Ab wann würdet ihr eine Frau als Hure bezeichnen?

Nur weil sich ein paar Polizisten selbst als "Kieberer" bezeichnen, heisst das nicht, dass alle Polizisten mit dieser Bezeichnung einverstanden sind.

Genauso ist es mit "Hure". Im Zweifelsfall besser auf Nummer sicher gehen und den Begriff Sexworkerin o.ä. verwenden.
Früher sagte man ist Dreher und Fräser von Beruf, heute sagt man Zerspanungstechnicker dazu. Für mich ist das noch immer ein Dreher und Fräser, genauso ist es bei mir mit den(damit ich dich nicht beleidige) Sexworkerinnen.
Wenn wir schon bei einem englischen "Begriff" sind, dann lieber Sexworker.
 
Früher sagte man ist Dreher und Fräser von Beruf, heute sagt man Zerspanungstechnicker dazu. Für mich ist das noch immer ein Dreher und Fräser, genauso ist es bei mir mit den(damit ich dich nicht beleidige) Sexworkerinnen.
Wenn wir schon bei einem englischen "Begriff" sind, dann lieber Sexworker.

Ja, aber an Dreher und Fräser kann ich nichts Abfällliges erkennen.

Ich würde zum Beispiel nicht "Postler" zu Dir sagen, "Briefträger" finde ich höflicher.
 
Ja, aber an Dreher und Fräser kann ich nichts Abfällliges erkennen.

Ich würde zum Beispiel nicht "Postler" zu Dir sagen, "Briefträger" finde ich höflicher.
Wie würdest du dich nennen, wenn frustrierte Männer, betrogene Ehemänner die Frauen als Sexarbeiterin beschimpfen.
Ich sehe in der Berufsbezeichnung Hure nichts abfälliges und als ich noch Briefträger war, wurde ich täglich mit Postler angesprochen, auch darin finde ich nichts unhöfliches.
Wie gesagt, zu meiner Zeit wusste eine Hure das sie eine Hure ist und war auch stolz eine Hure zu sein.
 
Wie würdest du dich nennen, wenn frustrierte Männer, betrogene Ehemänner die Frauen als Sexarbeiterin beschimpfen.
Ich sehe in der Berufsbezeichnung Hure nichts abfälliges und als ich noch Briefträger war, wurde ich täglich mit Postler angesprochen, auch darin finde ich nichts unhöfliches.
Wie gesagt, zu meiner Zeit wusste eine Hure das sie eine Hure ist und war auch stolz eine Hure zu sein.

Man kann durch Sprache viel Achtsamkeit vermitteln, das gefällt mir eben.
 
Wie würdest du dich nennen, wenn frustrierte Männer, betrogene Ehemänner die Frauen als Sexarbeiterin beschimpfen.
Ich sehe in der Berufsbezeichnung Hure nichts abfälliges und als ich noch Briefträger war, wurde ich täglich mit Postler angesprochen, auch darin finde ich nichts unhöfliches.
Wie gesagt, zu meiner Zeit wusste eine Hure das sie eine Hure ist und war auch stolz eine Hure zu sein.
Kann Dir nur voll Recht geben.
Ich finde gerade die Vielfalt der Sprache so wunderbar mit all ihren regionalen Einschlägen. Finde schade, wenn lange Zeit gewachsene Begriffe verdrängt werden aufgrund Überkorrektheiten oder Normierungen. So wie Facility Manager für Putzfrau oder Reinigungskraft. :rolleyes: Oder irgendwas-Manager für Verkäufer. Diese Anglizismen und Überkorrektheiten zerstören die deutsche Sprache.
Ich werde nie Sexarbeiterin oder -workerin sagen, weil es für mich unnatürlich klingt, ja eher an den Haaren herbeigezogen. Prostituierte oder Hure als Berufsbezeichnung sind für mich absolut nicht abwertend. Man kann es als Schimpfwort gebrauchen um eine Frau zu diffamieren, die fremdgeht, aber genauso gut auch als Berufsbezeichnung, die die Bezeichneten oft selbst verwenden und/oder stolz drauf sind.
 
