Schon klar, aber Uneinigkeit demonstriert vorallem Europa......zudem sind Länder wie die USA, Kanada, Japan wenig bis gar nicht von den Konsequenzen betroffen bzw. verfolgen diese mitunter auch ganzlich andere Interessen.
Nicht nur im Technologiebereich, auch bei Rohstoffen. Russland braucht Abnehmer für seine Rohstoffe und gerade bei Gas ist die Infrastruktur für den Gastransport stark in Richtung Europa ausgerichtet. Die bereits vorhandenen LNG Terminals in Russland haben nicht die Kapazitäten, um jene der Pipelines in Richtung Europa zu kompensieren. Strategisch sinnvoll wäre es, weiter Gas aus Russland zu beziehen und Russland in einer gewissen Abhängigkeit zu halten und gleichzeitig Redundanzen aufzubauen.
Das stimmt schon, aber ohne eine gewisse Koordination auf europäischer Ebene ist die Umsetzung erst recht illusorisch.....erstens bringt eine Koordination der Energiepolitik auf europäischer Ebene gewisse Skaleneffekte und Effizienzen mit sich, zweitens sind für die Umsetzung der grünen Transformation Investitionen notwendig, die ohne Einbindung der Notenbank wohl kaum finanzierbar sein werden. Da die einzelnen Mitgliedsländer aber über keine eigenständige Notenbank verfügen, bleibt nur die übergeordnete EZB auf europäischer Ebene. Und drittens braucht es eine zumindest in Ansätzen koordinierte Wirtschaftspolitik auf europäischer Ebene, die eine gewisse Stoßrichtung vorgibt, um Investitionen des privaten Sektors zu mobilisieren. Der Zickzack Kurs der vergangenen Jahre schafft kaum ein Marktumfeld, das Investitionen in deratigem Umfang sichert. Getrieben von dem ökonomischen Hegemon DE fährt Europa ein Geschäftsmodell, das seit Jahren von einer Investitionsschwäche geprägt ist. Das Investitionsniveau liegt teilweise unter den Werten von 2007, in DE betragen die Nettoinvestitionen sogar unter 2%. Dass dieses Geschäftsmodell einer Adjustierung bedarf dämmert selbst dem ifo und dem ifo dämmert normalerweise selten etwas.
Russland verfügt über eine sehr clever agierende Notenbank......jedenfalls cleverer als die politische Führung der EU.
Zudem spielt ihnen die etwas misslungene Sanktionspolitik Europas in die Hände.....mengenmäßig sinken die Exporte aus Russland monetär steigen sie, zumindest nominal.
Man sollte aber die Entwicklung des Rubelkurses nicht überbewerten. Es gibt im Grunde keinen wirklichen Markt mehr für Rubel, somit handelt es sich auch nicht um einen aussagekräftigen Marktpreis....in gewisser Weise ist der Rubelkurs auch ein Zeichen dafür, dass die Saktionen wirken....wenn ein Land einen großen Außenhandelsüberschuss erzielt, so stabilisiert das tendenziell die eigene Währung, weil man in Relation weniger der eigenen Währung auf den Markt wirft, um Güter zu importieren.
Das Tempo wird sich eher verlangsamen, weil es, wie bereits geschrieben, zu Verdrängungseffekten kommen wird. Im Grunde ein Lehrbeispiel wie man es nicht machen sollte.