wobei, ich kann mir nicht helfen, ich schon sagen muß, daß das ganze stellenweise schon ein wenig oberlehrerhaft rüberkommt. War vielleicht nicht so gemeint, aber trotzdem.
Gut gemeint, letztlich aber ein plumper, ungraziler und vor allem naiver Versuch, schwierige Kunden (die Welt ist leider nicht nur voller Traumprinzen, die mit Geldscheinen wedeln) in die gewünschte Richtung zu manövrieren.
Viel Geld nimmt die (vermeintliche) Dame von Welt und erdreistet sich gleichzeitig
erwachsenen und vermutlich mehrheitlich wohlsituierten Herren mit entsprechendem Auftreten Benimm- und Hygienetipps zu geben als stünde sie dozierend vor einer Klasse pubertierender Jünglinge.
Auch mutet die Bitte, nicht unter dem Einfluss diverser Substanzen zu erscheinen, einigermassen bizarr an
- es sei denn, man befände sich auf dem Weg zur Suchtmittelentzugstherapie.
Gehört es tatsächlich zum Alltag im gehobenen Escortservice, dass die betuchte Kundschaft high durch die exquisite Hotellobby torkelt?
(In diese unglückliche Optik gliedert sich die "Wishlist", die auf der Seite zu finden ist, harmonisch ein.
Hochpreisige Luxusartikel, die dem Kunden praktischerweise die Qual der falschen Wahl ersparen - was tut man nicht alles, um die Escort-Dame des Vertrauens vollends zufrieden zu stellen und als guter=grosszügiger Kunde zu gelten?
Wenn andere Frauen so blöd sind, hart für Mode und Beauty zu arbeiten, selber schuld. Gute Bezahlung und die Jimmy Choos gleich dazu - so muss Escort!)
Ich würde von einer Unbekannten, die sich die gemeinsame Zeit gut bezahlen lässt, nicht implizit für einen Rüpel gehalten werden wollen. Derlei Pauschalierungen und "Erziehungsmassnahmen" sagen wohl mehr über das Niveau der Dienstleisterin aus als über das ihrer Kunden.
Erfolgreiches Escort ist nicht gleichzusetzen mit ein paar Stunden sorgloser Gemeinsamkeit, die man sich durch eine Benimmleiste und dem Hinweis, wieviele Stunden Schlaf man in der gemeinsamen bezahlten (!) Zeit benötigt, zu erleichtern versucht.
Es ist Vorbereitung, Disziplin und Professionalität, die sich dadurch äussert, dem Kunden unabhängig von persönlicher Sympathie und körperlicher Anziehung ein unvergessliches Erlebnis zu bescheren.
Dazu gehören Takt, Einfühlsamkeit, Zuhören, Signale erkennen und die ehrliche Bereitschaft, sich auf einen fremden Menschen einzulassen und ihm eine Zeit des Wohlfühlens zu bereiten.