Man kann durch Sprache viel Achtsamkeit vermitteln, das gefällt mir eben.
Das sehe ich ganz ähnlich. Hure ist mir schon aus der frühsten Kindheit als Schimpfwort geläufig, da akzeptiere ich selbst einen Anglizismus wie SW als höflich Ausweichbezeichnung gerne.
Im Unterschied dazu kenne ich Neger genauso wenig wie Chinese aus meiner Kindheit als Schimpfwort, eines der beiden nicht mehr verwenden zu dürfen fällt mir viel schwerer.
 
Das sehe ich ganz ähnlich. Hure ist mir schon aus der frühsten Kindheit als Schimpfwort geläufig, da akzeptiere ich selbst einen Anglizismus wie SW als höflich Ausweichbezeichnung gerne.
Im Unterschied dazu kenne ich Neger genauso wenig wie Chinese aus meiner Kindheit als Schimpfwort, eines der beiden nicht mehr verwenden zu dürfen fällt mir viel schwerer.
Was passt an Chinese jetzt wieder nicht? :unsure:
Hab‘ ich was verpasst?
 
Keiner bezeichnet eine Frau so. Es sei denn das soziale Niveau ist tief. Allerdings ist tiefes soziales Niveau sehr verbreitet.
 
Was passt an Chinese jetzt wieder nicht? :unsure:
Hab‘ ich was verpasst?
Er bezog sich auch nur auf den Neger als Schimpfwort. Das ist auch vollkommen richtig. Im Gegensatz zu dem Wort mit i und Doppel-G wurde beim Neger erst eine negative Konnotation hineingeredet, zumal es nichts weiter als schwarz bedeutet, und früher eher respektvoll bspw. von Aufständen der Negersklaven gesprochen wurde. Gleichwohl nehme ich zur Kenntnis, dass eine Mehrheit der Menschen mit afrikanischen Wurzeln den Begriff inzwischen negativ belegt sieht, und vermeide ihn nunmehr.

Trotzdem ist die Entwicklung gelegentlich geradezu albern, etwa wenn bei Slowakei niemand etwas Herabwürdigendes findet, Tschechei plötzlich aber überheblich sein soll. Wären wir genauso mimosenhaft, müssten wir uns über die slawischen Begriffe für deutsch / Deutsche aufregen. Německy / němcy bedeutet ursprünglich so viel wie unverständlich / die, die nicht reden können.

Zurück zur Hure. Ursprünglich beschrieb der Begriff ja gerade nicht die heute so genannten Sexarbeiterinnen, sondern eher Frauen, die einen lockeren Lebenswandel hatten - aus welchen Gründen auch immer. Erst in der zweiten Hälfte des 19. JH wandelte er sich überwiegend zu bezahlten Sexdienstleisterin. In der deutschen Sprache sind wir verwöhnt, weil wir den fast dreifachen Wortschatz im Vergleich zu bspw. romanischen Sprachen haben. Aber vielleicht wären wir ja manchmal gut beraten, nicht Alles in Definitionsschubladen pressen zu wollen und zur Kenntnis zu nehmen, dass sich Begrifflichkeiten und deren Bedeutungen in der Sprachentwicklung zuweilen wandeln und damit Grenten mitunter fließend sind - je nach Zusammenhang, manchmal auch Region. Mit etwas weniger Schaum vorm Mund lässt sich das gut aushalten.
 
Zurück zur Hure. Ursprünglich beschrieb der Begriff ja gerade nicht die heute so genannten Sexarbeiterinnen, sondern eher Frauen, die einen lockeren Lebenswandel hatten - aus welchen Gründen auch immer. Erst in der zweiten Hälfte des 19. JH wandelte er sich überwiegend zu bezahlten Sexdienstleisterin.

:hahaha:
 
Er bezog sich auch nur auf den Neger als Schimpfwort. Das ist auch vollkommen richtig. Im Gegensatz zu dem Wort mit i und Doppel-G wurde beim Neger erst eine negative Konnotation hineingeredet, zumal es nichts weiter als schwarz bedeutet, und früher eher respektvoll bspw. von Aufständen der Negersklaven gesprochen wurde. Gleichwohl nehme ich zur Kenntnis, dass eine Mehrheit der Menschen mit afrikanischen Wurzeln den Begriff inzwischen negativ belegt sieht, und vermeide ihn nunmehr.

