Angst um Arbeitsplatz ?

Was hast Du denn nichts Gscheits studiert? Philosophie? :mrgreen:

Sehe ich mir diese beiden an, gleicht die Kombination aus Naturwissenschaften, Philosophie und Glauben einer äußerst ergänzenden und lehrreichen Zusammenkunft.
 
Wiss ma doch e alle: alle die nicht Jus, Wirtschaft und Arzt studieren sind nichts gscheits. Wozu die unwichtigen Details?
 
der glaube ans universum sollte dasein,
blick in die sternenhelle nacht,
jeder soll über sich "sebst" studieren
viele nennen sich "student", und sind blöd zum quadrat.
 
Inzwischen machte ich die Erfahrung, dass "unsere" Studierten in der Arbeit keine Ahnung vom alltäglichen Stress haben. Die sitzen in einem Kammerl und bringen es innerhalb von 3 Jahren nicht auf die Reihe, wie es mit dem Datenschutz aussieht. Trotz mehrmaliger höflicher Nachfrage.

Sie müssten Angst um ihren Arbeitsplatz haben. Denn ohne sie läuft der Laden weiter. Ohne uns kleinen Hackler würde das Geschäft zusammenbrechen. Man kann das etwa mit Bauarbeitern vergleichen. Der Polier koordiniert, aber die Arbeiter machen die eigentliche Hockn. Sonst wäre der Burdsch Chalifa in der Versenkung verschwunden.

Möchte mal sehen, wenn ich wegen Depressionen 8 Wochen in den Krankenstand gehe. Da geht's drunter und drüber, weil sich niemand auf dem spezialisierten Arbeitsgebiet auskennt.

Mitarbeiter sind jedoch jederzeit ersetzbar. So blauäugig bin ich auch wiederum nicht.
 
Das stimmt schon. Ein Junger benötigt eher mehr Geld als ein Alter, der im Laufe seines Lebens bereits etwas ansparen konnte. Die gestaffelte Höhe der Abfertigung/Abfindung soll jedoch eine Anerkennung für langjährigen Arbeitseinsatz darstellen.

Das stimmt für die Menschen im "ungeschützten" Bereich inzwischen nicht mehr. Die "Abfertigung neu" soll eine Ergänzung des Pensionssystems sein.

Die Abfertigung für Mitarbeiter aus dem geschützten Bereich (aktuell: bei der Telekom) sehe ich als eine Abfindung, die sie für den Verzicht auf ihre geschützte Stellung erhalten. Und wenn da einer nur mehr 1 Jahr bis zur Pension hat, dann wären 350.000 doch eher unangemessen.
 
Naja, ich habe "nichts gscheits" studiert. Und trotzdem was.

Unter "was Gscheits" verstehe ich vor allem, dass man sich bereits zu Beginn des Studiums auch darüber Gedanken macht.

edit: ich hatte aber trotzdem, obwohl ich nichts gscheits studiert hab, nie die Befürchtung nichts zu finden. Ich sahs nur als eine Frage der Zeit

Insofern hast du ebenfalls was Gscheites studiert. Problematisch finde ich nur, wenn ein Studium ergriffen wird, bei dem feststeht, dass es eher sehr geringe Chancen gibt, eine der Ausbildung entsprechende Anstellung zu finden.

In diesem Zusammenhang (und auch als Beispiel für Bummelstudenten, die es sehr wohl gibt):

Ich kenne in meinem weiter gefassten Bekanntenkreis einen Mann, der sehr lange studiert hat. Was genau, das weiß nicht einmal seine Schwiegermutter, aber sicher war es nicht technische Chemie. Als gestandener 68 - er hat er all diese progressiven Sprüche verzapft und ist sich geistig weit über den "Fachidioten" stehend vorgekommen, die keine Bildung anstreben, sondern nur Ausbildung.

Irgendwann einmal, so mit 40 Jahren hat er dann zögernd begonnen, auch über seine wirtschaftliche Zukunft und die seiner Familie nachzudenken. Zunächst als Platzwart und nebenher ein bisserl Tennistrainer bei einem Tennisverein, aber das war halt auch nichts Gescheites. Solche Leute träumen wohl auch von einem Pöstchen im geschützten Bereich, aber die Umsetzung dieses Traumes ist ihm nicht gelungen.

Jetzt geht er auf die 60 zu und betreibt seit 15 Jahren ein Antiquariat. Aber reich wird er mit den alten Büchern, die er an- und verkauft, sicher nicht. Du kannst dir ausrechnen, wie viele Versicherungsjahre er inzwischen hat. Und wie viel Pension er einmal bekommen wird (außer, er arbeitet bis 80). Und er kommt sich sicher als ein Opfer dieser schnöd - kapitalistischen Welt vor.
 
