Womit werden wir im nächsten Winter heizen?

Womit werden wir in Zukunft heizen?


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Kann mir einer bitte einmal erklären, woher dies exorbitante Teuerungsrate kommt? Der Erinnerung nach hatten wir in den letzten Jahren als unselbständige Erwerbstätige eine Reallohnerhöhung von 16%. Im gleichen Zeitraum stiegen die Mieten, die Preise für Lebensmittel u.s.w. um das Doppelte oder Dreifache an. Dass sich das dann in vielfacher Hinsicht nicht mehr ausgeht, liegt ja auf der Hand.

Die Selbständigen können sich es richten, wie sie wollen. Da gehört eine staatliche Obergrenze eingeführt. Wie beim Orban mit dem Spritpreis in Ungarn.

Warum muss meine "Freundin" als Puffinhaberin für geschätzte 80 Quadratmeter im 5. Bezirk 1.400 Miete zahlen? Das versteht kein Mensch, wo da der Unterschied zu einem Privatmieter liegt. Quadratmeter bleibt Quadratmeter. Auch geht es dort bei ihr nicht so zu, dass man von einem ungebührlichen Verschleiß der Räumlichkeiten sprechen könnte. Und darüber hinaus schert sich die Hausverwaltung sowieso einen Dreck um die Verpflichtung zu Renovierungsarbeiten.

Also summa summarum bin ich vorläufig für ein wirkungsvolles und schnelles Eingreifen des Staates, bevor noch viele beim ÖKV landen (so hat damals jedenfalls noch der österreichische Kreditorenverband geheißen). Das hat man als ehemaliger Bediensteter einer Auskunftei noch in Erinnerung. ;)
 
Der könnte aber auch richtig liegen. Ich denk daran was wir nicht schon alles wussten, seit ich lebe zB dass es keine Rente mehr geben wird, dann ging zwischendurch das Öl aus, danach starb der Wald durch den sauren Regen, das Ozonloch und alle hatten Hautkrebs, die Computer kamen und alle verloren ihre Arbeit, wir haben unsere AKWs abgeschaltet, ohje, ein Blackout nach dem anderen, aber immer nur geistig, bei jeder Änderung wurde das Ende an die Wand gemalt, man hat aber Dinge geändert, sich angepasst und danach ging es uns jedesmal besser. Warum man jetzt so genau weiß, dass es dauerhaft nur abwärts gehen kann ist mir ein Rätsel.
Wer ist dieses "uns" dem es danach besser ging? Wen inkludiert das?

Deine Generation? Meine Generation? Die Österreicher allgemein? Die Weltbevölkerung? Deine sozioökonomische Schicht (welche auch immer das ist)?

Ich würde diese subjektive Beobachtung in Frage stellen. Weil ich zB schon massiv merke wie es "uns" von Generation zu Generation verhältnismäßig schlechter geht.

In der Generation meines Großvaters (Nachkriegszeit) waren Studierte abgesicherte. Die Säulen der Gesellschaft. Da war man Oberschicht wenn man ein Studium hatte. Lehrberufe brachten die Meisterprüfung mit sich und auch damit ließen sich gut 1-2 Häuser bauen und Wohlstand für die Generationen danach sichern.

In der Generation meiner Eltern war Mittelstand noch gut erreichbar. Man hat brav gearbeitet, blieb oft ein Leben lang bei einer Firma, hat Karriere gemacht und generell war Mittelstand und Eigenheim ein gut machbares Ziel.

Heute, meine Generation, hat selbst mit Studium oder guter Ausbildung oftmals Probleme Familien zu finanzieren. Familie + Haus ist für viele unmöglich die den Wohlstand nicht aus den Generationen davor geerbt haben. Job und Karrierechancen gibt es heute immer noch aber es ist komplizierter geworden.

Sicher haben wir heute ALLE bessere Fernseher als unsere Großeltern (oder überhaupt Fernseher) und kleine materielle Luxusguter die vor 50 Jahren undenkbar gewesen wären.

Aber ich denke auf die untersten Stufe der Bedürfnispyramide bezogen geht es uns heute schlechter als vor 50 Jahren. Und mit uns meine ich da alle die nicht von dem Wohlstand und den Zuständen vor 50 Jahren profitieren.
Wir leben kleiner, essen schlechter, haben kaum Chance uns im Beruf selbst zu verwirklichen oder etwas zu gründen/aufzubauen...

