Angst um Arbeitsplatz ?

Ich meine jetzt nicht Kurse, die vom Arbeitsamt "verordnet" sind. Ich meine da zum Beispiel Weiterbildung, wo der Bildungswillige selbst die Initiative ergreift.

Das wäre schön, würde die Firma das endlich verstehen und internes Vergattern zu Kursen abschaffen, damit die sogenannten Trainer aus den eigenen Reihen einmal Konstruktives leisten. Die können auch nichts dafür, wird es ihnen doch von oben angeschafft.

Darf jedoch nicht meckern. Erfülle mein Pensum gewissenhaft und sollte mehr in die Privatwirtschaft reinschnuppern, wo die Sorge um den Arbeitsplatz allgegenwärtig ist.
 
Das wäre schön, würde die Firma das endlich verstehen und internes Vergattern zu Kursen abschaffen,

Firma, das ist etwas anderes als ArbeitsAMT .... aja, AMS heißt das jetzt. In der Firma muss der Chef für Kurse zahlen, die er selber verordnet hat. Also wird er eher darüber nachdenken, ob diese Kurse sinnvoll sind.

Ich darf dir EIN Beispiel nennen. In unserer Firma wurde ein Verkaufstraining "verordnet". Auch für uns Techniker. Wir waren damals nur mäßig begeistert von dieser Idee, hatte jeder von uns doch ohnehin genug Arbeit am Hals.

Heute sage ich, dass ich selten von einem Kurs mehr profitiert habe als von diesem Verkaufstraining. Denn es ging letztlich nicht um einen Kurs, wo das Keilen von Kunden im Vordergrund stand. Das ging viel tiefer ........

Aber mehr geht es mir darum, dass ein Mensch für sich überlegt, wie er seine Qualifikation verbessert. Und dann handelt.
 
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Zu unserem Amt sag ich eben gerne "Firma" oder "Bude". ;)

Die zwanghaften Seminare waren bisher alle für die Katz. Im Kollegenkreis sind wir einhelliger Meinung darüber. Ich kann das nicht mitansehen, wenn jemand künstlich die Zeit über zwei volle Tage hinauszögert, was du in 2 Stunden unterbringen kannst und daheim (also in der Firma) die Arbeit liegen bleibt.

Sicherlich werden dadurch Arbeitsplätze erhalten. Aber es sollte doch irgendwie auch Sinn machen, anstatt irgenwelche Karterl auf die diesen Ständer zu picken oder mit einem Kapperl aufn Schädel im Kreis herumlaufen.

Vergeudung von Geld. Stundenlange Besprechungen der sogenannten Führungskräfte, wo nix herauskommt, aufgeblähter, unlogischer Apparat, Ineffizienz en masse...
 
Zu unserem Amt sag ich eben gerne "Firma" oder "Bude". ;)

Private Unternehmen stecken ebenfalls Geld in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Aber der Chef wird es sich eben genau überlegen, ob die Maßnahme sinnvoll ist.

Beispiel ..... beginnend etwa um 1990 haben viele Unternehmungen mit dem systematischen Aufbau von Qualitätsmanagement - Systemen begonnen. Damals waren nur wenige Mitarbeiter für diese Aufgabe qualifiziert. Weiterbildung war angesagt, Kurse mussten besucht werden.

Aber noch einmal: Ich meine weniger solche anlassbezogenen Ausbildungsmaßnahmen. Ich meine mehr ein Klima, in dem den Menschen bewusst ist, dass sie selbst auch Verantwortung für die Erfüllung der Qualifikationen tragen, die ihnen die Arbeitswelt in Zukunft abverlangen wird. Ehrgeiz hat man das früher genannt.
 
Bin durchaus ehrgeizig und in Maßen veränderungswillig, motiviert, konstruktiv denkend, was den Job in unserer Zweigstelle und darüber hinaus anbelangt. Nur liegt das Problem eben darin, dass z. B. tausende Leute ein Programm benutzen, Essentielles fehlt, ich schon dreimal eine Anregung zur Verbesserung gab, dies in einen Ausschuss gelangt, von dort an die Zuständigen weitergeleitet wird, links rein und rechts wieder raus geht. Da verdrießts einen mit der Zeit echt. Deshalb ist mir das wurscht geworden. Sollen die Koffer eben kein Ohrwaschl rühren und wir arbeiten weiterhin falsch aufgrund fehlender Infos, die wir nicht speichern können.

Das fängt im eigenen Bereich bei Kleinigkeiten an. Pflanzen verschönern den Schalterbereich, sorgen für ein angenehmeres Raumklima, lassen die Bude freundlicher wirken. Aber nein, das zählt alles nix. Zählen tut hingegen der öffentliche Auftritt mittels Selbstbeweihräucherung, dass es einem beinahe schlecht wird.

Gerne würde ich in ein privates bzw. anderes Unternehmen hineinschauen, ob es dort genauso zugeht. Schwer zu toppen.
 
Gerne würde ich in ein privates bzw. anderes Unternehmen hineinschauen, ob es dort genauso zugeht. Schwer zu toppen.
Nein. Auch da ist das "business as usual".
Nur manchmal sind die eingesetzten Mittel beeindruckend, aber auch da stumpft man schnell ab.
 
Gerne würde ich in ein privates bzw. anderes Unternehmen hineinschauen, ob es dort genauso zugeht. Schwer zu toppen.


Wir sollten im Zusammenhang mit Angst um den Arbeitsplatz überhaupt nur in private Unternehmen hinein schauen. Im geschützten Bereich braucht man solche Ängste nicht zu haben.
 
Wir sollten im Zusammenhang mit Angst um den Arbeitsplatz überhaupt nur in private Unternehmen hinein schauen. Im geschützten Bereich braucht man solche Ängste nicht zu haben.

