Dienstleistungen Diverses Backgrounddiskussionen über das Gewerbe

[...]
Ich verabschiede mich aber auch gleich wieder aus der Diskussion, ich habe keine Lust im Hinblick auf den Unterschied zwischen dem was gefühlt richtig und dem, was rechtlich korrekt ist, Aufklärungsarbeit zu leisten.
Ich kann dich zwar verstehen, würde jedoch nicht so schnell aufgeben. Gerade dann wenn Laien ohne entsprechendes Fachwissen Sachverhalte inkorrekt darstellen, ist es wichtig, wenn jemand diese Aufklärungsarbeit leistet.
 
Willkür wären m.E. auch jene Bestimmungen im WPG, wonach eine Betreiberin mit knapp 1000 Euro bestraft wird, weil sie an einem frühen Vormittag eines heissen Sommertages zwecks Durchlüftung für kurze Zeit die Notausgangstüre geöffnet hatte.
Oder wenn eine ungefähr gleich hohe Strafe verhängt wird, weil die Oberfläche des Tisches im Aufenthaltsraum um einige cm2 kleiner ausfällt als im WPG vorgegeben (erinnert mich fatal an den im EU-Recht vorgegebenen Krümmungsradius von Gurken).
Oder wenn ein Studio für mehrere Tage behördlich geschlossen wird, weil aufgrund eines Fehlers des Lieferanten die falsche Feuerlöscher-Type da ist.

Ich finde es im großen und ganzen gut, dass es gewisse Regeln gibt, an die sich Betreiber halten müssen. Ich war vor ein paar Wochen in Tschechien (Prostitution gesetzlich nicht reglementiert) und teilweise gibt es da schon so einige Ranzbuden, die würden sie bei uns sofort zudrehen.

Andererseits sind sicher viele Dinge übertrieben (wie in einigen anderen Branchen sicherlich auch, zB Gastgewerbe, Hotellerie), aber das rührt meiner Meinung nach davon, dass hier zum Teil Leute am Werk sind, die nicht sonderlich viel vom Gewerbe verstehen. Und wie schon jemand erwähnt hat, es interessiert den gemeinen Bürger auch in Wahrheit nicht, also wird sich so bald nichts ändern.
 
Heute in Heute.
 
Heute in Heute.
Und heute auch in der Printausgabe der Krone. Dort steht von mind. 400 Euro Strafe, wenn sie ohne Deckel erwischt werden. Huch, wegen 400 Euro werden die sicher in Panik das Land verlassen :mauer: . Aber schon klar, nicht die Schuld der Kieberer.

Ich wäre voll dafür, wenn eine Schwerpunktaktion nach der anderen gemacht wird. Wenn wirklich die Geschlechtskrankheiten deutlich ansteigen, dann sind die Untersuchungen alle paar Wochen zwar auch nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber wenigstens ein Schritt.
 
Da ist wieder die Rede von den "mindestens 400€". Kann schon sein, dass dies die Praxis ist; im WPG ist aber von "bis zu 800€, im Wiederholungsfall bis zu 1.600€" die Rede.
 
sind die Untersuchungen alle paar Wochen zwar auch nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber wenigstens ein Schritt
m.E. ein viel zu kleiner Schritt. Die Ausdehnung des früher 1-wöchigen Untersuchungs-Intervalls auf 6 Wochen war eigentlich ein schlechter Scherz.
Nicht wenige SWs hatten mir damals gesagt, daß selbst sie diesen Zeitraum für zu lange halten.
 

Ich halte diesen Beitrag für wichtig und lesenswert.
Erinnert mich auch an Thorjas Leitspruch (sinngemäß)
"Wenn es beim Date im Raum irgendjemandem besser geht als, dann läuft etwas falsch."

Kollegen, helft's mir. Da gab es doch einmal einen Thread, in den das viel besser passt. War das im Escort-UF?

Edit: Ich hol mal den heraus und stell's auch dorthin.
Dienstleistungen Diverses - Gedanken und Ansichten über das gehobene Escortservice...
 
Zuletzt bearbeitet:
wobei, ich kann mir nicht helfen, ich schon sagen muß, daß das ganze stellenweise schon ein wenig oberlehrerhaft rüberkommt. War vielleicht nicht so gemeint, aber trotzdem.