Trotzdem ist die Entwicklung gelegentlich geradezu albern, etwa wenn bei Slowakei niemand etwas Herabwürdigendes findet, Tschechei plötzlich aber überheblich sein soll. Wären wir genauso mimosenhaft, müssten wir uns über die slawischen Begriffe für deutsch / Deutsche aufregen. Německy / němcy bedeutet ursprünglich so viel wie unverständlich / die, die nicht reden können.

Zurück zur Hure. Ursprünglich beschrieb der Begriff ja gerade nicht die heute so genannten Sexarbeiterinnen, sondern eher Frauen, die einen lockeren Lebenswandel hatten - aus welchen Gründen auch immer. Erst in der zweiten Hälfte des 19. JH wandelte er sich überwiegend zu bezahlten Sexdienstleisterin. In der deutschen Sprache sind wir verwöhnt, weil wir den fast dreifachen Wortschatz im Vergleich zu bspw. romanischen Sprachen haben. Aber vielleicht wären wir ja manchmal gut beraten, nicht Alles in Definitionsschubladen pressen zu wollen und zur Kenntnis zu nehmen, dass sich Begrifflichkeiten und deren Bedeutungen in der Sprachentwicklung zuweilen wandeln und damit Grenten mitunter fließend sind - je nach Zusammenhang, manchmal auch Region. Mit etwas weniger Schaum vorm Mund lässt sich das gut aushalten.
Ein schwarzer Arbeitskollege hat bei den Personalparties mal von sich gegeben - "I bin Nega, hat du Kohle fia mick".

Diese sogenannten Schimpfwörter werden auch nur von "Gutmenschen" als solche empfunden.
Man kann schon den moralischen Anspruch haben, ein normaler Mensch wird "Neger" auch nicht als Schimpfwort benutzen. Dann wäre ja Schwedenbombe erst recht ein angriff auf die Skandinavische Bevölkerung dieses Landes.
 
Ein schwarzer Arbeitskollege hat bei den Personalparties mal von sich gegeben - "I bin Nega, hat du Kohle fia mick".

Diese sogenannten Schimpfwörter werden auch nur von "Gutmenschen" als solche empfunden.
Man kann schon den moralischen Anspruch haben, ein normaler Mensch wird "Neger" auch nicht als Schimpfwort benutzen. Dann wäre ja Schwedenbombe erst recht ein angriff auf die Skandinavische Bevölkerung dieses Landes.
Ich bin ja glatt dafür, dass auch endlich die Bibel umgeschrieben wird.

In Zukunft darf nicht mehr von der „Hure Babylon“ (Offenbarung des Johannes) sondern nur mehr von der babylonischen Sexwörkerin geredet werden.
 
Im Unterschied dazu kenne ich Neger genauso wenig wie Chinese aus meiner Kindheit als Schimpfwort, eines der beiden nicht mehr verwenden zu dürfen fällt mir viel schwerer.

Er bezog sich auch nur auf den Neger als Schimpfwort.
Ähm nein… wenn Du richtig liest, bezog er sich auf beide Begriffe. Dass Neger umstritten ist, ist wohl allgemein bekannt…. aber Chinese wäre mir neu.
 
Hi, mich würde interessieren wann ihr eine Frau als (Hobby-)Hure bezeichnen würdet. Soll nicht als Schimpfwort gemeint sein. Wenn sie mit vielen Männern fickt? Wenn sie TG dafür nimmt? Wenn sie erotische Massagen für Geld anbietet? Wenn sie für TG Schwänze wichst und sich fingern und lecken lässt aber keinen Sex macht? Oder...? Was ist eure Meinung dazu?
Wenn sie nicht auf Dirty Talk steht, dann gar nicht.
 
Einspruch, Euer Ehren. :) Ohne den Kauf wäre er vielleicht schlapp :hahaha: . Und mancher Mann musste sich beim Einkauf in der heimischen Apotheke erst einmal als mutig erweisen ;)
Haarspalterei: Beim Kauf und davor eben.
Falls das nicht wirkt, dann eben auch danach 👍

Also der Apothekerin ist es gewiss egal, welche Medikament der Kunde bezieht. Die sind einiges gewöhnt.
 
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