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Inzwischen machte ich die Erfahrung, dass "unsere" Studierten in der Arbeit keine Ahnung vom alltäglichen Stress haben.

Das würde ich ihnen aber nicht vorwerfen. Dass der Wechsel von der Uni ins Berufsleben sie vor eine neue Herausforderung stellt, das ist wohl klar. Einmal waren wir Alle Berufsanfänger.
 
:hmm: ich würde sagen ich habe ein klassisches "Interessensstudium" absolviert. Und ich würde behaupten, dass es auch sehr wohl ein Studium ist, wo es kein klassisches Berufsbild gibt (und schon gar nicht in die Richtung, wie sich das Studium selbst bennent ;) ). Auch hier gebe ich zu, dass ich über die Zeit nach dem Studium damals nicht nachgedacht habe.

Ich kenne keine Zahlen, aber die Zahl der arbeitslosen Akademiker dürfte nicht so dramatisch hoch sein. Und ich habe vor längerem mal gehört, dass im Vergleich die Zahl derjenigen, die was "gscheits" studiert haben, also zB was wirtschaftliches, am höchsten ist.
 
:hmm: ich würde sagen ich habe ein klassisches "Interessensstudium" absolviert. Und ich würde behaupten, dass es auch sehr wohl ein Studium ist, wo es kein klassisches Berufsbild gibt (und schon gar nicht in die Richtung, wie sich das Studium selbst bennent ;) ). Auch hier gebe ich zu, dass ich über die Zeit nach dem Studium damals nicht nachgedacht habe.
Ich hab auch das gemacht, was mich interessiert hat. War aber ein fauler Schüler. Wobei ich kein Uni - Studium habe, sondern HTL und als mich dann Ehrgeiz und Wissensdurst eingeholt haben, eine Art Ingenieurschule in D (FH gab es damals noch nicht).

Interesse ist schon wichtig. Ich denke, dass man das, was man gerne mach auch gut machen wird.[/QUOTE]
Ich kenne keine Zahlen, aber die Zahl der arbeitslosen Akademiker dürfte nicht so dramatisch hoch sein. Und ich habe vor längerem mal gehört, dass im Vergleich die Zahl derjenigen, die was "gscheits" studiert haben, also zB was wirtschaftliches, am höchsten ist.

Ist sie sicher nicht .... und unter "was Gscheits" versteh ich in schon etwas, wo es danach auch Interesse für mich und meine Ausbildung gibt. Das gilt natürlich auch für die Absolventen eine "Orchideenstdiums". Aber der Bedarf an Absolventen der Ägyptologie oder der islamischen Religionswissenschaft wird halt doch überschaubar sein.
 
Pf, ich habe eine Klasse wiederholt, bis auf die erste Klasse (Gym) jedes Jahr eine bis zwei Herbstprüfungen und bin die 6. oder 7. mit Klausel aufgestiegen. Bei der Matura bin ich schriftlich in Mathe durchgerasselt (weil es Probleme persönlicher Natur mit dem Lehrer gab und er mir um einen Punkt "leider leider" keinen 4er geben konnte. Seinem Liebling verschaffte er trotz fehlendem Beispiels (von insgesamt 5) ein Sehr gut :mrgreen: ) und habs dann noch mündlich dazu bekommen. Zum Glück habe ich das dann alles doch geschafft, obwohl ich bei Mathe riesen Schiss hatte.
Und das Studium habe ich nun mit Auszeichnung abgeschlossen. Schule sagt da in der Hinsicht schwerlich was aus, weswegen ich zB vom numerus clausus komplett gar nichts halte.

Wie gesschrieben, ich habe das mal bei einer (Fernseh)Diskussion gehört, wo gerade "Uni" so ein Thema war. Jedenfalls wurde dort gesagt, dass, gemessen an Studenten und Absolventen, die Anzahl der (zu Anfang erst mal) arbeitslosen Wirtschaftler u.ä. eigentlich am höchsten wäre und nicht jene von sog. "Orchideenstudien" (wie geschrieben, im Verhältnis und nicht absolut). Aber das ist sicherlich schon mindestens ein halbes Jahr.

edit: im übrigen habe ich das dem Lieblingsschüler gegönnt! Ich habs lediglich unfair mir gegenüber gefunden. war dann auch der zeitpunkt, wo ich am überlegen war, ob eine Zentralmatura nicht besser wäre, weil es mMn zu sehr auf "Persönlichkeitsverhältnisse" mit Lehrern ankommt. daher fand ich es auf der Uni toll, dass es solche Naheverhältnisse kaum gibt.
 
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Das würde ich ihnen aber nicht vorwerfen. Dass der Wechsel von der Uni ins Berufsleben sie vor eine neue Herausforderung stellt, das ist wohl klar. Einmal waren wir Alle Berufsanfänger.