Und weiters, im Zeitalter der Gleichberechtigung: wie wär's mal mit einem "guide-to-being-a-good-SW" :cool:
Nach manchen nicht ganz so erbaulichen Erlebnissen, über die Herren hier im EF u.a. nicht selten berichten, könnte sowas auch nicht schaden :mrgreen:
 
m.E. ein viel zu kleiner Schritt. Die Ausdehnung des früher 1-wöchigen Untersuchungs-Intervalls auf 6 Wochen war eigentlich ein schlechter Scherz.
Nicht wenige SWs hatten mir damals gesagt, daß selbst sie diesen Zeitraum für zu lange halten.
Für wen ist es besser ?
Für die, die ihren kleinen Prinzen gern ungummiert versenken?
Man schiebt also die gesamte Verantwortung für die sexuelle Gesundheit auf die Dienstleister ab.
Bravo!
Wer Gesundheit schätzt als Gast nimmt ein Kondom, das schützt - aber doch bitte kein Pappkarton mit einem Stempel.

Es ist nämlich völlig egal, ob die Dame wöchentlich oder sechswöchig untersucht wurde. Bist du der nächste nach einer Infektion, dann hast du die Infektion als Gast.
Und woher hat es die Dame?
Von einem Gast, der nicht auf seine Gesundheit geachtet hat.
Also ...wozu das Ganze ?
Genau ....um zu diskriminieren. Mit Gesundheit hat das nämlich gar nichts mehr zu tun.
Jeder hier ist aufgeklärt genug, um zu wissen, wie man nicht krank wird.
 
Jeder hier ist aufgeklärt genug, um zu wissen, wie man nicht krank wird
Und Du glaubst im Ernst, daß mit dem Kondom eine 100%ige Sicherheit gegeben ist? Träum weiter.
Wobei auch Deine anderen Feststellungen ziemlich vereinfachend und daher nicht wirklich zutreffend ausgefallen sind.
Mehr schreib ich jetzt dazu nicht hier, weil Gesundheitsdiskussionen eigentlich ins Gesundheitsforum gehören.
 
wobei, ich kann mir nicht helfen, ich schon sagen muß, daß das ganze stellenweise schon ein wenig oberlehrerhaft rüberkommt. War vielleicht nicht so gemeint, aber trotzdem.

Gut gemeint, letztlich aber ein plumper, ungraziler und vor allem naiver Versuch, schwierige Kunden (die Welt ist leider nicht nur voller Traumprinzen, die mit Geldscheinen wedeln) in die gewünschte Richtung zu manövrieren.

Viel Geld nimmt die (vermeintliche) Dame von Welt und erdreistet sich gleichzeitig
erwachsenen und vermutlich mehrheitlich wohlsituierten Herren mit entsprechendem Auftreten Benimm- und Hygienetipps zu geben als stünde sie dozierend vor einer Klasse pubertierender Jünglinge.

Auch mutet die Bitte, nicht unter dem Einfluss diverser Substanzen zu erscheinen, einigermassen bizarr an
- es sei denn, man befände sich auf dem Weg zur Suchtmittelentzugstherapie.

Gehört es tatsächlich zum Alltag im gehobenen Escortservice, dass die betuchte Kundschaft high durch die exquisite Hotellobby torkelt?

(In diese unglückliche Optik gliedert sich die "Wishlist", die auf der Seite zu finden ist, harmonisch ein.
Hochpreisige Luxusartikel, die dem Kunden praktischerweise die Qual der falschen Wahl ersparen - was tut man nicht alles, um die Escort-Dame des Vertrauens vollends zufrieden zu stellen und als guter=grosszügiger Kunde zu gelten?
Wenn andere Frauen so blöd sind, hart für Mode und Beauty zu arbeiten, selber schuld. Gute Bezahlung und die Jimmy Choos gleich dazu - so muss Escort!)

Ich würde von einer Unbekannten, die sich die gemeinsame Zeit gut bezahlen lässt, nicht implizit für einen Rüpel gehalten werden wollen. Derlei Pauschalierungen und "Erziehungsmassnahmen" sagen wohl mehr über das Niveau der Dienstleisterin aus als über das ihrer Kunden.

Erfolgreiches Escort ist nicht gleichzusetzen mit ein paar Stunden sorgloser Gemeinsamkeit, die man sich durch eine Benimmleiste und dem Hinweis, wieviele Stunden Schlaf man in der gemeinsamen bezahlten (!) Zeit benötigt, zu erleichtern versucht.