Naja... das Bundesheer oder die Post haben da schon ein wenig vorgearbeitet...
 
Naja... das Bundesheer oder die Post haben da schon ein wenig vorgearbeitet...

Ja, die Telekom beispielsweise mit 350.000.- Euro je Mann und Nase. Und die Betroffenen nehmen den "Golden Handshake" recht gerne und freiwillig an.

Beamter müsste man sein

Wohlerworbene Rechte – das klingt manchmal wie blanker Hohn

Die Telekom Austria freut sich über langfristige Personaleinsparungen, die Beamten nehmen die "Golden Handshakes" gerne an. Also alles paletti beim ausgeheckten Abfindungsprogramm des teilstaatlichen Konzerns? Fehlanzeige. Jeder Normalsterbliche, sprich: kündbare Beschäftigte, kann nur den Kopf schütteln, wenn er von einer durchschnittlichen Abfindungssumme von knapp 350.000 Euro (vor Abzügen) erfährt. Die auch noch mit der "freiwilligen" Überweisung der Pensionsbeiträge garniert wird, damit der wohlverdiente Ruhestand ohne finanzielle Einbußen genossen werden kann.
 
Boah! 350.000 ?! :shock: Das gleicht ja einem Platinenen Handshake.

sind 10 Jahresgagen im Schnitt - dagegen wurde ein "unkündbarer" Vertrag " weggeschafft.
Mal angenommen es passiert einem im Alter von 35 Jahren => dann kassierst, cirka, 10 Jahresgagen und hast cirka 20 Jahre kein Einkommen mehr :winke:
und den "sicheren" Job hast auch nimma ;) (der Vertrag war ja noch aus Zeiten wo man MA behalten wollte)
Job suchen muss man auch....

für einen 52 jährigen wird es wohl ok sein ;)

Man sollte nicht nur die 350 k sehen .....

schon klar das wohl nicht "viele" Junge dabei sein werden aber das es sie gibt bin ich mir sicher .....
 
Vorhin dachte ich mir noch, nach wieviel Dienstjahren sie die 350.000 erhalten. Das werden wohl ältere Dienstnehmer sein.
 
Vorhin dachte ich mir noch, nach wieviel Dienstjahren sie die 350.000 erhalten. Das werden wohl ältere Dienstnehmer sein.

Logisch wäre eigentlich, wenn sie umso mehr erhalten, je weniger Dienstjahre sie haben; Genauer gesagt, entsprechend den Jahren, die sie noch bis zu ihrer Pensionierung haben.
 
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Das stimmt schon. Ein Junger benötigt eher mehr Geld als ein Alter, der im Laufe seines Lebens bereits etwas ansparen konnte. Die gestaffelte Höhe der Abfertigung/Abfindung soll jedoch eine Anerkennung für langjährigen Arbeitseinsatz darstellen.

Da ich in der glücklichen Lage bin, noch in die Unkündbarkeit hineingerutscht zu sein, mache ich mir eben wenig Sorgen um den Arbeitsplatz auf Kosten eines üppigen Gehalts. Was jedoch nicht heißt, dass ich mich ausruhen kann. Überall wird Druck gemacht, um noch besser und noch besser zu werden.

Sollen sie es weiter versuchen, die Herrn Manager. Habe auch nur zwei Hände und zwei Ohren, ein Nervenkostüm, tue das Bestmögliche. Selbst der Chef - normalerweise ein Ja-Sager - steht diesbezüglich voll hinter uns. Irgendwann ist die obere Latte erreicht und es geht halt nicht noch mehr. So einfach ist das.

Durch die Ostöffnung glaube ich allerdings schon, dass diese uns ein paar Arbeitsplätze kostet.
 
Durch die Ostöffnung glaube ich allerdings schon, dass diese uns ein paar Arbeitsplätze kostet.

Ich glaub es nicht ..... zum Thema Studienabsolventen und Arbeitsmarkt wurde inzwischen eine interessante Studie veröffentlicht. Die Geschichte von der "Generation Praktikum" ist nicht anderes als eine Geschichte, und zwar eine, die nicht stimmt. Wer was g´scheites studiert hat, der kriegt eine feste Anstellung. Also bitte ein bisserl weniger Selbstmitleid .........

http://kaernten.orf.at/stories/516213/
 
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Damit meinte ich, dass uns Arbeitnehmer aus dem Osten für billigere Löhne, mit denen sie zufrieden sind, Arbeitsplätze wegschnappen könnten.
 
Wer was g´scheites studiert hat, der kriegt eine feste Anstellung.
Naja, ich habe "nichts gscheits" studiert. Und trotzdem was. Auch wenn ich zum statistischen Durchschnitt der "nichts gscheits studiert" gehöre, die nach Beendigung erst mal ein halbes Jahr such(t)en. Was aber auch daran lag, dass ich am Anfang (die ersten 1-2 Monate) zugegebenermaßen erst mal etwas ratlos war wie, was und wo. Was aber auch daran lag, dass ich aus meinem Berufsfeld, wo ich vorher jahrelang tätig war (normaler Verkauf), einfach überqualifiziert war, aber ohnehin nicht bleiben wollte. Dann dachte ich eigentlich was zu haben (eine quasi Zusage gabs bereits, aber dann ist das im Sande verlaufen, was mich insgesamt wieder 4-6 Wochen kostete) und die neuerliche Suche dauerte auf Grund des ganzen Bewerbungsprozesses (Bewerbungsfrist, Auswahlverfahren seitens der Arbeitgeber, Gespräche etc) wiederum 4-5 Wochen...

edit: ich hatte aber trotzdem, obwohl ich nichts gscheits studiert hab, nie die Befürchtung nichts zu finden. Ich sahs nur als eine Frage der Zeit
 
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