Deshalb bekommen sie von mir insgeheim auch eine großzügige Probezeit zugestanden. Fallen jedoch Entscheidungen, die in der Praxis undurchführbar sind, dann frage ich mich schon, ob der Herr Magister nach einigen Jahren Ahnung davon hat, wie es außerhalb seines kleinen Bereiches zugeht.

"Da kenn ich mich nicht aus". Na super. Und wir sollen alles für ein Drittel günstiger erledigen, darüber hinaus Beschimpfungen und ungerechtfertigten Anschuldigungen schlucken? Nö, mit mir nicht mehr.

Mir gefallen immer diese Theoretiker. In ihren Gedankengängen und Schulungen schaut's ja so toll aus. Nur mangelt's an der Umsetzung.

"Sind Sie gestresst, legen Sie regelmäßig kleine Pausen ein" u.s.w. Sag das mal einem Arzt bei einer Operation...
 
:hmm: ich würde sagen ich habe ein klassisches "Interessensstudium" absolviert. Und ich würde behaupten, dass es auch sehr wohl ein Studium ist, wo es kein klassisches Berufsbild gibt (und schon gar nicht in die Richtung, wie sich das Studium selbst bennent ;) ). Auch hier gebe ich zu, dass ich über die Zeit nach dem Studium damals nicht nachgedacht habe.

dito. also bis auf das, dass es bei mir schon ein klassisches berufsbild gibt.

mir hat auch jeder gesagt, dass ich mal sicher nix verdienen werd. das mag im klassischen berufsbild größtenteils auch der fall sein.

ich hatte aber glück und gutes timing UND durchhaltevermögen (bin jahrelang um 3 uhr morgens aufgestanden) mit einem nebenjob, der immer größer geworden ist und jetzt, nach 10 jahren harter arbeit bei der firma, habe ich eine position, die in meinem alter und mit diesem studium mehr als gut ist. wohl hat mein studium mir zu dieser position verholfen - die zwischenpositionen waren sehr klassische berufsfelder - aber mittlerweile habe ich direkt nur noch wenig mit dem klassischen bereich zu tun.

hätte ich anderen zugehört und jus oder wirtschaft studiert, wäre ich wohl heute noch nicht fertig mit dem studium, weil es mich nicht genug interssiert. also auch nix mit groß kohle machen.
 
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Jinx,

Schule empfand ich als Qual. War in den meisten Fächern durchschnittlich. Im Nachhinein schätze ich, dass mindestens 70% des eingetrichterten Stoffs umsonst war. Da bildet man sich lieber übers Forum weiter. ;)
 
Das sind wirklich die wahren Sorgen Jinx, die von dir umschriebenen. Reden wir hier wirklich noch von der Angst um den eigenen Arbeitsplatz, tatsächlichen Zukunftssorgen, Probleme des Alltags, wie leiste ich mir mein Fressen, wie bezahl` ich die Alte, das Haus, kann ich meinen Paungert ernähren, lebe ich selbst nicht doch von der Hand im Mund und kann ich mir das Häuslpapier überhaupt noch leisten? Muss ich malochen wie ein Esel in der Künett`n das mir der Schweiß bis in die Ritze läuft oder gönn` ich irgend einem dahergelaufenen Lieblingsakademiker dessen verfickt bessere Abschlussnoten? Das Leben ist wirklich ungerecht, Kinder der Sonne! Und wenn er Bergbau auf der Montanuni in Leoben studiert und anschließend zum Billeteur oder Halbkreisingenieur mutiert - für diese Themenverfehlung gibt`s `ne glatte FÜNF - SETZEN!
 
Das sind wirklich die wahren Sorgen Jinx, die von dir umschriebenen. Reden wir hier wirklich noch von der Angst um den eigenen Arbeitsplatz, tatsächlichen Zukunftssorgen, Probleme des Alltags, wie leiste ich mir mein Fressen, wie bezahl` ich die Alte, das Haus, kann ich meinen Paungert ernähren, lebe ich selbst nicht doch von der Hand im Mund und kann ich mir das Häuslpapier überhaupt noch leisten? Muss ich malochen wie ein Esel in der Künett`n das mir der Schweiß bis in die Ritze läuft oder gönn` ich irgend einem dahergelaufenen Lieblingsakademiker dessen verfickt bessere Abschlussnoten? Das Leben ist wirklich ungerecht, Kinder der Sonne! Und wenn er Bergbau auf der Montanuni in Leoben studiert und anschließend zum Billeteur oder Halbkreisingenieur mutiert - für diese Themenverfehlung gibt`s `ne glatte FÜNF - SETZEN!

nau da is ja jemand schwer frustriert.

böse schublade auf - alle akademiker rein - böse schublade zu. sehr einfach.

weißt, ich hab schon beim billa ghackelt und lang beim spar und bin, wie oben geschrieben, jahrelang um 3 uhr morgens auf und in die firma und danach auf die uni ... da ist dein posting irgendwie fehl am platz.

wenn ich was kann, wenn ich motiviert bin, dann finde ich einen job. man darf sich halt auch nicht für alles zu gut sein. und das, bitte schön, hat nix mit studium zu tun. das findest in jedem bereich.
 
