Dienstleistungen Diverses Backgrounddiskussionen über das Gewerbe

Laut den Aussagen im Krone Blog soll Sexarbeit "endlich als ganz normale Arbeit" angesehen werden. Na dann:

die allermeisten User und Userinnen in diesem Forum tun´s täglich für Geld, meist für recht wenig. Wir können uns die Kunden nicht aussuchen und müssen häufig Beleidigungen, manchmal sogar Erniedrigung hinnehmen. Viele von uns haben mit eher grauslichen Menschen zu tun, müssen immer wieder Risiken für ihre Gesundheit oder ihre körperliche Unversehrtheit eingehen. Psychologischer Druck und enormer Stress sind in vielen Berufen Alltag. Auch wir erleben häufige Kontrollen die wir gelegentlich schikanös finden, die Selbständigen noch viel mehr, unsere Leistung wird ständig beurteilt und bewertet. Und wir müssen uns auch an Gesetze und Verordnungen halten deren Sinn uns nicht immer einleuchtet.

Was wir nicht so ohne weiteres können ist mal blau zu machen wenn uns danach ist. Oder einfach mal eine Stadt weiterzuziehen wenn wir bei zu vielen Kunden verbrannte Erde hinterlassen haben. Oder unser Einkommen am Finanzamt vorbeizuschwindeln.

Willkommen in unserer Welt!
Wo arbeitest du so? In einer Uranmine im Kongo?
 
in dieser hitzigen Diskussion sollten wir nicht vergessen, daß eben die Kundschaft der Damen gern anonym bleibt, bar bezahlt und keine Rechnung nimmt. Nonaned wird dann wenig versteuert.
Den Damen selbst sollte man aber nix neidig sein, denn es gilt zu bedenken, daß sie bestimmt zu Beginn gut verdienen, im Lauf der Zeit noch mittelmässig (erhöhen sich die Gehälter mit steigendem Alter der Dienstleisterin?) und sie eher selten bis zum realen Pensionsalter diesen Job machen können. Wäre interessant, wie es Prostituierten mit 65 so geht, wie hoch die Pension ist, usw.....
 
Niemand garantiert das - auch nicht die 6-wöchige Untersuchung!
:up::up: :up:Daher bin ich auch für einen niederschwelligen Zugang zu umfassenden medizinischen Angeboten für alle Sexarbeiter*innen; die Pflichtuntersuchung ist diesbezüglich leider sinnlos.

garantien gibt’s wie üblich selten im leben und schon gar nicht typisch für das sw!
ein niedrig schwelliger zusätzlichrt zugang wäre sicher gut - aber die sechswöchige kontrolluntersuchung ist nun mal besser als gar keine - zumindest in wien wurde damit eine erhebliche anzahl von tripperinfektionen verhindert …
 
Jo eh ;)
Und weil manche Arbeitssituationen einfach beschissen sind, haben andere nicht das Recht, dafür einzutreten, dass es bei ihnen besser wird?

... und müssen "wir" (wer immer das "wir" auch sein mag - ich bin es jedenfalls nicht!) das wirklich einfach so hinnehmen? Oder ist nicht unsere Arbeitswelt voll von Beispielen, wo engagierte Menschen eine Situation nicht einfach so hingenommen haben, sondern gemeinsam auf Verbesserungen hingewirkt und erreicht haben?
Und genau diesen Zugang wählen auch Sexarbeiter*innen, die gewisse Zustände einfach nicht "hinnehmen wollen", sondern klar formulieren, wo sie Verbesserungsbedarf erkennen.
Dein Bild von professioneller Sexarbeit erscheint mir doch recht fixiert, eingeschränkt und vorurteilsbehaftet zu sein, so dass ich mich frag, ob Du überhaupt Interesse an einer differenzierten, sachlichen Diskussion hast, oder nur Deinen Frust rauslassen willst.

Ich wünsch Dir jedenfalls ein Wochenende, wo Du nix hinnehmen musst, sondern diese Tage selbstbestimmt gestalten kannst!
Herzliche Grüße vom
Silberrücken
Ah ja, Du konsumierst die gleichen Rhetorikseminare wie Thorja. Zitierst meine Aussage, ziehst daraus Schlüsse die ich nie geäußert habe, leitest daraus ab ich wäre "fixiert, eingeschränkt und vorurteilsbehaftet" und attestierst mir ergo Desinteresse an einer "differenzierten, sachlichen Diskussion". Egal wie ich reagiere, als nächstes wird mir Aggression, Blödheit, Frauenfeindlichkeit oder sonstwas unterstellt. Und schon braucht man sich nicht mehr mit den Argumenten des anderen auseinanderzusetzen sondern diskutiert seine Person.

Jo eh ;)
 
Nö. Aber da Dir die Lebensrealität der österreichischen Durchschnittsbevölkerung so fremd scheint, wo arbeitest Du? Funktionär in der Wirtschaftskammer? Türkiser Parlamentsklub? Schmid AG?
Ehrbares Handwerk, mit Schwerarbeiterregelung vor kurzem in Pension gegangen.
Noch Fragen?
 