Es IST dauerhaft nur abwärts gegangen im Großen und Ganzen. Das es subjektiv, individuell nur aufwärts und vorwärts gegangen ist... Das ist ein normaler Lebensweg und eine Karriere. Aber über mehrere Generationen betrachtet sahen die letzten Jahrzehnte nicht rosig aus.
 
Aber ich denke auf die untersten Stufe der Bedürfnispyramide bezogen geht es uns heute schlechter als vor 50 Jahren. Und mit uns meine ich da alle die nicht von dem Wohlstand und den Zuständen vor 50 Jahren profitieren.

Das glaube ich nicht. Ja sicherlich... Nimmt man heutzutage eine Familie mit 2 Kindern her, lebt die schon um einiges besser als eine Familie vor 50 Jahren nach der Nachkriegszeit, wo es für das Verfliesen eines Bades noch nicht einmal Cimsec gab.

Seit mindestens 40 Jahren wird über die Abwärtsspirale der Wirtschaft ständig lamentiert, ohne dass sich daran etwas ändert. Überall geht das Geld aus. Das ist ja auch nur logisch, denn nach der Zerstörung der Infrastruktur im 2. Weltkrieg wurden für den Wiederaufbau Arbeitskräfte händeringend gesucht. Damals gabs keine Arbeitslosen außer welche, die arbeitslos sein wollten. Mein alter Chef konnte sich in den 60er-Jahren sogar noch an Gehaltserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich erfreuen.

So blöd sich das jetzt vielleicht anhören mag, aber ein Krieg sorgt in der Wirtschaftslage anscheinend dafür, dass es danach wieder bergauf geht. Beweist auch folgendes Lied:

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Der könnte aber auch richtig liegen.
Könnte, aber er liegt falsch. Und er liegt deswegen falsch, weil er ganz einfach ignoriert, dass unsere Energie massiv teurer geworden ist. Wir schicken viel mehr Geld zu unseren Energielieferanten. Und dieses Geld fehlt uns.
 
Wer ist dieses "uns" dem es danach besser ging? Wen inkludiert das?

Wir alle in Mitteleuropa gerechnet auf Durchschnittswerte.
Das Bip wächst fast immer, fällts ists ein Ausreisser, es gibt immer mehr zu verteilen, der Konsum nahm immer mehr zu, die Wohnfläche pro Nase stieg ständig. Würde es uns immer schlechter gehen müsste das alles sinken. Warum gibts immer mehr Flugzeuge, werden unsere Flugplätze zu klein, sind die Urlaubsziele immer mehr überlaufen, nehmen Kreuzfahrten gewaltig zu? Volle Fitnesscenter mit immer neuen Geräten, früher waren die doch noch alle auf dem Feld und haben gehackt.
Früher hat man unter der Woche üblicher weise zu Hause gekocht und gegessen, wenn ich mir heute ansehe wer sich wie oft Essen nach Hause bestellt, glaube ich nicht, dass es uns immer schlechter geht. Mein Urgroßvater saß zu Hause und hat sich Brot in den Michkaffe geschmissen, mein Großvater fährt lieber in den Supermarkt und kauft sich sein Essen fertig gekocht, er könnte auch locker täglich in die Kneipe gehen und dort essen.
Natürlich kann man jetzt über Mieten jammern, aber früher war man die Großfamilie, heute sinds sehr viele Single Haushalte.
Natürlich kenne ich auch welche die jammern, aber wen ich auf deren TV Gerät schaue, mir deren Smarphons ansehe und die Wechselfrequenz betrachte.

Wenn du jetzt behauptest wir haben ein Verteilungsproblem, würde ich dir zustimmen.
 
Könnte, aber er liegt falsch. Und er liegt deswegen falsch, weil er ganz einfach ignoriert, dass unsere Energie massiv teurer geworden ist. Wir schicken viel mehr Geld zu unseren Energielieferanten. Und dieses Geld fehlt uns.

Das ist aber sehr einfach betrachtet, real spielen da deutlich mehr Dinge mit. Wir verkaufen unsere Arbeit und damit unsere Produkte teurer, sparen etwas Energie ein, weichen so gut und schnell es geht auf billigere Alternativen aus und schwupps ist das Geld wieder da. Das ist dann fast genau so einfach betrachtet wie du das machst. Ich habe aber könnte geschrieben, weil ich weiß es ist nur eine Meinung und ich habe die absolute Wahrheit nicht gepachtet.
 