... also auch nix mit groß kohle machen.

Sorry, von mir vielgeschätzte mOni - hier neige ich ob des Themas zum Widerspruch. Mich erschleicht beim Durchlesen der letzten paar Seiten immer mehr der Gedanke, dass es sich hier rein nur mehr um die Aussicht dreht, wie ich am Meisten Zaster abräume. Da wird sich das Problem der Alltagsbewältigung samt irgendwelcher, irgendwann mal daherschleichenden Sorgen um den Arbeitsplatz in Grenzen halten - so als Topverdiener und unabdingbarer, stets gefragter Leibeigener, irgendwie...
 
Sorry, von mir vielgeschätzte mOni - hier neige ich ob des Themas zum Widerspruch. Mich erschleicht beim Durchlesen der letzten paar Seiten immer mehr der Gedanke, dass es sich hier rein nur mehr um die Aussicht dreht, wie ich am Meisten Zaster abräume. Da wird sich das Problem der Alltagsbewältigung samt irgendwelcher, irgendwann mal daherschleichenden Sorgen um den Arbeitsplatz in Grenzen halten - so als Topverdiener und unabdingbarer, stets gefragter Leibeigener, irgendwie...

das hatte ich geschrieben, weil eben alle meinten: das musst studieren oder das - ich das aber eben nicht wollte, weil's mir ned darum geht, kohle um der kohle willen zu verdienen und dabei meine seele zu verkaufen.

und weil man auch nur in etwas gut sein kann, was man wirklich gerne macht.
 
Maßgeblich ist einzig und alleine das Glück. Irrelevant, ob ich nun übermäßig viel Kohle vor dem Monatsende im Börsl hab'. ;)
 
nau da is ja jemand schwer frustriert.

böse schublade auf - alle akademiker rein - böse schublade zu. sehr einfach.

weißt, ich hab schon beim billa ghackelt und lang beim spar und bin, wie oben geschrieben, jahrelang um 3 uhr morgens auf und in die firma und danach auf die uni ... da ist dein posting irgendwie fehl am platz.

wenn ich was kann, wenn ich motiviert bin, dann finde ich einen job. man darf sich halt auch nicht für alles zu gut sein. und das, bitte schön, hat nix mit studium zu tun. das findest in jedem bereich.

Nein, ich schubladisiere nicht. Ich habe auch nichts gegen Akademiker, nur Jinx`s Leid erschien mir irgendwie... wie eben ein Lercherlschaß in der weiten, ungarischen Tiefebene. Mit "jahrelang früh Aufstehen" lockst auch niemanden mehr hinter dem Ofen hervor, solche Umstände betrachte ich als gegeben und alltäglich. Ich bin auch nicht gefrustet, unbeweibt und ein Sozialfall - aber den Umstand, erst mal für ausreichend Motivation zu sorgen, um `ne Hacke zu finden und diese auch zu behalten, setze ich voraus. Ich rede auch nicht nur von irgendwelchen Teilzeitjobs um dann im Anschluss auf die Uni zu hetzen, ich rede von Arbeit (welche auch immer) - wenig Schlaf (bei mir sind`s seit 14 Jahren im Schnitt 5/Tag) - und existenzbedrohenden Grundgedanken.
 
und weil man auch nur in etwas gut sein kann, was man wirklich gerne macht.

Klingt schön, ist auch schön, nur... kannst du davon auch gut leben? Wobei, "gut" ist relativ... kommst du damit über die Runden? Sind deine monatlichen Verpflichtungen getilgt? Kannst du zudem noch andere Mäuler stopfen, wenn`s drauf ankommt? Schraubst du gerne deine eigenen Befindlichkeiten zurück - weil du es eben musst, weil`s nicht anders geht? Eventuell auch durch Umstände und äusserliche Einflüsse, für die du als Person nichts kannst? Wenn du denkst, du kommst selbst mit 30 Stunden am Tag nicht aus, wenn dem so wäre?

Maßgeblich ist einzig und alleine das Glück. Irrelevant, ob ich nun übermäßig viel Kohle vor dem Monatsende im Börsl hab'. ;)

Genau. Hauptsache, man ist glücklich. Dies relativiert sich, wenn du statt dem Brathuhn den Fensterkitt aus der Verankerung reisst, um ihn dir in die Fressleiste zu schieben.
 
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