Ah ja, Du konsumierst die gleichen Rhetorikseminare wie Thorja.
Stimmt leider nicht! Tät mir aber sicher Spaß machen :)
Ersthaft: Ich hab in meiner gesamten Berufslaufbahn Rhetorikseminare u. dergl. so weit wie möglich gemieden. Als notorischer Besserwisser hab ich mich aber immer schon sehr gerne mit dem auseinandergesetzt, was andere sprechen oder schreiben.
Zitierst meine Aussage, ziehst daraus Schlüsse die ich nie geäußert habe, ...
Da irrst Du Dich. Zum ersten Teil Deines Textes hab ich lediglich drei zugespitzte Fragen gestellt und eine Feststellung getroffen.
... leitest daraus ab ich wäre "fixiert, eingeschränkt und vorurteilsbehaftet" und attestierst mir ergo Desinteresse an einer "differenzierten, sachlichen Diskussion".
Ich leite nicht ab, ich attestiere nicht, sondern schreibe lediglich, dass ich den Eindruck habe (ein kleiner - meines Erachtens aber wesentlicher - Unterschied!), dass Dein Bild von professioneller Sexarbeit doch recht fixiert, eingeschränkt und vorurteilsbehaftet sei.
(Nochmal: Nicht Du als Person erscheinst mir "fixiert, eingeschränkt und vorurteilsbehaftet", sondern einzig das Bild das Du von Sexarbeit hast!)

Ich attestiere Dir auch kein Desinteresse an einer sachlichen Diskussion, sondern habe mich zuvor gefragt (und frag mich immer noch), ob Du daran Interesse hast, weil ich das Deinen Texten nicht entnehmen konnte. Wenn ja, dann freue ich mich darauf!

Egal wie ich reagiere, als nächstes wird mir Aggression, Blödheit, Frauenfeindlichkeit oder sonstwas unterstellt.
Nicht von mir! Ich achte darauf, keine Unterstellungen zu machen.
Und schon braucht man sich nicht mehr mit den Argumenten des anderen auseinanderzusetzen sondern diskutiert seine Person.
Ich hab in Deinem aktuellen Text jetzt keine Argumente zum tatsächlichen Thema des Threads gefunden. Wäre es anders, dann würde ich mich gern damit beschäftigen.

Ich schlage vor, dass wir diese "Nebendiskussion" hier jetzt beenden und wieder zum Threadthema zurückzukehren. Wenn Du diese "Nebendiskussion" aber weiterführen willst, dann sehr gerne per PN.

Schönen Abend und einen schönen Sonntag
wünscht
Silberrücken
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab grad gesehen, dass die Beratungsorganisation Sophie ihre Liste der Prost-Lokale in Wien vor relativ kurzer Zeit updatet hat (zur Aktualität: Das Baroq ist zB schon dabei.).

Die Liste hat, wie schon früher berichtet, zwei strukturelle Unschärfen:
Sie fußt auf Angaben der Polizei, ProstLokal-Betreiber müssen aber einer Veröffentlichung ihres Etablissements zustimmen oder können sich herausreklamieren.
Die Liste umfasst die aufrechten Berechtigungen; es ist nicht gesagt, dass alle enthaltenen Lokalen zur Zeit (noch) in Betrieb sind
(zB ED im 21.).
 
Zuletzt bearbeitet:
Da irrst Du Dich. Zum ersten Teil Deines Textes hab ich lediglich drei zugespitzte Fragen gestellt und eine Feststellung getroffen.
Ich leite nicht ab, ich attestiere nicht, sondern schreibe lediglich, dass ich den Eindruck habe
Ich hab in Deinem aktuellen Text jetzt keine Argumente zum tatsächlichen Thema des Threads gefunden

Quod erat demonstrandum.

Ich wäre schon an einer Diskussion interessiert, aber ich verstehe inzwischen, daß sich viele moderat gesinnte Leute das nicht mehr antun wollen. Ist halt ungut wenn jede Auseinandersetzung sofort ins Persönliche gezogen wird, wenn Kampfrhetorik Argumente ersetzen soll.
 
Ist halt ungut wenn jede Auseinandersetzung sofort ins Persönliche gezogen wird, wenn Kampfrhetorik Argumente ersetzen soll.

Hast Du nicht kürzlich selbst die "Argumentation" Hooligan und noch etwas anderes in der Art (mittlerweile zu Recht gelöscht worden) verwendet?

Fein, Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie bitte? Ein SW investiert das höchste Kapital, das ein Mensch haben kann, nämlich sich selbst!

Sicher, man investiert seinen Körper, seine Sicherheit und Gesundheit.
Von einem finanziellen Standpunkt aus gesehen, zeig mir einen andere Möglichkeit der Selbständigkeit, die ohne Ausbildung und Startkapital ein derart stetiges und hohes Einkommen ermöglicht.
 
Kennst du einen der genannten Berufe die etwa 200 Euro pro Stunde kassieren ohne eigenes Kapital zu investieren?

Wie bitte? Ein SW investiert das höchste Kapital, das ein Mensch haben kann, nämlich sich selbst!
Danke für deinen Beitrag.
Leider lesen, zitieren und kommentieren manche User die Posts Satz für Satz ohne ganze Absätze auf einmal zu lesen und Zusammenhänge sinngemäß erkennen. So entstehen dann Aussagen, die ohne Vorgeschichte komisch und sogar befremdend klingen.
In meinem Originalpost wollte ich weder einen Beruf abwerten noch wollte ich eine Preisdiskussion starten. Wir leben in einer freien Welt, Gesetze und Marktwirtschaft schaffen die Rahmenbedingungen.
Ich wollte lediglich erwähnen, dass die Untersuchung, im Verhältnis zu den Zeitaufwand und Verdienstmöglichkeiten, vertretbar ist:

Allgemein will ich aber noch etwas bemerken: Sexarbeit ist vermutlich die einzige Arbeit in Österreich, bei der man weder eine Ausbildung noch eine Reifeprüfung benötigt und es gleichzeitig keine Verdienstgrenzen nach oben gibt. Eine Dame, die 190-250 für die Stunde kassiert, beschwert sich, alle 6 Wochen einmal zur Untersuchung gehen zu müssen, wobei diese, nach eigenen Angaben, lediglich 40 Sekunden dauert, die Wegzeit und Papierkram ist da vermutlich nicht inkludiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben