Thorja von Thardor und Nora White im Krone-Blog.
Interessant, eindrucksvoll, stellenweise kontroversiell.
Obwohl das Thema schon mehrmals behandelt wurde, bin ich noch immer der Meinung, dass es völlig aus falscher Sicht angegangen wird.
Dass eine reife gutsituierte Dame normalerweise sehr gut auf ihre Gesundheit aufpasst, glaube und vertraue ich weitgehend, aber wer garantiert dieses, bei einer aus dem Ausland kommenden jungen Dame, die jeden einzelnen Euro benötigt um ihre Familie in der Heimat zu ernähren? Wir wissen alle, was diese Damen, für extra 10 oder 20 Euro, alles anbieten.
Wäre es nicht sinnvoll alle AO-Damen täglich zur Kontrolle zu schicken? Aber, wie will die Behörde verlässlich wissen, wer AO anbietet? Wie soll man abgrenzen?
Das Argument, dass nur in Österreich die Untersuchung vorgeschrieben ist, ist eigentlich unfair da in den meisten Ländern der Welt die Prostitution offiziell überhaupt verboten ist und es daher keine Untersuchung geben kann.
Allgemein will ich aber noch etwas bemerken: Sexarbeit ist vermutlich die einzige Arbeit in Österreich, bei der man weder eine Ausbildung noch eine Reifeprüfung benötigt und es gleichzeitig keine Verdienstgrenzen nach oben gibt. Eine Dame, die 190-250 für die Stunde kassiert, beschwert sich, alle 6 Wochen einmal zur Untersuchung gehen zu müssen, wobei diese, nach eigenen Angaben, lediglich 40 Sekunden dauert, die Wegzeit und Papierkram ist da vermutlich nicht inkludiert.
In welchen sonstigen Beruf hat man die völlige Freiheit, die Höhe der Steuern und der Sozialversicherung selbst zu bestimmen?
Die Damen wünschen sich ein Ende derer Regulierungen. Wie wäre es, wenn wir alle Regulierungen für alle Berufe aufheben? Dann gäbe es keinen Kollektivvertrag mehr, keinen Mindestlohn, keine fixe Arbeitszeit, kein Urlaub, keine Arbeitssicherheit, kein Arbeitsrecht usw..
Zur Untersuchung: Es geht da um den Schutz der Allgemeinheit und nicht der einzelnen Person. Vergleichbar mit der periodischen Untersuchung eines Piloten oder die amtsärztliche Untersuchung beim Verkehrsamt. Abgesehen davon, dass eine SW normalerweise viel mehr Sexpartner hat als der Freier, sind die Damen oft nur Überträger diverser Krankheiten oder bekommen die Symptome wesentlich später.
Der Punkt, dass beide Seiten auf die Gesundheit achten müssen, stimme ich zu 100% zu.