Würde es uns immer schlechter gehen müsste das alles sinken. Warum gibts immer mehr Flugzeuge, werden unsere Flugplätze zu klein, sind die Urlaubsziele immer mehr überlaufen, nehmen Kreuzfahrten gewaltig zu?
Und geht es uns demnach besser weil scheinbar das Bedürfnis wächst davon zu laufen und möglichst weit aus dem Alltag, dem taglichen Leben, zu entfliehen?
Oder geht es uns besser weil wir es uns leisten können mit allem oG massive Mengen CO2 in die Atmosphäre zu blassen?

Früher hat man unter der Woche üblicher weise zu Hause gekocht und gegessen, wenn ich mir heute ansehe wer sich wie oft Essen nach Hause bestellt, glaube ich nicht, dass es uns immer schlechter geht.
Früher war üblicherweise auch ein Part der Beziehung zumindest teilzeit daheim weil es leistbar war von einem Einkommen zu leben. Da blieb Zeit zum Kochen.
Heute gehöre ich/wir zugegeben auch zu den Bestellern bzw ich versorgte mich in der Arbeit sehr gut. Aber das auch nur weil weder sie noch ich Lust/Zeit/Energie haben nach einer Vollzeit-Woche noch mehr als Toasts zu kochen.
... Aber geht es mir deshalb finanziell besser? Oder bin ich gezwungen mehr Ressourcen aufzuwenden um mich zu versorgen und es bleiben am Ende des Monats weniger zum Sparen?

Das Bip wächst fast immer, fällts ists ein Ausreisser, es gibt immer mehr zu verteilen, der Konsum nahm immer mehr zu, die Wohnfläche pro Nase stieg ständig.
Es gibt immer mehr zu verteilen? Immer mehr Wohnfläche? Bei immer mehr Menschen? Was wird denn verteilt, woher kommt das alles und wo wird es hin verteilt?
... Nicht ganz ernst gemeinte Frage.
Wenn du jetzt behauptest wir haben ein Verteilungsproblem, würde ich dir zustimmen.
... Dann sind wir da einer Meinung
 
Dabei wäre es doch so einfach... Man nehme die Sonne als Vorbild für einen fast unerschöpflichen Energielieferanten her und erzeuge deren Energie in einem fast abfallfreien und fast ungefährlichen irdischen Kraftwerk der Zukunft.

Weit sind wir nicht mehr davon entfernt. Höchstens noch ein paar Jahrzehnte. Aus dem Blickwinkel eines Universums lediglich ein kurzer Wimpernschlag.

;)
 
Und geht es uns demnach besser weil scheinbar das Bedürfnis wächst davon zu laufen und möglichst weit aus dem Alltag, dem taglichen Leben, zu entfliehen?

Bist du dir sicher, dass die alle nur dem Alltag entfliehen wollen, ich fahre im Urlaub um anderes zu sehen und zu verstehen, meine Nachkommen fahren schon dorhin um zu arbeiten, früher war daran doch überhaupt nicht zu denken.

Oder geht es uns besser weil wir es uns leisten können mit allem oG massive Mengen CO2 in die Atmosphäre zu blassen?

Wir wissen zumindest vom Co² und können auch etwas dagegen tun.

Früher war üblicherweise auch ein Part der Beziehung zumindest teilzeit daheim weil es leistbar war von einem Einkommen zu leben.

Oder anders gesehen, man war so bescheiden dass es gereicht hat wenn einer gearbeitet hat, wobei ich das aus meinem Umfeld so nicht kenne.

Da blieb Zeit zum Kochen.

Hat da nicht in der Großfamilie die Grpßmutter gekocht?

Heute gehöre ich/wir zugegeben auch zu den Bestellern bzw ich versorgte mich in der Arbeit sehr gut. Aber das auch nur weil weder sie noch ich Lust/Zeit/Energie haben nach einer Vollzeit-Woche noch mehr als Toasts zu kochen.
... Aber geht es mir deshalb finanziell besser? Oder bin ich gezwungen mehr Ressourcen aufzuwenden um mich zu versorgen und es bleiben am Ende des Monats weniger zum Sparen?

Früher konnten sich das nicht viele leisten auch ohne zu sparen.

Es gibt immer mehr zu verteilen? Immer mehr Wohnfläche? Bei immer mehr Menschen? Was wird denn verteilt, woher kommt das alles und wo wird es hin verteilt?
... Nicht ganz ernst gemeinte Frage.

Die Ansprüche an den Wohnraum sind schon sehr gestiegen, nicht bei allen aber bei sehr vielen.


... Dann sind wir da einer Meinung

Vermutlich nicht nur da. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich sind wir Menschen ja ziemlich dumm. Als einzige Energie, die wir nutzen können, kennen wir seit jeher nur den Strom. Das sind von uns gesteuerte Elektronen der Atome.