Es ist Vorbereitung, Disziplin und Professionalität, die sich dadurch äussert, dem Kunden unabhängig von persönlicher Sympathie und körperlicher Anziehung ein unvergessliches Erlebnis zu bescheren.
Dazu gehören Takt, Einfühlsamkeit, Zuhören, Signale erkennen und die ehrliche Bereitschaft, sich auf einen fremden Menschen einzulassen und ihm eine Zeit des Wohlfühlens zu bereiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und heute auch in der Printausgabe der Krone. Dort steht von mind. 400 Euro Strafe, wenn sie ohne Deckel erwischt werden. Huch, wegen 400 Euro werden die sicher in Panik das Land verlassen :mauer: . Aber schon klar, nicht die Schuld der Kieberer.

ja, der fehlende deckel ist ein rein verwaltungsrechtlicher verstoss - da sind die 400.- ohnehin angemessen!

die kontrollen erfolgten aber mit dem hintergrund des geschlechtskrankheitengesetzes, das für den fall einer wissentlichen ansteckung ausdrücklichwesentlich explizitere strafrechtliche verfolgungen ermöglicht!

und dazu kommt unter umständen noch eine evt fehlende oder abgelaufene aufenthaltsgenehmigung, die wohl am schärfsten sanktionierbar ist!

rein nach verwaltungsrecht, wie zb dem wpg wäre hier auch keine agent-provocateur-falle rechtlich zulässig!
 
Zuletzt bearbeitet:
die kontrollen erfolgten aber mit dem hintergrund des geschlechtskrankheitengesetzes, das für den fall einer wissentlichen ansteckung ausdrücklichwesentlich explizitere strafrechtliche verfolgungen ermöglicht!
wobei dieser Aspekt wohl meist nur vorgeschoben ist/wird, eben damit die Agent-Provocateur-Falle rechtlich gedeckt ist.
Denn in Wirklichkeit ist wohl kaum anzunehmen, daß wenn ein Freier sich bei einem SW-Kontakt mit was ansteckt, er damit zur Polizei läuft. Wohl eher zum Arzt.
 
Denn in Wirklichkeit ist wohl kaum anzunehmen, daß wenn ein Freier sich bei einem SW-Kontakt mit was ansteckt, er damit zur Polizei läuft. Wohl eher zum Arzt.

Es ist kein Verbrechen eine Prostituierte aufzusuchen.
Der Arzt hat Schweigepflicht, die Polizei kann durch ihre Befugnisse der Weiterverbreitung der Geschlechtskrankheiten Einhalt gebieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Arzt hat Schweigepflicht, ...
Ohne jetzt ins Detail zu gehen:
Tripper, Syphilis und zwei andere sind unter gewissen Voraussetzungen meldepflichtig. Ganz so absolut ist die Schweigepflicht also nicht.

Inwieweit bzw wie oft solche Erkrankungen tatsächlich gemeldet werden weiß ich nicht.
 
Ohne jetzt ins Detail zu gehen:
Tripper, Syphilis und zwei andere sind unter gewissen Voraussetzungen meldepflichtig. Ganz so absolut ist die Schweigepflicht also nicht.

Habe ich auch vorhin gegoogelt,
soweit ich das in der Kürze verstanden habe, heisst das, dass die entsprechende Gesundheitsbehörde informiert werden muss und die betroffene Person sich einer Behandlung und ggf. Absonderung zu unterziehen hat.
Ob in diesem Fall aktiv nach den "Verursachern" der Krankheit geforscht wird?
 
Es ist kein Verbrechen eine Prostituierte aufzusuchen.
eh nicht. Trotzdem denke ich, daß es in der Realität nicht allzu oft vorkommt, daß ein SW-Kunde nach einer vermeintlich sich bei einer SW zugezogenen Erkrankung mit dieser Info die Polizei befaßt. Im Einzelfall vielleicht schon, aber die Mehrheit tut dies wohl eher nicht.

Es war ja schon irgendwie auffällig, wie in der dazu in den diversen Medien veröffentlichten Presseaussendung der Polizei primär die mit Geschlechtskrankheiten angesteckten SW-Kunden als Grund für die Razzia hervorgehoben wurden. Ein wenig zu auffällig, meiner Meinung nach.
 
ja, der fehlende deckel ist ein rein verwaltungsrechtlicher verstoss - da sind die 400.- ohnehin angemessen!
Naja, probier mal, einen Beruf ohne erforderlichem Gewerbeschein, Konzession, etc. auszuüben. Das ist meiner Meinung nach genauso eine Berufsberechtigung wie ein Deckel. Ohne Gewerbeschein oder Konzession wird es kaum bei 400 Euro bleiben.
 
Ja in Österreich braucht man den Deckel als Berufszugang. Österreich hat hier weltweit ein Alleinstellungsmerkmal. Das einzige Land, wo man noch einen Deckel braucht. ;)
 
Zurück
Oben