Mich würde interessieren wie das konkret abläuft.
Geben sich die Polizisten online vorher als Kunden aus? Anders werden sie ja gar nicht an die Adressen und belastendes Material gelangen, oder?
Ein bisschen ein Mosaik aus Erzählungen verschiedener SWs:
Anbahnung über WhatsApp. Profil natürlich ohne Foto und üblicherweise ohne irgendeinen Namen. Manchmal eine Tilde ~ und irgendein Buchstabe. Wiederholte Frage nach Service und Preisen (er will im voraus den Nachweis, dass es um Geld geht - "gewerbsmäßig" im WPG beinhaltet u.a. einen Geld- oder geldwerten Vorteil).
Weitere Nachfrage kurz vor dem Date (auch wenn genaue Adresse schon durchgegeben).
Nach dem Erscheinen erneute Nachfrage nach Service und Preis (ob Tonaufzeichnung mitläuft?). Habe auch schon gehört, dass der Besucher deutlich sichtbar Geldscheine hinlegt (um einen "Beweis" zu schaffen).
Besucher verschwindet
bekleidet auf längere Zeit in Bad oder Toilette - telefoniert/kommuniziert dort vermutlich mit den in der Nähe wartenden Polizisten.
Polizei kommt, kontrolliert, sieht ggf die Geldscheine.
Zahlschein und/oder Einladung auf den Deutschmeisterplatz. Hab auch schon gehört, dass ein Handy zur Sicherstellung mitgenommen wird. Den Betrag locker aus dem Börsel zu ziehen, macht auch keinen unschuldigen Eindruck.
Besucher bleibt im Bad.
Wenn die Polizei weg ist, komm er, raus. Ist natürlich (und die SW wohl auch) durcheinander, geht rasch. Sie beknirscht sich etc etc.
Die SW kann wenig dagegen tun (außer natürlich 100% gesetzeskonform, also zB nicht in Privatwohnungen, zu agieren, und alle Nachweise zu haben).
Ein paar Tipps:
Versuchen, alle Nummern, die Dich kontaktieren, zu speichern und sich Anmerkungen zu machen. In der jüngsten Welle von Kontrollen wurden Handies verwendet, die davor schon nachgewiesenermaßen bei Kontrollen eingesetzt worden waren). In den SW-Netzwerken kursieren natürlich auch Listen von "rechtlich gefährlichen" (nicht nur hinsichtlich Gewalt) Nummern.
Kommunikation ist eher einsilbig und kurz und meist völlig emotionsfrei. Und natürlich: Im Zweifel lieber ein Date weniger als von 800€ aufwärts weniger.
Kein Geld und/oder Kondome rumliegen lassen (hilft aber auch nicht wirklich, weil "Beweise" gibt es immer). Es gibt ganz selten Einzelfälle, in denen die Polizei aus Beweismangel wieder abzieht.
Bei der Kontrolle versuchen, eher mit der Beamtin (wenn eine dabei ist) als mit den Macho-Männern zu kommunizieren.