistischeren Religionen geht, ein dutzend Leute pro Jahr auf ein selbstmörderisches Killerkommando zu schicken? Niemand wacht morgens auf und kommt auf die Idee, sich mal eben in die Luft zu sprengen oder mit 50 anderen eine Botschaft zu überfallen. So etwas wird gelenkt, und zwar durch intensiven "geistlichen Beistand" und lebenslängliche religiöse Führung.
Habe fertig.
Comran