Um aus der Photosynthese (Sonnenlicht) ausreichend Energie zum Überleben zu gewinnen, müssten wir jedoch so anspruchslos wie Pflanzen gestrickt sein. Also auch keine nachhaltige Lösung.
 
Seitens der Politik erwarte ich mir in näherer Zukunft - und das sind nicht Monate, sondern Wochen - jedenfalls schleunigst eine verordnete Deckelung.

Wie kommen wir dazu, dass wir den Selbständigen und den Managern weiter unser Geld in den Hintern schieben müssen, während der Herr Sir weiterhin mit seinem Luxuswagen promeniert? Sehe ich absolut nicht ein.
 
Seitens der Politik erwarte ich mir in näherer Zukunft - und das sind nicht Monate, sondern Wochen - jedenfalls schleunigst eine verordnete Deckelung.
Ein genereller Preisdeckel ist wenig sozial und wenig treffsicher.
Warum Menschen mit ausreichend hohem Einkommen beispielsweise einen Klimabonus in Höhe von 250 € erhalten sollen, ist wenig einleuchtend. Ich werde meinen jedenfalls spenden.

Wie kommen wir dazu, dass wir den Selbständigen und den Managern weiter unser Geld in den Hintern schieben müssen,
In Österreich steht jedem der Weg ins Unternehmertum frei, um sich das Geld von den Konsumenten in den Hintern schieben zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil ich zB schon massiv merke wie es "uns" von Generation zu Generation verhältnismäßig schlechter geht.
Die Nettogehälter sind in den letzten 60 Jahren um etwa das 14-fache gestiegen, die allgemeine Teuerung betrug etwa das 6-7fache. Zahlen und persönliche Wahrnehmung passen da nicht zusammen. Aber vermutlich steckt die EZB mit der Statistik Austria unter einer Decke und rechnet den VPI schön. :mrgreen:
Einzelne Warengruppen sind aber tatsächlich seit Mitte der 90er Jahre im Vergleich zu den Nettolöhnen stärker gestiegen.
 
Ist natürlich dein gutes Recht. Dennoch ist ein Gießkannenprinzip wenig sinnvoll.
Jene, die wirklich darauf angewiesen sind, sollte man gezielt und zeitnah mittels Transferleistungen entlasten.

Ich halte den angesprochenen Mehrwertsteuererlass der SPÖ auf lebensnotwendige Güter und Dienstleistungen für reinen Papperlapapp. Es gehört eine Deckelung her, damit der Preis nicht noch weiter nach oben geht. Jetzt und auf der Stelle.
 
Ich halte den angesprochenen Mehrwertsteuererlass der SPÖ auf lebensnotwendige Güter und Dienstleistungen für reinen Papperlapapp. Es gehört eine Deckelung her, damit der Preis nicht noch weiter nach oben geht. Jetzt und auf der Stelle.
Eine Deckelung würde manche Güter nur verknappen. Das hat noch nie funktioniert.
 
Eine Deckelung würde manche Güter nur verknappen. Das hat noch nie funktioniert.

Mit der globalen Wirtschaft kenne ich mich zugegebenermaßen mehr schlecht als recht aus.

Einst hatte ich eine halbphilippinische Freundin, die dauernd davon geschwärmt hat: Ich möchte einmal Wirtschaft studieren. :)

Jetzt hat sie den Salat beieinander. Beschäftigt sich mit faden Computer-Ventilatoren in der Firma ihres Gatten. Kann das die Erfüllung sein? :mrgreen:

Na ehrlich jetzt:

Es muss irgendwo und irgendwann eine Grenze geben. Wo kämen wir denn da hin, wenn ich als Schnitzelwirt von heut auf morgen eine Preissteigerung um 35% vollführte? Da geht ja keiner mehr ins Gschäft hin und der schneidet sich damit ins eigene Fleisch.
 
Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Jahren vermehrt mit regenerierbarer Energie heizen. Schon mal etwas von einem Unterwasserkraftwerk gehört? Schaut wie ein Windkraftwerk aus, nur eben unter Wasser. Das stört optisch keinen Menschen (aber vielleicht die Fische).

Es muss in den nächsten Jahren ganz einfach gelingen, dass man die Kräfte der Natur nutzt und dabei nicht immer auf der Stelle tritt. Zum Beispiel bei der Gravitation. Diese Kraft lassen wir ständig an uns vorbeiziehen, ohne sie dabei wirklich zu nutzen. Bei einem Swing-by-Manöver mit Voyager 2 konnten wir die Schwerkraft ja auch schon oft nutzen.
 
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